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DES GB2013 D

Aus Sicht der deutschen Verbraucher sind die Folgen der Finanzkrise zumindest hierzulande überwunden und die Konjunktur wird sich in den nächsten zwölf Monaten wei- ter positiv entwickeln. Mit dieser Einschätzung liegen sie auf einer Linie mit den Prognosen der Wirtschaftsinstitute und Unternehmen. Der wirtschaftliche Aufschwung ver- spricht auch eine anhaltend positive Entwicklung am deut- schen Arbeitsmarkt. Entsprechend groß sind die Hoffnun- gen der Verbraucher, dass sich dies auch in ihren Löhnen niederschlägt. Angesichts der allgemeinen Wirtschafts- lage denken die Verbraucher, dass es derzeit günstig ist, größere Anschaffungen zu tätigen. Gleichzeitig verharren die Guthaben- und Darlehnszinsen auf sehr niedrigem Niveau. Als Folge ist die Sparneigung auf einem histori- schen Tiefststand. Von der positiven Konsumstimmung profitiert auch die Tourismusindustrie. Die Ausgaben für Urlaubs- und Privatreisen stiegen im letzten Jahr um 8% oder rund 5,9 Mrd. €. Onlinehandel positiv, aber nicht mehr so stürmisch Im deutschen Handel zeigen sich unterschiedliche Ent- wicklungen. Der Lebensmittelhandel und die Drogerie- märkte steigerten im Jahr 2013 ihre Umsätze um 2,7%. Hauptfaktoren sind die gestiegenen Preise. Die Verbrau- cher sind bereit, mehr Geld für Qualität und Service aus- zugeben. Die verkaufte Menge hingegen geht mit einem Minus von 0,5% nach wie vor zurück. Im Non-Food-Han- del, zu dem Segmente wie Textilien, Elektroartikel, Möbel oder Heimwerkerbedarf gehören, stieg der Umsatz im Jahr 2013 um lediglich 0,2% auf knapp 151 Mrd.€. Positiv, wenn auch nicht mehr so stürmisch wie in den vergange- nen Jahren, hat sich der Onlinehandel entwickelt. Er ver- zeichnete ein Plus von 8 %. Entsprechend schwierig gestaltet sich das Umfeld für den stationären Handel. In diesem Jahr wird sich der Anstieg der Preise wieder abschwächen. Die europäische Finanzkrise ist zwar noch nicht ganz ausgestanden, die deutschen Verbraucher werden jedoch auch in diesem Jahr ihr Einkaufsverhalten deswegen vermutlich nicht nennenswert verändern. GfK prognostiziert für das Jahr 2014 eine nominale Umsatz- steigerung von 2,3% im Lebensmittelhandel und in den Drogeriemärkten bei einem weiterhin rückläufigen Men- genkonsum. Der Non-Food-Umsatz im Einzelhandel wird voraussichtlich um 0,6% steigen. Stabiler Arbeitsmarkt ist Voraussetzung für gute Konsumlaune Die zentrale Rolle für das positive Konsumklima spielt der Arbeitsmarkt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Jahresdurchschnitt 2013 insgesamt 2,95 Mio. Menschen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quo- te von 6,9%. Wie positiv diese Zahlen zu bewerten sind, zeigt sich bei einem Vergleich mit den europäischen Nach- barn. Nur in Deutschland sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorkrisenniveau des Jahres 2007 – und zwar um 37%. Im Gegensatz dazu stieg die Arbeitslosig- keit deutlich, in den Krisenländern Griechenland, Spanien und Irland sogar um das Zwei- bis Dreifache. Zum ersten Mal seit mehreren Jahren haben sich die Wirt- schaftsaussichten weltweit, vor allem aber in Europa, auf- gehellt. Trotz der noch sehr schwachen Wirtschaftserho- lung im vergangenen Jahr sind die deutschen Exporte um 3% gestiegen. In diesem Jahr wird es voraussichtlich ein Plus von 4% geben. Auch die Ausfuhren in die Europäi- sche Union werden wieder zunehmen. Das Bruttoinlands- produkt in Deutschland soll laut EU-Kommission in die- sem Jahr um 1,7% ansteigen, nach 0,4% im Jahr 2013. Doch nicht nur in Deutschland soll die Wirtschaftskraft A DEUTSCHEEUROSHOPGESCHÄFTSBERICHT2013/SHOPPING 050

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