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DES GB2013 D

Sehr erfolgreiche Pure-Online-Stores wie Amazon stehen sehr erfolg- reichen Pure-Offline-Stores wie Primark gegenüber. Und die Zukunft von getgoods.de ist nicht minder fraglich als die von ProMarkt. Grundsätzlich vielversprechend stellt sich die sinnvolle Verknüpfung der jeweiligen Vorteile beider Sphären, Offline und Online, dar. Zu beob- achten ist, dass Multichannel-Konzepte insgesamt an Bedeutung zule- gen. Dort, wo Multichannel sinnvoll ist – und das ist es nicht für jedes Produkt und jede Marke – können Onlineanwendungen den Absatz sta- tionärer Produkte fördern und umgekehrt. Dann gilt 1+1=3. Nach GfK-Umfragen sieht der Kunde als größten Benefit des Multichan- neling die Entscheidungsfreiheit, wann, wo und wie eingekauft werden kann. Händler, die dem Kunden die Wahl des bequemsten bzw. vorteil- haftesten Einkaufs überlassen, können auch zurückgehende stationä- re Umsätze durch Onlinebestellungen überkompensieren. Die künftige Umsatzstruktur eines traditionellen Retailers nach erfolgreicher Ein- führung von Multichannel könnte sich wie folgt darstellen: Multichannel-Konzepte zeigen sich bereits heute in verschiedenen Gesichtern. Die folgende Zusammenstellung ist exemplarisch zu sehen, da die Entwicklungsdynamik sehr hoch ist. 1. CLICK & COLLECT Die Ware wird online bestellt und im Ladengeschäft abgeholt oder retourniert.Vorteil: Anders als bei der Haustürzustellung gewinnt der Kunde Autonomie, die Ware entgegenzunehmen, Zusatzberatung einzuholen und ggf. sofort zu retournieren. Ausgehend von Zahlen aus Großbritannien, könnte schon in wenigen Jahren dieser Umsatzanteil am Gesamtladenumsatz auf rund 20% anwachsen und damit mögliche Rückgänge der reinen Ladenumsätze aus- gleichen. Gravis beziffert die Pick-up-Rate seines Abhol- konzeptes auf knapp 30%, Media Markt und Saturn in den deutschen Läden sogar auf 40–45% der Gesamt-Online- umsätze. AIMPACT: Der Handel fragt mehr kleine Filialen nach, um ein dichtes Netz an Abholstationen zu weben, in Hoch- frequenz- und Verkehrsknoten können ggf. zusätzlich oder ersatzweise reine Abholstationen eingerichtet werden. Einige Filialen benötigen jedoch größere Lagerflächen für die Bereitstellung online bestellter Waren. 2. DIGITAL SHOPPING CENTER Center Manager betreiben einen Online-Shop für die Mieter ihres Einkaufszentrums bzw. eines Shoppingcenter-Port- folios. Der Online-Shop kann sowohl als Vorbereitung für einen physischen Besuch eines der Center wie auch für eine Produkt- und Preisabfrage oder einen Direktkauf ge- nutzt werden. Über den Online-Shop vergrößert das Shop- pingcenter seine Service- und Produktvielfalt. Die Grenzen zwischen Offline und Online verschwimmen zugunsten beider Kanäle. Eine Vorreiterrolle hat Altarea Cogedim mit der 2011 gegründeten „Rue du Commerce“ übernommen. ECE und Unibail erwägen ähnliche Modelle. A A A A A 60 50 40 30 20 10 0 UMSATZ EINES FASHION-RETAILERS Reine Onlinekäufe Bestellung im Laden, Versand per Post Bestellung online, im Laden abholen Onlinerecherche, im Laden abholen Reine Ladenkäufe 2008 2010 20172012 2022 DEUTSCHEEUROSHOPGESCHÄFTSBERICHT2013/SHOPPING 030

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