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DES GB 11 Magazin de

Die Welt verwandelt sich in ein riesiges Shoppingcenter Doch nicht nur das Einkaufen im Laden wandelt sich. Die Welt selber wird zunehmend zu einem einzigen großen Shoppingcenter, in dem im- mer, überall und sofort eingekauft werden kann. Etwa, wenn Konsumenten irgendeinen Artikel – egal ob er im Regal steht, in einem Schaufenster liegt oder von einem Passanten getragen wird – anklicken, via Barcode einscannen und kaufen können. Applikationen wie „ScanLife“ verwandeln das Mobilte- lefon schon heute in einen Barcode-Scanner und identifizieren begehrte Artikel im Schaufenster. Der sofortige Online-Kauf der Ware wird mög- lich; unabhängig von den Öffnungszeiten des Geschäfts. Doch: Die Allzeit-Verfügbarkeit der Ware wird bald auch einen Gegentrend hervorrufen. Gewisse Dinge werden limitiert und mit Exklu- sivität belegt. Das wird im neuen Cyber-Nomaden – da ähnelt er dem Shopping-Neandertaler stark – bestimmt Begehrlichkeit wecken. 3verwandelt sichverwandelt sich in ein riesigesin ein riesiges ShoppingcenterShoppingcenter Doch nicht nur das Einkaufen im Laden wandelt sich. Die Welt selber wird zunehmend zu einem einzigen großen Shoppingcenter, in dem im- Was digitalisiert werden kann, wird wegdigitalisiert Die Digitalisierung lässt sich nicht aufhalten. Nach der Musik- und Medienbranche sind als Nächstes nun die Läden des Buchhandels dran. Doch noch weitere stationäre Händler werden in Zukunft um ihre Geschäfts- modelle fürchten müssen, denn die bahnbrechende 3D-Technologie ist im An- marsch. Glaubt man dem renommierten Wirtschaftsmagazin „The Economist“ wird sie jedes Gebiet umkrempeln, mit dem sie in Berührung kommt. Sogenannte 3D-Printer erlauben es, neue Produkte am Rechner zu entwerfen und diese dann in relativ kurzer Zeit als anfassbare Gegenstände auszudrucken. Noch ist die Technik teuer und kaum etwas für Endanwender. Doch das könnte sich bald ändern. Mit dem „MakerBot“, einem 3D-Drucker für rund 1.000 Dollar, drucken sich eifrige Bastler schon heute einfache Gegenstände wie Teller, Tassen oder Spielzeuge zu Hause aus. Wer’s nicht glaubt, soll mal einen Blick auf die Plattform „Thingiverse.com“ werfen, da tauscht die Do-it-yourself-Szene schon fleißig digitale Designentwürfe untereinander aus. Kein schöner Ausblick für die Shopbesitzer – es sei denn, der Laden richtet eine 3D-Werkstatt ein, in welcher die Kunden ihre indi- viduellen Entwürfe mit professioneller Hilfe „ausdrucken“ können. 4 wird zunehmend zu einem einzigen großen Shoppingcenter, in dem im- mer, überall und sofort eingekauft werden kann. Etwa, wenn Konsumenten irgendeinen Artikel – egal ob er im Regal steht, in einem Schaufenster liegt oder von einem Passanten getragen wird – anklicken, via Barcode einscannen und kaufen können. Applikationen wie „ScanLife“ verwandeln das Mobilte- lefon schon heute in einen Barcode-Scanner und identifizieren begehrte Doch nicht nur das Einkaufen im Laden wandelt sich. Die Welt selber wird zunehmend zu einem einzigen großen Shoppingcenter, in dem im- Jeder ist nur ein Händler auf Zeit Wenn Händler bisher von der Bildfläche verschwanden, hatte dies meist mit Konkurs zu tun, mit einer Übernahme oder mit der Aufgabe des Geschäfts wegen schwieriger Nachfolgeregelung. Künftig verschwinden Läden, weil die Nachfrage nach Lagerraum oder reinen Abverkauforten schwindet. Bestimmte Geschäfte werden nicht mehr benötigt werden von einer Generation, die mit den Vorzü- gen des mobilen Internets in der Hosentasche aufwächst. Was das heißt für den Händler, der heute im Business steht – und das auch morgen noch möchte: Kein Laden, ob on- oder offline, wird mehr für die Ewigkeit gebaut. Mehr denn je gilt: Handel ist Wandel. Das verdeutlicht schon die wachsende Zahl der temporär installierten Pop-up-Läden, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort auftauchen und nach einer Weile wieder verschwinden. 5 DES Geschäftsbericht 2011 43

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