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DES GB 11 Magazin de

Wer weiß da noch, wofür ein Laden heute steht? Und morgen? Klar ist: Online und off- line kommen sich immer näher. Dank der zunehmenden Verbreitung von Mobiltelefo- nen wachsen digitale Techniken zunehmend in die physische Welt hinein. Statt einer klar abtrennbaren virtuellen und einer dinglichen Welt verschmelzen die beiden Universen – mit dem Handy als Link. Wohl wird der Mensch immer ein Haptiker bleiben, auch ein dem Geruch- und Gehörsinn verhafteter Konsument und ein Herdentier. Doch er will eben auch die Neuerungen nutzen, die ihm internetbasierte Technik bietet: Preise schon zu Hause vergleichen. Produkte visualisieren und auf individuelle Vorlieben hin anpassen. Unterwegs Produktinfos abrufen oder Erfah- rungen und Meinungen anderer Konsumen- ten einholen. Für den konventionellen Händler, der sich bisher um Parkplätze und Mietkosten, Öffnungszei- ten und Angestellte gekümmert hat, kann dies nur heißen: ler- nen, Hype von evolutionärer Entwicklung zu unterschei- den. Zwar zeigt die Erfah- rung, dass technologische Neuerungen in aller Regel auf kurze Frist überschätzt werden. Man weiß aber auch, dass sie auf mittlere und län- gere Frist unterschätzt werden. Und wenn hinter noch sorg- fältig zugezogenen Vorhängen neue Giganten wie Amazon, Google, Apple oder Facebook die Karten im Einzelhandel neu mischen, muss der stationäre Händler äußerst wachsam blei- ben, um relevante Veränderun- gen rechtzeitig zu antizipieren. Der Laden wird anklickbar Über jedem Laden liegt künftig eine digitale Schicht, die Pro- dukte und Sortimente mit Zusatzinfos (Herkunftshinweise, Pro- duktbeschreibungen, Preisvergleiche etc.) aus der virtuellen Welt anreichert. Mithilfe von Apps wie „GoodGuide“ oder „Barcoo“, die sich jeder aufs Mobiltelefon laden kann, lassen sich Produkte mit Echtzeit- Informationen anreichern und verorten. Das Taktile des physischen Waren-Theaters wird vermengt mit dem Convenience-Faktor, den mobile Applikationen heute bieten. Damit einher gehen neue Aug- mented-Reality-Anwendungen von Marken wie Lego, Adidas oder Shiseido, die das echte Einkaufserlebnis mit virtuellen Ele- menten verknüpfen. Wer das Potenzial des Mobiltelefons als persönlicher Shoppingassistent nicht erkennt und das Serviceerlebnis für seine Kunden im Laden nicht optimiert, hat ein Problem. 2 Zukunft des Ladens gen rechtzeitig zu antizipieren. Zukunft des Ladens Thesen zur Thesen zur 5 Wer wartet, ist schon tot Zu lange haben Ladenbesitzer gewartet, bis die Kunden ihre Geschäfte betreten. Nun machen sie zunehmend mobil und mischen sich per Handy ein in Zeitbudgets und Tagesabläufe ihrer Kunden. Via rasch wachsender Internet-Rabattdienste wie „Groupon“ oder „DeinDeal“ suchen und finden sie den Weg aufs Mobiltelefon der preissensiblen Konsumenten und locken sie mit attraktiven Schnäppchenangeboten wieder in die Läden. Besonders ausgeklügelte mobile Dienste stimmen die Lock- angebote dabei zeitlich exakt mit besonders schwach frequentierten Öffnungszeiten ab. Wer maßgeschnei- derte mobile Services bietet, schlägt seinen konventionell agierenden Konkurrenten in der Einkaufsstraße. 1 In den Centern wird Service groß geschrieben 42 DES Geschäftsbericht 2011 DIE CENTER zukunft des shops

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