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DES GB2014 D

16 GESCHÄFTSBERICHT 2014Deutsche EuroShop SHOPPING Konsum 2015 – Europa auf dem Wachstumspfad? D as Jahr 2014 begann sehr positiv. Die euro- päische Wirtschaft zog deutlich an. Die Ver- braucher wurden zusehends op- timistischer. Zwischen April und Juni erreichte die Konjunktur-, aber auch die Einkommenserwartung fast überall Rekordwerte. Vor allem in den Krisenländern Italien, Griechen- land, Spanien und Portugal fassten die Verbraucher wieder Vertrauen. Deutschland galt als Konjunktur- gnostiziert GfK einen realen Anstieg des privaten Konsums zwischen 1,0 und 1,5 %. In Deutschland wird der private Konsum nach GfK-Berech- nungen real um 1,5 % steigen. Einzelhandel kann kaum von guter Konsumlaune profitieren Allerdings wird der Einzelhandel von dieser guten Konsumlaune nur teilweise profitieren. Der Lebensmit- teleinzelhandel wird voraussichtlich lediglich 0,5 % wachsen. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens geht seit Jah- ren die Menge an Lebensmitteln, die gekauft wird, zurück. Das liegt zum einen an der demografischen Ent- wicklung, zum anderen an einem be- wussteren Einkaufsstil der Verbrau- cher. Die Preise werden 2015 weiter sehr stabil bleiben. Wachstum durch steigende Kosten für Lebensmittel ist somit auch in diesem Jahr nicht zu erwarten. Im Non-Food-Handel sieht es etwas besser aus. Der Markt wird in diesem Jahr voraussichtlich 1,3% zulegen und sich damit etwas besser entwickeln als im vergangenen Jahr. Dabei sollte auch der Textilbereich wieder besser abschneiden, wo die ungünstige Wetterlage den Markt im letzten Jahresdrittel 2014 regelrecht einbrechen ließ. Am Ende stand ein Minus von 2%. Andererseits wird der Handel mit Elektroartikeln ge- gen ein gutes Jahr 2014 anlaufen müssen und an den guten Verkaufs- zahlen aufgrund der Fußball-Welt- meisterschaft gemessen werden. C lokomotive Europas. Die Briten ge- nossen einen wirtschaftlichen Auf- schwung wie lange nicht, und auch die osteuropäischen Verbraucher gingen von starken Wachstumsra- ten in diesem Jahr aus. Im Sommer und Herbst jedoch stieg die Verunsicherung wieder stark an. Gründe dafür waren der Krieg in der Ukraine, Putins Äuße- rungen in Bezug auf die osteuropäi- schen Länder sowie die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten. Auch auf der wirtschaftlichen Seite verschlechterten sich die Rah- menbedingungen. In vielen Ländern wuchs das Bruttoinlandsprodukt längst nicht so deutlich wie pro- gnostiziert. Einige Volkswirtschaf- ten standen zwischenzeitlich sogar wieder nahe an einer Rezession. Vor allem einige südeuropäische Länder wie Spanien kämpften mit der Defla- tion. Auch für die Europäische Uni- on insgesamt stand – und steht – die Gefahr einer anhaltend negativen Preisentwicklung im Raum. Vor allem in den großen sowie den osteuropäischen Volkswirt- schaften sank die Stimmung bei den Verbrauchern drastisch. In Deutsch- land brach die Konjunkturerwartung so stark ein wie noch nie. Zum Jah- resende gewann der Optimismus jedoch wieder die Oberhand. Vor allem im Dezember zeigte sich, dass sich die Wirtschaft in den vergange- nen Monaten erholt hatte, und somit keine neue europaweite Rezession drohte. Im Gegenteil: Die meisten europäischen Staaten verzeichneten im dritten Quartal ein deutliches Plus beim Bruttoinlandsprodukt. Die Konjunkturerwartung reagierte ent- sprechend positiv. Die Verbraucher rechneten für die nächsten Monate wieder mit einer besseren Konjunk- tur. Auch die Einkommenserwar- tung und die Anschaffungsneigung stiegen wieder. Zum Jahresende lag der GfK Kon- sumklimaindex für die EU-28 bei 5,5 Punkten. Der Trend zeigt wieder nach oben. In Deutschland zeigt das GfK Konsumklima für Februar mit 9,3 Punkten den höchsten Stand seit 13 Jahren. Die Anschaffungsneigung verzeichnete im Januar mit 57,4 Zäh- lern ein Acht-Jahres-Hoch. Bleiben die derzeitigen Rahmen- bedingungen stabil, wird die Wirt- schaft in ganz Europa wieder deutlich wachsen. Damit werden sich auch die Lebensverhältnisse der Verbraucher in vielen Ländern weiter verbessern. Auf dem Arbeitsmarkt gab es im letz- ten Jahr erstmals seit dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Wende. Es fanden wieder mehr Men- schen einen Job. Dieser Trend wird sich in diesem Jahr fortsetzen. Deshalb geht GfK davon aus, dass der private Konsum in Deutschland, aber auch in Europa insgesamt eine deutlich Stütze für die Konjunktur sein wird. Für die gesamte EU pro- Laut GfK-Prognose werden die Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2015 real um 1,5 % steigen. Für die gesamte Europä- ische Union erwartet GfK einen Anstieg zwi- schen 1,0 und 1,5 %. In Deutschland wird der private Konsum damit genauso stark wachsen wie das Bruttoinlandsprodukt. Der Einzelhandel wird nur wenig von den steigenden Konsum- ausgaben profitieren. Rolf Bürkl, Senior Research Consultant, Financial Services, GfK von Rolf Bürkl Quelle: GfK | EU-Kommission » Der Trend zeigt wieder nach oben. In Deutschland zeigt das GfK Konsumklima für Februar mit 9,3 Punkten den höchsten Stand seit 13 Jahren. Konsumklima Deutschland Zahlen 9,3 Punkte Das GfK Konsumklima für Deutschland ist auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren. 57,4 Punkte Die Anschaffungsneigung in Deutschland verzeichnete Anfang 2015 ein Acht-Jahres-Hoch. 0,5% Erwartetes Wachstum für den Lebensmitteleinzelhandel. Gründe: demografische Ent- wicklung und bewussterer Einkaufsstil der Verbraucher. 1,3% 2015 sollte für den Non-Food- Handel ein besseres Jahr werden. 2014 war das Wetter vor allem für den Textilbereich zeitweise ungünstig. 20112009 20122010 2013 2014 2015 2011200920122010201320142015

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