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DES GB2015 Deutsch

Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzern- abschluss der Deutsche EuroShop einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Deutsche EuroShop mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen. DARSTELLUNG WESENTLICHER EINZELRISIKEN Konjunkturelle und volkswirtschaftliche Risiken Getragen vom positiven Konsumklima und vom guten Außenbeitrag ist das Bruttoinlandsprodukt 2015 preisbereinigt um 1,7% (Quelle: Statis- tisches Bundesamt) gewachsen. Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Sie konnte sich in einem schwierigen welt- wirtschaftlichen Umfeld gut behaupten. Dank realer Lohnsteigerungen und gewachsener Lohnquote ist die Binnennachfrage sehr stabil und die Exporte bewegten sich auf Vorjahresniveau. Die Bundesregierung rechnet für 2016 mit einem Anstieg des deutschen Bruttoinlandspro- dukts um 1,7%. Auch der Arbeitsmarkt befindet sich in guter Verfassung und konnte seinen positiven Trend fortsetzen. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,4% und ist gegenüber dem Vorjahr (6,7%) noch einmal leicht zurückgegan- gen. Ende des Jahres 2015 waren rund 43,3 Mio. Menschen erwerbs- tätig. Allerdings waren auch 2,8 Mio. Personen arbeitslos. Im europäi- schen Vergleich zählt Deutschland zu den Ländern, in denen die Anzahl der am Erwerbsleben teilnehmenden Personen am höchsten ist. Für das kommende Jahr rechnet die Bundesregierung mit einem weiter robusten aber auch risikobehafteten Arbeitsmarkt und einer durch- schnittlichen Arbeitslosenquote von 6,4%. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum 2014 um 0,9% ge- wachsen war, gewann es 2015 an Dynamik und stieg um 1,6%. Die EU-Kommission rechnet für das Jahr 2016 mit einem Wachstum der 19 Mitgliedstaaten von 1,7%. Die Arbeitslosenquote in der Eurozone insgesamt lag 2015 insgesamt noch bei 11%. Der realwirtschaftliche Aufschwung steht nicht überall auf einem soliden Fundament. Auch wenn Europa mittlerweile die Talsohle der Rezession durchschritten hat, bleibt die Schuldenkrise ein wichtiger Unsicherheitsfaktor und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die geopolitischen Risiken und die Flüchtlingskrise stellen einen hohen Belastungsfaktor für die Euro- zone dar. Zudem kündigte sich Ende des Jahres eine Abkühlung der chinesischen Wirtschaft an, die amerikanische Notenbank signalisierte mit ihrem ersten Zinsschritt seit vielen Jahren das Ende der Niedrig- zinspolitik in Amerika und der drastische Ölpreisverfall belastet die meisten erdölexportierenden Länder stark. Dieses Umfeld löste An- fang 2016 weltweit Turbulenzen an den Finanz- und Aktienmärkten aus und verdeutlicht wie stark die internationalen Verflechtungen der Volkswirtschaften und Finanzmärkte sind. Die weltweite Stimmung hat sich damit insgesamt binnen weniger Wochen eingetrübt. Die jüngs- ten Entwicklungen sind für die Weltwirtschaft mit deutlichen Risiken verbunden und die Verunsicherung an den Märkten könnte die zuletzt positivere wirtschaftliche Dynamik verlangsamen, bzw. ausbremsen. Im Berichtsjahr waren die Verbraucherpreise gegenüber 2014 weiter rückläufig. Die Inflationsrate in Deutschland betrug 0,3%. In der Euro- zone belief sich die Preissteigerung auf 0% und die Europäische Zen- tralbank nutzt ihr gesamtes zur Verfügung stehendes Instrumentarium zur Vermeidung einer für die Wirtschaftsaktivität und das Konsumver- halten schädlichen Deflation. Hauptursächlich für diese Entwicklung war der massive Rückgang des Ölpreises, der einen großen Anteil der Preissteigerungen in vielen anderen Lebensbereichen der Verbraucher z.B. bei Mieten, Nahrungsmitteln und Dienstleistungen kompensiert. Die gesamtwirtschaftlichen Risiken schätzen wir weiterhin als hoch ein. Sie haben mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen an den internationa- len Finanzmärkten noch einmal zugenommen, denn bei den Marktteil- nehmern festigt sich zunehmend der Eindruck, dass die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken weltweit bisher nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Trotz historisch niedriger Zinsen findet in den meisten Volkswirtschaften so gut wie kein nachhaltiges Wachstum statt. Des Weiteren werden in einigen Bereichen der Wirtschaft Vermögenspreis- blasen vermutet, die bei einem merklichen Abschwung platzen und eine neue Finanzkrise auslösen könnten. Die Deutsche   EuroShop AG ist mit Blick auf ihr Geschäftsmodell, der  langfristigen Vermietung von Einzelhandelsflächen sowie den damit verbundenen Risiken nicht so stark von der kurzfristigen Wirtschafts- entwicklung abhängig wie Unternehmen anderer Branchen. Dennoch ist vor dem Hintergrund der beschriebenen Entwicklungen nicht aus- zuschließen, dass eine Veränderung der wirtschaftlichen Rahmen- bedingungen Einfluss auf das Geschäft der Deutsche   EuroShop AG  haben könnte. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben bisher gezeigt, dass wir mit der Ansiedlung unserer Shoppingcenter in erstklassigen Lagen und mit einer breiten Branchendiversifikation innerhalb der Center auch in wirt- schaftlich schwierigeren Phasen Geschäftserfolge erzielen konnten. Markt- und Branchenrisiken Durch ein sich laufend änderndes Nachfrageverhalten und immer neue Angebotsformen hat sich der Einzelhandel in den letzten Jahren strukturell gewandelt. Erfolgreich sind vor allem großflächige Einzel- handelseinrichtungen, die dem Kunden ein breites Sortimentsangebot bieten können. Die Deutsche EuroShop profitiert mit ihrem Geschäfts- modell von dieser Entwicklung zumal die Erlebniskomponente beim Einkauf an Bedeutung gewonnen hat und ein Trend zum Vergnügungs- oder Lifestyleshopping zu beobachten ist. Die Umsätze der stationären Einzelhändler konnten 2015 inklusive On- linehandel sowohl nominal 2,8% und real um 2,7% (2014: +1,7% nomi- nal, +1,4% real) gesteigert werden. Der Gesamtumsatz belief sich auf 472,4 Mrd. €. Für 2016 erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE)  ein nominales Umsatzwachstum von 2,0 % auf 481,8 Mrd. €. KONZERN- LAGEBERICHT 130 Deutsche EuroShop AG Geschäftsbericht 2015

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