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DES GB2014 D

29Deutsche EuroShopGESCHÄFTSBERICHT 2014 CENTER re Shoppingcenter Zwischen den Vertriebskanälen On- line, Offline und Multichannel wird daher insbesondere die Forderung nach fairen Wettbewerbsbedingun- gen intensiv diskutiert. Grundsätz- lich gilt es festzustellen, dass Online und Offline zwei konkurrierende Vertriebswege sind, die derzeit noch mit völlig unterschiedlichen Rah- menbedingungen arbeiten. Soll ein stationäres Geschäft er- öffnet und betrieben werden, sind eine Fülle von Vorschriften einzu- halten, angefangen von Genehmi- gungsverfahren bei der Eröffnung, feuerpolizeilichenAuflagen,Arbeits- stättenverordnungen, baulichen Vor- schriften, Parkplatznachweisen und vielem mehr. Ganz anders der Onlineshop, der ohne Auflagen und umfangrei- che Zusatzkosten sofort eröffnet und dann auch 24 Stunden an sieben Ta- gen betrieben werden kann. Insbesondere die Ladenöff- nungszeiten sind ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor für die Innen- städte.Diesestehenaberseitwenigen Jahren in wachsender unmittelbarer Konkurrenz zum Onlineshopping, das mit Logistikzentren auf der „Grünen Wiese“, die oft auf über 100.000m2 Lagerfläche ohne Sor- timentsbeschränkungen und ohne Fachberatung durch ausgebildete und nach Einzelhandelstarifen ent- lohnten Mitarbeiter beschäftigen, deutlich verbesserte Wettbewerbs- bedingungen vorweisen kann. Hier ist abzuwarten, welche poli- tische Meinungsbildung und Konse- quenz in den nächsten Jahren zu ei- ner Chancengleichheit führen wird. Echte Emotionen-Chancen des stationären Handels Der stationäre Handel ist vor die- sem Hintergrund zukünftig auf ein ansprechendes Umfeld, attraktive Innenstädte, vielfältige Dienstleis- tungs- und Freizeitangebote sowie gute Erreichbarkeit besonders ange- wiesen. Die Centerbetreiber fokus- sieren dabei verschiedene Diszipli- nen: Ein attraktiver Mietermix, mehr Gastronomie, Convenience, Service, Erlebnis sowie eine ansprechende Architektur gelten als die wichtigs- ten Optimierungsquellen. Vor allem durch den Ausbau des Gastronomieanteils – häufig auf eine zweistellige Prozentzahl – soll die Verlängerung der Aufenthaltsdauer erreicht werden. In Kombination mit Unterhaltung und Spannung kann das auch erfolgreich gelingen, doch nicht zu unterschätzen ist auch der Punkt „Convenience“: Eine ausrei- chende Zahl an Parkplätzen, die nach Möglichkeit (zumindest für eine be- stimmte Zeit) kostenfrei zur Verfü- gung gestellt werden sollten, gilt in der heutigen Zeit als Muss. Bequem mit dem Auto zu erreichende Stand- orte funktionieren nachweislich be- sonders gut. Im Service und in der Auf- enthaltsqualität wird es zukünf- tig spürbare Verstärkungen in den Qualitätsbemühungen geben. Hier- bei werden aktuell z. B. Konzepte aus dem Hotelsegment mit einem 4-Sterne-Ranking erfolgreich um- gesetzt sowie in umfangreichen „Fu- ture Labs“ diverse Onlineservices mit den Kunden getestet und zur Marktreife gebracht. Aber auch der stationäre Handel muss weiter an seinem Image arbei- ten und den Kunden Kauferlebnisse bieten, die der Onlinehandel nicht vorweisen kann. Online wird Offline Ein flächendeckendes WLAN wird aktuell in immer mehr Shopping- centern als Standard von Kunden und Händlern erwartet. Zudem finden sich immer häufiger rei- ne Onlinehändler, wie z. B. Apple und Microsoft, mit großen Stores im klassischen Einzelhandel wie- der. Hier ist ein Wachstumstrend zu verzeichnen, weil die Kunden ihre „Onlinemarken“ real erleben möchten. Eine hierdurch erfolgen- de Substitution sich zurückziehen- der klassischer Einzelhändler kann eine nachhaltige Stärkung der Shop- pingcenter und der Innenstädte be- deuten. Die Bedeutung eines gut funkti- onierenden Shoppingcenters für die Attraktivität einer Stadt und dem dortigen Einzelhandel wird auch vor dem Hintergrund der anhalten- den Urbanisierung und der demogra- fischen Entwicklung ungebrochen groß sein. C von Ingmar Behrens, German Council of Shopping Centers e. V. (GCSC) Mo - Sa 9.30 bis 20 Uhr geöffnet Schon wieder geblitzt worden.

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