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GESCHÄFTSBERICHT 16feelestate.de EMOTIONAL RATIONAL? WAS FÜR EIN TYP SIND SIE? ODER EMOTIONAL C HELIG! CH...WIE KU S A H Sie lesen zwischen den Zeilen? NEIN JA Herbst ist Ihre liebste Jahreszeit? JA NEIN A2+B2=C2 ist für Sie reine Poesie? Bringt Bambi Sie immer noch zum Weinen? AWWW... JA NEIN NEIN JA Würden Sie eine Woche auf einer einsamen Insel aushalten? Miau NEIN JA O K, SIE SIND QU A SI T E F L O N ! Besitzen Sie immer noch alte Liebesbriefe? NEIN JA Haben Sie Katzenfotos auf Ihrem Handy? NEIN JA Ihre Hausnummer ist eine Primzahl? Aber Weihnachten mögen Sie schon? Sie sind textsicher bei Celine-Dion-Songs? NEIN JA Das Horoskop lesen Sie morgens im Bett? NEIN JA JA NEIN NEIN JA Bitte steigen Sie bei Seite R1 ein! Bitte lesen Sie hier weiter!
UNSERE WERTE Wir sind Deutschlands einzige Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter an erstklassigen Standorten investiert. Nur ausgewählte Immobilien sind für uns Investitionsobjekte. Ein hoher Qualitätsanspruch und große Flexibilität sind für uns ebenso wichtig wie eine nachhaltige Ertragsentwicklung durch indexierte und umsatzgebundene Mietverträge. Hinzu kommen ein mit rund 99 Prozent überdurchschnittlich hoher Vermietungsstand und ein professionelles Centermanagement. Das sind die Grundwerte unseres Erfolgs. UNSERE ZIELE Für die Deutsche EuroShop zählt nicht der schnelle Erfolg, sondern eine dauerhaft stabile Wertentwicklung des Portfolios. Unser Ziel ist es, einen hohen Liquiditätsüberschuss aus der langfristigen Vermietung der Shoppingcenter zu erwirtschaften, um unseren Aktionären Jahr für Jahr eine attraktive Dividende ausschütten zu können. Dazu werden wir weitere Spitzenobjekte erwerben, um uns als eines der europaweit größten auf Einzelhandelsimmo bilien spezialisierten Unternehmen zu etablieren.
In h a l t Einführung Editorial Vorstandsinterview Bericht des Aufsichtsrats Shopping Wer shoppt wie? Buchtipp „Das habe ich mir 2016 gekauft“ Was vor dem Shopping im Kopf passiert Ausstellungstipp Konsum 2017 Die Center Unser Portfolio Aktionen in den Centern 2016 Und es hat ZiNG gemacht Umwelt Berichterstattung über unsere Umweltbilanz Portfolio-Zuwachs: Saarpark-Center Neunkirchen Olympia Center Brünn Unsere Center Centerübersicht Investor Relations Die Shoppingcenter-Aktie Hauptversammlung Konferenzen und Roadshows Marketing Corporate Governance EPRA Berichterstattung E3 E4 E10 E16 E21 E22 E24 E29 E30 E34 E42 E45 E46 E48 E52 E53 E54 E56 E68 E80 E81 E82 E86 E94 Den Lagebericht und den Anhang finden Sie im hinteren Teil. Bitte lesen Sie dafür auf Seite R1 weiter.
DEUTSCHE EUROSHOP im Überblick in Mio. € Umsatzerlöse EBIT Finanzergebnis Bewertungsergebnis EBT Konzernergebnis FFO je Aktie in € Ergebnis je Aktie in € * EPRA Earnings je Aktie in € * Eigenkapital ** Verbindlichkeiten Bilanzsumme Eigenkapitalquote in % ** LTV-Verhältnis in % Liquide Mittel Net Asset Value (EPRA) Net Asset Value (EPRA) je Aktie in € Dividende je Aktie in € * unverwässert ** inkl. Fremdanteile am Eigenkapital *** Vorschlag UMSATZ in Mio. € EBIT in Mio. € EBT * in Mio. € Ziel 220 – 224 Ziel 216 – 220 Ergebnis 205,1 Ziel 200 – 204 Ergebnis 178,6 Ziel 175 – 179 Ziel 193 – 197 Ziel 187 – 191 Ziel 145 – 148 Ergebnis 134,5 Ziel 127 – 130 2016 205,1 178,6 -13,9 116,8 281,5 221,8 2,41 4,11 2,29 2.240,7 1.873,8 4.114,5 54,5 34,2 64,0 2.332,6 43,24 1,40 *** 2015 202,9 176,3 -2,1 220,6 394,7 309,3 2,29 5,73 2,18 2.061,0 1.790,6 3.851,6 53,5 35,5 70,7 2.135,2 39,58 1,35 Differenz 1 % 1 % -548 % -47 % -29 % -28 % 5 % -28 % 5 % 9 % 5 % 7 % -9 % 9 % 9 % 4 % FFO Ergebnis in Mio. € 129,9 Ziel 143 Ziel 148 140 145 je Aktie in € 2,42 – 2,46 Ziel 154 – 157 2,41 2,35 – 2,39 2016 2017 2018 2016 2017 2018 2016 2017 2018 2016 2017 2018 * ohne Bewertungsergebnis Anzahl der Aktien in Mio. 53,9 58,0 ** 61,8 ** ** nach Wandlung der Wandelschuld- verschreibung, zeitgewichtet zum Bilanzstichtag
21 SHOPPINGCENTER in 5 Ländern Deutschland 17 Center Österreich 1 Center Polen 1 Center Tschechien 1 Center Ungarn 1 Center POLEN 1 Center DEUTSCHLAND 17 Center TSCHECHIEN 1 Center ÖSTERREICH 1 Center 178,2 Besucherzahlen 2016 (Mio.) 2.703 Anzahl der Geschäfte 99 % Vermietungsstand UNGARN 1 Center 5,7 Jahre durchschnittliche Mietvertragslaufzeit Die Deutsche EEuroShop ist ein transparentesUnternehmen, dessen Handeln auf einen la ngfristgen Er Erfolg ausgerichShoppingcenter
E2 ÜBERBLICK E O M D O R E R L A N T I O T I O L A N A W A S F Ü R E I N T Y P S I N D S I E ? ? V.l.n.r.: Birgit Schäfer, Nicolas Lissner, Patrick Kiss, Ralph Borghaus, Wilhelm Wellner, Olaf Borkers, Britta Behrmann
EDITORIAL 2016 E3 EDITORIAL LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, sind Sie ein emotionaler Typ oder doch eher ein rationaler? Abhängig davon haben Ihre Gefühle Sie beim Lesen der Titelseite vielleicht ganz intuitiv zuerst zu dieser Hälfte des Geschäftsberichts geleitet, dem „emotionalen“ Teil. Oder Sie sind ganz „rational“ zunächst mit allen Zahlen und Fakten gestartet, zu denen Sie durch ein einfaches Wenden dieses Berichtes gelangen. In unserem Geschäftsbericht wollen wir ganz gezielt die Unterscheidung rationaler sowie emotionaler Entscheidungen beleuch- ten, die wir alle vielfach am Tag – häufig ganz unterbewusst – treffen. Oder eben auch ganz bewusst. Egal ob wir uns für das Investment in eine Aktie, den Ankauf einer Immobilie oder aber schlichtweg für den Kauf einer neuen Jeans entscheiden. Und so sinnvoll und gut Kopfentscheidungen sind – gerade beim Thema Shopping – lassen wir uns doch gerne von unseren Gefühlen leiten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir wollen einen schönen Stoff gerne „anfassen“, das Leder einer edlen Handtasche „riechen“. Oder einfach in allen Dimensionen „sehen“, wie die neuen Sommerschuhe zum Outfit unseres Nachwuchses passen. Genau diese emotionale Seite kann man in unseren mittlerweile 17 Shoppingcentern in Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern bestens erleben. Denn hier bieten unsere Mietpartner eine riesige und sofort verfügbare Produkt- und Markenauswahl sowie eine maßgeschneiderte und persönliche Beratung. Alle Besucherinnen und Besucher können sich jedes Mal aufs Neue von bunten und ständig wechselnden Aktionen beeindrucken und unterhalten lassen und dazwischen mit ihren Familien und Freunden bei frischem Kaffee oder knuspriger Pizza eine Pause einlegen. Es wird allen ein spannendes Einkaufserlebnis geboten, mit dem der Einkauf per Klick von zuhause oder unterwegs allein nicht mithalten kann. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und möchte mich an dieser Stelle ganz besonders für Ihr Vertrauen bedanken. Ihr Wilhelm Wellner Sprecher des Vorstands
E4 INTERVIEW „KOPF UND BAUCH LIEGEN BEI WICHTIGEN ENTSCHEIDUNGEN MEIST NAH BEIEINANDER.“ Im Vorstandsinterview stehen Wilhelm Wellner und Olaf Borkers Rede und Antwort zu aktuellen Themen. Dabei geht es auch um Rationalität und Emotionen. Bitte lesen Sie selbst, was die Vorstandsmitglieder u. a. zu den Ergebnissen des Geschäftsjahres, Akquisitionen, Onlinehandel, Zinsentwicklung und die Zukunft der Deutsche EuroShop zu sagen haben. HERR WELLNER, WIE IST DAS ERSTE VOLLE GESCHÄFTSJAHR UNTER IHRER REGIE GELAUFEN? WILHELM WELLNER: Wir sind sehr zufrieden. Unsere finanziellen Ziele haben wir erreicht und zusätzlich unser Portfolio erstmals seit 2012 wieder vergrößern können. Es hat lange gedauert, aber es war und bleibt auch in Zukunft nicht einfach, Shoppingcenter zu finden, die zu unserem Portfolio und unserer Strategie passen. Wir verfolgen bekanntermaßen einen langfristigen Ansatz und fokussieren uns auf qualitativ hochwertige Shoppingcenter an erstklassigen Standorten. BITTE ERZÄHLEN SIE UNS ETWAS ZU DEN NEUEN AKQUISITIONEN. DIE DEUTSCHE EUROSHOP IST NUN AUCH IM SAARLAND INVESTIERT? WILHELM WELLNER: Ja, richtig. Wir haben zum 1. Oktober 2016 einen 50-Prozent-Anteil am Saarpark-Center im saarländischen Neunkirchen für insgesamt 113 Millionen Euro erworben. Das Center im Zentrum der Innenstadt wurde ursprünglich 1989 eröffnet, 1999 erweitert, 2009 umstrukturiert und ist inzwischen das größte Einkaufszentrum des Saarlandes mit über 130 Fachgeschäften und 33.500 Quadratmetern Verkaufsfläche. Im Einzugsgebiet leben ca. 595.000 Menschen, von denen täglich ca. 24.000 das Center besuchen – im vergangenen Jahr waren es mehr als sieben Millionen Kunden. WAR ES EINE RATIONALE ODER EMOTIONALE ENTSCHEIDUNG? WILHELM WELLNER: Das etablierte und erfolgreiche Shoppingcenter hat uns schlicht rational mit Fakten überzeugt: mit seiner bisherigen und weiter zu erwartenden nachhaltigen Profitabilität, basierend auf dem sehr guten Standort und Mietermix, dem attraktiven Einzugsgebiet sowie seinem funktionalen Grundriss.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E5 „Der Preis und die Perspektiven stimmten.“ V.l.: Wilhelm Wellner, Olaf Borkers UND 2017 KONNTEN SIE ERNEUT EINE TRANSAKTION MELDEN UND DAS OLYMPIA CENTER IM TSCHECHISCHEN BRÜNN KAUFEN. WILHELM WELLNER: Was lange währt, wird endlich gut. Schließlich hat uns diese Akquisition fast ein Jahr beschäftigt. Aber es war mit rund 382 Millionen Euro auch das bisher größte Investment der Deutsche EuroShop. Wie bei jedem Ankauf geht man tief ins Detail – dazu hatten wir noch die besondere Situation, dass wir bisher nicht in Tschechien aktiv waren. GESTATTEN SIE MIR AUCH HIER DIE FRAGE: WAR ES EINE RATIONALE ODER EMOTIONALE ENTSCHEIDUNG? WILHELM WELLNER: Kopf und Bauch liegen bei wichtigen Ent- scheidungen meist nah beieinander. Das hat uns im ungewöhnlich langen Prüfungs- und Verhandlungsprozess bei unterschiedlichen Stimmungslagen immer wieder motiviert, am Ball zu bleiben, um das Olympia Center für unser Portfolio zu gewinnen. WIE SEHEN DENN DIE FAKTEN AUS? OLAF BORKERS: Das Olympia Center im tschechischen Brünn, der zweitgrößten Stadt des Landes, wurde ursprünglich 1999 eröffnet und seitdem laufend vergrößert. Nach einer Umstrukturierung zwi- schen 2014 und 2016 bietet das Shoppingcenter heute über 200 Fach- geschäfte auf 85.000 Quadratmetern Mietfläche. Es verfügt darü- ber hinaus über ein Kino und einen Entertainment Park sowie über 4.000 Pkw-Stellplätze. Damit ist es eines der größten Shoppingcenter des Landes. Dazu ist es hervorragend an das Straßenverkehrsnetz sowie über den öffentlichen Nahverkehr ange- bunden. Im Einzugsgebiet des Shoppingcenters leben ca. 1,2 Millionen Menschen, für die das Center an sieben Tagen die Woche geöffnet ist. Täglich werden über 23.000 Besucher gezählt und letztes Jahr konnte das Center über acht Millionen Kunden begrüßen. Wir rechnen mit 20,1 Millionen Euro Mieteinnahmen und einem NOI, also einem Nettobetriebsergebnis, von 19,1 Millionen Euro pro Jahr. UND WAS HAT ES IN DIESEM ZUSAMMENHANG MIT DEM BAUCHGEFÜHL AUF SICH? WILHELM WELLNER: Ein Bauchgefühl ist ja nicht genau erklärbar. Zu den messbaren Fakten – zu denen beim Olympia Center beispielsweise auch die seit 2014 um 15 Prozent deutlich gestiegenen Umsätze der Mieter gehören – kommen aber auch weichere Faktoren. Beispiels- weise das positive Image des Centers bei Kunden und Mietern sowie ein stabiles positives wirtschaftliches und politisches Umfeld, was aktuell viele internationale Einzelhändler ins Land lockt. Nach einer Reise nach Brünn und einem persönlichen Eindruck von Land und Leuten, der schönen Brünner Innenstadt, aber auch vom Wettbewerb fügte sich alles zu einem Gesamtbild, so dass uns unser Bauchgefühl ebenfalls sagte, dass die Entscheidung positiv für das Center ausfallen sollte. Der Preis und die Perspektiven stimmten.
E6 INTERVIEW KÖNNEN SIE KURZ ERLÄUTERN, WARUM SIE DIE KAPITALERHÖHUNG IM ZUSAMMENHANG MIT DER AKQUISITION DES OLYMPIA CENTERS NICHT MIT EINEM BEZUGSRECHT AUSGESTATTET HABEN? OLAF BORKERS: Die Transaktion hat uns wie erwähnt fast ein Jahr beschäftigt. Und dennoch war am Ende alles eng getaktet: die Unter- zeichnung des Kaufvertrages, der Abschluss der zugehörigen Darle- hensverträge und die Beschaffung des Eigenkapitals mit einer Kapital- erhöhung. Dies unter strenger Vertraulichkeit mit allen Beteiligten zu koordinieren, erfordert einerseits viel Präzision, ließ aber andererseits eine Bezugsrechtskapitalerhöhung nicht zu, da wir innerhalb weniger Tage für Transaktionssicherheit sorgen mussten. KOMMEN WIR ZURÜCK AUF DAS ABGELAUFENE GESCHÄFTSJAHR. BITTE FASSEN SIE UNS DIE ERGEBNISSE KURZ ZUSAMMEN. OLAF BORKERS: Gerne. Wir hatten Mietumsätze von 200 bis 204 Millio- nen Euro erwartet und sind am Ende bei 205,1 Millionen Euro gelandet. Das sind 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr, allerdings sind auch Sonder- effekte mit eingeflossen, die wir nicht regelmäßig erwarten können. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern belief sich auf 178,6 Millio- nen Euro und lag damit innerhalb unseres Prognosekorridors von 175 bis 179 Millionen Euro. Bei den restlichen Kennzahlen haben wir unsere eigenen Ziele leicht übertroffen. Beim Ergebnis vor Steuern ohne Bewertungsergebnis planten wir mit 127 bis 130 Millionen Euro und haben am Ende 134,5 Millionen Euro erreicht: knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Auch ohne die Akquisition des Saarpark-Centers wären wir mit 133 Millionen Euro leicht über der Prognose heraus- gekommen. In Summe führten die positiven Effekte dazu, dass auch die FFO je Aktie mit 2,41 Euro über der Prognose lagen. IM VORJAHR WURDE EIN HOHES BEWERTUNGS- ERGEBNIS VERZEICHNET. WIE SAH ES 2016 AUS? OLAF BORKERS: Wir hatten 2016 erneut positive Bewertungseffekte. Die Aufwertung unseres Portfolios spiegelt dabei in etwa den gleichen Renditerückgang wider, der auch für den deutschen Gesamtmarkt zu beobachten war. Diese sogenannte Yield Compression von 15 bis 25 Basispunkten führte im Durchschnitt zu einer Aufwertung unserer Center um 4,6 Prozent bzw. insgesamt 145,5 Millionen Euro. Und um die wesentlichen Ergebniskennzahlen zu komplettieren, sei noch erwähnt, dass das Ergebnis vor Steuern bei 281,5 Millionen Euro lag, das Konzernergebnis bei 221,8 Millionen Euro und der Gewinn je Aktie bei 4,11 Euro. WILHELM WELLNER: Wenn wir über die Ergebnisse sprechen, lassen Sie mich darauf hinweisen, dass der Blick auf unsere Geschäftszahlen für unsere Investoren zukünftig noch leichter wird. Im Geschäftsbericht 2016 haben wir den Umfang der branchenüblich ermittelten EPRA- Kennzahlen deutlich erweitert und widmen diesen Zahlen erstmals ein eigenes Kapitel. Damit möchten wir unserem Transparenzstreben entsprechen und gleichzeitig den steigenden Anforderungen interna- tionaler Kapitalmarktteilnehmer weiter gerecht werden. Wilhelm Wellner „Online- und Offline- Welt werden weiter und schneller zusammenwachsen.“
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E7 „Die Transaktion hat uns fast ein Jahr beschäftigt.“ Olaf Borkers KÖNNEN SIE UNS EIN PAAR DIESER EPRA-KENNZAHLEN NENNEN? WILHELM WELLNER: Die bereits bisher veröffentlichten EPRA Ear- nings stiegen 2016 um fünf Prozent auf 2,29 Euro je Aktie und der unverwässerte EPRA NAV lag zum Jahresende bei 43,24 Euro je Aktie. Neu hinzugekommen sind die Nettoanfangsrendite, die für unser Port- folio durchschnittlich 5,0 Prozent beträgt, sowie die Kostenquote von 13,1 Prozent und die Leerstandsquote von 1,2 Prozent. HERR BORKERS, SIE HATTEN IM LETZTEN GESCHÄFTS- BERICHT SENKUNGSPOTENZIALE BEI DEN ZINSKOSTEN ERWÄHNT. WAS KÖNNEN SIE UNS HIERZU BERICHTEN? OLAF BORKERS: Der deutlich geringere Zinsaufwand ist gewiss als großer Einflussfaktor für unsere besseren Ergebnisse zu nennen. Wir profitieren bei Anschluss- und Neufinanzierungen weiter von den nied- rigeren Zinsen, die wir für unsere Darlehen zahlen müssen. Die gewisse Skepsis gegenüber Immobilienunternehmen, die seit Oktober letzten Jahres bei vielen Investoren aufgrund einer von ihnen erwarteten Zins- wende zu beobachten ist, können wir für uns nicht nachvollziehen. Wir sind unverändert in der Lage, unser Durchschnittszinsniveau deutlich zu senken. Während der durchschnittliche Zinssatz des konsolidier- ten Kreditportfolios zum Jahresende 2016 noch bei 3,67 Prozent lag, haben wir ihn zum Ende des ersten Quartals 2017 sehr deutlich auf 2,98 Prozent senken können. Beim aktuellen Zinsniveau erwarten wir hier über die anstehenden Refinanzierungen auch zukünftig noch wei- teres Verbesserungspotenzial. ES IST SCHÖN ZU HÖREN, DASS SIE DIE KOSTENSEITE WEITER OPTIMIEREN KÖNNEN. ABER WIE SIEHT ES MIT DER EINNAHMENSEITE AUS? WILHELM WELLNER: Unsere Center sind weiterhin fast vollständig vermietet. Allerdings ist das Umfeld im deutschen stationären Einzel- handelsmarkt aktuell herausfordernd und der Wachstumstreiber ist hier vorwiegend der Onlinehandel. Zuletzt konnten vermehrt auch Insolvenzen bei Einzelhändlern und insgesamt leicht rückläufige Fre- quenzen beobachtet werden. Die Verhandlungen mit Mietern sind dabei zum Teil auch zeitaufwändiger und komplexer geworden. Die weiterhin sehr niedrige Inflation führt ebenfalls nur zu einem geringeren Miet- wachstum. Vor diesem Hintergrund gehen wir in unseren Planungen und vor einer Einbeziehung des Olympia Centers aktuell von insgesamt stabilen Gesamteinnahmen aus. WORIN SEHEN SIE DEN GRUND FÜR DIE SINKENDEN BESUCHERZAHLEN? WILHELM WELLNER: Zum Teil sind es sehr individuelle Gründe wie Großbaustellen in unmittelbarer Centernähe und zum Teil sogar poli- tische Einflüsse, wenn ich an Dresden denke. Dort finden seit 2014 montagabends regelmäßig Demonstrationen direkt vor unserer Altmarkt-Galerie statt, die für weniger Besucher in der gesamten Innenstadt sorgen und leider teilweise auch Touristen abschrecken. Aber es waren 2016 auch besondere Wetter- einflüsse, die vor allem unseren Mietern aus dem Mode- und Bekleidungssegment einen Strich durch die Planung gemacht haben. In großen Teilen Europas und auch Deutschlands fiel der Sommer ja weitgehend aus, um dann mit Vehemenz im Sep- tember alle zu überraschen. Die Menschen gehen dann ehrlicherweise lieber in die Natur als in ein Shoppingcenter.
E8 INTERVIEW Und natürlich ist hier zu erwähnen, dass sich der schnell wachsende Onlinehandel weitere Marktanteile erobert. Da der gesamte zu vertei- lende Kuchen aber nur langsam wächst, hat das Konsequenzen für so manches stationäre Geschäft. Auch große und traditionsreiche Einzel- händler und insbesondere aktuell der Modehandel sind betroffen und gefordert, sich weiterzuentwickeln. An dieser Stelle würde ich gern noch ergänzen, dass die Umsätze unserer Mieter 2016 insgesamt jedoch stabil geblieben sind – trotz 0,9 Prozent weniger Besuchern. Das lässt den Umkehrschluss zu, dass die Kunden zwar etwas seltener ins Shoppingcenter gehen, dann aber bei ihrem Einkauf mehr Geld ausgeben. WELCHE ENTWICKLUNGEN ERWARTEN SIE IN BEZUG AUF DIE ONLINE- UND OFFLINE-WELT? WILHELM WELLNER: Insgesamt wird sich der stationäre Einzel- handel deutlich wandeln, um die Kunden über integrierte Offline- und Online-Marktplattformen optimal bedienen zu können. Dabei werden die Übergänge zunehmend fließend. Ob ein Kunde zu Hause, im Shop oder per App ein Produkt entdeckt, bestellt, bezahlt, erhält, anpro- biert oder umtauscht, ist dabei weniger relevant. Der Kunde will alle Möglichkeiten haben und diese unkompliziert und je nach Situation unterschiedlich nutzen können. Um Kunden zu gewinnen und an sich zu binden, muss ein Einzelhändler das Beste aus beiden Welten bieten. Dabei werden sich die erfolgreichen Lösungsansätze je nach Markt- segment sicherlich unterscheiden und es wird spannend sein, diese Entwicklungen weiter zu beobachten. Der Onlinehandel hat diesen Trend bereits entdeckt und eröffnet seinerseits zunehmend Shops. Für den stationären Bereich wird es dabei viele individuelle Entwicklungen geben. Von Schauräumen, in denen Waren weniger verkauft, sondern vorwiegend präsentiert und inszeniert werden, bis zu Mietbereichen, die speziell dem Service gewidmet werden, sei es etwa zum Umtauschen oder Abholen von Produkten – Stichwort Click & Collect. Zusammen mit einem steigenden Serviceangebot auf Seiten der Händler und des Shoppingcenters wird dem Kunden auch in Zukunft ein hoher Standard geboten werden – den dieser übrigens auch erwarten kann. Online- und Offline-Welt werden also weiter und schneller zusam- menwachsen, was für einige Händler bestimmt eine Herausforderung ist und auch in den nächsten Jahren zu weiteren Strukturveränderun- gen am Markt führen wird. Was die Offline-Welt angeht, repräsentieren unsere Center unverändert die Top-Lagen und bieten Einzelhändlern beste Voraussetzungen, den Einkaufsort zum Erlebnisort werden zu lassen. Hier kann der Kunde die Produkte berühren, probieren, ver- gleichen und die Markenwelt am intensivsten erleben. Umgekehrt kann der Einzelhändler den wichtigen persönlichen Kontakt zum Kunden am besten aufbauen, pflegen und intensivieren. LASSEN SIE UNS IN DIE ZUKUNFT BLICKEN. WAS IST FÜR 2017 GEPLANT? WILHELM WELLNER: Wir gehen nach wie vor von einer relativ nied- rigen Inflation aus und kalkulieren für 2017 unter Einbeziehung des Olympia Centers in Brünn mit einem Umsatz zwischen 216 und 220 Millionen Euro. Das EBIT sehen wir auf 187 bis 191 Millionen Euro steigen und das EBT ohne Bewertungsergebnis in einer Bandbreite zwischen 145 und 148 Millionen Euro. Und schließlich erwarten wir die Funds from Operations zwischen 140 und 143 Millionen Euro etwa um neun Prozent steigend. Bezüglich potenzieller weiterer Akquisitionen würden wir vom Bauch her sicher gern mehr machen, aber der Kopf entscheidet: Wir beobachten die Angebote am Transaktionsmarkt kontinuierlich und ganz rational. Wenn alles passt, werden wir versuchen, zuzugreifen. KÖNNEN DIE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE DER DEUTSCHE EUROSHOP WEITER VON EINER STEIGENDEN DIVIDENDE AUSGEHEN? OLAF BORKERS: Ja, das können sie. Wir wollen die Dividende nicht nur für das vergangene Geschäftsjahr um fünf Cent auf 1,40 Euro je Aktie erhöhen, sondern gehen auch für 2017 von einer Erhöhung um erneut fünf Cent aus, wie wir es bereits angekündigt haben. Vielen Dank für das Gespräch sowie für die emotionalen und rationalen Einblicke. Das Interview führte Patrick Kiss.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E9 DER VORSTAND WILHELM WELLNER Sprecher des Vorstands Herr Wellner ist gelernter Bankkaufmann und hat einen Abschluss als Diplom- Kaufmann an der Univer- sität Erlangen-Nürnberg sowie einen Abschluss als Master of Arts (Economics) an der Wayne State Univer- sity Detroit. Seine berufliche Laufbahn begann er 1996 bei der Siemens AG als Spezia- list für internationale Projekt- und Exportfinanzierungen. Ab 1999 war Herr Wellner als leitender Angestellter im Bereich Unternehmens- finanzierung bei der Deutsche Lufthansa AG für eine Vielzahl von Kapitalmarkttrans aktionen verantwortlich und begleitete zahlreiche M&A-Projekte. 2003 wechselte Herr Wellner zur ECE Projekt management OLAF BORKERS Mitglied des Vorstands Nach einer Dienstzeit als Schiffsoffizier bei der Bundes marine absolvierte Herr Borkers 1990 eine Banklehre bei der Deut- sche Bank AG. Es folgte ein Studium der Betriebs- wirtschaft in Frankfurt am Main. Ab 1995 war Herr Borkers für die Deutsche Bank AG als Kreditanalyst in Frankfurt und Hamburg tätig. Im Jahr 1998 wech- selte er als Vorstands- assistent zur RSE Grund- besitz und Beteiligungs AG, Hamburg. 1999 wurde Herr Borkers in den Vorstand der TAG Tegernsee Immobilien und Beteiligungs-AG, Tegern- see und Hamburg, berufen, wo er bis September 2005 die Bereiche Finanzen und Investor Relations verantwortete. Zusätzlich hatte Herr Borkers in der TAG-Gruppe verschiedene Aufsichtsrats- und Geschäftsführungsmandate inne. Olaf Borkers ist seit Oktober 2005 Mitglied des Vorstands der Deutsche EuroShop AG. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. G.m.b.H. & Co. KG in Hamburg, dem europäischen Marktführer auf dem Gebiet innerstädtischer Einkaufszentren. Als Chief Financial Officer der internationalen Holdinggesellschaft gestaltete er die Expansion des Shoppingcenter-Entwicklers verantwortlich mit, 2009 wurde er zum Chief Investment Officer der ECE-Gruppe berufen. Von 2012 bis 2014 verantwortete Herr Wellner als Chief Financial Officer die Bereiche Finanzen, Personal, Recht und Organisation bei der Railpool GmbH, einer in München ansäs- sigen Leasing gesellschaft für Schienenfahrzeuge. Seit Anfang 2015 ist Herr Wellner im Vorstand der Deutsche EuroShop AG. Wilhelm Wellner ist verheiratet und hat zwei Kinder.
E10 BERICHT DES AUFSICHTSRATS BERICHT DES AUFSICHTSRATS SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE, der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben im Geschäftsjahr 2016 wahrgenommen und die Entwicklung der Deutsche EuroShop AG intensiv begleitet. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und der Status der Strategieumsetzung in regelmäßigen Abständen erörtert. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand in der Geschäftsführung überwacht und beraten. Der Vorstand hat uns regelmäßig, zeitnah und ausführlich über die Entwicklung der Geschäfte unterrichtet. Reiner Strecker, Vorsitzender des Aufsichtsrats SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN In unseren regelmäßigen Beratungen befassten wir uns detailliert mit der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage sowie mit dem Risiko- management unserer Gesellschaft. In diesem Zusammenhang prüften wir auch das Vorliegen der formalen Voraussetzungen für die Umset- zung einer effizienten Überwachung unserer Gesellschaft sowie die Wirksamkeit unserer Kontrollmöglichkeiten. Über die wesentlichen Einflussgrößen für das Geschäft wurden wir fortlaufend informiert. Wir beschäftigten uns mit der Entwicklung der Bestandsobjekte, insbesondere mit deren Umsatz- und Frequenz- entwicklung, den Außen- und Vermietungsständen sowie mit der Liqui- ditätslage des Unternehmens. Ausführlich und fortlaufend diskutiert wurde in den Sitzungen des abgelaufenen Jahres die Strategie der Gesellschaft und die Frage, wie sich die Gesellschaft in einem Umfeld fortwährend niedriger Zinsen und weiterem massiven Nachfrageüber- hangs nach Einzelhandelsimmobilien verhalten sollte. Mit dem Vor- stand wurde regelmäßig über die Entwicklungen an den Kapital-, Kre- dit-, Immobilien- und Einzelhandelsmärkten und die Auswirkungen auf die Strategie der Gesellschaft gesprochen. Dabei wurden zwischen Vorstand und Aufsichtsrat verschiedene Investment- und Refinanzie- rungsmöglichkeiten erörtert. Regelmäßig wurde uns über die Umsatz- entwicklung der Mieter und deren Zahlungsverhalten sowie über die Kreditpolitik der Banken berichtet. Vorstand und Aufsichtsrat haben zudem regelmäßig die Bewertung der Gesellschaft durch die Börse bzw. deren Teilnehmer diskutiert und Peergroup-Vergleiche angestellt.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E11 Der Aufsichtsratsvorsitzende und das Aufsichtsrats- präsidium haben mit dem Vorstand weitere aktuelle The- men bei Bedarf erörtert. Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, haben wir in den planmäßigen Sitzungen besprochen und entschieden. Zudem wurden für zustimmungspflichtige Geschäfte des Vorstands bei Bedarf schriftliche Umlaufbeschlüsse vom Aufsichtsrat gefasst. Alle Beschlüsse im Berichtszeitraum erfolgten einstimmig. In einzelnen Sitzungen haben wir zeitweise in Abwesenheit des Vorstands getagt. SITZUNGEN Im Geschäftsjahr 2016 fanden vier planmäßige Aufsichts- ratssitzungen statt. Soweit Mitglieder des Aufsichtsrats in einzelnen Sitzungen fehlten, haben sie sich rechtzeitig und begründet entschuldigt. In der Sitzung am 23. September 2016 fehlten Frau Better sowie die Herren Dr. Kreke und Otto. In der Sitzung am 29. November 2016 fehlte Frau Dohm. In der ersten planmäßigen Sitzung am 26. April 2016 wurde die alljährliche Effizienzprüfung des Aufsichtsrats abgeschlossen und die Tagesordnung zur Hauptversamm- lung verabschiedet. In diesem Zusammenhang haben wir den Abschlussprüfer ausgewählt, der den Aktionären in der Hauptversammlung am 15. Juni 2016 zur Wahl vor- geschlagen wurde. Daneben stellte der Vorstand die finanziellen, bilanziellen und steuerlichen Aspekte des Jahresabschlusses 2015 vor. Darüber hinaus erläuterte der Abschlussprüfer die Ergebnisse der Jahresabschluss- prüfung 2015. Im Rahmen der anschließenden Diskussion des Jahresabschlusses 2015 legten wir besonderen Wert auf die Erläuterungen des Vorstands und des Abschluss- prüfers zu den Immobilienbewertungen, die erstmals von Jones Lang LaSalle ermittelt worden waren. Vom Vorstand vorgestellt und anschließend diskutiert wurde auch eine Langfristplanung der Gesellschaft, die mit der Festlegung einer Dividendenstrategie für die Jahre bis 2018 endete. In dieser Sitzung haben wir auch die Konsolidierungs- aktivitäten bei börsennotierten Immobiliengesellschaften mit dem Vorstand diskutiert. Schließlich informierte uns der Vorstand über aktuelle Akquisitionsmöglichkeiten und -verhandlungen und hier insbesondere über die Verhand- lungen zum Erwerb eines 50-%-Anteils am Saarpark- Center Neunkirchen. In der Sitzung am 15. Juni 2016 erteilten wir unsere Zustimmung zu einer vom Vorstand verhandelten Prolon- gation der Akquisitions-Kreditlinie über 150 Mio. €. Der Vorstand stellte den Verhandlungsstand zum Erwerb des 50-%-Anteils am Saarpark-Center Neunkirchen vor, auf dessen Basis wir dem Vorstand ein Verhandlungs- mandat erteilt haben. Für eine weitere Investitions- möglichkeit, dem Olympia Center in Brünn / Tschechi- sche Republik, erteilten wir dem Vorstand ebenfalls ein Verhandlungsmandat. Die Herren Armbrust, Otto und Striebich nahmen zur Vermeidung eines möglichen Interessenkonflikts nicht an der Beschlussfassung teil. Daneben berichtete uns der Vorstand über aktuelle Anschluss- und Umfinanzierungen für die Shoppingcen- ter in Hamburg-Harburg, Klagenfurt, Danzig und Pécs. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete uns über den aktuellen Stand zum Auswahlverfahren für die Jahresabschlussprüfung 2017. In der dritten Sitzung am 23. September 2016 infor- mierte uns der Vorstand über den Stand der geplanten Erweiterung der Galeria Baltycka. Zudem unterrichtete er uns über den Verhandlungsstand für das Olympia-Ein- kaufszentrum in Brünn. In dieser Sitzung erteilten wir dem Vorstand einstimmig unsere Zustimmung zum Erwerb des 50-%-Anteils am Saarpark-Center in Neunkirchen. Darüber hinaus befassten wir uns in dieser Sitzung intensiv mit der Strategie der Gesellschaft, insbesondere den aktuel- len Entwicklungen an den Investment-, Vermietungs- und Einzelhandelsmärkten sowie den Kapitalmärkten. Die Vor- sitzende des Prüfungsausschusses berichtete uns über den fortgeschrittenen Stand zum Auswahlverfahren für die Jahresabschlussprüfung 2017. In der letzten Sitzung am 29. November 2016 befass- ten wir uns erneut intensiv mit den aktuellen Erkennt- nissen der Ankaufsprüfung sowie dem Verhandlungs- stand zum Erwerb des Olympia-Einkaufszentrums und erteilten dem Vorstand einstimmig ein Abschlussmandat. An dieser Abstimmung nahmen die Herren Armbrust, Otto und Striebich aus den genannten Gründen erneut nicht teil. Unsere einstimmige Zustimmung erteilten wir dem Vorstand auch für die beabsichtigte Aufnahme eines Darlehens über 130 Mio. € zur langfristigen Fremdfinan- zierung des Investments in das Saarpark-Center Neun- kirchen sowie des bereits 2012 erworbenen Herold-Cen- ters in Norderstedt. Ausführlich erörterten wir zudem die vom Vorstand vorgelegte Hochrechnung für das endende Geschäftsjahr und die mittelfristige Erfolgsplanung der Gesellschaft. Wir befassten uns in dieser Sitzung auch mit den Erläuterungen zum durchgeführten Verfahren zur Auswahl des Abschlussprüfers 2017 durch die Vor- sitzende des Prüfungsausschusses. Als Ergebnis hat der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat auf Basis einer fun- dierten Bewertung und eines Rankings zwei Wirtschafts- prüfungsgesellschaften vorgeschlagen. Nach einer per- sönlichen Vorstellung durch Partnerinnen der beiden vorgeschlagenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften im Rahmen der Sitzung und einer offenen Diskussion unter Abwägung der Argumente folgten wir dem Vorschlag des Prüfungs ausschusses und beabsichtigen, den Aktionären zur Hauptversammlung im Juni 2017 erneut die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer 2017 zur Wahl vorzuschlagen. Zum Abschluss der Sitzung
E12 BERICHT DES AUFSICHTSRATS berichtete der Vorstand über den Umsetzungsstand der kapitalmarktrechtlichen Compliance-Organisation der Gesellschaft aufgrund von gesetzlichen Neuregelungen. GREMIEN / AUSSCHÜSSE Der Aufsichtsrat hat mit dem Aufsichtsratspräsidium, dem Prüfungsausschuss und dem Ausschuss „Kapitalmarkt“ drei Ausschüsse gebildet. Die Ausschüsse sind mit jeweils drei Mitgliedern besetzt. Das Aufsichtsratspräsidium bildet gleichzeitig den Nominierungsausschuss. Die Anzahl der Ausschüsse und der Ausschussmitglieder erscheint uns im Hinblick auf die Größe der Gesellschaft und die Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrats angemessen. Im Berichtszeitraum tagten das Präsidium und der Prü- fungsausschuss am 15. April 2016 zu einer regelmäßigen Sitzung. Darüber hinaus traf sich der Prüfungsausschuss am 28. November 2016 zu einer Sitzung im Rahmen des Auswahlprozesses für den Abschlussprüfer 2017. Der Prü- fungsausschuss erörterte darüber hinaus die Quartals- finanzberichte mit dem Vorstand in Telefonkonferenzen am 10. Mai, 11. August und 11. November 2016. In der Telefonkonferenz am 11. November 2016 tauschte sich der Prüfungsausschuss zudem über den aktuellen Stand des Auswahlprozesses für den Abschlussprüfer 2017 aus. Darüber hinaus hat sich der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand in einer Telefonkonferenz am 7. Juni 2016 über Themen der Bilanzierung beraten und abgestimmt. JAHRESABSCHLUSS DER AG UND DES KONZERNS­ZUM­31. DEZEMBER 2016 In der Prüfungsausschusssitzung am 12. April 2017 und in der Aufsichtsratssitzung am 26. April 2017 haben sich der Prüfungsausschuss bzw. der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss der Deutsche EuroShop AG nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und dem Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), jeweils zum 31. Dezem- ber 2016, sowie mit dem Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2016 befasst. Die Jahresabschlussunterlagen und die Berichte des Abschlussprüfers sowie der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden uns rechtzeitig vorgelegt. Der von der Hauptversammlung am 15. Juni 2016 gewählte Abschlussprüfer BDO AG Wirtschaftsprüfungs- gesellschaft, Hamburg, hatte die Abschlüsse zuvor geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungs- vermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat dabei die Übereinstimmung der Bilanzierung, Bewertung und Kon- solidierung im Konzernabschluss mit den jeweiligen Rech- nungslegungsvorschriften bestätigt. Darüber hinaus hat der Abschlussprüfer im Rahmen seiner Beurteilung des Risikomanagementsystems festgestellt, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen getrof- fen hat, um Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. Anlässlich der laufenden Akquisitionsverhandlungen hat sich das Präsidium in einer Telefonkonferenz am 11. August 2016 über den aktuellen Stand informieren lassen und mit dem Vorstand darüber beraten. Der Kapital- marktausschuss tagte 2016 nicht. Die Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an der Bera- tung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses anlässlich der Prüfungsausschusssitzung am 12. April 2017 und der Aufsichtsratssitzung am 26. April 2017 teil und erläuterten die wesentlichen Ergebnisse. CORPORATE GOVERNANCE Im November 2016 haben wir gemeinsam mit dem Vor- stand eine aktualisierte Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Internetseite der Deutsche EuroShop AG dauerhaft zugänglich gemacht. Über die Umsetzung des Corporate-Governance-Kodex wird in die- sem Geschäftsbericht gesondert berichtet. Die Aufsichts- rats- und Vorstandsmitglieder haben am Jahresanfang 2017 schriftlich erklärt, dass keine Interessenkonflikte im Geschäftsjahr 2016 entstanden sind. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses der AG, des Konzernabschlusses und der dazugehörigen Lagebe- richte, die keine Einwände ergab, stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung der Abschlussprüfer zu und billigte den Jahresabschluss der AG und den Konzernab- schluss. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanz- gewinns, Ausschüttung einer Dividende von 1,40 € je Aktie, schließt sich der Aufsichtsrat an. Grundlage für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2016 waren die nachhaltige und langfristig orientierte Strategie der Gesellschaft und ein engagierter Einsatz des Vorstands sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die der Auf- sichtsrat besonders dankt. Hamburg, 26. April 2017 Reiner Strecker Vorsitzender des Aufsichtsrats
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E13 DER AUFSICHTSRAT MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS Reiner Strecker (Vorsitzender) Karin Dohm (stellvertretende Vorsitzende) Thomas Armbrust Geburtsjahr Wohnort Nationalität 1961 Wuppertal deutsch 1972 Kronberg im Taunus deutsch 1952 Reinbek deutsch Ablauf der Bestellung Hauptversammlung 2017 Hauptversammlung 2017 Hauptversammlung 2019 Ausschusstätigkeit Vorsitzender des Präsidiums, Stv. Vorsitzender des Kapitalmarkt- ausschusses, Mitglied des Prüfungsausschusses Mitglied des Präsidiums, Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Financial Expert Mitglied des Präsidiums, Vorsitzender des Kapitalmarktausschusses, Mitglied des Prüfungsausschusses Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschafts- unternehmen Position Wesentliche berufliche Stationen akf Bank GmbH & Co. KG, Wuppertal • Deutsche Bank Europe GmbH, Frankfurt • ECE Projektmanagement G.m.b.H. & (Vorsitz, seit 14.11.2016) • Deutsche Bank Luxembourg S.A., Luxemburg (seit 01.09.2016) • Deutsche Holdings (Luxembourg) S.a.r.l., Luxemburg (seit 01.06.2016) • Metro AG, Düsseldorf (seit 19.02.2016) Co. KG, Hamburg (Vorsitz) • TransConnect Unternehmensberatungs- und Beteiligungs AG, München (Vorsitz) • Platinum AG, Hamburg (Vorsitz) • Paramount Group Inc., New York (USA) • Verwaltungsgesellschaft Otto mbH, Hamburg Persönlich haftender Gesellschafter, Vorwerk & Co. KG, Wuppertal Global Head of Regulatory Affairs, Deutsche Bank AG, Frankfurt Mitglied der Geschäftsführung, CURA Vermögensverwaltung G.m.b.H., Hamburg • 1981 – 1985: Studium der Betriebswirtschaftslehre, Eberhard Karls Universität, Tübingen • 1986 – 1990: Commerzbank AG, Frankfurt • 1991 – 1997: STG-Coopers & Lybrand Consulting AG, Zürich (Schweiz) • 1998 – 2002: British-American Tobacco Group, Hamburg, London (Vereinigtes Königreich), Auckland (Neuseeland) • 1991 – 1997: Studium der Wirtschafts wissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Münster, Zaragoza (Spanien), und Berlin • 2002: Steuerberaterexamen • 2005: Wirtschaftsprüferexamen • 1997 – 2010: Deloitte & Touche GmbH, Berlin, London (Vereinigtes Königreich), Paris (Frankreich) • 2002 – 2009: British-American Tobacco • 2010 – 2011: Deloitte & Touche GmbH, • bis 1985: Wirtschaftsprüfer und Steuerberater • 1985 – 1992: Gruner + Jahr AG & Co KG, Hamburg, Finanzprokurist • seit 1992: Mitglied der Geschäftsführung, CURA Vermögensverwaltung G.m.b.H., Hamburg (Family Office der Familie Otto) (Industrie) GmbH, Hamburg, Vorstandsmitglied für Finanzen und IT • 2009 bis heute: Vorwerk & Co. KG, Wuppertal • seit 2010: Persönlich haftender Gesellschafter Beziehung zu Hauptanteilseignern / Großaktionären Deutsche EuroShop- Wertpapier bestand zum 31.12.2016 keine 3.975 Berlin, Partner Financial Services • 2011 bis heute: Deutsche Bank AG, Frankfurt davon - 2011 – 2014: Head of Group External Reporting - 2015: Chief Financial Officer, Global Transaction Banking - 2016: Global Head of Group Structuring - seit 2017: Global Head of Regulatory Affairs keine 0 Aktionärsvertreter der Familie Otto
E14 AUFSICHTSRAT MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS Geburtsjahr Wohnort Nationalität Beate Bell 1967 Köln deutsch, polnisch Manuela Better 1960 München deutsch Ablauf der Bestellung Hauptversammlung 2019 Hauptversammlung 2019 Ausschusstätigkeit – – Hochtief AG, Essen Mitgliedschaften in ande- ren gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschafts unternehmen • Deka Investment GmbH, Frankfurt (stv. Vorsitz) • Deka Immobilien GmbH, Frankfurt (stv. Vorsitz) • Deka Immobilien Investment GmbH, Frankfurt (stv. Vorsitz) • Landesbank Berlin Investment GmbH, Berlin (stv. Vorsitz) • S Broker AG & Co. KG, Wiesbaden (seit 15.08.2016, stv. Vorsitz seit 22.08.2016) • S Broker Management AG, Wiesbaden (seit 15.08.2016, stv. Vorsitz seit 22.08.2016) • WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH, Düsseldorf (stv. Vorsitz) • DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A., Luxemburg Position Geschäftsführerin, immoADVICE GmbH, Köln Mitglied des Vorstands, DekaBank Deutsche Girozentrale, Frankfurt und Berlin Wesentliche berufliche Stationen • 1993 – 1997: Studium der Versorgungs- technik, Fachhochschule Köln, Diplom- Ingenieur • 2000 – 2003: Studium Wirtschaft für Ingenieure, Fachhochschule Köln, Diplom-Wirtschaftsingenieur • Studium der Betriebswirtschaft, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Diplom-Kaufmann • 1998 – 2003: HVB-Gruppe, München, verschiedene Funktionen • 2004 – 2007: Hypo Real Estate Bank AG, München, Mitglied des Vorstands, Chief Risk Officer • 2007 – 2008: Hypo Real Estate Bank International AG, Stuttgart / Hong Kong, • 1997 – 2002: Anton Ludwig GmbH, Köln, Mitglied des Vorstands, Head of Commercial Real Estate, Origination Asien Projektmanager • 2009 – 2010: Deutsche Pfandbriefbank AG, München, Mitglied des Vorstands • 2002 – 2004: Recticel Automobil systeme GmbH, Rheinbreitbach, Projektcontroller • 2004 – 2015: METRO GROUP, Düsseldorf, diverse Leitungsfunktionen; zuletzt METRO AG, Düsseldorf, Head of Group Compliance • seit Juli 2015: immoADVICE GmbH, Düsseldorf, Geschäftsführerin (vormals Hypo Real Estate Bank AG) • 2011 – 2013: DEPFA Bank plc, Dublin (Irland), Chairwoman of the Board of Directors, Chief Risk Officer • 2010 – 2014: Hypo Real Estate AG Holding AG, München, Vorsitzende des Vorstands, und Deutsche Pfandbriefbank AG, München, Vorsitzende des Vorstands • seit 2009: Dr. Ingrid Better Vermögensverwaltung GmbH & Co KG, München, Geschäftsführerin und Better GmbH, München, Geschäftsführerin • seit Juni 2015: DekaBank Deutsche Girozentrale, Frankfurt, Mitglied des Vorstands Beziehung zu Hauptanteilseignern / Großaktionären keine Deutsche EuroShop- Wertpapier bestand zum 31.12.2016 0 keine 0
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E15 Dr. Henning Kreke Alexander Otto Klaus Striebich Roland Werner 1965 Hagen / Westfalen deutsch 1967 Hamburg deutsch 1967 Besigheim deutsch 1969 Hamburg deutsch Hauptversammlung 2018 Hauptversammlung 2018 Hauptversammlung 2017 Hauptversammlung 2020 Mitglied des Kapitalmarktausschusses – – – • Douglas GmbH, Düsseldorf (Vorsitz, seit 19.08.2016) • Douglas Holding AG, Hagen / • DDR Corp., Beachwood (USA) • Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf • Sonae Sierra Brasil S.A., São Paulo • MEC Metro-ECE Centermanagement – GmbH & Co. KG, Düsseldorf (Vorsitz) • Unternehmensgruppe Dr. Eckert Westfalen (Vorsitz, seit 27.01.2016) (Brasilien) GmbH, Berlin • Thalia Bücher GmbH, Hagen / Westfalen (seit 26.01.2017) • Verwaltungsgesellschaft Otto mbH, Hamburg Vorsitzender des Vorstands, Douglas Holding AG, Hagen / Westfalen (bis 27.01.2016) Geschäftsführender Gesellschafter, Jörn Kreke Holding KG und Kreke Immobilien KG, Hagen / Westfalen • Betriebswirtschaftliches Studium (BBA und MBA) an der University of Texas at Austin, Austin (USA) • Promotion (politische Wissen- schaften) an der Christian- Albrechts-Universität, Kiel • 1993 bis heute: DOUGLAS Vorsitzender der Geschäftsführung, Verwaltung ECE Projektmanagement G.m.b.H., Hamburg Managing Director Leasing, Verwaltung ECE Projektmanagement G.m.b.H., Hamburg Vorsitzender des Vorstands, Bijou Brigitte modische Accessoires AG, Hamburg • Studium an der Harvard University • Studium der Betriebswirtschafts- • Studium der Betriebswirtschaft an der EBC Hochschule, Hamburg und Harvard Business School, Cambridge (USA) • 1994 bis heute: Verwaltung ECE Projektmanagement G.m.b.H., Hamburg • seit 2000: Vorsitzender der lehre in Mosbach • 1990: Kriegbaum Gruppe, Böblingen, • 2001 bis heute: Bijou Brigitte Assistent der Geschäftsführung • 1992 bis heute: Verwaltung ECE Projektmanagement G.m.b.H., Hamburg modische Accessoires AG, Hamburg • davon 2004 – 2009: Mitglied des Vorstands HOLDING AG, Hagen / Westfalen Geschäfts führung • seit 2003: Managing Director Leasing • seit 2009: Vorsitzender des • davon 1993 – 1997: Vorstandsassistent • 1997 – 2001: Mitglied des Vorstands • 2001 – 2016: Vorsitzender des Vorstands • seit 2016: Vorsitzender des Aufsichtsrats • seit 2016: Jörn Kreke Holding KG und Kreke Immobilien KG, Hagen / Westfalen, Geschäftsführender Gesellschafter keine 0 Großaktionär Mitglied der Geschäftsführung der Verwaltung ECE Projektmanagement G.m.b.H., Hamburg (Alexander Otto (Großaktionär) ist hier Vorsitzender der Geschäftsführung) 9.349.125 24.000 Vorstands keine 525
E16 SHOPPING WER SHOPPT WIE? DEUTSCHLANDS GRÖSSTE SHOPPER-TYPEN-ANALYSE GIBT ANTWORTEN von Dr. Philipp Sepehr, Director Marketing, Research & Innovation, ECE D ie ECE hat erstmals eine große, deutschlandweit repräsentative Shop- per-Typen-Analyse erstellt, die eine präzise Segmentierung nach verschiedenen Kunden- gruppen mit jeweils typischen Eigenschaften vornimmt. Es ist die erste und zugleich größte Analyse dieser Art in Deutschland. Sie deckt ein besonders breites Spektrum von Shopping-Themen ab und kommt zu Ergebnissen, die exakter und aussagekräftiger sind als bisherige Definitionen von Shopper-Typen, die sich lediglich auf Faktoren wie Alter und Einkommen bezogen und damit oft zu unscharfen Ergeb- nissen geführt haben. Ziel der Analyse ist es, mithilfe der Segmentierung die Kunden- gruppen mit ihren individuellen Vorlieben und Kaufverhalten noch besser kennenzulernen. Auf Basis dieser Informationen kann die ECE für die von ihr betreuten Shoppingcenter passgenaue Ange- bote für die Kunden entwickeln und gemeinsam mit Investoren und Mietern fundierte strategische Entscheidungen treffen. Langfristig können zum Beispiel für einzelne Center anhand der dort überwie- genden Shopper-Typen das Marketing, das Design oder die Positio- nierung optimiert werden. Ebenso können bestimmte Serviceangebote ausgebaut werden oder gezielt Kundengruppen angesprochen werden, die bis dato an einem Standort unterrepräsentiert sind. Die Analyseergebnisse helfen damit zukünftig insbesondere auch dabei, die Shoppingcenter noch stärker als serviceorientierte, kundenfreundliche Erlebniswelten zu positionieren und in Angebot, Mieter mix und Ausstattung an den jeweiligen lokalen Kundenwünschen auszurichten. Dies ist gerade im Wettbewerb mit dem Onlinehandel ein zentrales Element. Die Erkenntnisse aus der Analyse sind Bestand- teil der Strategie des Shoppingcenters und haben darüber indirekt auch Einfluss auf Bereiche wie die Vermietung, das Design oder die Architektur. Die Ergebnisse der Shopper-Typen-Analyse bilden die Grundlage für diesen Ansatz: Insgesamt acht Shopper-Typen sind darin definiert, die anhand von Kriterien wie dem Einkaufsverhalten, persönlicher Inten- tion und Vorlieben beim Shoppen sowie nach Alter, Haushaltsgröße, Geschlecht und Einkommen präzise typologisiert sind. Die acht defi- nierten Shopper-Typen umfassen im Einzelnen: den markenorientier- ten Status-Shopper und den eher verhalten agierenden Light-Shop- per, den erlebnisorientierten Experience-Shopper und den effizienten Mobile-Shopper, den beratungsinteressierten Golden-Shopper und den gruppen-dynamischen Fun-Shopper sowie den routinierten Prag- matic-Shopper und den entspannungssuchenden Feel-Good-Shopper. Machen Sie den Shopper-Typen-Selbsttest! Er ist verfüg- bar unter: www.ece.de/shoppertypen-selbsttest
STATUS SHOPPER DIE MARKEN-LIEBHABER „Ich liebe Marken und ich will immer das Neueste vom Neuen“ JAH R MARKENVERRÜCKT KONSUMFREUDIG EXTROVERTIERT SHOPPER DIE ERLEBNIS-ORIENTIERTEN Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E17 EXPERI- ENCE „Für mich ist Shoppen ein Gesamt- paket“ JAH R Die Ergebn der Shoppin Typen-Anal bilden die Grundlage fü diesen Ans Insgesamt a Shopper-Ty sind darin „Für mich ist Shoppen ein Gesamtpaket. Deshalb bin ich auch gern mit Familie und Freunden unterwegs. Wir genießen in Cen- tern gern das komplette Erlebnis programm von Einkaufen, Essen, Trinken und Enter - tainment und freuen uns vor allem über eine große Auswahl, gerne auch bei Elektronik.“ • begeisterte Rundumshopper • Aktionen gerne angenommen • eher offline • Gastronomie ist ein wesentlicher Part • mit Familie oder Partner • Fun-Faktor sehr hoch SHOPPEN ALS GESAMTPAKET FAMILIENORIENTIERT QUALITÄTSBEWUSST E 20-39 E 40-54 Geschlecht Einkommen Bildung • Marken helfen der Selbstdarstellung • Aktionen werden sehr geschätzt • online und offline • Gastronomie wird geschätzt • allein, ohne Begleitung • Fun-Faktor sehr hoch, gerne spontan „Ich liebe Marken und ich will immer das Neueste vom Neuen – vor allem in Sachen Elektronik und Mode! Damit drücke ich einen Teil meiner Persönlichkeit aus und das poste ich auch gerne gleich in sozialen Netz werken. Sehen-und-gesehen-werden ist mir beim Shoppen einfach wichtig.“ Geschlecht Einkommen Bildung
E18 SHOPPING Wer Shoppt wie? FEEl- GOOD SHOPPER DIE AUSZEIT-NEHMER „Das ist meine per sönliche Auszeit vom stressigen Alltag.” SHOPPEN ALS BELOHNUNG GENUSSVOLL ENTSPANNT JAH R E 45-59 • modeinteressiert • Aktionen sind untergeordnet • eher offline • Gastronomie ist eher uninteressant • allein, ohne Begleitung • Fun-Faktor sehr hoch „Shoppen ist für mich pure Belohnung! Ich genieße die schönen Momente beim Shop- pen. Das ist meine per sönliche Auszeit vom stressigen Alltag. Ich bummele einfach gern allein und entspannt durch die Modeläden. Marken sind mir dabei gar nicht so wichtig, die Qualität muss aber stimmen.“ Geschlecht Einkommen Bildung FUN SHOPPER DIE GRUPPEN-DYNAMISCHEN „Meine Freunde nachmittags im Shopping- Center zu treffen, ist einfach cool.” JAH R E 16-24 SPASSORIENTIERT JUGENDLICH PREISBEWUSST • Lieblingshobby • Aktionen sind eher nebensächlich • eher offline • Gastronomie ist interessant, gerne Fast Food • gerne mit Freunden • Fun-Faktor sehr hoch „Meine Freunde nachmittags im Shopping- Center zu treffen, ist einfach cool. Man kann dort bei neues ter Mode zuschlagen, jede Menge unternehmen und zusammen Spaß haben. Mit meinen Eltern bin ich dort auch – die können dann gern das Bezahlen über- nehmen. Ansonsten achte ich bei Bekleidung schon bewusst auf den Preis.“ Geschlecht Einkommen Bildung
LIGHT SHOPPER DIE VERHALTEN-AGIERENDEN „Ich muss die Sachen in die Hand nehmen.” JAH R EIGENWILLIG RISIKOAVERS KRITISCH SHOPPER DIE EFFIZIENZ-EXPERTEN Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E19 MOBILE „Für mich steht nicht das Shoppen im Vorder- grund, sondern das Produkt und der Preis.” Shopping-Ty Analysebild Grundlage fü Ansatz: Insg Shopper-Ty darin defin anhand von K wie dem Eink Ergebnisse „Für mich steht nicht das Shoppen im Vor- dergrund, sondern das Produkt und der Preis. Da denke ich ganz rational! Deshalb kaufe ich auch meist alleine ein. Haupt- sache alles klappt schnell und unkom- pliziert, und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt! Vor allem bei Elektronik ist mir eine große Auswahl wichtig. Ich bin einfach der Effizienztyp.“ • einfach, schnell und günstig • extrem geringes Interesse an Aktionen • eher offline • weniger Interesse an Gastronomie • gern allein, ohne Begleitung • Fun-Faktor extrem gering ONLINE PRODUKTFOKUSSIERT EFFIZIENT E 30-54 E 25-44 Geschlecht Einkommen Bildung JAH R • Convenience-Shopper • Aktionen spielen keine zentrale Rolle • eher offline • weniger Interesse an Gastronomie • wenn Shoppen, dann gerne mit Partner • Fun-Faktor eher gering „Beim Einkaufen bin ich der risikoaverse Typ, deshalb kommt online für mich eher nicht infrage. Die Gefahr eines Fehlkaufs ist mir einfach zu hoch. Ich muss die Sachen in die Hand nehmen. Wenn mir dann etwas gefällt, spielt der Preis eine untergeordnete Rolle.“ Geschlecht Einkommen Bildung
SHOPPER E20 SHOPPING DIE ROUTINE-MEISTER PRAG- MATIC gebnisse r g Shopping -Analyse n die dlage n A nsaz: „Einkaufen ist für mich eher eine nötige Routine, die zum Leben dazugehört.” JAH R SHOPPEN ALS ALLTAG BEQUEM FUNKTIONAL E 45-59 • extrem geringes Interesse an Aktionen • online und offline • weniger Interesse an Gastronomie • mit Familie oder Partner • Fun-Faktor mittelmäßig ausgeprägt KONSERVATIV OFFLINE ROUTINIERT • Convenience-Shopping, einfach und schnell GOLDEN SHOPPER DIE BERATUNGS-SUCHENDEN „Ich mag Routinen und laufe nicht gleich jedem Trend hinterher.” JAH R E 55-69 • benötigen Beratung • wenig Interesse an Aktionen • fast ausschließlich offline • weniger Interesse an Gastronomie • mit dem Partner • Fun-Faktor eher gering „Beim Einkaufen bin ich eher der klassische Typ. Ich habe meine Stammgeschäfte, wo ich gut beraten werde und genau die Produkte finde, die meinen Ansprüchen genügen. Ich mag Routinen und laufe nicht gleich jedem Trend hinterher.“ Einkommen Bildung „Einkaufen ist für mich eher eine nötige Rou- tine, die zum Leben dazugehört. Meine Besor- gungen erledige ich gerne bei mir in der Gegend. Marken sind mir dabei nicht so wichtig. Gleiches gilt für gastronomische Angebote. Online oder offline, was gerade bequemer ist und mir neben Beruf und Fami- lie Zeit für die wirk lich wichtigen Dinge lässt.“ amt achO er-Typen arin Einkommen Geschlecht Geschlecht Bildung
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 21 BUCHTIPP WORLD OF MALLS ARCHITEKTUREN DES KONSUMS Das Buch "World of Malls. Architekturen des Konsums" ist zur gleichnamigen Ausstellung, die von Juli bis Oktober 2016 in der Pinakothek der Moderne in München gezeigt wurde, erschienen. Es widmet sich einem Bautyp, der vor knapp 60 Jahren in den Vereinigten Staaten erfunden wurde und sich schnell weltweit verbreitete. Durch die zunehmende Ausrichtung des Städtebaus auf den Autoverkehr wurde die Mall zu einem Ersatzraum für verlorene Urbanität. Doch wohin geht die Entwicklung der Shopping Mall heute? Auf der einen Seite gibt es weiterhin spektakuläre Neueröffnungen in Amerika, Asien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Europa. Zugleich stehen aber auch viele Malls leer, und einige werden umgebaut und umgenutzt. Kaum ein anderer Bautyp wird so kontro- vers diskutiert: Bringt die Shopping Mall nun den Tod der Stadt oder fördert sie eher deren Wiederbelebung? Stadtplaner, Ökonomen und Architekturhistoriker wie Anette Baldauf, Robert Bruegmann, Diet- rich Erben, Richard Longstreth, Alain Thierstein, June Williamson und Sophie Wolfrum untersuchen in ihren Aufsätzen die Transformations- prozesse der Shopping Mall vom 20. zum 21. Jahrhundert. Hatje Cantz Verlag, 2016, gebunden, 256 S., 200 Abb., Preis: 49,80 €, ISBN 978-3-7757-4138-5 (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-4139-2)
E22 SHOPPING DAS HABE ICH MIR 2016 GEKAUFT Drei Fahrräder passen auf den neuen Träger, der an der Anhängerkupp- lung des Autos befestigt wird. Eine platzsparende und geniale Erfindung für den Familienurlaub! WILHELM WELLNER Sprecher des Vorstands, Deutsche EuroShop Eine geniale Musikbox mit Diskolicht, ­Bluetooth­und­ Karaoke- Funktion. Als ich die entdeckt habe, stand das Weihnachts geschenk für meine Tochter sofort fest ... I O NAL - T - EM O Die alte Spülmaschine war zwar erst sechs Jahre alt, aber schon defekt. Die Reparatur- kosten wurden auf 250 Euro geschätzt. Die Entscheidung fiel auf eine neue Spülmaschine von Miele – mit deutlich niedrigerem Energiever- brauch und etwas teurer, aber im Idealfall auch langlebiger. Interessant dabei: Als Rundum- sorglos-Paket wurde die Spülmaschine vom Shoppingcenter- Elektromarkt günstiger als von Online- Händlern angeboten. Um mehr Platz für Gäste zu haben, habe ich einen großen Esstisch gekauft – mit Stühlen und einer Sitzbank. Funktionell und schön zugleich. Für mehr Gemütlichkeit mit Freun- den und Familie. Meine rationalen Käufe, die mir am besten in Erinnerung geblieben sind, sind die von Glüh- birnen und LED-Lampen. Ohne diese Käufe wird es dunkel, und ich bin immer wieder erstaunt über die aktuelle Vielfalt von Leuchtmitteln. Seit kurzem machen diese Einkäufe bei Class Ohlsen richtig Spaß. OLAF BORKERS Mitglied des Vorstands, Deutsche EuroShop BIRGIT SCHÄFER Vorstandssekretärin, Deutsche EuroShop Emotional war der Kauf von zwei Tickets für eine Fahrt im Heißluftballon in der Nähe von Ham- burg bei Jochen Schwei- zer. Emotionen schon vor dem Flug. Da ich Lust auf eine neue Brille hatte, habe ich spontan beim Optiker reingeschaut und eine Brille gekauft, die mir auf Anhieb gefiel. PATRICK KISS Head of Investor & Public Relations, Deutsche EuroShop Streng genommen war es nicht „mein" Kauf des Jahres, sondern „unser" Kauf des Jahres: ein Cello für meine Frau. Sie ist überglücklich, übt fleißig und hat auch schon an einem Konzert mitgewirkt. ... AUS DEM BAUCH HERAUS ENTSCHIEDEN
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E23 ... ALLE FAKTEN GEPRÜFT A L - ATIO N R - Mein Gas-Grill ließ sich „ab Werk“ nur mit weder nachhaltigen noch wirt- schaftlichen camping- ähnlichen Gaskartuschen befeuern. Dank eines kleinen Umrüstungs- sets kann ich nun auch „echte“ Gasflaschen anschließen. Und damit noch entspannter auf die Grillsaison blicken. Mit den neongelben Windstopper- Überschuhen habe ich zwar manchen ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Jedoch haben sie dabei geholfen, dass ich den Winter durch mit dem Rad ohne kalte Füße zur Arbeit fahren konnte und jederzeit gut sichtbar war. Ich bin eine leiden- schaftliche Skifahrerin und habe mich endlich dazu entschieden, einen Rückenprotektor zu kaufen. Dieser wertet mein Outfit nicht auf, aber ich bin jetzt sicherer unterwegs. Der Abschluss einer Reiserücktritts- versicherung für meinen Urlaub – übrigens meine erste überhaupt. Die fand ich früher immer spießig. Unsere alte Wasch- maschine war fast 20 Jahre alt und hat nicht mehr wirklich gut gewa- schen und zudem zu viel Energie verbraucht. Da musste eine neue her! BRITTA BEHRMANN Senior Finance Manager, Deutsche EuroShop RALPH BORGHAUS Head of Finance, Deutsche EuroShop Wunderschöne Ohr- ringe, die ich mir in einer Silberschmiede in einem kleinen Ort in Spanien bei einer deutschen Aus- steigerin gekauft habe. Eine tolle Erinnerung an den Urlaub! Ein spontaner Kauf, als ich in Weihnachtsstim- mung war: Die Dampf- lokomotive mit Schlepp- tender von Märklin wird sicherlich auch die nächsten Jahre fleißig zu Weihnachten ihre Run- den drehen. DR. PHILIPP SEPEHR Director Marketing, Research & Innovation bei der ECE Die Fotografie eines chinesischen Künstlers auf der „Affordable Art Fair“ in Hamburg, wobei ich festgestellt habe, dass „affordable“ ein sehr relativer Begriff ist. DR.TANJA-MARIA LACHHAMMER Beraterin und Dozentin für Marketing, Vertrieb und Customer Management Auf dem Weg in den Urlaub nach Südfrank- reich habe ich mir spontan eine Handtasche gekauft und damit das Urlaubs budget bereits vor Urlaubsbeginn ausgege- ben. Ich habe den Kauf trotzdem nie bereut. NICOLAS LISSNER Manager Investor & Public Relations, Deutsche EuroShop Eine kleine Buddha- Statue von einem Devo- tionalienhändler in der Nähe des Bangkoker Rathauses. Die Ausfuhr religiöser Gegenstände ist in Thailand sehr streng gesetzlich gere- gelt. Letztendlich hat der neue Glücksbringer dann aber zum Glück einen recht unkomplizierten Weg in unser Hamburger Wohnzimmer gefunden.
E24 SHOPPING WAS VOR DEM SHOPPING IM KOPF PASSIERT ... OMNICHANNEL- MARKETING UND GEHIRNFORSCHUNG –­ EIN ERFOLG- VERSPRECHENDER ANSATZ FÜR KUNDENEROBERUNG UND -BINDUNG­ IM HANDEL von Dr. Tanja-Maria Lachhammer, Beraterin und Dozentin für Marketing, Vertrieb und Customer Management S eit der Einführung des Internets hat sich unsere Welt rasant verändert. Wir leben in einer Informations- und Wissens- gesellschaft, nutzen verstärkt neue digitale Angebote. Dieser Trend zur Digitalisierung machte auch nicht vor dem Handel halt, der mit über 450 Milliarden Euro Jahresumsatz zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in unserem Land zählt. „Die Kombina- tion aus technologischem Fortschritt einerseits sowie der Nutzung der neuen Technologien andererseits führt zu veränderten Anforderungen der Kunden an den Handel. Die traditionelle Stellung des Handels, als Bindeglied zwischen Hersteller und Konsument, der seine Produkte und Dienstleistungen vor allem stationär anbietet, hat sich im Zeitalter der Digitalisierung grundsätzlich gewandelt. Rückläufige Besucher- frequenzen, leere Schaufenster oder verwaiste Geschäftsstraßen – vor allem in kleinen und mittleren Städten – zeigen, dass der Handel diese Herausforderungen nur bedingt angenommen hat. Als Auslöser für diese Entwicklung werden von Experten vier Hauptfaktoren genannt, welche die derzeitige Dynamik der Situation im Handel vorantreiben: marktbezogene Faktoren, vertriebsbezogene Entwicklungen, nachfragebezogene Parameter und die neuen digitalen Technologien. Aus der Anzahl verschiedenster Lösungsangebote zur Bewältigung der derzeitigen Probleme im Handel bieten sich zwei besonders an: 1. das Omnichannel-Vertriebskonzept als technologiebasierte Mög- lichkeit, um die neuen Formen der Digitalisierung in den Handel zu übernehmen und zu realisieren, und 2. die neuesten Erkenntnisse der Gehirnforschung als Basis bei der Beantwortung der Frage: Welche Grundbedürfnisse hat der Kunde nicht nur heute, sondern vor allem in der Zukunft?
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E25 Weniger ist manchmal mehr Zuviel Auswahl verunsichert. DAS OMNICHANNEL-MODELL ALS TECHNOLOGIE- BASIERTES KONZEPT FÜR DEN VERTRIEB IM HANDEL Mit der Ausbreitung des Internets findet der ausschließliche Einkanal- Vertrieb (Single-Channeling) grundsätzlich sein Ende. Dies ist zugleich die Geburtsstunde des Multichannel-Handels. Stationärer Handel, Online-Shopping, Social Media oder Mobile Apps sind oft aber noch nicht miteinander vernetzt, sondern existieren parallel nebeneinander. Erst mit der Omnichannel-Konzeption erfolgt die Verknüpfung der verschiedenen Vertriebskanäle. Mit diesem Ansatz hat der Kunde die Möglichkeit, jederzeit zwischen stationärem Einkauf, Online- Shopping und mobilem Einkauf zu wechseln. Dabei kann er nicht nur neue Pro- dukte entdecken, sondern sich auch zusätzliche Informationen im Rah- men von Recherchen holen und den Kauf z. B. über den stationären Handel oder über Shopping-Apps abschließen. Es ist das ultimative Ziel des Omnichannel-Handels, ein nahtloses Erlebnis zu schaffen, bei dem sich der Konsument mit der Marke befasst und nicht mit dem Ver- triebskanal. Ein Beispiel für die Umsetzung des Omnichannel-Modells ist die britische Supermarktkette Tesco. Dabei können Kunden ihre Kunden, die in einem Experiment 24 Sorten Marmelade probieren durften, kauften weniger als die, die nur mit sechs Sorten testeten. langen Wartezeiten am Bahnhof, an Bushaltestellen und an öffent- lichen Plätzen mittels QR-Code zum Einkaufen in virtuellen Stores nutzen. Bei Douglas können Kunden die Ware im Internet bestellen und haben dann die Wahl, ob sie die Produkte nach Hause liefern lassen oder sie in ihrer Wunsch-Filiale selber abholen möchten. DIE­KUNDENZENTRIERUNG­–­FOLGE­DER­ DIGITALISIERUNG IM HANDEL Eine fast zwingend zu erwartende Folge der Umsetzung der neuen digitalen Technologien in ein Omnichannel-Marketing des Handels ist die Kundenzentrierung (Customer-Centric Retailing). Denn im Zuge der Digitalisierung gewinnen Kunden einen Informationsstand, der oft umfangreicher und fundierter ist als der des Verkaufspersonals. Durch diese dann auftretende Informationsasymmetrie erhält der Kunde eine neue Stellung beim Einkauf. Gleichzeitig steigen damit seine
E26 SHOPPING Erwartungen und Ansprüche hinsichtlich des Preises, der Qualität oder der „Bedienung“ durch den Verkäufer. Geiz ist dann nicht nur geil, sondern wird zum Bumerang bei enttäuschten Erwartungen hinsicht- lich der eigenen Anspruchs- und Bedürfniswelt. Um einen Ausweg aus dieser Problemstruktur zu finden, versucht der Handel, z. B. die in den unterschiedlichen Kanälen erfassten Trans- aktionsdaten bzw. die Kaufhistorie auszuwerten. Zur Analyse dieser vergangenheitsbezogenen Informationen werden vor allem quantita- tive Verfahren eingesetzt. Damit aber sind die gewonnenen Erkennt- nisse sehr stark situativ geprägt und bringen keine Antwort auf die Gretchenfrage: Welche Bedürfnisse haben Kunden in der Zukunft? Und daraus schlussfolgernd: Wie sind die im Omnichannel-Marke- ting einzusetzenden Instrumente und Informationen zu strukturie- ren und zu gestalten? Mit anderen Worten: Welche Grundbedürfnisse haben Kunden in der Zukunft, anhand derer sie ihre Entscheidungen treffen, und wie sind diese Grundbedürfnisse im Omnichannel-Marketing zu berücksichtigen? Um diese Frage zu beantworten, sollten die neuesten Erkenntnisse der Gehirnforschung sowie deren Umsetzung in einen qualitativen Meinungs- und Marktforschungsansatz mit ein- bezogen werden. DIE NEUESTEN ERKENNTNISSE DER GEHIRNFORSCHUNG 1 Die Darstellung der Erkenntnisse der Gehirn- forschung bezieht sich auf die Verarbeitung von externen Informationen im Gehirn und den damit verbundenen Entscheidungsprozess. Denn nur aufgrund der dem Kunden im Omnichannel-Marketing extern übermittel- ten Informationen trifft dieser letztlich seine Entscheidungen. Können die Handlungen des durch externe Informationen angesto- ßenen Entscheidungsprozesses im Gehirn des Menschen auf ihre Ursächlichkeit zurückgeführt werden, dann kann das Omnichannel-Marketing den Einsatz seiner Instrumente und die dort ausgewie- senen Informationen so verbinden und strukturieren, dass sich der Kunde positiv für ein Produkt und den Händler entscheidet. Die moderne Gehirnforschung zeigt, dass sich Entscheidungsprozesse weitgehend unbewusst abspielen. Dabei ist der Motor unserer Hand- lungen und Entscheidungen die Befriedigung von biologischen und soziobiologischen Grundbedürfnissen, denn der Organismus will überleben. Damit stellt sich die Frage: Wer beurteilt die Befriedi- gung unserer Grundbedürfnisse? Voraussetzung dafür, dass unser Gehirn einen Entscheidungsprozess initiiert, ist das Empfangen einer Information bzw. eines Reizes. Empfangen unsere Sinne einen Reiz, dann stellt sich die Frage, ob die damit verbundene Information zur Befriedigung unserer Grundbedürfnisse beiträgt. Zur Beantwortung dieser Frage werden in unserem Gehirn zunächst drei biologische Bewertungssysteme in der Reihenfolge Angstsystem, Belohnungs- system und Persönlichkeits- / Sozialsystem (Sozial-Ich) mobilisiert. Herzenssache oder Bauchentscheidung Was umgangssprachlich aus dem Bauch oder dem Herzen kommt, entsteht in Wahrheit im limbischen System in unserem Gehirn, wo unsere Emotionen verankert sind. Mit deren Initiierung nimmt der Entscheidungsprozess seinen Anfang. Die drei Bewertungssysteme im Gehirn sind aufgrund ihrer evolutio- när biologischen Vorprogrammierungen darauf spezialisiert, sowohl Möglichkeiten der Grundbedürfnisbefriedigung zu erkennen und zu bewerten, als auch den Fokus auf Aspekte zu richten, die das Leben des Menschen beeinträchtigen bzw. gefährden könnten. Nachdem die drei Bewertungssysteme „entschieden“ haben, dass die eingegangenen Informationen keine Gefahr darstellen (Angst- system), belohnend sind (Belohnungssystem) und keine Normen und / oder Werte verletzen (Sozial-Ich), vollzieht sich der Informations- verarbeitungsprozess auf zwei weiteren Ebenen. Ohne die Ein- beziehung der rechten biografisch- bildverarbeitenden Gehirnhälfte sowie der linken sprachverarbeiten- den Gehirnhälfte mit dem sogenannten Fakten- speicher würde die biologische Bewertung im Sand verlaufen. Die rechte Gehirnhälfte wird im Entscheidungsprozess vor allem deshalb benötigt, weil dort die Vergangen- heit des Menschen abgespeichert ist. In der Zusammenarbeit zwischen den drei Bewertungssystemen sowie der rechten und linken Gehirnhälfte werden zu den ein- gehenden Informationen Zukunftsvorstellungen entwickelt, die an den prämotorischen Kortex weitergegeben werden. Der prämotorische Kortex bildet gewissermaßen in einer Simulation die künftigen Handlungen als Handlungsentwurf ab. Damit ist aber noch keine Ent- scheidung getroffen. Das in der rechten Gehirnhälfte erzielte Simula- tionsergebnis muss erst noch bewusst in eine Handlung umgesetzt werden. Hierzu wird das Ergebnis der Zukunftssimulation über den Hypothalamus – gewissermaßen in einer Informationsschleife – an den Körper weitergeleitet. Es entsteht das sogenannte Bauchgefühl (Körperempfinden). Erst von dort erfolgt bei positiver „Lagebeurteilung“ über das Arbeitsgedächtnis / Bewusstsein die Handlungsinitiierung. Wenn es gelingt, diesen Prozess der Informationsverarbeitung des Gehirns in einem qualitativen Marktforschungsmodell abzubilden und damit Aussagen über die Zukunftsvorstellungen der Kunden und die damit verbundenen Entscheidungen zu gewinnen, kann das Omni- channel-Marketing die zuvor dargestellte Problematik des Handels über- winden und die dort aufgeworfenen Fragen zielführend beantworten. 1 Die folgenden Ausführungen und Abbildungen sind – mit Genehmigung des Infos-Instituts für Organisationsforschung und Systementwicklung, München – verschiedenen Veröffentlichungen des Instituts entnommen. In Absprache mit dem Institut konnte die Autorin auf die übliche Kenntlichmachung jener Literaturstellen verzichten, die aus den Institutsveröffentlichungen übernommen wurden.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E27 DER ENTSCHEIDUNGSPROZESS Das Grundmodell der modernen Gehirnforschung RECHTE BILDVERARBEITENDE GEHIRNHÄLFTE Arbeitsgedächtnis / Bewusstsein LINKE SPRACHVERARBEITENDE GEHIRNHÄLFTE ICH I E S S N F R Ü D E B D N U R 3 SOZIAL- 2 BELOHNUNG GEFAHR1G Handlung Körperempfinden / Gefühl HYPOTHALAMUS Körper Biografiespeicher Faktenspeicher THALAMUS REIZ Abbildung ©Infos-Institut für Organisationsforschung und Systementwicklung, München
E28 SHOPPING Den gesamten Entscheidungsprozess des menschlichen Gehirns kann man – vereinfacht – auf vier Grundpfeiler zurückführen: die Thematik einer Information (der Informationsanreiz), die Grundbedürfnisbefrie- digung über die drei Bewertungssysteme, die bildhafte Darstellung im rechten Biografiespeicher sowie die Handlungsinitiierung, die auch über Sprache erfolgen kann. Menschliche Grundbedürfnisse können in drei Kategorien / Ebenen unterteilt werden: in die biologisch evolutionären (z. B. Kommunikation, Nahrung, Handlungsspielraum), die kulturell geformten, die sich u. a. in Symbolen darstellen (z. B. Kreuz, Ferrari als Statussymbol) und in Grundbedürfnisse, die sich aus der eigenen, individuellen Biografie ergeben (z. B. Selbstwertgefühl). Wenn es gelingt, mit einer Methode die individuellen Grundbedürf- nisse aus dem Entscheidungsprozess herauszufiltern, dann bleiben als allgemeingültige die biologisch evolutionären und die kulturell geformten Grundbedürfnisse übrig. Diese wiederum sind dann darauf- hin zu untersuchen, ob sie seitens der verarbeiteten Informationen des Omnichannel-Marketings befriedigt werden, oder ob Defizite bestehen. Und aus dieser Analyse sind wiederum Handlungsempfehlungen bzw. Strategien abzuleiten. Im Laufe von ca. zehn Jahren wurde eine große Anzahl von Projekten mittels der Tiefensymbolischen Meinungs- und Marktforschung (TSMM) durchgeführt. Unter anderem wurde an einem deutschen Flughafen untersucht, welche Änderungen Kunden an den bestehenden Geschäf- ten vornehmen würden, damit all ihre Bedürfnisse und Wünsche erfüllt sind. Das Interessante an diesem Projekt war der Vergleich der Ergeb- nisse zweier zeitlich auseinanderliegender Untersuchungen zwischen den Jahren 2005 und 2013 und die dabei zutage tretenden Änderungen in den Bedürfnissen der Kunden des Einkaufszentrums. Insbesondere zeigte die Analyse, welche Unterschiede hinsichtlich der Grundbedürf- nisbefriedigung zwischen Männern und Frauen, zwischen Jüngeren und Älteren sowie zwischen introvertierten und extrovertierten Men- schen bestehen. Ergebnisse, die nicht nur bei der Neugestaltung der Geschäfte zum Erlebnis-Shopping, sondern auch beim Aufbau des Omnichannel-Marketings berücksichtigt wurden. Es konnten Umsatz- steigerungen nicht nur durch Neukundengewinnung, sondern auch durch eine signifikante Loyalisierungsrate erzielt werden.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E29 TIPP LET’S BUY IT! KUNST UND EINKAUF VON ALBRECHT DÜRER ÜBER ANDY WARHOL BIS GERHARD RICHTER Kunst und Kaufen, zwei Dinge die eng zusammenhängen und doch weit auseinander zu liegen scheinen. An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit tritt Albrecht Dürer als einer der ersten Kunst-Unter- nehmer auf. Die Moden des Kunstmarktes zeigen sich über die Jahrhunderte in Übermalungen oder Umdeutungen von Themen. Die Frage nach Original, Kopie und Fälschung stellt sich immer wie- der.­Große­Spekulationsblasen­wie­die­Tulpomania­des­17. Jahr- hunderts verbinden Kunst-und Geldmarkt. Das 20. Jahrhundert stellt dann alle Traditionen auf den Kopf. Marcel Duchamp erklärt Industrieware zur Kunst, Andy Warhol und die Vertreter der Pop Art nehmen Supermarktprodukte in ihre Bil- der auf. Und auch das Verhalten von Menschen beim Einkauf wird nicht nur in Rudolf Holtappels Fotoserie "Menschen im Warenhaus" beobachtet. Wenn Gerhard Richter auf seinem Gemälde „Mutter und Tochter“ Brigitte Bardot mit ihrer Mutter beim Shoppen zu zeigen scheint, verbindet sich hier das Thema des Einkaufens mit dem teuersten Maler des aktuellen Kunstmarktes. Die 1960er-Jahre versuchten mit neuen Formen wie Multiples und Auflagendrucken Barrieren abzubauen und mit der Forderung „Kunst für alle“ die Verbindung von Kunst und Leben herzustellen. Doch wird die Schere immer größer, der Kunstmarkt explodiert seit Jahren und auch die Finanzkrise konnte diesem Phänomen nichts anhaben. Dass Kunst die „teuerste Luxusware unseres Kulturkreises“ (Piroschka Dossi) geworden ist, daran reiben sich auch die Künstler. Kritische Positionen gibt es außerdem zum all- gemeinen Konsumverhalten und auch das Geld, das Zahlungs- mittel für Kunst und Luxus, wird Teil der Werke oder Träger der Bilder. Die breit angelegte Ausstellung, die Arbeiten vom 15. Jahrhundert bis heute, vom Kupferstich bis zur Videoinstal- lation, vereint, beleuchtet nun erstmals in dieser Form das weite Feld, das Kunst und Einkauf verbindet. Ein umfangreicher Katalog begleitet die Ausstellung: Let’s buy it! Ludwiggalerie Schloss Oberhausen Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen www.ludwiggalerie.de 22. Januar bis 14. Mai 2017 Don Eddy, "Strumpfhosen, Handtaschen und Schuhe", 1974, Ludwig Forum für inter- nationale Kunst © Don Eddy, Foto: Anne Gold, Aachen FAZIT Nicht nur beim Handel besteht Nachholbedarf bei der Realisierung des Omnichannel-Marketings, sondern bei vielen Unternehmen – egal, aus welcher Branche. Dabei darf nicht nur die Kundeneroberung im Vor- dergrund stehen, sondern auch auf die Loyalisierung der bestehen- den Kunden muss ein Augenmerk gelenkt werden. Eine wesentliche Herausforderung dabei wird – vor allem für kleine und mittelstän- dische Unternehmen – das erforderliche Investitionsvolumen in die neuen Technologien sein. Außerdem ist ein erhöhter bzw. anders qua- lifizierter Personaleinsatz zu erwarten, damit den Kunden ein einzig- artiges Einkaufserlebnis geboten werden kann. Auf diesem Weg scheint die Verbindung von Gehirnforschung und Omnichannel-Marketing ein erfolgversprechender Weg.
E30 SHOPPING KONSUM 2017 VERLÄSSLICHE STÜTZE IN UNSICHEREN ZEITEN? von Rolf Bürkl, GfK
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E31 Helles Licht! Wussten Sie schon? Helles Licht verstärkt unsere Emotionen, während wir im Dunkeln eher rationalere Entscheidungen treffen. D er private Konsum bleibt eine wichtige Stütze für die Kon- junktur in Deutschland und Europa: Laut GfK-Prognose werden die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2017 real um 1,5 % steigen. Für die Europäische Union erwartet GfK einen Anstieg zwischen 1,0 und 1,5 %. Damit trägt der private Konsum weiterhin zu einer positiven gesamt- wirtschaftlichen Entwicklung bei. Auch der Einzelhandel wird von den steigenden Konsumausgaben profitieren. Für den Lebensmitteleinzelhandel erwartet die GfK einen Anstieg von 2 %. Für den Nonfood-Bereich prognostiziert GfK ein Plus von 0,8 %. LISTIGE LANGFINGER Ob Parfüms, Spirituosen oder Elektrogeräte – im Einzelhandel wird in der Regel geklaut, was einen gewissen Wert besitzt. Bei mehr als der Hälfte aller Diebstähle übersteigt dieser Wert das Maß eines sogenannten Bagatelldelikts von maximal 15 €. Nach Angaben des EHI Retail Institute liegt der Wert eines einfachen Ladendiebstahls im Durchschnitt bei ca. 86 €. EUROPA: WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG ANHALTEND POSITIV Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung zeigte sich 2016 europa- weit ein positives Bild: Mit Ausnahme von Griechenland wuchs das Bruttoinlandsprodukt in allen EU-Ländern und erzielte laut Schät- zung der Europäischen Kommission vom November eine durch- schnittliche Steigerung um 1,8 % gegenüber 2015. Dabei konnten vor allem osteuropäische Länder wie Polen, Slowakei und Bulgarien ihre dynamische Entwicklung fortsetzen. Spitzenreiter war Rumänien mit einem BIP-Wachstum von 5,2 %, gefolgt von Irland, das an sein starkes Wachstum aus den Vorjahren anknüpfen konnte und 2016 ein Plus von 4,1 % erzielte. Für 2017 rechnet die Europäische Kommis- sion mit einem etwas moderateren Anstieg des BIP von 1,6 % im EU-Durchschnitt. ARBEITSLOSIGKEIT UM 7 % GESUNKEN Die Arbeitslosigkeit in der EU sank 2016 im Durchschnitt um 7 %. Hohe Rückgänge konnten unter anderem Kroatien, Ungarn, Slowakei und die Niederlande verzeichnen. Nur in Estland, Norwegen, Dänemark und Italien stieg die Arbeitslosigkeit.
E32 SHOPPING 70 % unserer Kaufentscheid ungen treffen wir weitestgehend unbewusst. Und selbst die bewussten 30 % sind nicht ganz frei von Einflüssen. unter den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise leidet. Die stärks- ten Zuwächse gab es erneut in Osteuropa – insbesondere in Rumä- nien, das von einer erneuten Mehrwertsteuersenkung profitierte – sowie im Baltikum. DEUTSCHLAND: EINZELHANDEL LEGT WEITER ZU Positive wirtschaftliche Rahmenbedingun- gen und die anhaltend gute Konsumlaune in Deutschland werden sich auch 2017 in weiter steigenden Einzelhandelsumsätzen niederschlagen. Der Lebensmitteleinzel- handel (LEH) wird voraussichtlich um 2 % auf 179,5 Mrd. € wachsen. Die zunehmende Zahl an Haushalten in Deutschland, die aus dem anhaltenden Bevölkerungswachstum und dem positiven Wanderungssaldo resultiert, sowie die steigende Konsumstimmung sind die wesentli- chen Treiber dieser positiven Entwicklung. Während SB- Warenhausketten 2016 nur sehr moderat zulegten, steigerten vor allem Drogeriemärkte und Vollsortimenter ihre Umsätze. Discoun- ter konnten 2016 den rückläufigen Trend aus den Vorjahren stoppen und ihren Marktanteil verteidigen. WEITERHIN GROSSE UNTERSCHIEDE IN DER ANSCHAFFUNGSNEIGUNG Die Anschaffungsneigung der europäischen Verbraucher entwickelte sich 2016 erneut sehr unterschiedlich und konnte nur teilweise von den insgesamt sinkenden Arbeitslosenzahlen profitieren. Während Griechenland unverändert auf dem niedrigsten Niveau aller EU-Länder verharrte, setzte in Portugal eine deutliche Erholung der Anschaffungsneigung um 21 Indikatorpunkte ein. In absoluten Zah- len zählt Portugal jedoch im Eurovergleich mit Griechenland und Ländern wie Litauen, Spanien und Estland zu den Schlusslich- tern. Aufholen konnten im zurückliegenden Jahr korrespondierend mit der gesunkenen Arbeitslosigkeit insbesondere Bulgarien, Frankreich und Polen. STEIGERUNG DES PRIVATEN KONSUMS UM 2,1 % Wie bereits im Vorjahr verzeichnete der private Konsum in Europa ein solides Wachstum um real 2,1 % und trug wesentlich zum Wirtschaftswachstum in der EU bei. Einzige Ausnahme mit einem Rück- gang um 0,5 % war erneut Griechenland, wo der private Konsum weiter KONSUMKLIMA DEUTSCHLAND in Punkten 2011 2012 2013 2014 2015 2016 17,9 20 15 10 5 0 -5 -10 -15 -20 Quelle: GfK-Verbraucherbefragung im Auftrag der EU-Kommission | 12 / 16
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E33 +16 +9 +23 +5 +16 +2 +48 -5 +13 +4 +21 +9 +16 +2 +22 -6 +13 -5 +7 -2 +12 +5 -2 -4 +30 +9 -36 +7 -6 -1 -10 +7 Im Nonfood-Handel erwartet GfK einen moderateren Anstieg um 0,8 % auf 170,6 Mrd. €, was unter anderem auf Sättigungstendenzen im Textil- und Elektronikhandel zurückzuführen ist. Vor diesem Hinter- grund profitierte der Nonfood-Einzelhandel bereits 2016 weniger von der allgemein guten Konsumstimmung als der LEH. Mit Blick auf 2016 konnte insbesondere der Onlinehandel mit einem Plus von 8 % weiter zulegen – ein Trend, der auch 2017 anhalten wird. Investive Ausgaben für den längerfristigen Nutzen stehen ebenfalls weiter im Fokus der Verbraucher, was sich im zurückliegenden Jahr unter anderem in einer starken Zunahme der Wohnungsbaufertig- stellungen niederschlug. RISIKEN FÜR DIE KONSUM PROGNOSE 2017 Die GfK-Prognosen zur Entwicklung des Konsums in Europa und Deutschland sind vor dem Hintergrund einer möglicherweise aufkom- menden Verunsicherung der Konsumenten für das Jahr 2017 zurück- haltend formuliert. Zu den Unsicherheiten in diesem Zusammenhang zählen die derzeit wieder deutlich anziehende Inflation, die bevorste- henden Brexit-Verhandlungen, Wahlen in wichtigen europäischen Län- dern wie Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und wahrschein- lich Italien sowie die künftige Ausrichtung der neuen US-Regierung. ANSCHAFFUNGS- NEIGUNG IN EUROPA Dezember 2016 Indikator > +20 Indikator 0 bis +20 Indikator 0 bis -20 Indikator < -20 EU gesamt: +18,5 Veränderung des Indikators: September bis Dezember > +5 1 bis 5 -1 bis +1 -5 bis -1 < -5 Quelle: GfK | EU-Kommission
34 CENTER UNSER PORTFOLIO In unseren Shoppingcentern liegt der Erfolg unserer Gesellschaft begründet. Es besteht nach dem Zukauf des Saarpark-Centers in Neunkirchen im Oktober 2016 sowie des Olympia Centers in Brünn (Tschechische Republik) im März 2017 aus 21 Shoppingcentern, jedes für sich ein Unikat. 17 davon befinden sich in Deutschland und je eines in Österreich, Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn. Zusammen verfügen sie über 2.703 Geschäfte auf 1.086.600 m² Fläche. B esonders hervorzuheben ist unser Vermietungsstand von durchschnittlich 99 %. Diese Kennzahl veranschaulicht kurz und knapp die Qualität unseres Portfolios. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir diesen Wert bereits seit dem Bestehen der Gesellschaft konstant auf diesem hervorragenden Niveau halten können. Unser Investitionsschwerpunkt liegt mit einem Anteil von 83 % klar in Deutschland. IMMER IN BESTER LAGE Immobilien und Lage, diese beiden Begriffe waren schon immer untrennbar miteinander verbunden. Sobald dann noch Einzelhandel mit ins Spiel kommt, ist die Lage mehr als ein Attribut, sie ist schlicht Grundlage für den Erfolg. Denn natürlich möchten unsere Mieter da sein, wo ihre Kunden sie erwarten. Dabei können sich unsere Mieter und Besucher darauf verlassen, dass jedes unserer 21 Shoppingcenter für sich eine 1-a-Lage darstellt. Die Mehrzahl unserer Objekte befindet sich mitten in den Innen- städten und damit an dem Ort, an dem sich die Menschen seit Jahrhun- derten treffen, um zusammenzukommen und um Handel zu betreiben. In vielen Fällen sind die Center direkt an die lokale Fußgängerzone angeschlossen. Stadt-Galerie Passau Außerdem gehören zu unserem Portfolio Shoppingcenter an etablierten Standorten außerhalb der Stadtgrenzen. Diese Center mit ihrer exzel- lenten Verkehrsanbindung sind für unsere Besucher und Kunden seit vielen Jahren eine Abwechslung, in vielen Fällen aber auch ein Ersatz für den Einkaufsbummel in der Innenstadt und haben häufig eine sehr starke überregionale Bedeutung. Immobilien und LBegriffe waren schon immer untrennbar miverbunden. SobEinzelhandel midie Lage mehr alschlicht GrundlDenn natürlich möchte
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 35 UNSERE CENTER Anzahl Center Mietfläche in m 2 Anzahl Geschäfte Vermietungstand * Einwohner im Einzugsgebiet in Mio. * inklusive Büroflächen Inland Ausland Gesamt 17 4 21 880.600 206.000 1.086.600 2.060 99 % 16,7 643 99 % 3,4 2.703 99 % 20,1 IMMER OPTIMAL ERREICHBAR Egal ob in der Innenstadt oder vor den Stadttoren: Einen besonde- ren Augenmerk legen wir auf die Verkehrsanbindung jedes einzelner unserer Objekte. In der City sind wir dabei sehr gerne in der Nähe der Knotenpunkte des öffentlichen Personennahverkehrs. In Hameln und Passau sind unsere Center beispielsweise direkter Nachbar der zentralen Omnibusbahnhöfe. Unsere Objekte in Norderstedt und Hamburg-Billstedt befinden sich zusätzlich direkt über bzw. neben U-Bahn-Stationen. Zusätzlich ist jedes unserer Einkaufszentren mit eigenen Parkplätzen ausgestattet, die unseren Besuchern und Kunden auch in der Innenstadt komfortables Parken zu günstigen Konditionen ermöglichen. Damit ist eine optimale Erreichbarkeit auch mit dem Auto gewährleistet. Unsere Objekte außerhalb der Innenstädte hingegen bieten in großer Anzahl kostenlose Parkplätze an. Diese Autofahrerstandorte liegen jeweils bequem erreichbar an Autobahnen, wie z. B. das A10 Center in Wildau an der A10 (Berliner Ring) oder das Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach an der A66. Behinderten- und Frauenparkplätze gehören bei allen unseren Shoppingcentern zum Serviceangebot. n und Lage, diese ben r miteinander n. Sobald dann noch el mit ins Spiel komr als ein Attribudlage für den Eich möchten unse
E36 CENTER Feinste Signale, „Cues“ Es ist uns meist nicht bewusst, aber unendlich viele subtile Botschaften wie Körperhaltung, Geruch oder Sprach stil des Verkäufers erreichen unser Gehirn und Beeinflussen unsere Entscheidungen. ERFOLGREICHES ZUSAMMENSPIEL Jedes unserer 21 Shoppingcenter hat eine einzigartige Mieterstruktur, die jeweils das Ergebnis eines langen, intensiven und stetig fortgesetz- ten Prozesses ist. Hierbei geht es darum, den Wünschen der Kunden entgegenzukommen und das Angebot der jeweiligen Innenstadt gezielt zu ergänzen. Dabei ist es immer unser Ziel, zusammen mit den Händ- lern in unserer Nachbarschaft den Standort attraktiver zu machen. Denn so können wir die Zugkraft der gesamten Innenstadt erhöhen und gemeinsam davon profitieren. Unsere Center beteiligen sich oftmals aktiv am Stadt-Marketing und City-Management der jeweiligen Stadt – finanziell wie auch durch personellen und kreativen Input. Dabei legen wir stets Wert auf eine faire und partnerschaftliche Zusammenarbeit. ARCHITEKTUR, DIE ES IN SICH HAT Wenn wir einen Standort konzeptionieren, hat die Architektur immer einen besonderen Einfluss. Die vorgegebenen Grundstücksverhält- nisse spielen dabei genauso eine Rolle wie die funktionalen Vorgaben unserer Mietpartner. Darüber hinaus möchten wir stets unserer Verant- wortung der Stadt und ihren Einwohnern gegenüber gerecht werden. Dazu gehört eine bestmögliche städtebauliche Integration, verbunden mit den auch äußerlichen Ansprüchen an eine moderne Architektur. Hier arbeiten wir eng mit den Stadtverwaltungen zusammen. Die Ergebnisse lassen sich sehen: Es entstehen oftmals architekto- nische Schmuckstücke, bei denen nach Möglichkeit auch historische Bauwerke liebevoll in das Center integriert werden, wie z. B. beim denk- malgeschützten ehemaligem Intecta-Kaufhaus, das heute baulicher Bestandteil der Altmarkt-Galerie Dresden ist. Aber auch die inneren Werte zählen: Hier gilt es zu überzeugen und dabei unseren Besuchern und Kunden in erster Linie ein ange- nehmes Einkaufs- sowie ein besonderes Raumerlebnis zu vermitteln. Hierfür setzen wir auf eine schlichte und zeitlose Architektur, bei der edle Materialien zum Einsatz kommen, die oftmals ihren Ursprung in der Region haben. Ruhezonen, liebevolle Bepflanzungen und Brun- nenanlagen laden zum Verweilen an, ein innovatives Beleuchtungs- konzept sorgt je nach Tageszeit für eine passende Stimmung in der Mall, modernste Klimatechnik garantiert über das ganze Jahr ein angenehmes „Einkaufsklima“. Alles ist darauf ausgelegt, dass sich jeder Besucher gerne im Center aufhält und wiederkommt. Die Werterhaltung und Wettbewerbsfähig- keit wird dabei durch eine kontinuierliche Modernisierung und Opti- mierung garantiert. Bei uns soll sich jeder Besucher wohl fühlen – ganz unabhängig vom Alter. Selbstverständlich sind unsere Center für eine generations- übergreifende Nutzung gestaltet. Breite Ladenstraßen, Rolltreppen und Aufzüge machen es ohne große Mühe möglich, jeden Winkel des Centers auch mit Kinderwagen oder Rollstühlen zu erkunden.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E37 Altmarkt-Galerie in Dresden von außen und innen Hierzu gehören ebenfalls immer intensivere Beratungsgespräche. All dies sind Faktoren, die besonders in Zeiten des zunehmenden Online- handels eine immer wichtigere Rolle spielen. Der Nachfrage nach unterschiedlichen Flächen entgegnen wir mit maßgeschneiderten Lösungen: In unseren Centern können wir jedem Mieter exakt den Grundriss bieten, den er zur Umsetzung seines Kon- zepts benötigt. Und dabei können wir auch reagieren, wenn es darum geht, eine Verkaufsfläche im Nachhinein anzupassen. Ohne großen Auf- wand ist es durch eine Verschiebung der Innenwände möglich, nahezu jede Verkaufsfläche zu justieren, ob größer oder kleiner. Ein Verkleine- rungswunsch eines Mietpartners kann so z. B. die Chance ergeben, an dieser Stelle ein neues Konzept im Center anzusiedeln. Genau bei diesem Faktor unterscheiden sich unsere Einkaufszen- tren stark von einer traditionellen Geschäftsstraße, die auch heute größtenteils nur starre Grundrisse bietet, die so hingenommen werden müssen, wie sie sind. Teilweise kommt es sogar vor, dass bestimmte Einzelhändler den Markteintritt in eine Stadt erst wagen, wenn ihnen die passende Fläche in einem Shoppingcenter angeboten wurde, da sie zuvor erfolglos auf der Suche in der klassischen Fußgängerzone waren. Von der dadurch erreichten Ausweitung der Vielfalt profitiert letztendlich der gesamte innerstädtische Einzelhandel. 178 MILLIONEN­BESUCHER­IN­EINEM­JAHR Über 20 Millionen Menschen leben in den Einzugsgebieten unserer Shoppingcenter, über 16 Millionen davon in Deutschland. Theoretisch erreichen wir damit mehr als 20 % der bundesdeutschen Bevölkerung. Das Einzugsgebiet eines Standortes ist für uns bei der Auswahl eines Investments von ganz besonderer Bedeutung: Es wird nach einheitli- chen Regeln und in regelmäßigen Abständen für jedes Shopping center ermittelt und umschreibt die Gesamtheit potenziell erreichbarer Ein- wohner um den jeweiligen Standort herum. 2015 konnten unsere 21 Objekte insgesamt ca. 178 Millionen Besucher begrüßen. Besucher in 2016178 Mio. Für unsere kleinsten Gäste gibt es Spielecken. Und gegen ein geringes Entgelt stehen in der Mall Massagesitze zur Verfügung und sorgen für die notwendige Entspannung zwischendurch. NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN Bereits seit dem Jahr 2011 werden alle unsere deutschen Shop- pingcenter mit zertifiziertem Ökostrom versorgt. Bei unseren aus- ländischen Objekten befinden wir uns im Prozess der Umstellung auf Energie aus regenerativen Quellen. Zudem möchten wir den Energieverbrauch unserer Objekte insgesamt und damit auch den CO2-Ausstoß kontinuierlich weiter senken. Hierfür setzen wir hoch- moderne Technologien wie Wärmetauscher und LED-Beleuchtungs- systeme ein. Des Weiteren suchen wir fortlaufend das Gespräch mit unseren Mietpartnern, um gemeinsam mit ihnen den Energieverbrauch in den einzelnen Geschäften zu senken. FLEXIBILITÄT ALS ERFOLGSGARANT FÜR DIE ZUKUNFT Einzelhandel ist immer mit Veränderung verbunden. Eine besondere Herausforderung für uns als Vermieter ist hierbei, auf die sich häu- fig wandelnden Anforderungen und Wünsche der Mieter eingehen zu können. Einige Mieter erweitern dabei ihre Verkaufsflächen großzügig und schaffen aus einem vormals reinen Verkaufsraum einen wahren Erlebnisort. Der Kunde soll mehr und mehr die Möglichkeit haben, das gewünschte Produkt in Ruhe und ausgiebig vor Ort zu testen.
E38 CENTER DIE ZEHN GRÖSSTEN MIETER (Anteil in % der Mieterlöse) Stand: 31. Dezember 2016 23,2 % Anteil der Top-10-Mieter 4,7 % Metro Group 3,6 % H&M 2,4 % New Yorker 2,2 % Peek & Cloppenburg 2,0 % Deichmann 2,0 % Douglas 1,9 % C&A 1,7 % REWE 1,4 % dm-drogerie markt 1,3 % Thalia 76,8 % übrige Mieter UNSERE TOP-10-MIETER Mit einem Anteil von 4,7 % ist die Metro Group unser größter Mietpartner. Sie gehört zu den bedeutendsten internationalen Handelsunternehmen und ist mit ihren Vertriebsmarken Media Markt und Saturn Elektrofach- märkte sowie Real-SB-Warenhaus in einer Vielzahl unserer Shopping- center vertreten. An zweiter Stelle folgt der schwedische Textil konzern H&M, einer der weltweit führenden Einzelhändler mit einem Anteil von 3,6 % an unserem gesamten Mietvolumen. Dabei ist unser Mietvertragsportfolio sehr diversifiziert aufgestellt: Die Top-10 unserer Mieter sind lediglich für knapp ein Viertel unserer Mieteinnahmen verantwortlich. Damit bestehen keinerlei Abhängig- keiten zu einzelnen Mietern. LANGFRISTIGE MIETVERTRÄGE Die Mietverträge, die wir mit unseren Mietpartnern abschließen, haben überwiegend eine Laufzeit von zehn Jahren. Per Stand 31. Dezem- ber 2016 betrug die gewichtete Restlaufzeit der Mietverträge in unse- rem Portfolio 5,7 Jahre. 72 % unserer Mietverträge sind bis mindestens 2022 gesichert. UNSER PARTNER FÜR DAS CENTERMANAGEMENT Das Management unserer 21 Shoppingcenter ist an unseren Partner ECE Projektmanagement ausgelagert. Die ECE entwickelt, plant, rea- lisiert, vermietet und managt Einkaufszentren seit 1965. Mit aktuell
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E39 RESTLAUFZEIT DER ABGESCHLOSSENEN MIETVERTRÄGE (Laufzeit der Verträge, Anteil in %) Stand: 31. Dezember 2016 1 % 2017 2 % 2018 3 % 2019 4 % 2020 18 % 2021 72 % 2022 ff rund 200 Centern in 16 Ländern im Management und über 3.500 Mit- arbeitern ist das Unternehmen europäischer Marktführer bei Shopping- Galerien. Wir als Deutsche EuroShop profitieren von dieser über 50-jährigen Erfahrung im In- und Ausland. Mit unserer schlanken Struktur können wir uns damit auf unsere Kernaufgabe und -kompetenz konzentrieren, das Portfolio-Management. www.ece.com MIETOPTIMIERUNG STATT MIETMAXIMIERUNG Eine der Hauptaufgaben des Centermanagements ist die Zusammenset- zung einer speziell auf das Objekt und seine Umgebung abgestimmten Mischung von Geschäften. Dieser Mieter- und Branchenmix wird jeweils genau auf den Standort zugeschnitten und ständig verfeinert. Er ist das Ergebnis einer jeweils sorgfältigen Analyse des örtlichen Einzelhandels. Dabei geht es auch darum, die Wünsche und Bedürfnisse der Kun- den zu erkennen. So siedeln wir in unseren Centern sehr gerne Einzel- händler aus Branchen an, die aufgrund des heutigen Mietniveaus in 1-a-Lagen nahezu nicht mehr in den Innenstädten zu finden sind, z. B. Spielwaren- und Porzellanfachgeschäfte. Wir unterscheiden uns hier in einem wesentlichen Punkt von den meisten Hauseigentümern in der Fußgängerzone: Als langfristige Investoren ist unser Ziel eine dauerhafte Optimierung und nicht die kurzfristige Maximierung der Mieten. Unseren Kunden und Besuchern soll eine attraktive Mischung geboten werden. Dabei steht nicht jede einzelne Ladenfläche für sich, sondern die Immobilie als Ganzes im Vordergrund. Die Berechnung jeder einzelnen Miete beruht vor allem auf der Leistungsfähigkeit der Branche, der der Mieter angehört, sowie seiner Lage innerhalb des Shoppingcenters. Auch Existenzgründern und Nischenkonzepten können wir damit eine Chance geben. Dieses System bietet allen Seiten Vorteile: Als Vermieter können wir so eine auf langfristige Zusammenarbeit und Vertrauen ausge- richtete Beziehung mit unseren Mietpartnern aufbauen. Unsere Mieter profitieren von hohen Besucherfrequenzen, die durch den vielfältigen Mix erzielt werden. Und unsere Kunden freuen sich über eine sehr reichhaltige Auswahl. Diese reicht von verschiedenen Modekonzepten über Accessoires und Drogeriemärkten bis hin zu Dienstleistungen wie Bank- und Postfilialen.
E40 CENTER HIER IST FÜR JEDEN GAUMEN WAS DABEI Umfragen zeigen, dass das gastronomische Angebot eine immer wichti- gere Rolle bei der Entscheidung der Kunden über den Besuch eines Cen- ters spielt. Und nicht nur deshalb wollen wir unseren Besuchern auch kulinarisch etwas Besonderes bieten: So sorgen z. B. Cafés, Schnellres- taurants und Eisdielen für eine Erfrischung oder Stärkung zwischen- durch. Das Phoenix-Center in Hamburg-Harburg, der City-Point in Kassel sowie die Galeria Bałtycka in Danzig besitzen eigene Food-Courts, bei denen sich eine große Anzahl an Gastronomen mit einer Auswahl ver- schiedener regionaler und internationaler Küchen einen Sitzbereich teilen, so dass sich Freunde oder Familien für unterschiedliche Anbieter entscheiden und gleichzeitig gemeinsam essen können. SCHWERPUNKT MODE Der Bereich Mode bildet mit über 50 % den Schwerpunkt in unserem Branchenmix. Die hohe Modekompetenz unserer Center bestätigt sich immer wieder bei Kundenumfragen. Sie ist mit dafür verantwortlich, dass die Kunden teilweise weite Anfahrtswege aus dem Umland in Kauf nehmen, um in den Genuss der großen Auswahl sowie der Qualität der Beratung zu kommen. Der individuelle Mietermix gibt jedem unserer Center eine ganz individuelle Note. In unseren Shoppingcentern achten wir immer auf eine gesunde Mischung aus regionalen und örtlichen Händlern sowie nationalen und internationalen Filialisten. Ganz im Gegensatz zu Haupt- einkaufsstraßen, die Studien zufolge in Deutschland teilweise zu über BRANCHENMIX (in % der Fläche) Stand: 31. Dezember 2016 51,8 % Bekleidung 18,8 % Hartwaren / Elektronik 10,5 % Warenhäuser 6,8 % Lebensmittel 6,1 % Gesundheitssektor 4,4 % Gastronomie 1,6 % Dienstleistungen
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E41 ERFOLGREICHE MIETPARTNER Einer unserer maßgeblichen Erfolgsfaktoren sind unsere Mieter. Hierzu zählen zum Beispiel Aldi, Apple, Bijou Brigitte, Birkenstock, Breuninger, C&A, Christ, Deichmann, Deutsche Post, Deutsche Telekom, dm- drogerie markt, Douglas, Fielmann, H&M, Hollister, Jack&Jones, Kiehl’s, Marc O’Polo, Media Markt, New Yorker, Nordsee, Peek & Clop- penburg, Reserved, REWE, Rituals, Saturn, s.Oliver, Stadium, Subway, Superdry, Thalia, Timberland, TK Maxx, Tommy Hilfiger, Vero Moda, Villeroy&Boch, Vodafone und Zara. EINHEITLICHE ÖFFNUNGSZEITEN Bei einem Besuch unserer Center können sich die Besucher immer auf einheitliche Öffnungszeiten verlassen, ganz im Gegensatz zur klas- sischen Innenstadt, bei der jeder Einzelhändler für sich selber ent- scheidet, wie lange er geöffnet hat. Egal ob Friseur, Optiker oder Reise- büro - jeder Mieter steht den Besuchern über die volle Öffnungszeit zur Verfügung. Auch dies ist ein strategischer Vorteil, der besonders von Kunden mit längeren Anfahrtswegen geschätzt wird. Marken geben uns Sicherheit und erleichtern unsere Entscheidungen. „Wenn die nichts taugen sollten, hätte man davon sicherlich schon gehört“. 90 % von Filialisten dominiert werden. Die kleinteilige Struktur unserer Center bietet den Besuchern jedes Mal aufs Neue Abwechslung und die Möglichkeit, die verschiedenen Konsumbedürfnisse zu befriedigen. OFFLINE VOM INTERNET PROFITIEREN Einzelhandel bedeutet schon immer Wandel. Und der Einfluss des Inter- nets hat diesen Prozess in den letzten Jahren zweifelsfrei beschleunigt. Wir möchten in unseren Centern das Beste aus beiden Welten, also off- line und online, miteinander verknüpfen und dabei die Trümpfe unserer Mieter in den Vordergrund stellen: Atmosphäre, Beratung, Anprobe, sofortige Verfügbarkeit der Waren. Nicht umsonst lernen immer mehr reine Onlinehändler, dass reine Markenbildung größtenteils offline erfolgt und der direkte und persönliche Kontakt zum Kunden oftmals die Voraussetzung selbst für einen späteren Kauf im Internet ist. Auch das Multichannel-Marketing hat hierbei seinen Einfluss: Dabei kombinieren unsere Mieter die unterschiedlichen Kommunikations- und Vertriebswege: So werden beispielsweise Produkte, die im Laden nicht in der gewünschten Größe oder Farbe vorrätig sind, dem Kunden direkt nach Hause geliefert. Oder aber der Kunde bestellt seine Waren zu Hause via Internet und holt sie in der Filiale unseres Mieters im Center ab. Durch die Integration diverser digitaler Services in unsere Center möchten wir auf die Herausforderungen des Onlinehandels reagie- ren. Dazu gehören z. B. Apps und Social-Media-Angebote von jedem einzelnen Center. DAS SHOPPINGCENTER ALS GEMEINSCHAFT Im Center selber steht der Service stets im Vordergrund. Service-Points mit freundlichen Mitarbeitern stehen bei Fragen rund um das Angebot zur Verfügung. Hier können z. B. Geschenkgutscheine erworben werden. Oftmals besteht auch die Möglichkeit, Kinderwagen auszuleihen. Durch den Einsatz von diskret agierendem Wachpersonal können sich die Kunden immer sicher fühlen. Kinder-Wickelräume, Kunden-WCs und EC-Bank- automaten runden das Angebot ab. Ständige Sauberkeit ist eine Selbstverständlichkeit. Jeder unserer Mietpartner ist automatisch auch Mitglied in der Werbegemeinschaft des jeweiligen Centers. Dies bedeutet, dass er an den Marketingkosten des Centers beteiligt wird und aktiv in einem Ausschuss an der Marketing-Strategie mitarbeiten kann. Die Werbe- gemeinschaft plant gemeinsam mit dem Centermanagement Ver- anstaltungen. Dabei wird das Shoppingcenter zu einem lebendigen Marktplatz: Modenschauen, Bilder- und Kunstausstellungen, Länder- wochen und Informationsveranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen sorgen bei den Besuchern immer wieder für neue Eindrücke und Erlebnisse. Auch lokale Vereine und die Verwaltungen der Städte werden mit in die Planungen eingebunden und erhalten die Möglich- keit, sich im Center darzustellen. Die aufwändigen Centerdekorationen zur Oster- und Weihnachtszeit gehören ebenfalls zu den Projekten der Werbegemeinschaften. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Koordination eines einheitlichen Werbeauftritts für das ganze Center sowie der Redak- tion einer Center-Zeitung, die als Beilage regionaler Tageszeitungen im Einzugsgebiet verteilt wird und die Leser professionell und regel- mäßig über alle Veranstaltungen und Neuigkeiten rund um das Center informiert. Radio-Spots, Werbung auf und im öffentlichen Personen- nahverkehr und City-Light-Werbeplakate sorgen zusätzlich für eine hohe Reichweite der Werbemaßnahmen.
E42 CENTER AKTIONEN IN DEN CENTERN DANZIG: „LET THE DOGS IN“ Die Galeria Bałtycka hat im Sommer 2016 eine ganz beson- dere Kampagne gestartet: Da es bisher einem Großteil der Center-Besucher nicht bewusst war, dass sie ihre Hunde mit in die Mall nehmen dürfen und diese nicht im Auto auf dem Parkdeck alleine zurücklassen müssen – was nicht nur an heißen Tagen eine Qual für die Tiere sein kann. Für die Kampagne wurde eigens ein Video gedreht, das sich schlagartig viral über die sozialen Medien verbreitet hat und nach kurzer Zeit schon von über einer Million Personen angeschaut wurde. Das Feedback hierfür war durchweg positiv, nicht nur bei Tierschützern. Star des Films ist ein Schäferhund, der sichtlich Spaß am Filmset hatte. Video: youtu.be/joHP5g5E044 www.galeriabaltycka.pl AUF DEN HUND GEKOMMEN Blick hinter die Kulissen: die Dreharbeiten des Videos
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E43 POS – Point of Sale Der Ort der Entscheidung Licht, Musik, Geruch und die Präsentation der Waren wirken unmittelbar auf unser Kaufverhalten. DEN WALD HAUTNAH IN PASSAU ERLEBEN Wildnis, Geheimnis, Abenteuer: Wälder ziehen uns magisch an, beflügeln unsere Fantasie und lehren uns Ehrfurcht. Innerhalb der Mitmachausstellung „Faszination Wald – Die Natur entdecken“ konnten Besucher der Stadt-Galerie Passau vom 2. bis 14. Mai 2016 den Wald in verschiedenen Szenarien kennenlernen. Die Ausstellungsflächen waren dazu nach Themenschwerpunkten unterteilt: Neben der Waldschonung, der Waldlichtung, den Raubtieren und den Stimmen des Waldes wurden auch die Baumzeitalter und die Waldwirtschaft dargestellt. Eine weitere Ausstellungs- fläche befasste sich mit dem Ökosystem des Waldes. Eine Waldschule lud zum Erforschen, Erlernen und Erleben ein. Sämtliche Aktionsflächen waren mit original Wald boden und echten Pflanzen und Bäumen bestückt. Tierpräparate, Schautafeln und Touchscreens luden zum Betrachten und Lernen ein. Professionell begleitete Führungen fanden besonders bei Schulklassen und Kindergartengruppen großen Anklang. www.stadtgalerie-passau.de Links Eine Waldschule lud zum Erforschen und Lernen ein Rechts Zur Eröffnung erklangen in der Mall Jagdhörner
E44 CENTER WELTTREFFEN DER MASKOTTCHEN IN HAMBURG-BILLSTEDT Am 3. Juli 2017 stand im Billstedt-Center in Hamburg alles im Zeichen der Maskottchen. Hier fand nämlich das jährliche „Welttreffen“ statt. Von Benjamin Blümchen über Biene Maja bis Heidi und vielen mehr waren nicht nur die jüngsten Besucher begeistert. Auch Dino Herr- mann vom heimischen HSV war beispielsweise unter den plüschigen Gästen. Die Maskottchen präsentierten lustige Kurzprogramme auf der Bühne und standen auch für einen wahrhaftigen Selfie-Marathon zur Verfügung. Das Highlight der Aktion bildete ein großes Wettrennen, bei dem die großen und kleinen Besucher gegen ihr Lieblings-Maskottchen antreten durften und diverse Preise gewinnen konnten. www.billstedt-center.de TÄGLICH WECHSELNDE FILME, BANDS, DJS, STREET-FOOD, DRINKS SOMMER- UND WINTER-OPEN-AIR IN VIERNHEIM Ende Juli lud das das Rhein-Neckar-Zentrum zu einem großen Kino- spektakel: Täglich wechselnde Filme, Bands, DJs, Street-Food, Drinks und ein waschechter Beachclub mit Sandboden sorgten auf dem cen- ter-eigenen Stadtplatz für beste sommerliche Unterhaltung. Das Wetter spielte zum Glück zu großen Teilen mit und Blockbuster wie „Fack ju Göhte“ oder „Star Wars 7“ kamen bei den Besuchern hervorragend an. Und auch von Dezember bis Anfang Januar war auf dem Stadtplatz wieder allerhand los: Täglich begrüßte das Winterdorf die Centerbesu- cher mit tollen Schmankerln wie einer Feuershow, einem Höhenfeuer- werk und einem eigenen Kindernachmittag mit Kinderschminken und Kasperletheater. Die absolute Lieblingsattraktion bei den Kindern war aber das Kinderkarussell, das unermüdlich seine Runden drehte und für viele strahlende Kinderaugen gesorgt hat. www.rhein-neckar-zentrum-viernheim.de Die Maskottchen gaben sich ein Stelldichein im Billstedt-Center. Open-Air-Kino im Rhein-Neckar-Zentrum Das Winterdorf auf dem Stadtplatz am Rhein-Neckar- Zentrum
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 45 UND ES HAT ZING GEMACHT Im März 2016 startete die weltweit größte Einzelhandelskette für PC- und Konsolenspiele GameStop ein Pilotprojekt und eröffnete im Hamburger Phoenix-Center den ersten eigenständigen ZiNG Pop Culture-Store. Auf über 100 m2 können Kunden nach Fanartikeln ihrer Lieblingshelden aus dem Kino, bekannten Serien oder natürlich auch Games stöbern. L ängst schon sind Superhelden, Film- oder Seriencharaktere wie Batman, Darth Vader aus Star Wars oder auch Jon Snow aus dem Serienhit Game of Thrones für Fans weit mehr als bloße Leinwandstars. Sie haben Kultstatus und gehören mittlerweile zum Alltag vieler Menschen dazu. Ob auf der Kaffeetasse am Morgen, als Schlüssel- anhänger­oder­direkt­auf­dem­T-Shirt­für­die­Freizeit­–­das­ Fan-Merchandising hat die Mitte der Gesellschaft erreicht und steht vor allem für Menschen, die einfach Spaß am Leben haben. Mit der Eröffnung der ZiNG Pop Culture- Stores reagierte GameStop auf die steigende Beliebtheit von Fanartikeln unter seinen Kunden und präsentiert diesen nun auf großer Fläche ein wahres Paradies an unterschied lichen Merchandising-Produkten. ZiNG Pop Culture-Store, Phoenix-Center Heute gibt es in Deutschland neben dem Standort in Hamburg bereits drei weitere eigenständige ZiNG Pop Culture-Stores in Köln, Essen und Dortmund. Aber nicht nur in den genannten Stand-Alone-Stores sind die Produkte von ZiNG Pop Culture erhältlich. Die Fanartikel sind inzwischen in den GameStop-Stores in Deutschland, Österreich und der Schweiz nachhaltig etabliert und haben ihre eigene Regalfläche. Mit diesem Shop-in-Shop-Konzept wird den Kunden neben der bekannten Auswahl an Videospielen, Konsolen und Zubehör auch in allen GameStop-Stores eine Vielzahl an Fanartikeln geboten. Wer es nicht in einen der Stores schafft, hat auch online die Gelegenheit, in die großartige Fanartikel-Welt von ZiNG Pop Culture einzutauchen. www.zingpopculture.de www.facebook.com/ZiNGPopCultureDACH
46 CENTER UMWELT Das Thema Klimaschutz hat für die Deutsche EuroShop einen hohen Stellenwert. Wir sind überzeugt, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit, Shoppingerlebnis und Umweltbewusstsein keine Gegensätze sind. 62,5 Mio. kWh Ökostrom bezogen unsere deutschen Einkaufs- zentren 2016 insgesamt. L angfristiges Denken ist Teil unserer Strategie, auch in Bezug auf unser Umweltengagement. 2016 hatten alle unsere deutschen Shoppingcenter Lieferverträge mit Versor- gern, die regenerative Energiequellen wie z. B. Wasser- kraft zur Stromerzeugung nutzen. Der Verein „EnergieVision“ hat 2016 den Ökostrom für unsere Center in Deutschland mit dem anerkannten Gütesiegel „ok-power“ zertifiziert. In den kommenden Jahren sollen nach Möglichkeit auch die Center im Ausland auf Ökostrom umgestellt werden. Die deutschen Center bezogen 2016 insgesamt rund 62,5 Mio. kWh Ökostrom. Das entsprach 100 % des Strombedarfs in diesen Einkaufszentren. Der Kohlendioxid-Ausstoß hat sich damit nach vorsichtigen Berechnungen um rund 22.445 Tonnen reduziert – das entspricht dem CO2-Jahresausstoß von über 1.000 Zweipersonenhaus- halten. Zusätzlich wird der Energieverbrauch unserer Shoppingcenter mit Wärme tauschern und Energiesparlampen reduziert. Darüber hinaus unterstützt die Deutsche EuroShop vielfältige Akti- vitäten auf lokaler und regionaler Ebene in den Bereichen Ökologie, Soziales / Gesellschaftliches und Ökonomie, die in unseren Shopping- centern stattfinden.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 47 ÖKOSTROM Der Verein „EnergieVision“ hat 2016 den Ökostrom für unsere Center in Deutschland mit dem anerkannten Gütesiegel „ok-power“ zertifiziert. Aufgestanden Schon gewusst? Wer öfter aufsteht und im Stehen arbeitet, hat 24 Prozent mehr Ideen und trifft in 25 Prozent bessere Entscheidungen als die „Sitzenbleiber“. REDUZIERUNG DES CO2-AUSSTOSSES UND STROMVERBRAUCHS beteiligte Center 8 12 12 15 16 16 16 16 16 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 CO2-Reduzierung in t Verbrauch gesamt in MWh
48 CENTER BERICHT ERSTATTUNG ÜBER UNSERE UMWELTBILANZ EINFÜHRUNG In Übereinstimmung mit den Sustainability Best Practice Recommen- dations (sBPR) der EPRA berichten wir über die Umweltbelastungen unseres Unternehmens in Bezug auf Energie, Treibhausgasemissionen, Wasser und Abfall. Unsere Berichterstattung ist in zwei Teile unterteilt: 1. Übergeordnete Empfehlungen 2. Leistungsmessgrößen Nachhaltigkeit 1. ÜBERGEORDNETE EMPFEHLUNGEN 1.1 Organisatorische Grenzen Nach dem Ansatz der operativen Kontrolle umfasst unser Datenstand 14 Center 1, die wir vollkonsolidieren. 1.2 Abdeckung Bezüglich der individuellen Abdeckung jeder Leistungs messgröße beachten Sie bitte unsere EPRA-Leistungstabelle. Schätzung des vom Vermieter mitgeteilten Verbrauchs 1.3 Keine unserer Daten sind geschätzt. 1.4 Prüfung durch Dritte Eine Prüfung der Daten durch Dritte erfolgt nicht. 1.5 Grenzen der Berichterstattung über den Verbrauch von Vermieter und Mieter Der gemeldete Verbrauch umfasst ausschließlich Energie, die wir als Vermieter beziehen und betrifft allgemein genutzte Bereiche. Für Was- ser, Fernwärme und Kühlung erhalten wir Rechnungen für allgemein genutzte sowie Mieterbereiche, wobei eine Trennung dieser beiden nicht möglich ist. Vom Mieter erhobene Daten sind nicht berücksichtigt. 1.6 Analyse – Normierung Indikatoren für Energie- und Treibhausintensität werden anhand der Grundfläche (m2) für das gesamte Gebäude berechnet. Der Wasser- verbrauch für unsere Center und unsere Büros wird jeweils anhand der Besucherzahl bzw. Vollzeitmitarbeiter berechnet. Wir sind uns eines Ungleichgewichts zwischen Zähler und Nenner bewusst, da sich unser Verbrauch bei Elektrizität und Brennstoffen nur auf gemeinsam genutzte Bereiche bezieht. Für Fernwärme und Kühlung erhalten wir jedoch Rechnungen für das gesamte Gebäude und kön- nen den Verbrauch allgemein genutzter Bereiche nicht von den Miet- bereichen trennen. In Bezug auf unsere eigenen Büros melden wir Leistungsmess größen zu Energie- und Treibhausgasintensität anhand der Grundfläche, die wir innerhalb des Gebäudes nutzen. Analyse – Segmentanalyse (je Immobilientyp, Lage) 1.7 Wir haben keine Segmentanalyse durchgeführt, da wir eine solche nicht für sonderlich informativ für unseren Bestand erachten: Bei unseren Anlagegütern handelt es sich ausschließlich um Einkaufszentren, die fast alle in Deutschland angesiedelt sind und zum Großteil ähnliche Energieausweise haben. 1.8 Auskunft über unsere eigene Büroräume Über die von uns selbst genutzten Büroräume berichten wir getrennt von unserem Portfolio. Siehe hierfür Tabelle 2.2 auf Seite E50. 1.9 Erläuterung der Leistung Strom-absolut und Strom-vergleichbar sind 2016 um 5 % gesunken. Ursächlich hierfür waren Maßnahmen zur Steigerung der Belüftungs- und Beleuchtungseffizienz (mehr natürliche statt elektrische Belüf- tung, Wechsel auf neuartige LED-Leuchtmittel), die den Energiebedarf reduziert haben. Darüber hinaus wurden die Haustechniker in den Centern geschult, wie teure Lastspitzen vermieden werden können. Bei der Nutzung von Fernwärme, Kühlung und Brennstoffen wurde eine Erhöhung von 8 % bzw. 9 % über das betrachtete Portfolio festgestellt. Dies entsprach einem Anstieg von 8 % bei den direkten Treibhausgas- emissionen. Obwohl der Winter 2016 / 17 im Vergleich zum Vorjahr mild ausfiel, war er im Durchschnitt heizintensiver. Der Anstieg des Gesamtverbrauchs von Gas / Fernwärme war in etwa gleich. Die prozentuale Zunahme bei Treibhausgasemissionen lässt sich durch die Treibhausgasintensität von Gas im Vergleich zu Fernwärme erklären. Der Wasserverbrauch in den Shoppingcentern blieb mit einem Anstieg von nur 1 % relativ konstant. Der Verbrauch der Mieter ist im Gesamtverbrauch enthalten. Von 2015 bis 2016 ist die Besucherzahl in den meisten der betrachteten Centern leicht zurückgegangen. Dies führte zwar zu einer unterschiedlichen Intensität, wirkte sich aber nur mit 1 % auf den Gesamtverbrauch aus. Die Sensibilisierung zum Thema Müll, Neuausschreibungen für Müllentsorgungsunternehmen und eine geplante Methode zur indivi- duellen Messung des von jedem einzelnen Mieter verursachten Mülls führten zu einer Verringerung des Abfallvolumens. Wir planen die Einführung von Ausweiskarten für den Zugang zu den automatischen Abfallwiegeanlagen, sodass der Abfall nicht nur nach Gewicht, sondern auch nach Art und Verursacher getrennt werden kann. Der starke Anstieg beim Recycling wurde unter anderem durch die erstmalige Trennung von Papier und Restmüll in Polen verursacht. Zusätzlich wurden 2016 in zwei Centern Elektroklein- sowie -groß- geräte ausgetauscht, was zu einer Erhöhung zu recycelnder Elektro- altgeräte führte. Der gemeldete Vumfasst ausschldie wir als Vermieter beziehen und betrifft allgemein genutzte Bereiche. Für
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 49 1.10 Darstellung der EPRA-Leistungsmessgrößen in Unternehmensberichten Die EPRA-Leistungsmessgrößen des betrachteten Portfolios und unserer eigenen Büroräume werden in den Tabellen 2.1.und 2.2 im Folgenden dargestellt. LEISTUNGSMESSGRÖSSEN (EPRA-TABELLEN) 2. 2.1 EPRA-Tabelle Bestand Indikator EPRA Maßeinheit 2015 Abdeckung 2016 Abdeckung Veränderung Gesamter Stromverbrauch Vergleichbarer Stromverbrauch Gesamter Energieverbrauch aus Fernwärme und -kälte Vergleichbarer Verbrauch aus Fernwärme und -kälte Strom-Ges Strom-LFL FW&K-Ges FW&K-LFL Gesamtenergieverbrauch aus Brennstoff Brennst-Ges Vergleichbarer Verbrauch aus Brennstoff Brennst-LFL kWh kWh kWh kWh kWh kWh Energieintensität Gebäude Energie-Int kWh / m2 Direkte THG-Emission (gesamt) Scope 1 Direkte THG-Emission (vergleichbar) Scope 1 Indirekte THG-Emission (gesamt) Scope 2 Indirekte THG-Emission (vergleichbar) Scope 2 THG-Dir-Ges THG-Dir-LFL THG-Indir-Ges THG-Indir-LFL tCO2 tCO2 tCO2 tCO2 Intensität THG-Emissionen Gebäude THG-Int Totaler Wasserverbrauch Wasser-Ges tCO2 / m2 m3 Vergleichbarer Wasserverbrauch Wasser-LFL m3 Intensität Wasserverbrauch Gebäude Abfallgewicht pro Entsorgungsweg (gesamt) Wasser-Int Abfall-Ges m3 / Besucher Tonnen % recycelt % kompostiert % für Abfall- verbrennung 62.477.549 62.477.549 22.445.055 100 % 59.372.937 100 % 59.372.937 100 % 24.473.264 100 % 100 % 100 % 22.445.055 100 % 24.473.264 100 % 18.759.883 18.759.883 100 % 20.631.903 100 % 20.631.903 98 3.789 100 % 100 % 98 4.117 100 % 100 % 100 % 100 % 3.789 100 % 4.117 100 % 11.378 100 % 11.982 100 % 11.378 100 % 11.982 100 % 0,014 364.791 364.791 0,003 6.711 44 4 53 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 0,015 367.205 367.205 0,003 6.187 52 4 44 6.187 52 4 44 13 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % -5 % -5 % 8 % 8 % 9 % 9 % 1 % 8 % 8 % 5 % 5 % 6 % 1 % 1 % 10 % -8 % 16 % 0 % -19 % -8 % 16 % 0 % -19 % 0 % Abfallgewicht pro Entsorgungsweg (vergleichbar) Abfall-LFL Tonnen 6.711 Art und Anzahl der zertifizierten Gebäude Zert-Ges % recycelt % kompostiert % für Abfall- verbrennung % des zertifizierten Bestands ODER Anzahl der zertifi- zierten Gebäude 44 4 53 13 Treibhausgasemissionen: Wir berechnen unsere Emissionen anhand der Methode des "Greenhouse Gas Protocol“. 1 A10 Center, Allee-Center Hamm, Altmarkt-Galerie Dresden, Billstedt-Center Hamburg, City-Arkaden Wuppertal, City-Galerie Wolfsburg, City-Point Kassel, Forum Wetzlar, Galeria Bałtycka Danzig, Herold-Center Norderstedt, Main-Taunus-Zentrum, Rathaus-Center Dessau, Rhein-Neckar-Zentrum und Stadt-Galerie Hameln te Verbrauch schließlich Energie, ft
50 CENTER 2.2 EPRA-Tabelle eigene Büroräume Indikator EPRA Maßeinheit 2015 Abdeckung 2016 Abdeckung Veränderung Gesamter Stromverbrauch Vergleichbarer Stromverbrauch Gesamter Energieverbrauch aus Fernwärme und -kälte Vergleichbarer Verbrauch aus Fernwärme und -kälte Gesamtenergieverbrauch aus Brennstoff Vergleichbarer Verbrauch aus Brennstoff Energieintensität Gebäude Direkte THG-Emission (gesamt) Scope 1 Direkte THG-Emission (vergleichbar) Scope 1 Indirekte THG-Emission (gesamt) Scope 2 Indirekte THG-Emission (vergleichbar) Scope 2 Strom-Ges Strom-LFL FW&K-Ges FW&K-LFL kWh kWh kWh kWh Brennst-Ges kWh Brennst-LFL kWh Energie-Int kWh/m2 THG-Dir-Ges THG-Dir-LFL THG-Indir-Ges THG-Indir-LFL tCO2 tCO2 tCO2 tCO2 Intensität THG-Emissionen Gebäude THG-Int Wasserverbrauch gesamt Wasser-Ges tCO2 /m2 m3 Vergleichbarer Wasserverbrauch Wasser-LFL m3 Intensität Wasserverbrauch Gebäude Abfallgewicht pro Entsorgungsweg (gesamt) Wasser-Int Abfall-Ges m3 / Mitarbeiter Tonnen % recycelt % für Abfall verbrennung Abfallgewicht pro Entsorgungsweg (vergleichbar) Abfall-LFL Tonnen Art und Anzahl der zertifizierten Gebäude Zert-Ges % recycelt % für Abfall verbrennung % des zertifizierten Bestands ODER Anzahl der zertifizierten Gebäude 8.398 8.398 53.952 100 % 100 % 100 % 8.988 8.988 54.565 100 % 100 % 100 % 188 100 % 190 100 % k.A. k.A. 196 k.A. k.A. 11 11 0 640 640 107 3 11 89 3 11 89 – k.A. k.A. 100 % k.A. k.A. k.A. 198 k.A. k.A. k.A. 100 % k.A. k.A. k.A. k.A. 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 11 11 0 564 564 81 2 12 88 2 12 88 – 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 7 % 7 % 1 % 1 % k.A. k.A. 1 % k.A. k.A. -1 % -1 % -1 % -13 % -13 % -32 % -47 % 8 % -1 % -47 % 8 % -1 % 0 % Brennstoff: In unserem Bürogebäude werden keine Brennstoffe verwendet Wasser, Heizung und Abfall werden anhand des tatsächlichen Verbrauchs des gesamten Gebäudes berechnet und anhand des m²-Anteils, den die DES-Räumlichkeiten einnehmen (DES verfügt über ein 275 m ² großes Büro in einem 6088 m² großen Gebäude) Der Stromverbrauch wird für zwei Geschäftsjahre angegeben, da wir noch keine Rechnung über den Verbrauch für April 2016 bis April 2017 erhalten haben THG-Emissionen: Wir berechnen unsere Emissionen anhand der Methode des Greenhouse Gas Protocol Energie wasse die wir als Vermieter beziehen und betrifft allgemein genutzte Bereiche. Fernwärme
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 51 Saarpark-Center im saarländischen Neunkirchen PORTFOLIO- ZUWACHS e ft
E52 CENTER IM SAARLAND Zum 1. Oktober 2016 haben wir einen 50-%-Anteil am Saarpark-Center im saarländischen Neunkirchen von einem Pensionsfonds erworben und sind damit zum ersten Mal in Deutschlands kleinstem Flächenbundesland vertreten. D as Investitionsvolumen belief sich inklusive der übernommenen Verbindlichkeiten auf ca. 113 Mio. €. Die Finanzierung des Netto- kaufpreises von rund 79 Mio. € erfolgte über Fremdkapital. Ursprünglich wurde das Saarpark-Center 1989 eröff- net. Nach einer Erweiterung 1999 und einer Umstrukturie- rung 2009 bietet das größte Einkaufszentrum des Saarlan- des inzwischen über 130 Fachgeschäfte auf 33.500 m2 auf zwei Etagen. Die Magnetmieter des Centers sind C&A, H&M, Müller Drogerie, Peek & Cloppenburg, REWE und TK Maxx. Darüber hinaus verfügt das Center über 600 m2 Bürofläche sowie über 1.600 Pkw-Stellplätze. Neunkirchen ist die zweitgrößte Stadt des Saarlands und liegt ca. 20 km nordöstlich von Saarbrücken. Sie gilt heute als Musterbeispiel für den Strukturwandel hin zu einem Einkaufs- und Dienstleistungsstandort in einer Montanregion. Das Eisenwerk, ehemals Herz der Stadt, wurde Anfang der 80er-Jahre teilweise abgerissen und die Innenstadt u. a. durch den Bau des Saarpark-Centers erwei- tert. Es verbindet nun das Alte-Hütten-Areal mit dem Marktplatz. Besonders attraktiv ist das Areal bei Nacht, wenn es eindrucksvoll beleuchtet wird. Kernstück ist die Gebläsehalle, die viel Platz und moderne Technik für Großveranstaltungen für Jung und Alt bietet. Das Saarpark-Center ist sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln über den angrenzenden Busbahnhof als auch mit dem Pkw über den naheliegenden Autobahnanschluss sehr gut zu erreichen. Im Einzugs- gebiet leben ca. 595.000 Menschen. Das Center wird täglich von ca. 24.000 bzw. jährlich von über sieben Millionen Kunden besucht. www.saarpark-center.de Das Saarpark- Center bei Nacht
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 53 Eingansbereich des Olympia Centers in Brünn IN TSCHECHIEN Das Olympia Center in Brünn, das wir zum 31. März 2017 übernommen haben, ist unser erstes Center in der Tschechischen Republik. Das Portfolio der Deutsche EuroShop hat sich damit auf 21 Shoppingcenter mit einem Marktwert von rund 5,1 Mrd. € (100-%-Sicht) vergrößert. D as Investitionsvolumen belief sich inklusive der übernommenen Verbindlichkeiten auf ca. 382 Mio. €. Die Finanzierung des Netto- kaufpreises von rund 207 Mio. € erfolgte über eine langfristige Kreditfinanzierung sowie den Erlösen aus einer Kapitalerhöhung. Das Olympia Center ist eines der größten Shopping- center des Landes und wurde ursprünglich 1999 eröffnet. Nach einer Umstrukturierung zwischen 2014 und 2016 bie- tet das Center nun Platz für über 200 Fachgeschäfte auf 85.000 m2 verteilt auf zwei Etagen. Zu den Magnetmietern des Centers gehören neben dem Hypermarkt Albert u. a. H&M, Intersport und Peek & Cloppenburg. Darüber hinaus verfügt das Center über ein Kino und einen Entertainment Park sowie über 4.000 Pkw-Stell- plätze und ist hervorragend an das Straßenverkehrsnetz sowie über den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Im Einzugs gebiet des Shoppingcenters leben ca. 1,2 Mio. Men- schen. Das Olympia Center wird täglich von über 23.000 bzw. jährlich von über acht Millionen Kunden besucht. Brünn ist nach Prag die zweitgrößte Stadt der Tsche- chischen Republik und seit dem 17. Jahrhundert das his- torische Zentrum Mährens und heute Universitäts- und Industriestadt sowie ein wichtiger Messestandort. Tou- rismusattraktionen sind u. a. das historische Zentrum mit Denkmälern aus dem 11. Jahrhundert sowie einer gro- ßen Vielfalt an Barock- und Renaissancebauten. Die Villa Tugendhat, 1930 nach Plänen von Ludwig Mies van der Rohe erbaut, gilt in Europa als Meilenstein der Architektur und ist seit 2001 UNESCO-Weltkulturerbe. www.olympia-centrum.cz
E54 CENTER DEUTSCHLAND 1 Main-Taunus-Zentrum, Sulzbach / Frankfurt 2 A10 Center, Wildau / Berlin 3 Altmarkt-Galerie, Dresden 4 Rhein-Neckar-Zentrum, Viernheim / Mannheim Herold-Center, Norderstedt 5 6 Rathaus-Center, Dessau 7 Allee-Center, Magdeburg 8 Phoenix-Center, Hamburg 9 Billstedt-Center, Hamburg 10 Saarpark-Center, Neunkirchen 11 Forum, Wetzlar 12 Allee-Center, Hamm 13 City-Galerie, Wolfsburg 14 City-Arkaden, Wuppertal 15 City-Point, Kassel 16 Stadt-Galerie, Passau 17 Stadt-Galerie, Hameln UNSERE CENTER IN DEUTSCHLAND ÖSTERREICH 5,8 Mio. Besucher 2016, 1 Center 21 City Arkaden, Klagenfurt 21
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E55 POLEN 9,8 Mio. Besucher 2016, 1 Center 19­ ­Galeria­Bałtycka,­Danzig Besucherzahlen 2016 in Deutschland in Mio. 141,7 8,3 ø Besucherzahl 2016 pro Center in Deutschland in Mio. Mietfläche aller deutschen Center in m 2 880.600 Anzahl der Geschäfte in den deutschen Shoppingcentern 2.060 TSCHECHIEN 8,4 Mio. Besucher 2016, 1 Center 18 Olympia, Brünn UNGARN 12,5 Mio. Besucher 2016, 1 Center 20 Árkád, Pécs
E56 CENTER 1 6 0 Besucher 2 8,1Mio. MAIN-TAUNUS- ZENTRUM Sulzbach / Frankfurt 1 6 0 Besucher 2 6,9 Mio. A10 CENTER Wildau / Berlin BETEILIGUNG: 52 % MIETFLÄCHE: 124.000 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 91.000 m2 (zzgl. C&A) STELLPLÄTZE: 4.500 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 170 VERMIETUNGSSTAND: 100 % EINZUGSGEBIET: 3,1 Mio. Einw. ANKAUF: September 2000 ERÖFFNUNG: 1964 UMSTRUKTURIERUNG / MODER NISIERUNG: 2004 ERWEITERUNG: 2011 ANKERMIETER: Anson’s, Apple, Appelrath Cüpper, Breuninger, Galeria Kaufhof, H&M, Hollister, Intersport, Karstadt, Media Markt, REWE, Zara, - s g n u t 0 % r e t s m ie n a d 0 1 V BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 121.000 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 66.000 m2 STELLPLÄTZE: 4.000 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 200 VERMIETUNGSSTAND: 100 % EINZUGSGEBIET: 1,1 Mio. Einw. ANKAUF: Januar 2010 ERÖFFNUNG: 1996 UMSTRUKTURIERUNG / MODER NISIERUNG: 2010 – 2011 ANKERMIETER: Bauhaus, Bambooland, C&A, H&M, Hammer, Karstadt Sports, MediMax, Peek & Cloppenburg, real Adresse Am Main-Taunus-Zentrum 65843 Sulzbach (Taunus) www.main-taunus-zentrum.de Adresse Chausseestraße 1 15754 Wildau www.a10center.de
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E57 1 6 0 Mio. Besucher 2 7,8 RHEIN-NECKAR- ZENTRUM Viernheim / Mannheim Tolle Cafés zum freunde Treffen! BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 69.500 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 60.000 m2 (zzgl. Karstadt und C&A) STELLPLÄTZE: 3.800 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 110 VERMIETUNGSSTAND: 100 % EINZUGSGEBIET: 1,5 Mio. Einw. ANKAUF: September 2000 ERÖFFNUNG: 1972 UMSTRUKTURIERUNG / ERWEITERUNG: 2002 ANKERMIETER: Aldi, Bauhaus, Engelhorn Active Town, H&M, Hugendubel, Müller Drogerie, Peek & Cloppenburg, TK Maxx, Zara 1 6 0 Besucher 2 14,4 Mio. Dresden ALTMARKT- GALERIE BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 77.000 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 44.000 m2 STELLPLÄTZE: 500 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 200 VERMIETUNGSSTAND: 100 % EINZUGSGEBIET: 2,1 Mio. Einw. ANKAUF: September 2000 ERÖFFNUNG: 2002 ERWEITERUNG: 2011 ANKERMIETER: Apple, Hollister, H&M, New Yorker, REWE, Saturn, SinnLeffers, SportScheck S r e b lie p e u b t Adresse Webergasse 1 01067 Dresden www.altmarkt-galerie.de Adresse Robert-Schumann-Straße 8a 68519 Viernheim www.rhein-neckar-zentrum-viernheim.de
E58 CENTER 1 6 0 Besucher 2 10,7 Mio. HEROLD- CENTER Norderstedt 1 6 0 Besucher 2 5,5 Mio. RATHAUS- CENTER Dessau U-Bahnstation direkt unter dem Center BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 54.300 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 26.000 m2 (zzgl. Karstadt und Saturn) STELLPLÄTZE: 850 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 140 VERMIETUNGSSTAND: 96 % EINZUGSGEBIET: 0,5 Mio. Einw. ANKAUF: Januar 2013 ERÖFFNUNG: 1971 UMSTRUKTURIERUNG / ERWEITERUNG: 1995 und 2003 ANKERMIETER: C&A, H&M, Peek & Cloppenburg, REWE BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 52.500 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 32.900 m2 (inkl. Karstadt) STELLPLÄTZE: 850 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 90 VERMIETUNGSSTAND: 100 % EINZUGSGEBIET: 0,5 Mio. Einw. ANKAUF: November 2005 ERÖFFNUNG: 1995 ANKERMIETER: H&M, Modehaus Fischer, Thalia, TK Maxx Adresse Berliner Allee 38 – 44 22850 Norderstedt www.heroldcenter.de Adresse Kavalierstraße 49 06844 Dessau-Roßlau www.rathauscenter-dessau.de
1 6 0 Besucher 2 9,5 Mio. ALLEE- CENTER Magdeburg Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E59 1 6 0 Besucher 2 9,4 Mio. PHOENIX- CENTER Hamburg BETEILIGUNG: 50 % MIETFLÄCHE: 51.300 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 35.000 m2 STELLPLÄTZE: 1.300 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 150 VERMIETUNGSSTAND: 98 % EINZUGSGEBIET: 0,8 Mio. Einw. ANKAUF: Oktober 2011 ERÖFFNUNG: 1998 ERWEITERUNG: 2006 ANKERMIETER: H&M, REWE, Saturn, SinnLeffers, SportScheck BETEILIGUNG: 50 % MIETFLÄCHE: 43.400 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 29.000 m2 STELLPLÄTZE: 1.400 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 130 VERMIETUNGSSTAND: 97 % EINZUGSGEBIET: 0,6 Mio. Einw. ANKAUF: August 2003 ERÖFFNUNG: 2004 ERWEITERUNG / UMSTRUKTURIERUNG: 2016 ANKERMIETER: C&A, H&M, Karstadt Sports, Media Markt, New Yorker, REWE, SinnLeffers, Stadium Adresse Ernst-Reuter-Allee 11 39104 Magdeburg Adresse Hannoversche Straße 86 21079 Hamburg www.allee-center-magdeburg.de www.phoenix-center-harburg.de
E60 CENTER 1 6 0 Mio. Besucher 2 10,1 BILLSTEDT- CENTER Hamburg 1 6 0 Besucher 2 6,9 Mio. SAARPARK- CENTER Neunkirchen B e r - e s u c h e r m a g n e t i n H a m b u r g s O s t e n D BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 42.500 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 29.500 m2 (zzgl. Primark) STELLPLÄTZE: 1.500 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 110 VERMIETUNGSSTAND: 95 % EINZUGSGEBIET: 1,0 Mio. Einw. ANKAUF: Januar 2011 ERÖFFNUNG: 1969 / 1977 UMSTRUKTURIERUNG: 1996 ANKERMIETER: C&A, H&M, Media Markt, REWE, TK Maxx BETEILIGUNG: 50 % MIETFLÄCHE: 35.600 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 33.500 m2 STELLPLÄTZE: 1.600 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 130 VERMIETUNGSSTAND: 96 % EINZUGSGEBIET: 0,6 Mio. Einw. ANKAUF: Oktober 2016 ERÖFFNUNG: 1989 UMSTRUKTURIERUNG: 1999 und 2009 ANKERMIETER: C&A, Müller Drogerie, H&M, Peek & Cloppenburg, REWE, TK Maxx Adresse Möllner Landstraße 3 22111 Hamburg www.billstedt-center.de Adresse Stummplatz 1 66538 Neunkirchen www.saarpark-center-neunkirchen.de
1 6 0 Besucher 2 7,6 FORUM Mio. Wetzlar 23.500 m2 Verkaufsfläche BETEILIGUNG: 65 % MIETFLÄCHE: 34.500 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 23.500 m2 STELLPLÄTZE: 1.700 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 110 VERMIETUNGSSTAND: 98 % EINZUGSGEBIET: 0,5 Mio. Einw. ANKAUF: Oktober 2003 ERÖFFNUNG: 2005 ANKERMIETER: Kaufland, Media Markt, Sporthaus Kaps, Thalia Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E61 1 6 0 Besucher 2 6,5 Mio. ALLEE- CENTER Hamm Im Herzen von Hamm BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 34.000 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 21.000 m2 STELLPLÄTZE: 1.300 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 90 VERMIETUNGSSTAND: 99 % EINZUGSGEBIET: 0,7 Mio. Einw. ANKAUF: April 2002 ERÖFFNUNG: 1992 UMBAU / UMSTRUKTURIERUNG: 2003, 2009 ANKERMIETER: C&A, H&M, Peek & Cloppenburg, REWE, Saturn Adresse Am Forum 1 35576 Wetzlar www.forum-wetzlar.de Adresse Richard-Matthaei-Platz 1 59065 Hamm www.allee-center-hamm.de
E62 CENTER 1 6 0 Besucher 2 7,5 CITY-GALERIE Wolfsburg Mio. 1 6 0 Besucher 2 8,4 Mio. CITY- ARKADEN Wuppertal R a A t: e m i t d h a b e b e li c h ä ei s w g ö r i t r n h c m S r e n BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 30.800 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 20.000 m2 STELLPLÄTZE: 800 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 100 VERMIETUNGSSTAND: 98 % EINZUGSGEBIET: 0,5 Mio. Einw. ANKAUF: September 2000 ERÖFFNUNG: 2001 UMSTRUKTURIERUNG: 2011 ANKERMIETER: Hempel, New Yorker, REWE, Saturn BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 28.700 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 20.000 m2 STELLPLÄTZE: 650 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 80 VERMIETUNGSSTAND: 99 % EINZUGSGEBIET: 0,8 Mio. Einw. ANKAUF: September 2000 ERÖFFNUNG: 2001 UMSTRUKTURIERUNG: 2011 ANKERMIETER: Akzenta, H&M, Reserved, Thalia Adresse Porschestraße 45 38440 Wolfsburg Adresse Alte Freiheit 9 42103 Wuppertal www.city-galerie-wolfsburg.de www.city-arkaden-wuppertal.de
1 6 0 Besucher 2 8,6 Mio. CITY-POINT Kassel Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E63 1 6 0 Besucher 2 8,0 Mio. STADT-GALERIE Passau U n s e r C e n t e r i n d d e n i D r e e r e n e r b a y e r i s c h l ü s s e s t a d t f i BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 27.800 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 20.000 m2 STELLPLÄTZE: 220 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 60 VERMIETUNGSSTAND: 100 % EINZUGSGEBIET: 0,8 Mio. Einw. ANKAUF: September 2000 ERÖFFNUNG: 2002 UMSTRUKTURIERUNG: 2009, 2015 ANKERMIETER: H&M, New Yorker, Saturn, tegut BETEILIGUNG: 75 % MIETFLÄCHE: 27.700 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 21.000 m2 STELLPLÄTZE: 500 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 90 VERMIETUNGSSTAND: 100 % EINZUGSGEBIET: 1,2 Mio. Einw. ANKAUF: Dezember 2006 ERÖFFNUNG: 2008 ANKERMIETER: C&A, Esprit, Saturn, Thalia Adresse Königsplatz 61 34117 Kassel Adresse Bahnhofstraße 1 94032 Passau www.city-point-kassel.de www.stadtgalerie-passau.de
E64 CENTER 1 6 0 Besucher 2 5,8 Mio. STADT- GALERIE Hameln BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 26.000 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 19.000 m2 STELLPLÄTZE: 500 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 100 VERMIETUNGSSTAND: 97 % EINZUGSGEBIET: 0,4 Mio. Einw. ANKAUF: November 2005 ERÖFFNUNG: 2008 ANKERMIETER: Müller Drogerie, New Yorker, real, Thalia UNSERE CENTER IM AUSLAND Besucherzahlen 2016 im Ausland in Mio. 36,5 9,1 ø Besucherzahl 2016 im Ausland pro Center in Mio. Mietfläche aller Center im Ausland in m 2 206.000 Anzahl der Geschäfte in den ausländischen Shoppingcentern 643 Adresse Pferdemarkt 1 31785 Hameln www.stadt-galerie-hameln.de
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E65 POLEN 9,8 Mio. Besucher 2016, 1 Center 19­ ­Galeria­Bałtycka,­Danzig TSCHECHIEN 8,4 Mio. Besucher 2016, 1 Center 18 Olympia, Brünn 21 ÖSTERREICH 5,8 Mio. Besucher 2016, 1 Center 21 City Arkaden, Klagenfurt UNGARN 12,5 Mio. Besucher 2016, 1 Center 20 Árkád, Pécs
E66 CENTER 1 6 0 Besucher 2 8,4 Mio. OLYMPIA Brünn, Tschechien 1 6 0 Besucher 2 9,8 Mio. GALERIA BALTYCKA Danzig, Polen - z S BETEILIGUNG: 100 % MIETFLÄCHE: 85.000 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 71.000 m2 STELLPLÄTZE: 4.000 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 200 VERMIETUNGSSTAND: 99 % EINZUGSGEBIET: 1,2 Mio. Einw. ANKAUF: März 2017 ERÖFFNUNG: 1999 UMSTRUKTURIERUNG: 2014 – 2016 ANKERMIETER: Albert, H&M, Intersport, Peek & Cloppenburg r ä 1. M ei t 3 eil 7 T 1 0 2 s e r e s u li o t r o n f o P s BETEILIGUNG: 74 % MIETFLÄCHE: 48.700 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 39.500 m2 STELLPLÄTZE: 1.050 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 193 VERMIETUNGSSTAND: 100 % EINZUGSGEBIET: 1,1 Mio. Einw. ANKAUF: August 2006 ERÖFFNUNG: 2007 ANKERMIETER: Carrefour, H&M, Peek & Cloppenburg, Reserved, Saturn, Zara Adresse U Dálnice 777 664 42 Brünn, Tschechien www.olympia-centrum.cz/en Adresse al. Grunwaldzka 141 80-264 Danzig, Polen www.galeriabaltycka.pl
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E67 1 6 0 Mio. Besucher 2 5,8 CITY ARKADEN Klagenfurt, Österreich 1 6 0 Besucher 2 12,5 áRKáD Mio. Pécs, Ungarn D i e K ä r n t n e r L a n d e s h a u p t s ta dt a u c h d a s „ R e n a i s s a n c e - J u w e l a m W ö rt h e r s e e “ b e z e i c h n e t BETEILIGUNG: 50 % MIETFLÄCHE: 35.400 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 33.500 m2 STELLPLÄTZE: 850 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 130 VERMIETUNGSSTAND: 99 % EINZUGSGEBIET: 0,7 Mio. Einw. ANKAUF: November 2002 ERÖFFNUNG: 2004 ANKERMIETER: C&A, H&M, Interspar, Media Markt BETEILIGUNG: 50 % MIETFLÄCHE: 36.900 m2 DAVON VERKAUFSFLÄCHE: 30.000 m2 STELLPLÄTZE: 880 ANZAHL DER GESCHÄFTE: 120 VERMIETUNGSSTAND: 98 % EINZUGSGEBIET: 0,4 Mio. Einw. ANKAUF: August 2004 ERÖFFNUNG: 2006 ANKERMIETER: C&A, Peek & Cloppenburg, Saturn, Zara, H&M, Billa, Müller Drogeriemarkt Adresse Heuplatz 5 9020 Klagenfurt, Österreich www.city-arkaden-klagenfurt.at Adresse Bajcsy Zs. U. 11 / 1 7622 Pécs, Ungarn www.arkadpecs.hu
E68 INVESTOR RELATIONS INVESTOR RELATIONS 2016
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E69 Jahreshöchstkurs 2016 42,52 € DIE SHOPPINGCENTER-AKTIE AKTIENKURS: JAHRESHÖCHSTKURS KURZ VOR DER HAUPTVERSAMMLUNG Die Aktie der Deutsche EuroShop ist mit einer Vorgabe von 40,46 € ins Börsenjahr 2016 gestartet. In den ersten Handelswochen war eine rückläufige Kursentwicklung zu verzeichnen. Am 11. Februar 2016 wurde der tiefste Kurs des Jahres bei 35,86 € ermittelt. Im Anschluss konnte sich die Aktie in einem freundlichen Marktumfeld Mitte März wieder über die 40-Euro-Marke bewegen und pendelte bis Ende Sep- tember in einem Korridor zwischen 39,46 € und 42,52 €. Dieser Kurs entsprach auch dem Jahreshöchstkurs und wurde am 9. Juni 2016 erreicht. Ab Oktober belasteten steigende Zinsen die Kursentwicklung von Immobilienaktien weltweit und auch die DES-Aktie konnte sich dem nicht entziehen. Der Kurs kam dem Februar-Tief wieder sehr nahe, ging dann aber ab Anfang Dezember in einen Aufwärtstrend über. Zum Ende des Jahres lag der Kurs dann bei 38,67 € und schloss das Jahr mit einer Performance von -1,2 % (inkl. Dividende) ab. Die Marktkapitalisierung der Deutsche EuroShop fiel 2016 um knapp 97 Mio. € auf 2,09 Mrd. €. ÜBERDURCHSCHNITTLICH IN EUROPA Der Kurs der Deutsche EuroShop-Aktie fiel um 4,4 %. Unter Einbezie- hung der ausgeschütteten Dividende in Höhe von 1,35 € je Aktie ergibt sich im Jahresvergleich eine Performance von -1,2 % (2015: 15,3 %). Unsere Aktie lag damit 2016 dennoch über der europäischen Bench- mark für börsennotierte Immobilienunternehmen, dem EPRA- Index (-5,0 %) und im oberen Drittel der europäischen Peer-Group- Unternehmen 1. Der Benchmark-Index für mittelgroße Unternehmen, der MDAX, legte im Berichtsjahr 6,8 % zu. Börsen entwicklung in % 2016 2015 DES-Aktie DAX MDAX TecDAX EURO STOXX 50 (Europa) Dow Jones (USA) Nikkei (Japan) -1,2 6,9 6,8 -1,0 0,4 13,7 0,4 15,3 9,6 22,7 33,5 4,8 -0,6 9,1 Offene Immobilienfonds aus Deutschland haben im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Performance von +2,8 % (2015: +3,3 %) erzielt und hatten Mittelzuflüsse in Höhe von rund 4,2 Mrd. € (2015: 3,3 Mrd. €). 1 Atrium European Real Estate, Citycon, Eurocommercial Properties, IGD, Intu Properties, Klepierre, Mercialys, Unibail-Rodamco, Vastned Retail und Wereldhave
70 INVESTOR RELATIONS Detail des Fußbodens auf der Galerie des Besucher- zentrums der Deutsche Börse AG
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E71 KENNZAHLEN ZUR DEUTSCHE EUROSHOP-AKTIE WKN / ISIN 748 020 / DE 000 748 020 4 Ticker-Symbol DEQ Grundkapital in € 58.404.996,00 Anzahl der Aktien (nennwertlose Namensstückaktien) Indizes Amtlicher Handel Freiverkehr * Stand 31. März 2017 58.404.996 MDAX, EPRA, GPR 250, MSCI Small Cap, EPIX 30, HASPAX, F. A.Z.-Index, DivMSDAX, EURO STOXX, STOXX Europe 600 Prime Standard Frankfurter Wertpapierbörse und Xetra Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart Volumen 800 700 600 500 400 300 200 100 0 KURSVERLAUF Kurs 45 40 35 Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. Mrz. Apr. 2016 2017 in € Volumen in Tsd. Stück
E72 INVESTOR RELATIONS KURSVERLAUF indiziert – seit Januar 2016 120 110 100 90 80 Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. Mrz. Apr. MDAX EPRA Deutsche EuroShop 2016 2017 Erhöhung der Marktkapitalisierung seit 2007 in Mio. €1.278 2010 1.496 MARKTKAPITALISIERUNG in Mio. € 2007 808 2008 835 2009 895 2011 1.280
11,1 % Durchschnittliches jährliches Wachstum der Marktkapitalisierung Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E73 2015 2.183 2014 1.953 2016 2.086 DIE MARKTKAPITALISIERUNG DER DEUTSCHE EUROSHOP HAT SICH IN DEN LETZTEN ZEHN JAHREN MEHR ALS VERDOPPELT. 2012 1.707 2013 1.717 KURSVERLAUF indiziert – Fünfjahresübersicht 300 250 200 150 100 50 Jan. 12 Juni 12 Jan. 13 Juni 13 Jan. 14 Juni 14 Jan. 15 Juni 15 Jan. 16 Juni 16 Jan. 17 MDAX EPRA Deutsche EuroShop
E74 INVESTOR RELATIONS AUSZEICHNUNGEN FÜR DIE IR-ARBEIT DER DEUTSCHE EUROSHOP 2016 IR Magazine Award iF Design Award „IR-Benchmark 2016“ „Best European Investor Relations“ „IR Magazine Award“
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E75 HAUPTVERSAMMLUNGSPRÄSENZ GESTIEGEN Die ordentliche Hauptversammlung fand am 15. Juni 2016 in Hamburg statt. Die rund 220 in der Handwerkskammer anwesenden Aktionä- rinnen und Aktionäre vertraten 68,0 % (Vorjahr: 61,2 %) des Kapitals und gaben allen Tagesordnungspunkten ihre Zustimmung. Nach mehreren Shortlist-Nominierungen ist es dem IR-Team 2016 erst- mals gelungen, eine Auszeichnung bei den europaweiten „IR Magazine Awards“ zu gewinnen, und zwar in der Kategorie „Best use of multi- media for IR”. Weitere Auszeichnungen für unsere Kapitalmarktkommunikation BREITE COVERAGE DER AKTIE 22 Analysten (Stand: 12. April 2017) renommierter deutscher und internationaler Institute beobachten derzeit regelmäßig unsere Aktie und erschließen mit ihren Empfehlungen neue Investorenkreise. Damit gehört die Deutsche EuroShop zu den bestbetreuten Immobi- lien-Gesellschaften in Europa. Informationen zu den Empfehlungen erhalten Sie unter: www.deutsche-euroshop.de/analysen Die Analysten sehen die weitere Entwicklung der DES-Aktie überwie- gend positiv (Stand: 12. April 2017). AUSZEICHNUNGEN FÜR DIE IR-ARBEIT Unser „Feel Estate“-Geschäftsbericht wurde 2016 mit dem interna- tional sehr angesehenen iF Design Award ausgezeichnet. Das internationale Fachmagazin Institutional Investor hat die DES- IR-Manager mit dem dritten Preis für „Best European Investor Rela- tions“ ausgezeichnet. Die Website der Deutsche EuroShop schnitt bei der „IR-Benchmark 2016“ von NetFederation wie in den Vorjahren sehr gut ab (erster Platz im Sektor „Immobilien“, zweiter Platz im MDAX). finden Sie auf unserer Website unter: www.deutsche-euroshop.de/irkommunikation 30 % MEHR AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE Die Zahl der Investoren ist 2016 weiter angestiegen: Die Deutsche EuroShop hat nun rund 14.500 Aktionäre (Stand: 12. April 2017, Vor- jahr: 11.175, +30 %). Alexander Otto hält einen Anteil von 17,6 % an der Deutsche EuroShop AG, Johannes Schorr 3,5 % und BlackRock 5,9 %. Mit State Street haben wir einen weiteren Investor mit einem Anteil von über drei Prozent gewinnen können. Darüber hinaus halten weitere institutionelle Investoren etwa 50,7 % (Vorjahr: 55,5 %) und private Investoren 19,3 % der Aktien (Vorjahr: 19,5 %). Mit einer sogenannten Shareholder-Identification analysieren wir regelmäßig die internationale Streuung unserer Aktien. Während Investoren aus dem Inland mit etwa 68 % (Vorjahr: 59 %) weiterhin klar die Mehrheit an der Deutsche EuroShop halten, ist die Aktionärs- struktur auch insgesamt mit rund 90 % europäisch dominiert, ange- führt von britischen, französischen und niederländischen Investoren. US-amerikanische Investoren besitzen rund 9 % der DES-Aktien. ANALYSTENEMPFEHLUNGEN DER LETZTEN ZEHN JAHRE in % 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Negativ Neutral Positiv 2 ABN Amro, Baader Bank, Bankhaus Lampe, Berenberg Bank, BHF Bank, Bank of America Merrill Lynch, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, equinet, Green Street Advisors, GSC Research, HSBC, Independent Research, J.P. Morgan Cazenove, Kempen & Co., Kepler Cheuvreux, Metzler, M.M. Warburg & Co, Natixis, NORD/LB, Oddo BHF and Societe Generale.
E76 INVESTOR RELATIONS AKTIONÄRS- STRUKTUR in % 50,7 Institutionelle Investoren 19,3 Private Investoren 17,6 Alexander Otto 5,9 BlackRock 3,5 Johannes Schorr 3,0 State Street 1 , 1 2 , 5 2 , 5 2 , 3 2 , 9 9 , 1 6 7 , 7 2 , 7 9 , 2 3 , 0 3 , 5 1 7 , 6 5 0 , 7 5 , 9 1 9 , 3 AKTIONÄRS- STRUKTUR regional in % 67,7 Deutschland 9,2 USA 9,1 Großbritannien 2,9 restliches Europa 2,7 Frankreich 2,5 Niederlande 2,5 Schweiz 2,3 Norwegen 1,1 restliche Welt
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E77 1,40 € Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2016 DIVIDENDE STEIGT JÄHRLICH Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 28. Juni 2017 in Hamburg für das Geschäftsjahr 2016 die Zahlung einer erneut um 0,05 € erhöhten Dividende (1,40 € je Aktie) vorschlagen. Mit unserer langfristigen Strategie einer auf Kontinuität basie- renden Dividendenpolitik und einer Rendite von 3,6 % (bezogen auf den Jahresschlusskurs 2016 von 38,67 €) möchten wir das Vertrauen unserer Aktionäre festigen und neue hinzugewinnen. Dazu beitragen soll auch unsere Absicht, die Dividende weiter zu erhöhen – um jähr- lich 0,05 € je Aktie. So sollen 2018 je Aktie 1,45 € für das Geschäftsjahr 2017 zur Ausschüttung kommen. AKTIENKURS UND DIVIDENDE SEIT IPO in € STEUERLICHE BEHANDLUNG DER DIVIDENDE Dividenden, die an in Deutschland ansässige Aktionäre gezahlt werden, unterliegen bei diesen der Einkommen- oder Körperschaftsteuer. Bei Privatanlegern beträgt der einheitliche Abgeltungssteuersatz seit dem Jahr 2009 25 % zuzüglich Soli- daritätszuschlag. Ausnahmen gelten unter bestimmten Voraus- setzungen für Dividendenzahlungen, die steuerlich als Eigen- kapitalrückzahlung gelten (Ausschüttung aus EK04, bzw. seit 2001 aus dem steuerlichen Einlagekonto). Die Dividende der Deutsche EuroShop erfüllt diese Voraussetzung teilweise. Die Dividendenzahlung stellt bei den Aktionären gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 Einkommensteuergesetz teilweise nicht steuerbare (d. h. nicht zu versteuernde) Einkünfte dar. Allerdings sind Ausschüttungen nach der geänderten Rechtslage seit 2009 steuerverstrickt, da Gewinne aus der Ver- äußerung von Aktien, die nach dem 31. Dezember 2008 erwor- ben wurden, steuerpflichtig sind. In diesem Fall verringern die Ausschüttungen die Anschaffungskosten der Beteiligung an der Deutsche EuroShop und führen somit zu einem höheren Ver- äußerungsgewinn im Zeitpunkt der Veräußerung. Kurs 40 38,84** 36,20 36,20 38,67 Dividende 1,50 1,25 15,50 16,88 28,08 23,73 24,30 28,98 31,64 19,26 23,50 23,67 24,80 31,83 1,20 1.40* 1,35 1,30 1,25 0,96 0,96 0,96 0,96 1,00 1,05 1,05 1,05 1,05 1,10 1,10 1,00 0,75 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 * Dividendenvorschlag ** Kurs vom 7. April 2017 30 20 10 0
E78 INVESTOR RELATIONS 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2.086 2.183 1.953 1.717 1.707 1.280 1.496 895 835 808 53.945.536 53.945.536 53.945.536 53.945.536 53.945.536 51.631.400 51.631.400 37.812.496 34.374.998 34.374.998 53.945.536 53.945.536 53.945.536 53.945.536 53.945.536 51.631.400 45.544.976 36.799.402 34.374.998 34.374.998 42,52 (09.06.16) 48,00 (10.04.15) 37,84 (12.06.14) 34,48 (20.05.13) 32,03 (01.11.12) 29,06 (01.06.11) 28,98 (30.12.10) 26,00 (06.01.09) 28,40 (13.05.08) 30,09 (23.04.07) 35,86 (11.02.16) 36,32 (06.01.15) 30,72 (04.02.14) 29,45 (24.06.13) 23,72 (06.01.12) 22,94 (23.11.11) 21,72 (01.07.10) 18,66 (06.03.09) 18,50 (20.11.08) 23,22 (20.08.07) 38,67 40,46 36,20 31,83 31,64 24,80 28,98 23,67 24,30 23,50 1,40 * 1,35 1,30 1,25 1,20 1,10 1,10 1,05 1,05 1,05 3,6 3,3 3,6 3,9 3,8 4,4 3,8 4,4 4,3 4,5 -4,4 % / -1,2 % 11,8 % / 15,3 % 13,7 % / 17,7 % 0,6 % / 4,5 % 27,6 % / 32,7 % -14,4 % / -11,1 % 22,4 % / 28,1 % -2.6 % / 2.1 % 3,4 % / 7,9 % -16,3 % / -13,1 % 142.133 (inkl. Multi- lateral Trading Facilities >412.750) 152.355 (inkl. Multi- lateral Trading Facilities >449.500) 113.000 (inkl. Multi- lateral Trading Facilities >250.400) 112.400 (inkl. Multi- lateral Trading Facilities >204.000) 129.400 (inkl. Multi- lateral Trading Facilities >174.000) 125,400 (inkl. Mul- tilateral Trading Facilities >210,000) 116.084 113.008 143.297 144.361 4,11 5,73 3,29 3,17 2,36 1,92 -0,17 0,93 2,00 2,74 Markt- kapitalisierung in Mio. € (Basis: Jahres- schlusskurs) Aktienzahl am Jahresende Gewichtete durchschnitt- liche Aktienzahl Höchstkurs in € Tiefstkurs in € Jahresschluss- kurs (30.12.) in € Dividende pro Aktie in € Dividenden- rendite (30.12.) in % Jahres- entwicklung exkl. / inkl. Div. Durchschnittli- ches Handels- volumen pro Tag in Stück EPS in € (unverwässert) * Vorschlag WANDEL ANLEIHE KURSVERLAUF DER WANDELANLEIHE in % 145 135 125 115 Jan. 16 Feb. 16 Mrz. 16 Apr. 16 Mai 16 Juni 16 Juli 16 Aug. 16 Sep. 16 Okt. 16 Nov. 16 Dez. 16 Jan. 17 Feb. 17 Mrz. 17
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E79 FAKTEN & KENNZAHLEN ZUR WANDELANLEIHE 1,75 % 2012 – 2017 Gesamtemission Nennbetrag Ausgabetag Fälligkeit Verzinsung Kurs (30. Dezember 2016) Zinszahlungstage Wandlungspreis Dividendenberechtigung ISIN Notierung 100 Mio. € 100.000,00 € 20. November 2012 20. November 2017 1,75 % 127,25 % 21. Mai und 21. November eines Jahres, erstmals 21. Mai 2013 beginnt mit dem Jahr der Ausgabe der gewandelten Aktien 30,62 € * DE000A1R0W05 Frankfurt, Freiverkehr * ursprünglich 35,10 €, angepasst am 21. Juni 2013, 19. Juni 2014, 19. Juni 2015 und 16. Juni 2016 SIE WÜNSCHEN WEITERE INFORMATIONEN? Besuchen Sie uns im Internet oder rufen Sie uns an: Patrick Kiss und Nicolas Lissner Tel.: +49 (0)40 - 41 35 79 20 / -22 Fax: +49 (0)40 - 41 35 79 29 E-Mail: ir@deutsche-euroshop.de www.deutsche-euroshop.de/ir Patrick Kiss Nicolas Lissner
E80 INVESTOR RELATIONS HAUPT- VERSAMMLUNG Die ordentliche Hauptversammlung der Deutsche EuroShop fand am 15. Juni 2016 wieder in den Räumen der Handwerkskammer Hamburg statt. D ie rund 220 anwesenden Aktionäre wurden von Wilhelm Wellner, Sprecher des Vorstands, über die Ereignisse und Ergebnisse des abge- laufenen Geschäftsjahres informiert. In seiner Rede erläuterte Herr Wellner zudem die aktuellen kon- junkturellen Rahmenbedingungen, die aktuelle Lage am Shoppingcenter-Transaktionsmarkt sowie die Geschäfts- prognose. Die Aktionäre erhielten auch detaillierte Infor- mationen zum Portfolio sowie zu aktuellen Entwicklungen im Einzelhandel. Die Rede sowie die dazugehörige Präsentation waren wie gewohnt kurz nach der Veranstaltung unter der unten genannten Internetadresse online verfügbar. Zudem finden Aktionäre und Interessenten dort ein Archiv mit den Tagesordnungen und weiteren Informationen rund um unsere Hauptversammlungen. Die Tagesordnung 2016 sah unter anderem eine Satzungsänderung über die Stimmenmehrheit für Beschlüsse der Hauptversammlung vor. Die Präsenz zum Zeitpunkt der Abstimmung lag bei 68,0 %. Alle Tages- ordnungspunkte wurden mit großen Mehrheiten für die Vorschläge der Verwaltung beschlossen. Vor der Hauptversammlung sowie beim anschließen- den Mittagessen nutzten die Besucher die Möglichkeit zu Gesprächen mit den Aufsichtsratsmitgliedern, den Vor- ständen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 wird am 28. Juni 2017 in der Hamburger Handwerks- kammer stattfinden. Unsere Aktionäre erhalten die Ein- ladung sowie alle notwendigen Unterlagen zur Bestellung von Eintrittskarten sowie zur Abstimmungsteilnahme via Internet rechtzeitig per Post zugeschickt. www.deutsche-euroshop.de/hv Die Handwerkskammer Hamburg am Holstenwall, erbaut von 1912 bis 1915
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E81 KONFERENZEN UND ROADSHOWS 2016 Um sich mit bestehenden Aktionären über die Strategie der Deutsche EuroShop auszutauschen, sowie die Gesellschaft potenziellen neuen Investoren vorzustellen, haben Vorstand und das Investor-Relations-Team im Jahr 2016 erneut diverse Konferenzen besucht sowie zahlreiche Roadshows durchgeführt. D Der direkte Kontakt zu unseren Aktionären ist uns sehr wichtig: Durch eine offene Diskussion mit Analysten sowie Fonds- und Portfolio- managern möchten wir die Anforderungen des Kapitalmarkts verstehen und in Erfahrung bringen, welche Fragen im Vordergrund stehen. Umgekehrt ist es bei vielen Fondsgesellschaften Voraussetzung für die Investition, den Vorstand des Unternehmens regelmäßig zu treffen. Im Jahr 2016 haben wir 16 Roadshows in Frankfurt, Düsseldorf, Köln, München, Stuttgart, Amsterdam, Brüssel, Chicago, Genf, Helsinki, London, Madrid, Paris, New York, Warschau und Zürich durchgeführt. Hinzu kamen 15 Kon- ferenzteilnahmen in Berlin, Frankfurt, München, Amster- dam, Kapstadt, London, Lyon, New York und Paris. Bei all diesen Aktivitäten haben wir über 250 Einzel- gespräche geführt. Darüber hinaus haben wir erneut Telefonkonferenzen mit Live-Webcasts abgehalten, wie beispielsweise zur Veröffentlichung der Jahres- und Quartalsergebnisse. Zusätzlich haben uns Investoren in der Zentrale der Deutsche EuroShop in Hamburg-Poppenbüttel besucht. Nicolas Lissner und Patrick Kiss Oftmals wurde dies mit Besichtigungen unserer Center in und um Hamburg kombiniert. Auch 2017 planen wir wieder vielfältige Investor Relations- Aktivitäten, um den Kontakt zu unseren bestehenden Inves- toren zu pflegen und neue Anlegergruppen zu erschließen. Eine Übersicht finden Sie auf unserem Finanzkalender in der Umschlagklappe des Finanzberichts. Eine fortlaufend aktua- lisierte Version steht Ihnen zudem auf unserer Website unter www.deutsche-euroshop.de/ir zur Verfügung. ROADSHOW Auf einer Roadshow reist ein Team, das meist aus einem Vorstand und einem Investor-Relations-Manager der Deutsche EuroShop besteht, gemeinsam mit Vertretern der organisierenden Bank (wie z. B. Analysten und Kunden- betreuern) an einen Finanzplatz, um vor Ort bestehende oder aber interessierte, potenzielle Investoren zu besuchen und sie über die aktuelle Entwicklung bzw. Strategie der Gesellschaft zu informieren. Dabei haben die Investoren die Möglichkeit, das Management persönlich zu treffen und ihm Fragen zu stellen. An einem einzigen Tag können so bis zu 10 Termine in einer Stadt wahrgenommen werden. KAPITALMARKT- KONFERENZ Hauptsächlich von Banken organisierte Tagung, bei der sowohl Investoren wie auch Unternehmen die Möglichkeit gegeben wird, an einem Tag möglichst viele Termine absol- vieren zu können. Bei Einzel- und Gruppengesprächen kann dabei detailliert auf Fragen eingegangen werden. Unternehmenspräsentationen geben die Möglichkeit, die Gesellschaft einem größeren Fachpublikum vorzustellen.
E82 INVESTOR RELATIONS MARKETING 50 %mehr Seitenaufrufe BESUCHER UND SEITENABRUFE WEBSITE MIT 50 % MEHR SEITENAUFRUFEN Das Internet ist bei der Informationsbeschaffung nicht mehr wegzudenken. Oft ist die Unternehmens website für Investoren die erste Anlaufstelle. Unsere Website erfreut sich seit Jahren einer hohen Beliebtheit und gehört in Rankings aufgrund ihres Informationsangebots und ihrer Benutzerfreundlichkeit stets zu den Besten im MDAX und im europäischen Immobiliensektor. 2016 stieg die Zahl der aufgerufenen Seiten um 50 % an. Zu erreichen ist der Inter- net-Auftritt unter der Adresse www.deutsche-euroshop.de 200 150 100 50 0 15 10 5 0 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Besucher in Tsd. (linke Skala) Seitenabrufe in Tsd. (rechte Skala) MEDIENRESONANZ ERHÖHT Die Deutsche EuroShop erfreute sich weiter einer guten Medien präsenz. Vor allem Wirtschafts- und Finanzjournalisten schrieben regelmäßig über unser Unternehmen. Darüber hinaus widmeten sich diverse TV- und Hörfunksender sowie Online-Publikationen mit Reportagen und Interviews der Deutsche EuroShop. Die gedruckte Auflage dieser Medien fiel zwar von 15,7 Mio. im Vorjahr auf 11,3 Mio. um rund 28 %, der Anzeigenäquivalenzwert der Berichterstattung in Zeitungen und Magazinen aber stieg von rund 1,69 Mio. € auf knapp 2,78 Mio. € (+64 %). VERBREITETE AUFLAGE in Mio. Q4 Q3 Q2 Q1 2012 2013 2014 2015 2016
SOCIAL MEDIA IM AUFWIND Soziale Medien haben sich als Kommunika- tionskanal etabliert – auch bei Kapitalmarkt- teilnehmern. Bereits seit Jahren zeigen wir uns offen für technische Innovationen und nutzen diese aktiv, um unsere Investoren und Interessenten mit Neuigkeiten und ergän- zenden Informationen rund um die Deutsche EuroShop zu versorgen. Vielleicht können wir auch auf einer oder mehreren dieser Platt- formen den Kontakt zu Ihnen etablieren – wir würden uns freuen. Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E83 FOLGEN SIE UNS AUF FOLGENDEN PLATTFORMEN www.twitter.com/DES_AG www.facebook.com/euroshop www.google.com/+deutscheeuroshop www.flickr.com/desag www.ir-mall.com www.slideshare.net/desag www.youtube.com/Deutsche EuroShop
E84 INVESTOR RELATIONS Shopping erleben. fühlen sehen schmecken riechen hören fühlen sehen schmecken riechen hören fühlen sehen schmecken riechen hören fühlen sehen schmecken riechen hören fühlen sehen schmecken riechen hören Anzeigen für die Deutsche EuroShop-Aktie www.feelestate.de Shopping erleben. „SHOPPING ERLEBEN“ In Fachpublikationen haben wir 2016 sehr zielgruppen- genau und zeitlich auf die Veröffentlichung unserer aktuel- len Geschäftszahlen abgestimmt Anzeigen geschaltet, in denen wir die Erlebniswelt des stationären Einzelhandels anhand der fünf Sinne vorgestellt haben. Fühlen, sehen, schmecken, riechen und hören – so erleben und genießen wir die Welt. www.feelestate.de Shopping erleben. www.feelestate.de Shopping erleben. www.feelestate.de Shopping erleben. www.feelestate.de MARKE Neben dem Aktienmarketing beschäftigen wir uns mit der Weiterentwicklung und der Pflege der Marke Deutsche EuroShop. Unser Ziel hierbei ist, die Bekanntheit der Marke und den Wiedererkennungswert weiter zu steigern. Deutsche EuroShop soll sich als die Marke für ein Investment in Shoppingcenter etablieren.
10 GRÜNDE Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E85 FÜR EIN INVESTMENT IN DIE AKTIE DER DEUTSCHE EUROSHOP investiert1 Deutschlands einzige Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter Standorte2 Erstklassige 5 Aktionärs- freundliche Dividenden- politik 4 Exzellente Leistungsbilanz7 8 Nahezu 100 %ige Vollvermietung 9 INFLATIONS- potenzial10 Substanz mit Wachstums- GESICHERTE MIETVERTRÄGE Stabiler, langfristig planbarer Cashflow BEWÄHRTE, KONSERVATIVE STRATEGIE 3 MANAGEMENT6 ERFAHRENES DES e n I m J a h r 2 0 1 6 h a b 1 6 R o a d s h o w s w i r d u r c h g e f ü h r t
E86 INVESTOR RELATIONS CORPORATE GOVERNANCE 2016 UND ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
p e s o t S e o r h n r a s t u e D i e D t e i n t i s n r e t n U e E n s e m h a h c r e u p n Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E87 Die Finanzierung neuer Investments soll in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und der Fremdfinanzierungsanteil im Konzern 55 % dauerhaft nicht übersteigen. Grundsätzlich werden Zinssätze bei der Aufnahme oder Prolongation von Darlehen lang- fristig gesichert. Ziel ist es, die Duration (durchschnittliche Zins- bindungsdauer) bei über fünf Jahren zu halten. ERTRAGSSTARKES UND WERTBESTÄNDIGES PORTFOLIO Die Deutsche EuroShop AG verfügt über ein ausgewogen diversifi- ziertes Portfolio aus deutschen und europäischen Shoppingcen- tern. Bei Investitionen konzentrieren wir uns auf 1-a-Lagen von Städten mit einem Einzugsgebiet von mindestens 300.000 Ein- wohnern, um weiterhin einen hohen Grad an Investitionssicherheit zu gewährleisten. GELEGENHEITEN NUTZEN, WERTE MAXIMIEREN Im Rahmen unserer „Buy & Hold“-Strategie legen wir stets mehr Wert auf die Qualität und Rendite der Shoppingcenter als auf die Wachstumsgeschwindigkeit unseres Portfolios. Wir beobachten den Markt kontinuierlich und agieren als Käufer, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Durch kurze Entscheidungswege und hohe Flexi bilität in Bezug auf mögliche Beteiligungs- und Finanzierungs- strukturen kann sich die Deutsche EuroShop auf unterschiedlichste Wettbewerbssituationen einstellen. Parallel dazu fokussiert sich die Konzernleitung auf die Wertoptimierung der vorhandenen Objekte im Portfolio. DIE DEUTSCHE EUROSHOP AG VERFÜGT ÜBER EIN AUSGEWOGEN DIVERSIFIZIERTES PORTFOLIO. Die Deutsche EuroShop ist ein transparentes Unternehmen, dessen Handeln auf einen langfristigen Erfolg ausgerichtet ist. Diese Orientierung zur Beständigkeit ist wesentlicher Teil unserer Unternehmenskultur. Auf Basis der rechtlichen und unternehmensspezifischen Rahmenbedingungen für die Führung eines börsennotierten Unternehmens wollen wir das Vertrauen von Investoren, Kreditgebern, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit in die Leitung und Kontrolle unserer Gesellschaft fördern. Dieses Ziel deckt sich mit den Anforderungen einer anspruchsvollen Corporate Governance. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über Unternehmensführung. ZIELE UND STRATEGIE Die Unternehmensführung konzentriert sich auf Investments in qualitativ hochwertige Shoppingcenter in Innenstadtlagen und an etablierten Standorten, die das Potenzial für eine dauerhaft stabile Wertentwicklung haben. Daneben gilt die Erwirtschaftung eines hohen Liquiditätsüberschusses aus der langfristigen Vermietung der Shoppingcenter, der als jährliche Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet werden kann, als wichtiges Anlageziel. Zur Errei- chung dieser Ziele wird das Kapital der Gesellschaft nach dem Grundsatz der Risikostreuung in Shoppingcenter in verschiedenen europäischen Regionen investiert; den Schwerpunkt bildet Deutsch- land. Indexierte und umsatzgebundene Gewerbemieten gewähr- leisten die gewünschte hohe Rentabilität. Mit bis zu zehn Prozent des Eigenkapitals kann sich die Gesell- schaft im Rahmen von Joint Ventures an Shoppingcenter-Projekt- entwicklungen im Frühstadium beteiligen. Die Deutsche EuroShop ist ein transparentesUnternehmen, dessen Handeln auf einen la ngfristgen Er folg ausgerichtet ist. Diese O
E88 INVESTOR RELATIONS DIFFERENZIERTES MIETENSYSTEM Ein wichtiger Bestandteil unseres Vermietungskonzepts ist ein differenziertes Mietensystem. Während Einzeleigentümer in Innen- städten oftmals darauf bedacht sind, die höchstmögliche Miete für ihre Immobilien zu erzielen (und dabei ein monostrukturiertes Ein- zelhandelsangebot entsteht), sorgen wir mit einer Mischkalkulation für einen attraktiven Branchenmix und langfristig optimierte Miet- erträge. Die Mietpartner zahlen eine branchen- und umsatzabhängige Miete. In Schwächephasen sind die Erträge der Deutsche EuroShop durch Mindestmieten abgesichert, die an den Verbraucherpreisindex gekoppelt sind. KONZEPT DES ERLEBNIS-SHOPPINGS Das Centermanagement haben wir an einen erfahrenen externen Partner, die Hamburger ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG (ECE), ausgelagert. Die ECE entwickelt, plant, realisiert, vermietet und managt seit 1965 Einkaufszentren. Mit fast 200 Einkaufszentren im Management ist das Unternehmen europäischer Marktführer. Wir sehen in einem professionellen Centermanagement den Schlüssel zum Erfolg eines Shoppingcenters. Es sorgt nicht nur für einheitliche Öffnungszeiten und eine stets freundliche, helle, sichere und saubere Einkaufsatmosphäre, sondern macht mit teils außergewöhnlichen Wareninszenierungen, Aktionen und Ausstellungen Shopping zum Erlebnis. Die durchschnittlich 500.000 bis 600.000 Menschen, die täg- lich unsere 21 Center besuchen, lassen sich von der Branchenvielfalt, aber auch von Aktionen wie Themenwelten, Castingshows, Mode- schauen und Kinderattraktionen verschiedenster Art begeistern. Die Einkaufszentren werden so zu lebendigen Marktplätzen, auf denen stets Neues und Spektakuläres geboten wird. ARBEITSWEISEN VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wird zwischen Vorstand und Aufsichtsrat abgestimmt und der Stand der Strategie- umsetzung in regelmäßigen Abständen erörtert. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und ausführlich über die Entwick- lung der Geschäfte zu unterrichten. Vorstand und Aufsichtsrat befas- sen sich in regelmäßigen Abständen und detailliert mit der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage sowie mit dem Risikomanagement der Gesellschaft. In diesem Zusammenhang werden das Vorliegen der formalen Voraussetzungen für die Umsetzung einer effizienten Steue- rung und Überwachung der Gesellschaft sowie die Wirksamkeit der Kontrollmöglichkeiten überprüft. Die wesentlichen Einflussgrößen für das Geschäft werden vom Vorstand ermittelt und der Aufsichtsrat wird darüber informiert. Die Gremien beraten die Entwicklung der Bestandsobjekte, deren Umsatzentwicklung, Außen- und Vermie- tungsstände, bauliche Maßnahmen und die Liquiditätslage sowie die Investitionskostenentwicklung der Neubauprojekte. Die Umsatzent- wicklung und das Zahlungsverhalten der Mieter werden im Detail beobachtet, um daraus gegebenenfalls frühzeitig Konsequenzen abzuleiten. Neue Investitionsmöglichkeiten werden vom Vorstand geprüft und gegebenenfalls dem Aufsichtsrat im Rahmen der turnusmäßigen Auf- sichtsratssitzungen vorgestellt. Die Investitionsentscheidungen wer- den vom Vorstand getroffen und danach dem Aufsichtsrat im Rahmen einer Entscheidungsvorlage zur Zustimmung vorgelegt. Zudem wird zwischen Vorstand und Aufsichtsrat über die Entwick- lung an den Kapital- und Kreditmärkten und die Auswirkungen auf die Strategie der Gesellschaft sowie die Eigen- und Fremdkapital- beschaffung diskutiert. Der Aufsichtsrat und die Ausschüsse erörtern mit dem Vorstand bei Bedarf weitere aktuelle Themen. Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, werden regelmäßig in den planmäßigen Sitzungen besprochen und entschieden. Für zustimmungspflichtige Geschäfte werden auch Telefon- konferenzen mit dem Aufsichtsrat oder den Ausschüssen durch- geführt und schriftliche Umlaufbeschlüsse gefasst. DIE STRATEGISCHE AUSRICHTUNG DES UNTERNEHMENS WIRD ZWISCHEN VORSTAND UND AUFSICHTSRAT ABGESTIMMT. ie strategische Ausrichtung des Unterneh-ens wird zwi-schen Vorstand und Aufsichts-rat abgestimmt und der Stand
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E89 Der Aufsichtsrat ist daneben der Auffassung, dass für Aufsichtsrats- mitglieder die wesentlichen Kriterien „Qualifikation“ und „Fähigkeit“ gelten sollen. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Auf- sichtsrat ist daher nicht festgelegt. Der Aufsichtsrat ist nach eigener Einschätzung mit einer ange- messenen Zahl unabhängiger Mitglieder besetzt. Fünf der insgesamt neun Mitglieder des Aufsichtsrats sind unabhängig. Dabei handelt es sich um Reiner Strecker, Karin Dohm, Beate Bell, Manuela Better und Roland Werner. Vorstand Der Vorstand der Deutsche EuroShop AG leitet das Unternehmen nach den aktienrechtlichen Bestimmungen und einer Geschäftsordnung. Die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Geschäftsverfahren des Vorstands sind in einer Geschäftsordnung sowie einem Geschäfts- verteilungsplan festgelegt. Zu den Geschäftsführungsaufgaben des Vorstands zählen in erster Linie die Führung des Konzerns, die Fest- legung der strategischen Ausrichtung, die Planung sowie die Ein- richtung, Durchführung und Überwachung eines Risikomanagements. Der Vorstand der Deutsche EuroShop AG bestand zum 31. Dezem- ber 2016 aus zwei Mitgliedern. Wilhelm Wellner geb. am 8. März 1967 Erste Bestellung: 1. Februar 2015 Bestellt bis: 30. Juni 2018 Wilhelm Wellner wurde mit seinem Eintritt am 1. Februar 2015 in die Deutsche EuroShop zunächst Mitglied des Vorstands und übernahm am 1. Juli 2015 seine jetzige Funktion als Sprecher des Vorstands. Er fungiert gleichzeitig als Geschäftsführer und Verwaltungsrat ver- schiedener Gesellschaften im Deutsche EuroShop-Konzern. Olaf Borkers geb. am 10. Dezember 1964 Erste Bestellung: 2005 Bestellt bis: 30. September 2019 Olaf Borkers wurde mit seinem Eintritt in die Deutsche EuroShop AG 2005 Mitglied des Vorstands. Er fungiert ebenfalls gleichzeitig als Geschäftsführer und Verwaltungsrat verschiedener Gesellschaften im Deutsche EuroShop-Konzern. CORPORATE GOVERNANCE 2016 Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat am 26. Februar 2002 den Deutschen Corporate Governance Kodex veröffentlicht und zuletzt am 5. Mai 2015 Änderungen und Ergän- zungen einzelner Empfehlungen und Anregungen beschlossen. Die Regierungskommission wird auch zukünftig die Entwicklung von Corporate Governance in Gesetzgebung und Praxis verfolgen und notwendige Anpassungen des Kodex vornehmen. VORSTAND UND AUFSICHTSRAT Aufsichtsrat und Vorstand haben die ihnen nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben im Geschäftsjahr 2016 wahrgenommen. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde zwischen Vor- stand und Aufsichtsrat abgestimmt und der Stand der Strategie- umsetzung in regelmäßigen Abständen erörtert. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und ausführlich über die Ent- wicklung der Geschäfte und die Risikosituation informiert. Über die Schwerpunkte seiner Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 informiert der Aufsichtsrat ausführlich im Geschäftsbericht 2016 der Deutsche EuroShop AG. Im Geschäftsjahr 2016 existierten keine Berater- oder sonstigen Dienstleistungs- bzw. Werkverträge zwischen Mitgliedern des Auf- sichtsrats und der Gesellschaft. ZUSAMMENSETZUNG UND VIELFALT Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele formuliert und sich an den Bedürfnissen einer börsennotierten Gesellschaft orientiert, die mit kleinem Personalstamm langfristige Investitionen mit hohem Kapitaleinsatz tätigt. Vor diesem Hinter- grund soll sich der Aufsichtsrat zusammensetzen aus mehrheitlich unabhängigen Mitgliedern beiderlei Geschlechts, die über besondere Kenntnisse und Erfahrungen aus dem Einzelhandel, der Vermietung von Einzelhandelsflächen sowie im Management von Shopping- centern, der Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung börsennotierter Immobiliengesellschaften sowie der Rechnungslegung und internen Kontrollverfahren nach deutschen und / oder internationalen Vor- schriften, der Corporate Governance und der Unternehmensführung verfügen. Der Anteil der Frauen im Aufsichtsrat soll 30 % betragen. Die Altersgrenze für Mitglieder des Aufsichtsrats beträgt 70 Jahre. gische g -wi-d -immt nd
E90 INVESTOR RELATIONS Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäftsführung nach den aktienrechtlichen Bestimmungen und einer Geschäftsordnung. Er bestellt die Vorstandsmitglieder; wesent- liche Geschäfte des Vorstands benötigen seine Zustimmung. Der Auf- sichtsrat hat neun Mitglieder, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat hat die Informations- und Berichtspflichten des Vorstands festgelegt. Neben einem aus drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsratspräsidium (gleichzeitig Nominierungsausschuss) wurde ein aus ebenfalls jeweils drei Mitgliedern bestehender Prüfungsaus- schuss sowie ein Kapitalmarktausschuss gebildet. Dem Aufsichtsrat gehören an: • Reiner Strecker, Vorsitzender • Karin Dohm, stellvertretende Vorsitzende • Thomas Armbrust • Beate Bell • Manuela Better • Dr. Henning Kreke • Alexander Otto • Klaus Striebich • Roland Werner Dem Aufsichtsratspräsidium gehören Herr Strecker, Frau Dohm und Herr Armbrust an. Vorsitzender des Präsidiums ist der Aufsichtsrats- vorsitzende. Das Präsidium berät bei eiligen Geschäftsangelegenhei- ten und fasst entsprechende Beschlüsse. Zudem ist es zuständig für die Vorbereitung von Personalangelegenheiten des Vorstands und die Prüfung der Corporate-Governance-Grundsätze des Unternehmens. Das Aufsichtsratspräsidium nimmt gleichzeitig die Aufgaben eines Nominierungsausschusses wahr. Dem Prüfungsausschuss gehören Frau Dohm als Financial Expert und Vorsitzende sowie die Herren Armbrust und Strecker an. Der Prüfungsausschuss ist für Fragen zur Rechnungslegung, Prüfung und Aufstellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses zuständig. Zudem überwacht dieser Ausschuss die Abschlussprüfung sowie die Wirksamkeit der internen Kontroll- und Risikomanagement- systeme. Ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft und der Aufsichtsratsvorsitzende übernehmen generell nicht den Vorsitz des Prüfungsausschusses, damit Interessenkonflikte vermieden werden. Dem Kapitalmarktausschuss gehörten die Herren Armbrust, Dr. Kreke und Strecker an. Vorsitzender des Kapitalmarktausschus- ses im vergangenen Jahr war Herr Armbrust. Stellvertreter des Vor- sitzenden war Herr Strecker. Die dem Aufsichtsrat im Zusammenhang mit der Ausnutzung eines genehmigten und eines bedingten Kapitals zustehenden Befugnisse wurden dem Ausschuss zur Entscheidung und Erledigung übertragen. FRAUENQUOTE Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben sich mit dem 2015 in Kraft getretenen Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst befasst und am 24. April 2015 entsprechende Quoten festgelegt. Für den Aufsichtsrat wie auch für den Vorstand wurde eine Frauenquote von mindestens 30 % festgelegt, die bis zum 30. Juni 2017 erreicht werden sollen. Der Vorstand hat ebenfalls 2015 die gleiche Zielgröße mit gleicher Fristsetzung für die Führungs- ebenen unterhalb des Vorstands festgelegt. Aufgrund der Mitarbeiter- zahl von fünf gibt es nur eine erste Führungsebene. Für den neunköpfigen Aufsichtsrat wird die Quote seit Festlegung 2015 und per 31. Dezember 2016 mit drei weiblichen Mitgliedern erfüllt. Im zweiköpfigen Vorstand lag die Frauenquote zum Stichtag bei 0 %. Die Vorstandsverträge der beiden derzeitigen Vorstands- mitglieder enden am 30. Juni 2018 bzw. 30. September 2019. Die Ausweitung des Vorstands auf drei Mitglieder ist aufgrund der gerin- gen Mitarbeiterzahl und der Spezifika einer Holdinggesellschaft nicht angemessen und sinnvoll. Die angestrebte Frauenquote des Vorstands wird daher bis zum 30. Juni 2017 voraussichtlich nicht erreicht werden. Die Frauenquote in der ersten Führungsebene unterhalb des Vor- stands lag zum 31. Dezember 2016 ebenfalls bei 0 %. Die erste Füh- rungsebene besteht ebenfalls aus zwei Personen. Bei Festlegung der Frauenquote 2015 wurde die Quote erfüllt bis zum Ausscheiden der leitenden Mitarbeiterin auf eigenen Wunsch zum 31. März 2016. Die Aufgaben wurden durch die Neueinstellung eines Mitarbeiters über- nommen, der sich aufgrund seiner Berufsausbildung und -erfahrung als beste Wahl durchgesetzt hat. AKTIENBESITZ Vorstand Der Vorstand hielt zum 31. Dezember 2016 keine Aktien und damit weniger als 1 % am Grundkapital der Deutsche EuroShop AG. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat hielt zum 31. Dezember 2016 insgesamt 9.683.163 Stück Aktien und damit mehr als 1 % am Grundkapital der Deutsche EuroShop AG. Neben den allgemeinen rechtlichen Bestimmungen zur Information der Öffentlichkeit regeln zusätzlich die Geschäftsordnungen des Vor- stands und des Aufsichtsrats die Berichtspflichten der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder bei Geschäften mit Aktien der Gesellschaft oder darauf bezogenen Erwerbs- oder Veräußerungsrechten sowie Rechten, die unmittelbar vom Börsenkurs der Gesellschaft abhängen. ie strategische Ausrichtung des Unterneh-ens wird zwi-schen Vorstand und Aufsichts-rat abgestimmt und der Stand
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E91 DIRECTORS’ DEALINGS Der Deutsche EuroShop AG sind im Geschäftsjahr 2016 folgende Wertpapiertransaktionen von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats bzw. von bestimmten den Organmitgliedern naheste- henden Personen gemäß § 15a WpHG gemeldet worden: 10-10-10 Entscheidungshilfe: Wer sich nicht entscheiden kann, dem hilft vielleicht die Frage, welche Auswirkungen seine Entscheidung in 10 Minuten, in 10 Monaten und in 10 Jahren haben wird. DIRECTORS’ DEALINGS Name / Firma Bezeichnung des Finanz- instruments Klaus Striebich Aktie * DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. DESAG Vermögens- verwaltung G.m.b.H. * ISIN: DE0007480204 Geschäftsart Datum Preis (€) Stückzahl Gesamt- volumen (€) Ort Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf 18.01.2016 37,65 1.000 37.650,00 Stuttgart 13.04.2016 41,62 51.332 2.136.181,18 außerbörslich 24.06.2016 39,06 46.127 1.801.849,78 16.08.2016 40,72 18.500 753.242,30 17.08.2016 40,69 89041 3.623.398,84 Xetra Xetra Xetra Aktie * Aktie * Aktie * Aktie * Derivat ** Verkauf 01.09.2016 Derivat ** Verkauf 09.09.2016 Derivat ** Verkauf 14.09.2016 3,08 3,03 3,19 616 189.728,00 Eurex 884 267.852,00 Eurex 1.000 319.000,00 Eurex Aktie * Aktie * Aktie * Aktie * Aktie * Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf 06.10.2016 38,70 15.198 588.193,00 07.10.2016 10.10.2016 11.10.2016 38,72 38,75 38,75 6.346 245.747,58 170 6.587,50 2.322 98.977,50 12.10.2016 38,73 25.964 1.005.653,23 Xetra Xetra Xetra Xetra Xetra ** Put-Option auf Deutsche EuroShop AG (DE0007480204), Multiplier: 100 Aktien
E92 INVESTOR RELATIONS BEZIEHUNGEN ZU DEN AKTIONÄREN In der Hauptversammlung üben die Aktionäre ihre Rechte in Ange- legenheiten der Gesellschaft aus. Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats und beschließt über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Ver- wendung des Bilanzgewinns sowie über Satzungsänderungen der Gesellschaft. Die Hauptversammlung, in der Vorstand und Aufsichts- rat Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen, findet jährlich statt. Bei der Beschlussfassung in der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme („one share, one vote“). Jeder Aktio- när ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort zur Tagesordnung zu sprechen und Fragen zu stellen. Viermal jährlich berichtet die Gesellschaft den Aktionären und der Öffentlichkeit nach einem Finanzkalender über die Geschäfts- entwicklung sowie die Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Daneben wird durch Mitteilungen direkt an die Öffentlichkeit und die Medien über Aktivitäten der Gesellschaft berichtet. Informationen, die den Aktienkurs wesentlich beeinflussen können, werden nach recht- lichen Vorgaben als Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht. Im Rahmen der Investor-Relations-Aktivitäten präsentiert der Vor- stand regelmäßig vor Analysten sowie auf Investorenveranstaltun- gen. Analystenkonferenzen anlässlich des Jahresabschlusses und der Quartalsabschlüsse werden im Internet, für alle Interessenten zugänglich, übertragen. Zudem bietet die Deutsche EuroShop AG über ihre Internetseiten Finanzinformationen und weitere Informationen über den Deutsche EuroShop-Konzern. RECHNUNGSLEGUNG UND ABSCHLUSSPRÜFUNG Die Rechnungslegung des Deutsche EuroShop-Konzerns erfolgt auf der Grundlage des § 315a Handelsgesetzbuch (HGB) in grundsätz- licher Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Jahresabschluss der Deutsche EuroShop AG wird weiterhin nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB erstellt. Für die Aufstellung der Abschlüsse ist der Vorstand ver- antwortlich. Die Beauftragung des Jahresabschlussprüfers über- nimmt die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, wobei der Jahres- abschlussprüfer zuvor von der Hauptversammlung gewählt wurde. Die erhöhten Anforderungen an die Unabhängigkeit des Abschluss- prüfers werden dabei erfüllt. Auf der Hauptversammlung am 15. Juni 2016 wurde die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2016 zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer gewählt. Die BDO AG Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft hat die Jahres- und Konzernabschlüsse für die Geschäftsjahre 2005 bis 2016 der Deutsche EuroShop AG ohne Unterbrechung geprüft. Die jeweils verantwortlichen Wirtschafts- prüfer / -innen innerhalb der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft haben in dem oben genannten Zeitraum verschiedentlich gewechselt. Die aktuell verantwortliche Wirtschaftsprüferin hat mit dem Jahres- abschluss 2016 erstmalig und der daneben verantwortliche Wirt- schaftsprüfer seinen zweiten Jahresabschluss in dieser Funktion geprüft. Andere Bestätigungsleistungen hat die BDO im Umfang von 4 T€ für unsere Gesellschaft im Geschäftsjahr 2016 erbracht. AUSBLICK Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich in den letzten drei Jahren im Hinblick auf einen Generationswechsel und neue Anfor- derungen an die Zusammensetzung deutlich verändert. Die adäquate Zusammensetzung des Gremiums ist sichergestellt und den Vorga- ben des Deutschen Corporate Governance Kodex wird damit in aus- gewogener Form entsprochen. Z U K U N F T Die adäquate Zusammensetzung des Gremiums ist sichergestellt. Die Rechnungsegung des eut-sche EuroShop-onzerns erolgt auf der Rechnung rundlage Handelsge
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E93 ENTSPRECHENS- ERKLÄRUNG Im November 2016 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft gemeinsam ihre aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2016 abgegeben. Die Erklärung wurde auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.deutsche-euroshop.de dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Gemeinsame Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Deutsche EuroShop AG zu den Empfehlungen der Regierungskom- mission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche EuroShop AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz am 4. Juli 2003 im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungs- kommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der letzten Fassung vom 5. Mai 2015 mit wenigen nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wurde und wird. • Die D&O-Versicherung beinhaltet keinen Selbstbehalt des Aufsichtsrats (Kodex Ziff. 3.8). Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen des § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG wurde für den Vorstand ein Selbstbehalt ver- einbart. Für den Aufsichtsrat ist auch zukünftig kein Selbstbehalt vorgesehen. Ein Selbstbehalt hat nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat keine Auswirkungen auf das Verantwortungsbewusstsein und die Loyalität, mit denen die Gremienmitglieder die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. • Der Aufsichtsrat hat keinen oberen Führungskreis zum Vergütungsvergleich abgegrenzt (Kodex Ziff. 4.2.2). Die Belegschaft der Deutsche EuroShop AG besteht nur aus fünf Personen. Daher ist eine Abgrenzung zwischen ihr und einem oberen Führungskreis nicht sinnvoll. Insofern kann nur das Verhältnis zwischen der Vorstandsvergütung und der Vergütung der Gesamtbelegschaft vom Aufsichtsrat berücksichtigt werden. • Für Aufsichtsratsmitglieder ist keine Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat festgelegt (Kodex Ziff. 5.4.1). Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass für Aufsichtsratsmitglieder die wesentlichen Kriterien „Qualifikation“ und „Fähigkeit“ gelten. Eine Begrenzung der Zugehörigkeitsdauer könnte eine qualifizierte und erfolgreiche Aufsichts- ratsarbeit beenden. • Der Konzernabschluss wird binnen 120 Tagen nach Geschäftsjahresende veröffentlicht (Kodex Ziff. 7.1.2). Die Gesellschaft legt Wert darauf, geprüfte und vom Aufsichtsrat festgestellte Jahresabschlüsse zu veröffentlichen. Aufgrund der zeitlichen Abläufe für die Erstellung, Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses ist ein früherer Termin für die Veröffentlichung nicht möglich. Untestierte, aber für den Kapitalmarkt wesentliche Kennzahlen werden vorab veröffentlicht. Hamburg, 27. November 2016 Vorstand und Aufsichtsrat Deutsche EuroShop AG
E94 INVESTOR RELATIONS EPRA-BERICHTERSTATTUNG Die European Public Real Estate Association (EPRA) mit Sitz in Brüssel hat sich als Ziel gesetzt, die Transparenz und Vergleichbar- keit der veröffentlichten Reportings der euro- päischen börsennotierten Gesellschaften zu verbessen. Zu diesem Zweck hat die EPRA in ihren „Best Practice Recommendations“ Kennzahlen definiert. Die Deutsche EuroShop unterstützt als Mitglied der EPRA dieses Ziel. Bereits in den Vorjahren waren EPRA-Kenn- zahlen Teil unseres regelmäßigen Reportings. Im Geschäftsjahr 2016 haben wir weitere wesentliche EPRA-Kennzahlen ergänzt und präsentieren diese, um ihrer zunehmenden Bedeutung gerecht zu werden, in einem separaten Teil unseres Geschäftsberichtes. In diesem Zusammenhang haben wir die Ermittlung einzelner im Konzernlagebericht veröffentlichten EPRA-Kennzahlen überar- beitet und die Vorjahreswerte entsprechend angepasst. Die Anpassungen der Vorjahres- werte werden erläutert. Bei der Ermittlung der Kennzahlen wurden die „Best Practice Recommendations“ der EPRA in ihrer aktuel- len Fassung 1 verwendet. EPRA-Kennzahlen im Überblick 31.12.2016 in T€ 31.12.2016 je Aktie in € 31.12.2015 in T€ 31.12.2015 je Aktie in € Veränderung +/- in T€ Veränderung in % EPRA Earnings EPRA Earnings (verwässert) EPRA NAV EPRA NAV (verwässert) EPRA NNNAV EPRA NNNAV (verwässert) 123.675 125.827 2.332.574 2.431.254 1.833.905 1.932.585 2,29 2,20 43,24 42,53 34,00 33,81 117.738 119.890 2.135.219 2.232.191 1.693.720 1.790.692 2,18 2,10 39,58 39,12 31,40 31,38 5.937 5.937 197.355 199.063 140.185 141.893 5,0 5,0 9,2 8,9 8,3 7,9 EPRA Nettoanfangsrendite (EPRA NIY) EPRA „Topped-up“ Nettoanfangsrendite EPRA Kostenquote (inkl. direkter Leerstandskosten) EPRA Kostenquote (exkl. direkter Leerstandskosten) EPRA Leerstandsquote 31.12.2016 in % 31.12.2015 in % Veränderung in %-Punkten 5,0 5,0 13,1 12,9 1,2 5,2 5,2 12,8 12,6 1,1 -0,2 -0,2 0,3 0,3 0,1 1 Die aktuelle gültige Fassung der „Best Practice Recommendations“ der EPRA findet sich unter: http://www.epra.com/regulation-and-reporting/bpr/ Die European Pu(EPRA) mit Sitz in Bals Ziel gesetzt, dVergleichbarkeit dReportings der ebörsennotierten Gverbessen. Zu diein ihrer „Best PrKennzahlen definEuroShop unters
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E95 EPRA ÜBERSCHUSS Der EPRA-Überschuss (EPRA Earnings) stellt das nachhaltige operative Ergebnis und damit die Basis für die Ausschüttungsfähigkeit einer Immobiliengesellschaft dar. Das Jahres- ergebnis wird hierzu um Ertragskomponen- ten korrigiert, die keinen nachhaltigen und wiederkehrenden Einfluss auf die operative Leistungsfähigkeit haben. Die EPRA Earnings sind damit grundsätzlich vergleichbar mit der von uns genutzten Steuerungsgröße Funds from Operations (FFO, siehe S. F9). Abwei- chend zu den EPRA Earnings werden bei den FFO sämtliche nicht zahlungswirksamen latenten Steuern sowie der nicht zahlungs- wirksame Aufwand aus dem Wandlungsrecht der Wandel anleihe korrigiert. 2 EPRA Earnings Konzernergebnis 31.12.2016 in T€ 221.757 31.12.2016 je Aktie in € 31.12.2015 in T€ 31.12.2015 je Aktie in € Veränderung je Aktie in € Veränderung in % 4,11 309.282 5,73 -1,62 -28,3 Bewertungsergebnis Investment Properties -117.460 Bewertungsergebnis Investment Properties (at-equity) -28.711 -220.556 -47.180 Bewertungsergebnis Investment Properties * Bewertungsergebnis derivative Finanzinstrumente Bewertungsergebnis derivative Finanzinstrumente (at-equity) Bewertungsergebnis derivative Finanzinstrumente * Sonstiges Bewertungsergebnis Akquisitionskosten Latente Steuern in Bezug auf EPRA-Anpassungen *,** EPRA EARNINGS Aufwand für die Wandelanleihe EPRA EARNINGS (verwässert) Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien Gewichtete Anzahl der ausgege- benen Stückaktien (verwässert) -146.171 -2,71 -267.736 -4,96 2,25 -45,4 -2.629 -281 -2.910 686 1.093 49.220 123.675 2.152 125.827 -2.231 0 -0,05 0,01 0,02 0,91 2,29 2,20 53.945.536 57.163.039 -2.231 0 0 78.423 117.738 2.152 119.890 -0,04 0,00 0,00 1,45 2,18 -0,01 0,01 0,02 -0,54 0,11 30,4 – – -37,2 5,0 2,10 0,10 5,0 53.945.536 57.059.853 * inklusive des Anteils, der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt ** betreffen latente Steuern auf Investment Properties und derivative Finanzinstrumente 2 Im Vorjahreslagebericht wurde die EPRA Earnings mit 1,89 € je Aktie angegeben. Abweichend zum Vorjahr wurden 2016 die latenten Steuern, welche auf die Veränderung des Steuerbilanzwertes entfallen, hinzugerechnet. Weiterhin wurde das Bewertungsergebnis derivativer Finanzinstrumente mit berücksichtigt. Die Ermittlung der Vorjahreskennzahl wurde entsprechend angepasst. an Public Real Estate z in Brüssel hat t, die Transpareeit der veröffentr europäischen ten Gesellschafteiesem Zweck hat Practice Recommfiniert. Die Deutrstützt als Mitg
E96 INVESTOR RELATIONS EPRA NET ASSET VALUE Der EPRA NAV stellt den Nettovermögens- wert auf Basis eines langfristig orientierten Geschäftsmodells dar. Das Konzerneigen- kapital wird hierzu um Vermögenswerte und Verbindlichkeiten korrigiert, die sich bei einer langfristigen Bestandshaltung voraussichtlich nicht realisieren werden. 3 EPRA-NAV Eigenkapital 31.12.2016 in T€ 1.916.148 31.12.2016 je Aktie in € 31.12.2015 in T€ 31.12.2015 je Aktie in € Veränderung je Aktie in € Veränderung in % 35,52 1.767.859 32,77 2,75 8,4 Zeitwert derivativer Finanzinstrumente Zeitwert derivativer Finanzinstrumente (at-equity) 48.659 1.840 50.452 0 Zeitwert derivativer Finanzinstrumente * EIGENKAPITAL OHNE DERIVA- TIVE FINANZINSTRUMENTE Latente Steuern auf Investment Properties und derivative Finanzinstrumente * EPRA NAV Potenzieller Effekt aus Wandlung Anleihe EPRA NAV (verwässert) Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien Gewichtete Anzahl der- ausgegebenen Stückaktien (verwässert) 50.499 0,94 50.452 0,94 1.966.647 36,46 1.818.311 33,71 0,00 2,75 0,91 3,66 0,1 8,2 15,5 9,2 365.927 2.332.574 98.680 2.431.254 6,78 43,24 316.908 2.135.219 96.972 5,87 39,58 42,53 2.232.191 39,12 3,41 8,9 53.945.536 53.945.536 57.163.039 57.059.853 * inklusive des Anteils der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt 3 Im Vorjahreslagebericht wurde der EPRA NAV mit 39,12 € je Aktie angegeben. Im Vergleich zum Vorjahr wurden auch die ergebniswirksam erfassten Finanzinstrumente bei der Ermittlung des EPRA NAV berücksichtigt. Des Weiteren wurden die latenten Steuern auf die körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge bei der Herleitung des EPRA NAV berücksichtigt. Die Ermittlung der Vorjahreskennzahl wurde entsprechend angepasst. Erstmalig wurde auch der verwässerte EPRA NAV ermittelt. unter Annahme dfortführung abzielNNNAV auch VermögVerbindlichkeitemit ihrem Zeitwelangfristigen Benicht realisieren wevom EPRA NAV wederivativen FinanFinanzverbindlichk
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E97 EPRA TRIPLE NET ASSET VALUE Während der EPRA NAV auf eine langfris- tige Betrachtung unter Annahme der Unter- nehmensfortführung abzielt, bezieht der EPRA NNNAV auch Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag mit ihrem Zeitwert ein, die sich bei einer lang- fristigen Betrachtung voraussichtlich nicht realisieren werden. Ausgehend vom EPRA NAV werden die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente und Finanzverbindlich- keiten sowie die damit verbundenen latenten Steuern einbezogen. EPRA NNNAV EPRA NAV Zeitwert derivativer Finanzinstrumente * 31.12.2016 in T€ 2.332.574 -50.499 31.12.2016 je Aktie in € 31.12.2015 in T€ 31.12.2015 je Aktie in € Veränderung je Aktie in € Veränderung in % 43,24 -0,94 2.135.219 39,58 -50.452 -0,94 3,66 0,00 9,2 0,1 Unterschied nicht bilanzierter Zeitwert Finanzverbindlich- keiten zu ihrem Buchwert -103.671 11.799 -8.421 davon auf Fremdgesellschaf- ter von Personengesell- schaften entfallender Anteil Unterschied nicht bilanz ierter Zeitwert Finanzverbindlich- keiten zu ihrem Buchwert (at-equity) Unterschied nicht bilanzierter Zeitwert Finanz verbindlich- keiten zu ihrem Buchwert * Latente Steuer auf Unterschied nicht bilanzierter Zeitwert Finanzverbindlichkeiten zu ihrem Buchwert * Latente Steuern auf Investment Properties und derivative Finanzinstrumente * EPRA NNNAV Potenzieller Effekt aus Wandlung Anleihe EPRA NNNAV (verwässert) Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien (verwässert) -95.231 10.582 -7.604 -100.293 -1,86 -92.253 -1,71 -0,15 8,7 18.050 0,33 18.114 0,34 0,00 -365.927 1.833.905 98.680 1.932.585 -6,78 34,00 -316.908 1.693.720 96.972 -5,87 31,40 -0,91 2,60 33,81 1.790.692 31,38 53.945.536 53.945.536 -0,4 15,5 8,3 57.163.039 57.059.853 * inklusive des Anteils, der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt e der Unternehmbzielt, bezieht drmögenswerte uten zum Bilanzswert ein, die sichn Betrachtung voren werden. AusgV werden die Zeitwanzinstrumentedlichkeiten sowie
E98 INVESTOR RELATIONS EPRA NETTOANFANGSRENDITE UND EPRA „TOPPED-UP“ NETTOANFANGSRENDITE Die EPRA Nettoanfangsrendite ermittelt sich auf Basis der annualisierten Mieterträge zum Bilanzstichtag abzüglich der nicht auf Mieter umlegbaren Kosten, die ins Verhältnis zum Verkehrswert der Immobilien inklusive der Erwerbsnebenkosten gesetzt werden. Bei der EPRA „topped-up“ Nettoanfangsrendite werden bei der Ermittlung der annualisierten Mieterträge gewährte Vermietungsanreize einbezogen. EPRA Nettoanfangsrendite (EPRA NIY) und EPRA „Topped-up“ Nettoanfangsrendite Verkehrswert Investment Properties Verkehrswert Investment Properties (at-equity) Verkehrswert Investment Properties Abzüglich Erweiterungsflächen * Hierbei in Abzug gebrachte Erwerbsnebenkosten * VERKEHRSWERT INVESTMENT PROPERTIES (Brutto) Annualisierte Mieteinnahmen * Nicht umlagefähige Immobilienaufwendungen * ANNUALISIERTE NETTOMIETERTRÄGE Mietanreize und sonstige Mietanpassungen * Annualisierte „topped-up“ Nettomietertäge EPRA NETTOANFANGSRENDITE (EPRA NIY) EPRA „TOPPED-UP“ NETTOANFANGSRENDITE 31.12.2016 in T€ 31.12.2015 in T€ 3.520.824 669.960 3.356.655 524.870 4.190.784 -11.284 245.605 4.425.105 239.517 -20.290 219.227 871 220.098 5,0 % 5,0 % 3.881.525 -11.098 225.602 4.096.029 234.370 -20.878 213.492 792 214.284 5,2 % 5,2 % * inklusive des Anteils, der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt Die EPRA Nettoanauf Basis der annuzum BilanzstichtMieter umlegbarVerhältnis zum Vinklusive der Ergesetzt. Bei der ENettoanfangsrenErmittlung der annugewährte Vermie
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 E99 EPRA LEERSTANDSQUOTE Die EPRA Leerstandsquote errechnet sich aus der Marktmiete für die Leerstandsflächen im Verhältnis zur Marktmiete des Gesamtportfo- lios zum Bilanzstichtag. EPRA Leerstandsquote Marktmiete für Leerstand * Marktmiete gesamt * EPRA LEERSTANDSQUOTE * inklusive des Anteils der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt 31.12.2016 in T€ 2.899 237.133 1,2 % 31.12.2015 in T€ 2.636 231.433 1,1 % EPRA KOSTENQUOTE Die EPRA Kostenquote setzt die Summe aus operativen Kosten und Verwaltungs- kosten ins Verhältnis zu den Mieteinnahmen und ermöglicht somit eine Einschätzung hinsichtlich der Kosteneffizienz zwischen vergleichbaren Immobilienunternehmen. Die operativen Kosten und Verwaltungs- kosten umfassen alle nicht umlegbaren oder weiterbelastbaren Aufwendungen aus der Bewirtschaftung des Immobilienbestandes (ohne Abschreibungen, Zinsen und Steuern) sowie die Konzernverwaltungskosten. EPRA Kostenquote Grundstücksbetriebs- und verwaltungskosten * Sonstige betriebliche Aufwendungen * ohne Finanzierungskosten Sonstige Erlöse aus Weiterberechnungen und Erstattungen * EPRA KOSTEN (inkl. direkter Leerstandskosten) Direkte Leerstandskosten * EPRA KOSTEN (exkl. direkter Leerstandskosten) Umsatzerlöse aus Vermietung * EPRA KOSTENQUOTE (inkl. direkter Leerstandskosten) EPRA KOSTENQUOTE (exkl. direkter Leerstandskosten) * inklusive des Anteils der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt 31.12.2016 in T€ 31.12.2015 in T€ 24.074 7.086 0 31.160 -297 30.863 238.740 13,1 % 12,9 % 22.632 7.268 0 29.900 -280 29.620 234.379 12,8 % 12,6 % anfangsrendite r annualisierten ichtag abzüglich aren Kosten erris zum Verkehrswert r Erwerbsnebenkor EPRA „toppeduendite werden br annualisiertenrmietungsanreize
GESCHÄFTSBERICHT 16 feelestate.de Rational emotional? WAS FÜR EIN TYP SIND SIE? oder RATIONAL 2 1 3 5 4 Sie sind fasziniert von Zahlen? NEIN JA Ihr Motto lautet „Fakten, Fakten, Fakten“? NEIN JA Bitte steigen Sie bei Seite E1 ein! Bitte hier aufblättern!
FINANZKALENDER 2017 Januar 05. – 06.01. 17.01. Februar 15.02. Oddo Forum, Lyon Kepler Cheuvreux German Corporate Conference, Frankfurt Oddo Seydler German Conference, Frankfurt März 23.03. 25.03. 28.03. 30.03. April 03.04. 03.04. 12.04. 26.04. 28.04. May 11.05. 19.05. 19.05. June 01.06. 07.06. 15.06. 16.06. 19.06. 22.06. 28.06. 28.06. August 15.08. September 04. – 05.09. 12. – 13.09. 18.09. 19.09. 28.09. 29.09. Oktober 04. – 06.10. November 15.11. 16.11. 17.11. 17.11. 21.11. 29.11. Dezember 05.12. 11. – 12.12. HSBC Real Estate Conference, Frankfurt Börsentag, München Roadshow London, Metzler Roadshow Amsterdam, Commerzbank Roadshow München, Baader Bank Roadshow Zürich, Berenberg Prüfungsausschusssitzung, Hamburg Aufsichtsratssitzung, Hamburg Veröffentlichung Geschäftsbericht 2016 Quartalsmitteilung 3M 2017 equinet ESN Conference, Frankfurt Warburg Highlights, Hamburg Kepler Cheuvreux German Property Day, Paris Kempen & Co European Property Seminar, Amsterdam Roadshow London, Green Street Advisors Roadshow Edinburgh, JP Morgan Cazenove Roadshow Warschau, Berenberg Deutsche Bank dbAccess Conference, Berlin Hauptversammlung, Hamburg Aufsichtsratssitzung, Hamburg Halbjahresfinanzbericht 2017 DES Real Estate Summer, Brünn BoA Merrill Lynch Global RE Conference, New York Goldman Sachs & Berenberg German Conference., München Baader Investment Conference, München Aufsichtsratssitzung, Hamburg Société Générale Pan European Real Estate Conference, London Expo Real, München Quartalsmitteilung 9M 2017 Natixis European Mid Caps Conference, Paris Roadshow Amsterdam, Societe Generale Roadshow Brüssel, Kempen & Co DZ Bank Equity Conference, Frankfurt Aufsichtsratssitzung, Hamburg Berenberg European Conference, Pennyhill HSBC Global Real Estate Conference, Kapstadt Unser Finanzkalender wird ständig erweitert. Die neuesten Termine erfahren Sie auf unserer Internetseite unter www.deutsche-euroshop.de/ir
In h a l t KONZERN LAGEBERICHT GRUNDLAGEN DES KONZERNS WIRTSCHAFTSBERICHT NACHTRAGSBERICHT PROGNOSEBERICHT RISIKOBERICHT CHANCENBERICHT VERGÜTUNGSBERICHT ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN R1 R2 R14 R14 R16 R21 R21 R24 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (§ 289A HGB) R25 KONZERNABSCHLUSS KONZERNBILANZ KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG KONZERN-GESAMT-ERGEBNISRECHNUNG KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 BESTÄTIGUNGSVERMERK SERVICE GLOSSAR IMPRESSUM R26 R28 R29 R30 R31 R32 R58 R60 R63
MEHRJAHRESÜBERSICHT in Mio. € Umsatzerlöse EBIT Finanzergebnis Bewertungsergebnis EBT Konzernergebnis FFO je Aktie in € Ergebnis je Aktie in € 1 2007 95,8 78,5 -39,6 39,0 77,8 94,2 1,12 2,74 2008 115,3 98,1 -49,4 38,3 87,0 68,9 1,38 1,96 2009 127,6 110,7 -55,9 -14,8 40,1 34,4 1,40 0,88 2010 144,2 124,0 -60,2 33,1 97,0 -7,8 1,35 -0,17 2011 2012 5 2013 5 2014 5 2015 5 2016 5 190,0 165,7 -79,1 50,1 136,7 99,0 1,61 1,92 178,2 151,6 -62,1 13,9 103,4 122,5 1,68 2,36 188,0 165,8 -34,1 56,0 187,6 171,0 2,08 3,17 200,8 177,5 -39,8 77,0 214,7 177,4 2,23 3,29 202,9 176,3 -2,1 220,6 394,7 309,3 2,29 5,73 205,1 178,6 -13,9 116,8 281,5 221,8 2,41 4,11 Eigenkapital 2 974,0 977,8 1.044,4 1.441,5 1.473,1 1.606,1 1.642,4 1.751,2 2.061,0 2.240,7 Verbindlichkeiten 1.002,3 1.029,1 1.067,8 1.522,1 1.752,0 1.741,5 1.752,5 1.741,0 1.790,6 1.873,8 Bilanzsumme 1.976,3 2.006,8 2.112,1 2.963,6 3.225,1 3.347,6 3.394,9 3.492,2 3.851,6 4.114,5 Eigenkapitalquote in % 2 Liquide Mittel Net Asset Value 3 Net Asset Value je Aktie in € 3 Dividende je Aktie in € 49,3 109,0 925,1 26,91 1,05 48,7 41,7 49,5 81,9 48,6 65,8 45,7 64,4 48,0 161,0 48,4 40,8 50,1 58,3 53,5 70,7 54,5 64,0 942,8 1.006,9 1.361,1 1.427,3 1538.9 1.650,4 1.789,4 2.110,6 2.332,6 27,43 26,63 26,36 27,64 28.53 30,59 33,17 39,12 1,05 1,05 1,10 1,10 1.20 1,25 1,30 1,35 43,24 1,40 4 1 unverwässert 2 inkl. Fremdanteile am Eigenkapital 3 seit 2010: EPRA 4 Vorschlag 5 At-equity-Konsolidierung Quartalszahlen 2016 in Mio. € Umsatzerlöse EBIT Finanzergebnis Bewertungsergebnis EBT Konzernergebnis Ergebnis je Aktie in € 1 1 unverwässert Q1.16 Q2.16 Q3.16 Q4.16 50,7 44,6 51,1 44,2 50,4 42,6 -12,2 -13,3 -11,1 -1,4 31,0 24,9 0,46 -1,9 29,1 23,8 0,44 -1,6 30,0 23,5 0,44 52,9 47,2 22,7 121,7 191,4 149,6 2,77
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R1 KONZERNLAGEBERICHT GRUNDLAGEN DES KONZERNS GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS, ZIELE UND STRATEGIE Die Deutsche EuroShop ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Der Sitz der Gesellschaft ist in Hamburg. Die Deutsche EuroShop ist Deutschlands einzige Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Shop- pingcenter an erstklassigen Standorten investiert. Zum Immobilien- portfolio gehören 20 Einkaufszentren in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn. Die ausgewiesenen Umsätze erzielt der Konzern aus den Mieterlösen der vermieteten Flächen in den Einkaufszentren. Die Einkaufszentren werden von eigenständigen Gesellschaften gehal- ten, über die die Deutsche EuroShop an elf Shoppingcentern zu 100 % und an neun Shoppingcentern mit 50 % bis 75 % beteiligt ist. Weitere Informationen zur Einbeziehung dieser Gesellschaften in den Konzern- abschluss sind im Konzernanhang aufgeführt. Konzernführende Gesellschaft ist die Deutsche EuroShop AG. Sie ist verantwortlich für Unternehmensstrategie, Portfolio- und Risiko- management, Finanzierung und Kommunikation. Der Deutsche EuroShop-Konzern ist zentral und in einer personell schlanken Struk- tur organisiert. Ziele und Strategie Die Unternehmensführung konzentriert sich auf Investments in qualita- tiv hochwertige Shoppingcenter in Innenstadtlagen und an etablierten Standorten, die das Potenzial für eine dauerhaft stabile Wertentwick- lung haben. Daneben gilt die Erwirtschaftung eines hohen Liquiditäts- überschusses aus der langfristigen Vermietung der Shoppingcenter, der als jährliche Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden kann, als wichtiges Anlageziel. Dazu investiert die Gesellschaft ihr Kapital nach dem Grundsatz der Risikostreuung in Shoppingcenter in verschie- denen europäischen Regionen; den Schwerpunkt bildet Deutschland. Indexierte und umsatzgebundene Gewerbemieten gewährleisten die gewünschte hohe Rentabilität. Mit bis zu zehn Prozent des Eigenkapitals kann sich die Gesellschaft im Rahmen von Joint Ventures an Shoppingcenter-Projektentwicklungen im Frühstadium beteiligen. Die Finanzierung neuer Investments soll in einem ausgewogenen Ver- hältnis zueinander stehen und der Fremdfinanzierungsanteil im Kon- zern 55 % dauerhaft nicht übersteigen. Grundsätzlich werden Zinssätze bei der Aufnahme oder Prolongation von Darlehen langfristig gesichert. Ziel ist es, die Duration (durchschnittliche Zinsbindungsdauer) bei über fünf Jahren zu halten. Ertragsstarkes und wertbeständiges Portfolio Die Deutsche EuroShop verfügt über ein ausgewogen diversifiziertes Portfolio aus deutschen und europäischen Shoppingcentern. Bei Inves- titionen konzentriert sich die Unternehmensführung auf 1-a-Lagen in Städten mit einem Einzugsgebiet von mindestens 300.000 Einwohnern, die einen hohen Grad an Investitionssicherheit bieten. Gelegenheiten nutzen, Werte maximieren Im Rahmen einer „Buy & Hold“-Strategie legt das Management stets mehr Wert auf die Qualität und Rendite der Shoppingcenter als auf die Wachstumsgeschwindigkeit des Portfolios. Es beobachtet den Markt kontinuierlich und agiert als Käufer, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Durch kurze Entscheidungswege und hohe Flexibilität in Bezug auf mögliche Beteiligungs- und Finanzierungsstrukturen kann sich die Deutsche EuroShop auf unterschiedlichste Wettbewerbssituationen einstellen. Parallel dazu fokussiert sich die Konzernleitung auf die Wertoptimierung der vorhandenen Objekte im Portfolio. Differenziertes Mietensystem Ein wichtiger Bestandteil des Vermietungskonzepts ist ein differenzier- tes Mietensystem. Während Einzeleigentümer in Innenstädten oftmals darauf bedacht sind, die höchstmögliche Miete für ihre Immobilien zu erzielen (und dabei ein monostrukturiertes Einzelhandelsangebot entsteht), sorgt das Management der Deutsche EuroShop mit einer Mischkalkulation für einen attraktiven Branchenmix und langfristig optimierte Mieterträge. Die Mietpartner zahlen eine branchen- und umsatzabhängige Miete. In Schwächephasen sind die Erträge der Deutsche EuroShop durch Mindestmieten abgesichert, die an den Ver- braucherpreisindex gekoppelt sind.
R2 KONZERNLAGEBERICHT Konzept des Erlebnis-Shoppings Das Centermanagement hat die Deutsche EuroShop an einen erfah- renen externen Partner, die Hamburger ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG (ECE), ausgelagert. Die ECE entwickelt, plant, realisiert, vermietet und managt seit 1965 Einkaufszentren. Mit derzeit rund 200 Einkaufszentren im Management ist das Unternehmen europäischer Marktführer. Die Deutsche EuroShop sieht in einem professionellen Centermanagement den Schlüssel zum Erfolg eines Shoppingcenters. Es sorgt nicht nur für einheitliche Öffnungszeiten und eine stets freund- liche, helle, sichere und saubere Einkaufsatmosphäre, sondern macht mit teils außergewöhnlichen Wareninszenierungen, Aktionen und Ausstellungen Shopping zum Erlebnis. Die durchschnittlich 500.000 bis 600.000 Menschen, die täglich die 20 DES-Center besuchen, las- sen sich von der Branchenvielfalt, aber auch von Aktionen wie Auto- ausstellungen, Castingshows, Modeschauen und Kinderattraktionen verschiedenster Art begeistern. Die Einkaufszentren werden so zu Marktplätzen, auf denen stets Neues und Spektakuläres geboten wird. STEUERUNGSSYSTEM Der Vorstand der Deutsche EuroShop leitet das Unternehmen nach den aktienrechtlichen Bestimmungen und einer Geschäftsordnung. Die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Geschäftsverfahren des Vorstands sind in einer Geschäftsordnung sowie einem Geschäftsverteilungs- plan festgelegt. Aus den Zielen, eine dauerhaft stabile Wertentwicklung der Shopping- center zu erreichen und einen hohen Liquiditätsüberschuss aus deren langfristiger Vermietung zu erwirtschaften, leiten sich die Steuerungs- größen ab. Dies sind Umsatz, EBIT (Earnings before Interest and Taxes), EBT (Earnings before Taxes) ohne Bewertungsergebnis und FFO (Funds from Operations). Auf Basis einer dreijährigen Mittelfristplanung je Shoppingcenter wird einmal jährlich eine aggregierte Konzernplanung erstellt und die Ziel- vorgaben für die Steuerungsgrößen festgelegt. Unterjährig (Quartals- weise) erfolgt auf Konzernebene ein regelmäßiger Abgleich der aktuellen Geschäftsentwicklung mit den Zielvorgaben und der aktuellen Hochrech- nung. Des Weiteren werden mit Hilfe von monatlichen Controllingberich- ten die Werttreiber der Steuerungsgrößen, wie beispielsweise Mieterlöse, Frequenzen und Nachvermietungsstand, überwacht und ermöglichen die rechtzeitige Ergreifung erforderlicher Sofortmaßnahmen. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäfts- führung nach den aktienrechtlichen Bestimmungen und einer Geschäftsordnung. Er bestellt die Vorstandsmitglieder, und wesentliche Geschäfte des Vorstands benötigen seine Zustimmung. Der Aufsichts- rat besteht aus neun Mitgliedern, die alle von der Hauptversammlung gewählt werden. Die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands erfolgt auf der Grundlage der §§ 84, 85 AktG. Änderungen der Satzung richten sich nach den §§ 179, 133 AktG, wobei der Aufsichtsrat auch ermäch- tigt ist, die Satzung ohne Beschluss der Hauptversammlung an neue gesetzliche Vorschriften anzupassen, die für die Gesellschaft verbind- lich werden, sowie Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Weitere Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat sind in der Erklä- rung zur Unternehmensführung zu finden. WIRTSCHAFTS BERICHT GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHEN- BEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2016 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts um 1,9 % gestiegen. Positive Impulse kamen vor allem aus dem Inland – durch gestiegene Konsumausga- ben sowie durch höhere Bauinvestitionen. Vor allem die staatlichen Konsum ausgaben stiegen deutlich um 4,0 %. Dies ist unter anderem auf die hohe Zuwanderung von Schutzsuchenden und die daraus resul- tierenden Kosten zurückzuführen. Die Bauinvestitionen stiegen im Jahr 2016 preisbereinigt um 3,1 %, was vor allem an höheren Investitionen für Wohnbauten lag. Der Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, hatte per Saldo einen leicht senkenden Effekt auf das BIP-Wachstum (-0,2 Prozentpunkte). Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen stiegen zwar erneut (+2,6 %), die Importe legten aber im gleichen Zeitraum stärker zu (+3,7 %). Auch auf dem Arbeitsmarkt hat sich der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen lag im Jahresdurchschnitt bei 2,7 Mio., was einer Arbeitslosenquote von 6,1 % (2015: 6,4 %) ent- sprach. Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen gegenüber 2015 nur um 0,5 %, was wesentlich durch die Preisrückgänge bei Energie (-5,4 %) bedingt war; ohne Berücksichtigung der Energiepreise lag die Jahresteuerungsrate 2016 bei +1,2 %. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Reallöhne und -gehälter der Arbeitnehmer 2016 um 1,8 % gestiegen. In einem Umfeld mit weiterhin hoher Beschäftigung und sehr niedrigen Zinsen stieg die Konsumneigung der Verbraucher erneut an. Die Sparquote stabili- sierte sich 2016 bei 9,7 % auf dem Niveau des Vorjahres. Die privaten Konsum ausgaben, die 53,6 % des BIP ausmachten, erhöhten sich 2016 preisbereinigt um 2,0 %. Basierend auf vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundes- amtes erzielte der deutsche Einzelhandel (inklusive Onlinehandel) im Berichtsjahr nominal 2,2 % und real 1,6 % mehr Umsatz als 2015.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R3 Zur positiven Umsatzentwicklung des Einzelhandels trug vor allem der wachsende Onlinehandel bei. Nach Berechnungen des Handelsverband Deutschland (HDE) stieg der Umsatz im Onlinegeschäft im Vergleich zum Vorjahr um rund 10,6 % auf nunmehr ca. 44,0 Mrd. € an. Das ent- sprach einem Anteil von etwa 9,1 % am gesamten Einzelhandelsumsatz 2016, der sich nach HDE-Angaben auf 482,2 Mrd. € belief. Der stationäre Einzelhandel in Deutschland erzielte 2016 ein Umsatzwachstum von 1,5 %, wobei der für Shoppingcenter wichtige Textileinzelhandel (nach Berechnungen des Marktforschungsinstituts GfK) um 1,1 % niedrigere Umsätze verzeichnete. Die Konkurrenzsituationen der Center im Portfolio der Deutsche EuroShop werden zum einen durch die Geschäfte der jeweiligen Innen- städte sowie der Einkaufszentren im Einzugsgebiet bestimmt. Zum anderen befinden sich die Center aber auch im Wettbewerb zu den Innenstädten benachbarter Oberzentren. So stellen z. B. die Innenstädte von Dortmund für das Allee-Center Hamm, Mannheim für das Rhein- Neckar-Zentrum in Viernheim sowie Braunschweig für die City-Galerie Wolfsburg wichtige Wettbewerber dar. Weiterer Wettbewerb für den innerstädtischen Einzelhandel entsteht durch die Ansiedlung von Factory- / Designer-Outlet-Centern außer- halb der Stadtgrenzen auf der grünen Wiese, aber auch teilweise in Stadtlage. In der Region unseres Centers in Dessau wurde im April 2016 ein Factory-Outlet-Center in Brehna eröffnet, weitere Projekt- entwicklungen werden unverändert in Hamm und Wuppertal verfolgt. Insgesamt stiegen die Verkaufsflächen im Einzelhandel in Deutschland nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 2016 weiter um 0,6 % (2015: +0,4 %) an. Darüber hinaus verstärkt der kontinuierlich und schnell wachsende Onlinehandel die Wettbewerbssituation im stationären Einzelhandel und in unseren Shoppingcentern und absorbiert aktuell einen großen Teil des Umsatzwachstums des Einzelhandels. Einzelhandel Nach Berechnungen von Jones Lang LaSalle, einem Beratungsunter- nehmen im Immobilienbereich, ist im Jahr 2016 der Vermietungsum- satz von Einzelhandelsflächen in Deutschland – bedingt durch eine wachsende Nachfrage nach kleinen bis mittelgroßen Flächen – um 7 % auf 487.000 m² zurückgegangen. Die hohe Nachfrage nach kleineren Flächen führte zu einem Rückgang der durchschnittlich angemieteten Flächengröße auf 456 m² (2015: 490 m²). 57 % der Vertragsabschlüsse bezogen sich auf Flächen mit weniger als 250 m². Der Textilhandel war mit einem Flächenanteil von rund 33 % die größte, aber erneut nachlassende Nachfragegruppe. Nach dem Textilhandel folgen auf Rang 2 Gastronomie / Lebensmittel mit stabilen 21 %. Auf dem dritten Platz etablierte sich die Branche Gesundheit / Beauty mit knapp 15 %, dies entspricht einem Plus von fünf Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Neben den großen Drogerieketten mieteten vor allem bundesweit vertretene Fitnessstudios große Flächen an. Immobilienmarkt Mit einem leichten Rückgang des Transaktionsvolumens um 4 % auf 52,9 Mrd. € (2015: 55,1 Mrd. €) konsolidierte der Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien in Deutschland nach Angaben von Jones Lang LaSalle nach sechs expansiven Jahren in Folge auf hohem Niveau. Auf Einzelhandelsimmobilien entfiel ein Anteil von 23 % (2015: 31 %). Investitionen in deutsche Shoppingcenter summierten sich im Gesamt- jahr 2016 auf 3,6 Mrd. € (2015: 5,6 Mrd. €), was einem Rückgang von einem guten Drittel gegenüber dem Vorjahr entspricht. Generell waren die Transaktionen kleiner, das durchschnittliche Volumen ging von 73 Mio. € auf 61 Mio. € zurück. Dies deutet darauf hin, dass insbeson- dere kleinere Center den Besitzer wechselten. Konstant blieb indes der Anteil der Portfoliotransaktionen mit 30 %. Gegenüber den Vorjahren waren es 2016 vor allem deutsche Investo- ren, die 56 % des Umsatzes des Einzelhandelsimmobilienmarkts auf sich vereinten. Vor dem Hintergrund einer ungebrochenen Nachfrage nach Shoppingcentern sanken die Renditen für diese Investments in Deutschland weiter. Nach Angaben von Jones Lang LaSalle lagen sie für Shoppingcenter zum Jahresende auf einem neuen Rekordtief, bei durchschnittlich ca. 4,0 % (2015: 4,25 %). Entwicklung des Aktienkurses Nach einem Jahresschlusskurs von 40,46 € im Jahr 2015 ist die Aktie der Deutsche EuroShop mit rückläufigen Kursen in das neue Jahr gestartet. Der Tiefstkurs des Jahres wurde am 11. Februar 2016 mit 35,86 € festgestellt. Im Anschluss konnte sich die Aktie in einem freundlichen Marktumfeld Mitte März wieder über die 40-Euro-Marke bewegen und pendelte bis Ende September in einem Korridor zwischen 39,46 € und 42,52 €. Dieser Kurs entsprach auch dem Jahreshöchstkurs und wurde am 9. Juni 2016 erreicht. Ab Oktober belasteten steigende Zinsen die Kursentwicklung von Immobilienaktien weltweit und auch die DES-Aktie konnte sich dem nicht entziehen. Der Kurs kam dem Februar-Tief wieder sehr nahe, ging dann aber ab Anfang Dezember in einen Aufwärtstrend über. Die Aktie beendete das Jahr mit einem Schlusskurs von 38,67 €. Unter Berücksichtigung der am 16. Juni 2016 ausgeschütteten Dividende von 1,35 € je Aktie entspricht dies einer Per- formance von -1,2 % (2015: +15,3 %). Die Marktkapitalisierung der Deut- sche EuroShop belief sich am 31. Dezember 2016 auf knapp 2,1 Mrd. €.
R4 KONZERNLAGEBERICHT GESCHÄFTSVERLAUF Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage Wesentliche Konzernkennzahlen in Mio. € Umsatzerlöse EBIT EBT (ohne Bewertungsergebnis *) EPRA ** Earnings je Aktie in € FFO je Aktie in € Eigenkapitalquote in % *** LTV-Verhältnis in % **** EPRA ** NAV je Aktie in € Prognose 2016 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015 200 – 204 175 – 179 127 – 130 2,26 – 2,30 205,1 178,6 134,5 2,29 2,41 54,5 34,2 43,24 202,9 176,3 127,0 2,18 2,29 53,5 35,5 39,58 + / - 1,1 % 1,3 % 5,9 % 5,0 % 5,3 % 9,2 % * inklusive des Anteils, der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt ** European Public Real Estate Association *** inklusive Fremdanteile am Eigenkapital **** Loan to Value (LTV): Verhältnis Nettofinanzverbindlichkeiten (Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquide Mitte) zu langfristigen Vermögenswerten (Investment Properties und nach at-equity bilanzierte Finanzlagen) Der Vorstand blickt zufrieden auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück. Die Umsatzerlöse betrugen insgesamt 205,1 Mio. € (Prognose: 200 bis 204 Mio. €) und sind um 1,1 % gegenüber dem Vorjahr (2015: 202,9 Mio. €) gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 178,6 Mio. € und liegt damit innerhalb der Prognose (175 bis 179 Mio. €) und um 2,3 Mio. € bzw. 1,3 % über den Vorjahresniveau (2015: 176,3 Mio. €). Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) ohne Bewertungsergebnis war mit 127 bis 130 Mio. € geplant worden. Mit 134,5 Mio. € lag es am Stichtag oberhalb der Erwartung und 5,9 % über dem Vorjahr (2015: 127,0 Mio. €). Beim FFO konnten wir die Prognose von 2,26 € bis 2,30 € je Aktie ebenfalls übertreffen und erreichten schließlich 2,41 € je Aktie (+ 5,3 %). Diese Ergebnisse belegen, dass die Deutsche EuroShop mit ihrem erst- klassigen Shoppingcenter-Portfolio auch in einem weiter kompetitiver werdenden Wettbewerbsumfeld gut aufgestellt ist.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R5 Ertragslage Ertragslage in T€ Umsatzerlöse Grundstücksbetriebs- und -verwaltungskosten NOI Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen EBIT At-equity Ergebnis Bewertungsergebnis (at-equity) Latente Steuern (at-equity) At-equity Ergebnis (operativ) Kommanditisten zustehende Ergebnisanteile Zinsaufwendungen Übriges Finanzergebnis Finanzergebnis (ohne Bewertungsergebnis) EBT (ohne Bewertungsergebnis) Bewertungsergebnis Bewertungsergebnis (at-equity) Bewertungsergebnis (mit at-equity) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Latente Steuern Latente Steuer (at-equity) Latente Steuern (mit at-equity) KONZERNERGEBNIS 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015 Veränderung + / - Veränderung in % 205.136 -20.398 184.738 1.410 -7.522 178.626 24.065 -17.894 -52.918 2.648 -44.099 134.527 145.485 -5.605 -52.650 221.757 54.283 -28.711 -1.507 116.774 28.711 -54.157 1.507 202.854 -19.383 183.471 800 -7.975 176.296 21.175 -17.020 -55.980 2.503 -49.322 126.974 267.736 -4.577 -80.851 309.282 68.355 -47.180 0 220.556 47.180 -80.851 0 2.282 -1.015 1.267 610 453 2.330 2.890 -874 3.062 145 5.223 7.553 -122.251 -1.028 28.201 -87.525 1,1 % 5,2 % 0,7 % 76,3 % -5,7 % 1,3 % 13,6 % 5,1 % -5,5 % 5,8 % -10,6 % 5,9 % -45,7 % 22,5 % -34,9 % -28,3 % Umsatzerlöse des Konzerns steigen um 1,1 % Die Umsatzerlöse im Konzern erhöhten sich im Geschäftsjahr um 1,1 % von 202,9 Mio. € auf 205,1 Mio. €. Der Anstieg der Umsatz erlöse resul- tiert aus indexbedingten Mietanpassungen, Neuabschlüssen von Miet- verträgen sowie höheren Umsatz- und Mallmieteinnahmen. Zudem wurden im Vorjahr Umstrukturierungs- und Erweiterungsmaßnahmen abgeschlossen, wie beispielsweise im Forum Wetzlar und die Eröff- nung des Food Court im City-Point Kassel im November 2015, die sich erstmalig für ein ganzes Jahr im Umsatz auswirkten. Dazu kamen auch im Vergleich zum Vorjahr höhere Abstandszahlungen von Mietern, die vorzeitig ihre Mietverträge beendet haben. UMSATZERLÖSE in Mio. € 202,9 205,1 15,0 14,9 187,9 190,2 Ausland Inland 2015 2016
R6 KONZERNLAGEBERICHT Umsatz erlöse in T€ Main-Taunus-Zentrum, Sulzbach Altmarkt-Galerie, Dresden A10 Center, Wildau Rhein-Neckar-Zentrum, Viernheim Herold-Center, Norderstedt Billstedt-Center, Hamburg Allee-Center, Hamm City-Galerie, Wolfsburg Forum, Wetzlar City-Arkaden, Wuppertal City-Point, Kassel Rathaus-Center, Dessau Stadt-Galerie, Hameln DES Verwaltung GmbH Summe Inland Galeria Bałtycka, Danzig Caspia, Danzig Summe Ausland SUMME GESAMT 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015 Veränderung + / - Veränderung in % 35.031 25.469 21.245 18.606 12.992 11.446 10.431 9.992 9.807 9.702 8.740 8.034 7.012 1.704 190.211 14.863 62 14.925 205.136 34.744 25.320 20.755 18.961 13.055 11.287 10.401 9.796 9.304 9.376 8.234 8.308 7.043 1.291 187.875 14.843 136 14.979 202.854 287 149 490 -355 -63 159 30 196 503 326 506 -274 -31 413 2.336 20 -74 -54 2.282 0,8 % 0,6 % 2,4 % -1,9 % -0,5 % 1,4 % 0,3 % 2,0 % 5,4 % 3,5 % 6,1 % -3,3 % -0,4 % 32,0 % 1,2 % 0,1 % -54,4 % -0,4 % 1,1 % Grundstücksbetriebs- und -verwaltungskostenanteil bei 9,9 % Die operativen Centeraufwendungen des Berichtszeitraumes von 20,4 Mio. € sind gegenüber der Vorjahresperiode (19,4 Mio. €) ins- besondere aufgrund von um 0,8 Mio. € höheren Instandhaltungsauf- wendungen leicht gestiegen. Mit einer Quote von 9,9 % (2015: 9,6 %) des Umsatzes lagen die Kosten im Bereich der Planungen. Finanzergebnis ohne Bewertungseffekte deutlich verbessert Das Finanzergebnis (ohne Bewertungsergebnis) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Mio. € von -49,3 Mio. € auf -44,1 Mio. €. Kredittilgungen und insbesondere die für ein Darlehen kurzfristig nied- rige Zinsvereinbarung bis zum Abschluss der Anschlussfinanzierung führten zu einem um 3,1 Mio. € niedrigeren Zinsaufwand. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und die im Zuge der Endabrechnung der Umbaumaßnahme City-Point Kassel erfolgte teilweise Rückerstattung des Generalplanungshonorars waren maß- geblich für die höheren sonstigen betrieblichen Erträge von 1,4 Mio. € (2015: 0,8 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 7,5 Mio. € um 0,5 Mio. € unter denen des Vorjahreszeitraums (8,0 Mio. €). Maßgeblich waren zwei gegenläufige Entwicklungen: Während die Personalkosten, insbesondere aufgrund des 2015 ausgelaufenen Long- Term-Incentive-Plans, um 1,0 Mio. € niedriger ausfielen, stiegen die Beratungsaufwendungen aufgrund der Prüfung von Ankaufs projekten im Berichtszeitraum um 0,7 Mio. €. Das übrige Finanzergebnis, welches im Wesentlichen einen Bewertungs- gewinn aus einem Zinsswap für die Finanzierung der Altmarkt-Galerie Dresden in Höhe von 2,6 Mio. € (2015: 2,2 Mio. €) beinhaltet, bewegte sich mit 2,6 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 2,5 Mio. €). Das at-equity Ergebnis (operativ) erhöhte sich um 2,9 Mio. €. Hierfür waren insbesondere der Erwerb des Saarpark-Center Neunkirchen zum 1. Oktober 2016, das 1,5 Mio. € zum at-equity Ergebnis (ohne Bewertungsergebnis) beisteuerte, sowie mit 0,9 Mio. € niedrigere Zins- aufwendungen aus günstigeren Anschlussfinanzierungen maßgebend.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R7 Gewinn- und Verlustrechnung der Gemeinschaftsunternehmen in T€ Allee-Center, Magdeburg Phoenix-Center, Harburg Stadt-Galerie, Passau Saarpark-Center, Neunkirchen City-Arkaden, Klagenfurt Árkád, Pécs Sonstige Umsatzerlöse Grundstücksbetriebs- und -verwaltungskosten NOI Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen EBIT Zinserträge Zinsaufwendungen Übriges Finanzergebnis Finanzergebnis Tatsächlicher Steueraufwand At-equity Ergebnis (ohne Bewertungsergebnis) Bewertungsergebnis Latente Steuern GEWINN- ODER VERLUSTANTEIL 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015 Veränderung + / - Veränderung in % 7.945 6.928 7.261 1.607 6.041 3.779 43 33.604 -3.676 29.928 640 -1.178 29.390 2 -5.383 281 -5.100 -225 24.065 28.711 1.507 54.283 8.037 6.187 7.220 0 6.054 3.674 353 31.525 -3.249 28.276 271 -907 27.640 1 -6.331 0 -6.330 -135 21.175 47.180 0 68.355 -92 741 41 1.607 -13 105 -310 2.079 -427 1.652 369 -271 1.750 1 948 281 1.230 -90 2.890 -18.469 1.507 -14.072 -1,1 % 12,0 % 0,6 % – -0,2 % 2,9 % -87,8 % 6,6 % 13,1 % 5,8 % 136,2 % 29,9 % 6,3 % 100,0 % -15,0 % – -19,4 % 66,7 % 13,6 % -39,1 % – -20,6 % Bewertungsergebnis Das Bewertungsergebnis von 145,5 Mio. € entfällt mit 146,2 Mio. € (2015: 267,7 Mio. €) auf die Bewertung des Immobilienvermögens des Konzerns nach IAS 40 und mit -0,7 Mio. € auf die Anschaffungsnebenkosten aus dem Erwerb der Beteiligung am Saarpark-Center Neunkirchen. Von dem Bewertungsgewinn auf das Immobilienvermögen resultieren, nach Berücksichtigung des Anteils der Fremdgesellschafter, 117,5 Mio. € (2015: 220,6 Mio. €) aus der Bewertung des im Konzern ausgewiese- nen Immobilienvermögens und 28,7 Mio. € (2015: 47,2 Mio. €) aus der Bewertung des Immobilienvermögens der nach at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen. Im Durchschnitt wurden die Konzernimmobilien nach Berücksichtigung der laufenden Investitionen um 4,6 % aufgewertet, wobei die Bandbreite der Bewertungsänderungen zwischen +0,2 % und +8,5 % lag. Die Wert- entwicklung basiert auf aktuellen Mietmarktprognosen, die mittelfristig von leicht steigenden Mieten ausgehen, einer stabilen Kostenquote und zum Großteil aus den am Transaktionsmarkt weiter stark gesunkenen Vergleichsrenditen im In- und Ausland. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, inklusive des im at-equity Ergebnis enthaltenen Anteils, lagen bei 58,3 Mio. € gegenüber 85,4 Mio. € im Vorjahr. Den latenten Steuerrückstellungen wurden im Berichtsjahr, insbesondere infolge der hohen Zuschreibungsgewinne 52,7 Mio. € (2015: 80,8 Mio. €) zugeführt. Die Ertragsteueraufwendungen beliefen sich auf 5,6 Mio. € (2015: 4,6 Mio. €).
R8 KONZERNLAGEBERICHT Höheres Bewertungsergebnis des Vorjahres bedingt ein rückläufiges Konzernergebnis Während das operative Ergebnis ohne Bewertungseffekte um 7,6 Mio. € auf 134,5 Mio. € gesteigert werden konnte, lag das Konzernergebnis aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Bewertungsergeb- nisses mit 221,8 Mio. € um 87,5 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (2015: 309,3 Mio. €). Ergebnis je Aktie und EPRA Earnings Der Gewinn je Aktie (Konzernjahresüberschuss je Aktie) erreichte im Berichtsjahr 4,11 € gegenüber 5,73 € im Vorjahr. Davon entfielen 2,29 € (2015: 2,18 €) auf das operative Geschäft (EPRA Earnings) 1. 1 Im Vorjahreslagebericht wurden die EPRA Earnings mit 1,89 € je Aktie angegeben. Abweichend zum Vorjahr wurden die latenten Steuern 2016, welche auf die Veränderung des Steuerbilanzwertes entfallen, hinzugerechnet. Weiterhin wurde das Bewertungsergebnis derivativer Finanzinstrumente mit berücksichtigt. Die Ermittlung der Vorjahreskennzahl wurde entsprechend angepasst. Weitere Ausführungen zu den EPRA-Kennzahlen sind im Abschnitt „EPRA-Berichterstattung“ des Geschäftsberichts 2016 zu finden. ERGEBNIS JE AKTIE in €, unverwässert 5,73 4,11 1,82 2,29 3,55 2,18 Bewertungsergebnis Operatives Ergebnis 2015 2016 EPRA EARNINGS Konzernergebnis Bewertungsergebnis Investment Properties * Bewertungsergebnis derivative Finanzinstrumente * Sonstiges Bewertungsergebnis Akquisitionskosten Latente Steuern in Bezug auf EPRA-Anpassungen *,** EPRA EARNINGS Aufwand für die Wandelanleihe EPRA EARNINGS (VERWÄSSERT) Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien (verwässert) 01.01. – 31.12.2016 in T€ 01.01. – 31.12.2016 je Aktie in € 01.01. – 31.12.2015 in T€ 01.01. – 31.12.2015 je Aktie in € 221.757 -146.171 -2.910 686 1.093 49.220 123.675 2.152 125.827 4,11 -2,71 -0,05 0,01 0,02 0,91 2,29 2,20 309.282 -267.736 -2.231 0 0 78.423 117.738 2.152 119.890 53.945.536 57.163.039 5,73 -4,96 -0,04 0,00 0,00 1,45 2,18 2,10 53.945.536 57.059.853 * inklusive des Anteils, der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt ** betreffen latente Steuern auf Investment Properties und derivative Finanzinstrumente
Funds From Operations (FFO) um 5,3 % gesteigert Die Funds From Operations (FFO) dienen der Finanzierung unserer laufenden Investitionen in Bestandsobjekte, der planmäßigen Tilgung unserer langfristigen Bankdarlehen sowie der Dividendenausschüttun- gen. Im Berichtsjahr wurden um 5,3 % gestiegene FFO von 129,9 Mio. € gegenüber 123,4 Mio. € im Vorjahr erwirtschaftet. Der FFO je Aktie stieg von 2,29 € auf 2,41 €. FUNDS FROM OPERATIONS (FFO) je Aktie in € 2,23 2,29 2,41 2,08 1,66 Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R9 FINANZLAGE Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Die Deutsche EuroShop nutzt für die Finanzierung ihrer Investitionen grundsätzlich die Börse zur Beschaffung von Eigenkapital sowie die Kredit- und Kapitalmärkte zur Beschaffung von Fremdkapital. Dabei fungieren innerhalb des Konzerns sowohl die einzelnen Objektgesell- schaften als auch die Deutsche EuroShop AG als Darlehensnehmer der Banken oder Anleiheschuldner. Darlehen und Anleihen werden für alle Konzerngesellschaften in Euro aufgenommen. Die Verwendung von Eigen- und Fremdkapital für Inves- titionen soll prinzipiell gleich gewichtet werden. Die Eigenkapitalquote im Konzern (inklusive Fremdanteilen) soll dabei 45 % nicht wesentlich unterschreiten. Die Finanzierung unserer Immobilienprojekte erfolgt grundsätzlich langfristig. Dabei setzen wir auch derivative Finanzinstrumente ein, um uns gegen steigende Kapitalmarktzinsen abzusichern. Die Sicherungsgeschäfte dienen der Absicherung einzelner Kredite. Über eine verfügbare Kreditlinie wird die Deutsche EuroShop in die Lage versetzt, kurzfristig auf Investitionsmöglichkeiten zu reagieren. Nicht benötigte Liquidität wird bis zur Verwendung für Investitionen, zur Finanzierung laufender Kosten oder zur Auszahlung von Dividenden kurzfristig als Termingeld angelegt. 2012 2013 2014 2015 2016 Funds from Operations Konzernergebnis Aufwand Wandlungsrecht Bewertungsergebnis Investment Properties * Sonstiges Bewertungsergebnis Latente Steuern * FFO JE AKTIE 01.01. – 31.12.2016 in T€ 01.01. – 31.12.2016 je Aktie in € 01.01. – 31.12.2015 in T€ 01.01. – 31.12.2015 je Aktie in € 221.757 967 -146.171 686 52.650 129.889 4,11 0,02 -2,71 0,01 0,98 2,41 309.282 967 -267.736 0 80.851 123.364 5,73 0,02 -4,96 0,00 1,50 2,29 * inklusive des Anteils, der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt Dividendenvorschlag: 1,40 € je Aktie Das erfolgreiche Geschäftsjahr bildet die Basis für eine Fortsetzung der auf Kontinuität ausgerichteten Dividendenpolitik. Daher werden Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären auf der Hauptversammlung, die am 28. Juni 2017 in Hamburg stattfindet, für das Geschäftsjahr 2016 eine gegenüber dem Vorjahr um 3,7 % oder 0,05 € höhere Dividende von 1,40 € je Aktie vorschlagen. Aus der Dividende wird ein Anteil von voraussicht- lich 0,60 € je Aktie dem Kapitalertragsteuerabzug unterliegen.
R10 KONZERNLAGEBERICHT Finanzierungsanalyse Zum 31. Dezember 2016 wies der Deutsche EuroShop-Konzern fol- gende Finanzkennzahlen aus: Finanzierungs analyse in Mio. € Bilanzsumme Eigenkapital (inkl. Fremdgesellschafter) Eigenkapitalquote in % Nettofinanz verbindlichkeiten Loan to value in % Das wirtschaftliche Eigenkapital des Konzerns in Höhe von 2.240,7 Mio. €, das sich aus dem Eigenkapital der Konzernaktio- näre (1.916,1 Mio. €) und dem Eigenkapital der Fremdgesellschaf- ter (324,6 Mio. €) zusammensetzt, stieg gegenüber dem Vorjahr um 179,7 Mio. €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 54,5 %. Finanzverbind lichkeiten in T€ Wandelanleihe Langfristige Bankverbindlichkeiten Kurzfristige Bankverbindlichkeiten SUMME Liquide Mittel Nettofinanz verbindlichkeiten Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich, bedingt durch den fremdfinanzierten Erwerb des Saarpark-Center Neunkirchen, im Berichtsjahr von 1.407,6 Mio. € um 38,0 Mio. € auf 1.445,6 Mio. €. Die liquiden Mittel reduzierten sich um 6,6 Mio. €, sodass sich die Nettofinanzverbindlichkeiten per Saldo um 44,6 Mio. € von 1.336,9 Mio. € auf 1.381,5 Mio. € erhöhten. 31.12.2016 31.12.2015 Veränderung 4.114,5 2.240,7 54,5 1.381,5 34,2 3.851,6 2.061,0 53,5 1.336,9 35,5 262,8 179,7 1,0 44,6 -1,3 31.12.2016 31.12.2015 Veränderung 98.680 1.242.754 104.147 1.445.581 -64.046 1.381.535 96.972 1.262.924 47.711 1.407.607 -70.699 1.336.908 1.708 -20.170 56.436 37.974 6.653 44.627 Die zum Jahresende bestehenden Nettofinanzverbindlichkeiten dienen ausschließlich der Finanzierung der langfristigen Vermögenswerte. Damit waren im Berichtsjahr 34,2 % (2015: 35,5 %) des langfristigen Vermögens fremdfinanziert. Die Konditionen der konsolidierten Darlehen (einschließlich Wandel- anleihe) zum 31. Dezember 2016 waren für durchschnittlich 5,1 Jahre (2015: 5,9 Jahre) zu 3,67 % p. a. (2015: 3,69 % p. a.) gesichert. Die Deutsche EuroShop unterhält für die konsolidierten Darlehen Kredit- verbindungen zu 21 Banken. Dabei handelt es sich ausschließlich um deutsche Kreditinstitute.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R11 DARLEHENSSTRUKTUR per 31. Dezember 2016 Zinsbindung bis 1 Jahr 1 Jahr bis 5 Jahre 5 bis 10 Jahre über 10 Jahre GESAMT in % der Darlehen in Mio € Duration in Jahren Durchschnitts- zinssatz in % 19,0 40,2 36,4 4,4 100 274,1 578,5 524,8 63,0 1.440,4 3,8 6,9 11,0 5,1 1,26 4,34 3,14 5,25 3,67 Von 19 Darlehen im Konzern sind bei zwölf Darlehen Kreditauflagen mit den finanzierenden Banken vereinbart. Dabei handelt es sich um insgesamt 17 einzelne Auflagen zur Kapitaldienstfähigkeit (DSCR), zur Zinszahlungsfähigkeit (ICR), zur Höhe von Mieteinnahmen, zur Verschul- dungsquote und zum Verhältnis zwischen Darlehen zu Marktwert (LTV). Alle Auflagen wurden eingehalten. Auf Basis der Planzahlen ist auch im laufenden Geschäftsjahr von einer Einhaltung der Auflagen auszugehen. Im Geschäftsjahr 2017 erfolgen planmäßige Tilgungen aus dem lau- fenden Cashflow in Höhe von 16,5 Mio. €. In den Jahren 2017 bis 2020 wird die durchschnittliche Tilgungsleistung bei 14,8 Mio. € p. a. liegen. Im Geschäftsjahr 2017 sind im Konzern bei drei Darlehen über ins- gesamt 157 Mio. € Anschlussfinanzierungen vorgesehen. Im Jahr 2017 ist zudem die Wandelanleihe über 100 Mio. € zurückzuzahlen, sofern die Wandelanleihegläubiger bis dahin nicht von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch gemacht haben. 2018 stehen keine Prolongationen zur Ver- handlung an. 2019 sind dann weitere Darlehen in Höhe von 123,1 Mio. € und 2020 in Höhe von 129,2 Mio. € zu prolongieren. In der Bilanz waren zum Stichtag kurz- und langfristige Finanzver- bindlichkeiten in Höhe von 1.445,6 Mio. € ausgewiesen. Bei der Differenz in Höhe von 5,2 Mio. € der Gesamtsumme zu den hier angegebenen Beträgen handelt es sich um abgegrenzte Zins- und Tilgungsleistungen, die Anfang 2017 beglichen wurden. Investitionsanalyse Im Geschäftsjahr 2016 lagen die Investitionen in unsere Center bei 16,8 Mio. € nach 11,1 Mio. € im Vorjahr. Sie betrafen mit rund 8,0 Mio. € den Erwerb einer an das Rathaus-Center in Dessau angrenzenden Karstadt-Immobilie zum 1. April 2016 sowie mit rund 8,8 Mio. € lau- fende Investitionen in die Bestandsobjekte. Des Weiteren wurde das Portfolio unserer Shoppingcenter durch den Erwerb des 50-%-Anteils am Saarpark-Center Neunkirchen mit einem Investitionsvolumen von 79,6 Mio. € von 19 auf 20 erweitert. Liquiditätsanalyse Liquiditätsanalyse in T€ Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Veränderungen des Finanzmittelbestandes Finanzmittelbestand am Anfang der Periode FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015 140.963 -93.718 133.750 -11.943 -53.898 -109.392 -6.653 12.415 70.699 58.284 64.046 70.699 Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des Konzerns in Höhe von 141,0 Mio. € (2015: 133,8 Mio. €) stellt den Betrag dar, den das Unter- nehmen nach Abzug aller Kosten aus der Vermietung der Shopping- centerflächen für die Anteilseigner erwirtschaftet hat. Er dient vornehm- lich dazu, die Dividende der Deutsche EuroShop AG, die Auszahlungen an Fremdgesellschafter sowie die laufenden Tilgungen zu finanzieren. Neben der verbesserten Ertragslage unserer Shoppingcenter waren für den Anstieg die um 3,0 Mio. € niedrigeren Zins zahlungen als Folge günstiger Anschlussfinanzierungen ursächlich für den Anstieg. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit umfasst im Wesentlichen die Auszahlungen für die Karstadt-Immobilie in Dessau, die weiteren Inves- titionen in die Bestandsobjekte (zusammen 16,8 Mio. €), den Erwerb der Beteiligung am Saarpark-Center Neunkirchen zum 1. Oktober 2016 mit 79,6 Mio. € sowie mit 2,8 Mio. € die Einzahlung aus dem Verkauf eines assoziierten Unternehmens.
R12 KONZERNLAGEBERICHT Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von -53,9 Mio. € beinhaltet den Mittelzufluss aus Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 36,3 Mio. €, welcher aus der kurzfristigen Inanspruchnahme der Kreditlinie in Höhe von 80,0 Mio. € und den laufenden Tilgungen von Kreditverbindlich- keiten (43,7 Mio. €) resultiert, sowie die Dividendenzahlung an die Aktio- näre von 72,8 Mio. € und Ausschüttung an die Fremdgesellschafter von 17,4 Mio. €. Der Finanzmittelbestand reduzierte sich im Berichtsjahr um 6,7 Mio. € auf 64,0 Mio. € (2015: 70,7 Mio. €). VERMÖGENSLAGE Bilanzanalyse Die Bilanzsumme des Konzerns ist um 262,9 Mio. € von 3.851,6 Mio. € auf 4.114,5 Mio. € gestiegen. Bilanzanalyse in T€ Kurzfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Verpflichtungen Langfristige Verpflichtungen 31.12.2016 31.12.2015 Veränderung 77.924 83.496 -5.572 4.036.533 3.768.118 268.415 222.548 68.904 153.644 1.975.761 2.014.851 -39.090 Eigenkapital 1.916.148 1.767.859 148.289 BILANZSUMME 4.114.457 3.851.614 262.843 Kurzfristige Vermögenswerte etwas niedriger Die kurzfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum Jahresende auf 77,9 Mio. €. Das entsprach einer Reduzierung von 5,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (83,5 Mio. €) und resultierte im Wesentlichen aus den um 6,7 Mio. € niedrigeren liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag (64,0 Mio. €; 2015: 70,7 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 6,6 Mio. € um 1,0 Mio. € über dem Vorjahr (5,6 Mio. €). Die sonstigen Vermögenswerte blieben mit 7,3 Mio. € (2015: 7,2 Mio. €) nahezu unverändert. Langfristige Vermögenswerte steigen durch Immobilienaufwertungen Im Berichtsjahr haben sich die langfristigen Vermögenswerte von 3.768,1 Mio. € auf 4.036,6 Mio. € und somit um 268,5 Mio. € erhöht. Die Investment Properties erhöhten sich dabei um 164,2 Mio. €. Wäh- rend die Zugänge und Investitionskosten der Bestandsobjekte bei 15,8 Mio. € lagen, ergaben sich aus der Bewertung des Immobilien- bestandes Aufwertungen in Höhe von 148,4 Mio. €. Die at-equity bilanzierten Finanzanlagen erhöhten sich von 411,0 Mio. € um 104,4 Mio. € auf 515,4 Mio. €. Neben dem Ankauf der 50-%-Betei- ligung am Saarpark-Center Neunkirchen (79,6 Mio. €), ist die Erhöhung insbesondere auf die Differenz zwischen den anteiligen Ergebnissen und den Entnahmen des Geschäftsjahres zurückzuführen. BILANZSTRUKTUR in Mio. € Aktiva Passiva 3.851,6 83,5 4.114,5 77,9 4.114,5 222,6 3.851,6 68,9 3.768,1 4.036,6 Kurzfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte 1.975,8 2.014,9 1.916,1 1.767,8 Kurzfristige Verpflichtungen Langfristige Verpflichtungen Eigenkapital 2015 2016 2016 2015
Kurzfristige Verpflichtungen angestiegen Die kurzfristigen Verpflichtungen sind um 153,7 Mio. € von 68,9 Mio. € auf 222,6 Mio. € angestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die im November 2017 auslaufende Wandelanleihe (98,7 Mio. €), die im Vor- jahr noch unter den langfristigen Verpflichtungen ausgewiesen wurde, sowie auf die kurzfristige Inanspruchnahme der Kreditlinie in Höhe von 80 Mio. € zurückzuführen. Langfristige Verpflichtungen gesunken Die langfristigen Verpflichtungen reduzierten sich von 2.014,9 Mio. € um 39,1 Mio. € auf 1.975,8 Mio. € im Wesentlichen aus dem im Vergleich zum Vorjahr abweichenden Ausweis der Wandelanleihe unter den kurz- fristigen Verpflichtungen und den planmäßigen Tilgungen der lang- fristigen Darlehen (insgesamt -117,1 Mio. €). Gegenläufig erhöhten sich die passiven latenten Steuern (+49,8 Mio. €), insbesondere als Folge der Aufwertung der Investment Properties. Darüber hinaus stiegen die Abfindungsansprüchen der Fremdgesellschafter um 31,4 Mio. € an. Eigenkapital Das Eigenkapital des Konzerns lag zum Ende des Berichtsjahres mit 1.916,1 Mio. € um 148,3 Mio. € über dem Eigenkapital des Vorjahres (1.767,8 Mio. €). Die Erhöhung im Berichtsjahr ergab sich im Wesentlichen aus der Dif- ferenz zwischen dem Konzernergebnis von 221,8 Mio. € und der im Juni 2016 gezahlten Dividende von 72,8 Mio. €. Die Entwicklung der Markt- werte der Swaps wirkten sich mit 0,6 Mio. € eigenkapitalmindernd aus. Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R13 Net Asset Value nach EPRA gesteigert Der Net Asset Value (NAV) zum 31. Dezember 2016 lag bei 2.332,6 Mio. € oder 43,24 € je Aktie gegenüber 2.135,2 Mio. € oder 39,58 € je Aktie 2 im Vorjahr. Damit ist der Net Asset Value um 9,2 % je Aktie bzw. 3,66 € je Aktie gegenüber dem Vorjahr gestiegen. EPRA NET ASSET VALUE je Aktie in €, unverwässert 43,24 39,58 30,59 28,53 33,17 2012 2013 2014 2015 2016 2 Im Vorjahreslagebericht wurden der EPRA NAV mit 39,12 € je Aktie angegeben. Im Vergleich zum Vorjahr wurden auch die ergebniswirksam erfassten Finanzinstrumente bei der Ermittlung des EPRA NAV berücksichtigt. Des Weiteren wurden die latenten Steuern auf die körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge bei der Herleitung des EPRA NAV berücksichtigt. Die Ermittlung der Vorjahreskennzahl wurde entsprechend angepasst. Wir verweisen auch auf unsere Ausführung zu den EPRA-Kennzahlen im Abschnitt „EPRA-Berichterstattung“ in unserem Geschäftsbericht 2016. EPRA NAV Eigenkapital Zeitwert derivativer Finanzinstrumente * Eigenkapital ohne derivative Finanzinstrumente Latente Steuern auf Investment Properties und derivative Finanzinstrumente * EPRA NAV Potenzieller Effekt aus Wandlung Anleihe EPRA NAV (verwässert) Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien (verwässert) 31.12.2016 in T€ 1.916.148 50.499 1.966.647 365.927 2.332.574 98.680 2.431.254 31.12.2016 je Aktie in € 35,52 0,94 36,46 6,78 43,24 42,53 53.945.536 57.163.039 31.12.2015 in T€ 1.767.859 50.452 1.818.311 316.908 2.135.219 96.972 2.232.191 31.12.2015 je Aktie in € 32,77 0,94 33,71 5,87 39,58 39,12 53.945.536 57.059.853 * inklusive des Anteils, der auf die at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entfällt
R14 KONZERNLAGEBERICHT NACHTRAGSBERICHT Am 7. März 2017 hat der Deutsche EuroShop-Konzern den Kaufvertrag zum Erwerb der Olympia Brno s. r. o., Prag (Tschechische Republik) unterzeichnet. Die Olympia Brno ist Eigentümerin des in Brünn (Tsche- chische Republik) gelegenen Shoppingcenters „Olympia“. Der Über- gang von Nutzen und Lasten fand am 31. März 2017 mit Auszahlung des vorläufigen Kaufpreises an die Verkäufer statt. Das Investment wird durch Eigenmittel aus einer Barkapitalerhöhung (siehe Abschnitt „Übernahme relevante Angaben“) und langfristige Darlehen finanziert. Der Erwerb wirkt sich sofort positiv auf die Steuerungsgrößen des Deutsche EuroShop-Konzerns aus, und es werden unter Berücksich- tigung von Transaktionskosten folgende Beiträge für 2017 erwartet: + 15,0 Mio. € • Umsatz • EBIT + 13,7 Mio. € • EBT (ohne Bewertungsergebnis) + 10,4 Mio. € • FFO je Aktie + 0,02 € Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag der Konzernabschluss- erstellung sind darüber hinaus keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten. PROGNOSE BERICHT Der kontinuierliche Beschäftigungsaufbau als bedeutender Faktor für die Binnenkonjunktur wird sich auch 2017 fortsetzen. Die damit ein- hergehenden realen Einkommenszuwächse bei den Arbeitnehmern, das gute Konsumklima und das aktuell weiterhin gute Exportgeschäft sollten auch 2017 für positive Impulse beim Wirtschaftswachstum in Deutschland sorgen. Die Bundesregierung geht in ihrem Wirtschafts- bericht für das Jahr 2017 von einem positiven Szenario aus und erwar- tet ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 %. Dabei soll sich die Arbeitslosenquote von ihrem aktuell niedrigen Niveau von 6,1 % auf 6,0 % weiter reduzieren. Der Handelsverband HDE erwartet ein Plus von 2,0 % bei den Einzelhandelsumsätzen, wobei der Onlinehandel erneut der größte Wachstumstreiber sein wird. Dieser positiven und robusten Wirtschaftsverfassung in unserem Kern- markt Deutschland stehen Risiken im außenwirtschaftlichen Umfeld gegenüber. Die Unsicherheiten über den weiteren wirtschaftspoliti- schen Kurs der neuen Regierung in den USA, den Auswirkungen des Brexit sowie den anhaltenden geopolitischen Krisen (Syrien, Türkei, Ukraine) bedingen, dass wir das Risiko für die Gesamtwirtschaft als unverändert hoch einschätzen. Vor dem Hintergrund der finanzwirtschaftlichen Herausforderungen besteht weltweit und mit weiter verstärkter Intensität der Bedarf an wertgesicherten Kapitalanlagen, insbesondere in finanziell solide aufgestellten Ländern wie der Bundesrepublik Deutschland. Auch das seit längerem niedrige Zinsniveau führt dazu, dass beispielsweise Lebensversicherungsgesellschaften und vergleichbare Altersvorsor- geeinrichtungen aus dem In- und Ausland weiter nach Anlagemöglich- keiten auch im Immobilienbereich suchen, um die Renditeansprüche der Versicherten langfristig erfüllen zu können. Die Nachfrage nach Immobilien, der nur ein begrenztes Angebot gegenüber steht, wird dadurch weiter auf einem Rekordniveau gehalten. Auch Einzelhandels- immobilien stehen bei vielen institutionellen Investoren unverändert im Fokus des Interesses. Dies führt bei so genannten Core-Immobilien zu nochmals gestiegenen hohen Transaktionspreisen und entsprechend niedrigen Renditeerwartungen. Wir beobachten die Entwicklung des Immobilienmarktes intensiv. Neue Investments werden wir nur dann tätigen, wenn die langfristig erzielbare Rendite in einem vernünftigen Verhältnis zu den Risiken der Investition steht. STABILE PERSPEKTIVEN FÜR UNSERE SHOPPING- CENTER IN KOMPETITIVER WERDENDEM UMFELD Wir gehen auch vor dem Hintergrund eines stark wachsenden Online- handels und eines steigenden Flächenangebots im Einzelhandel von einer stabilen Entwicklung unserer Shoppingcenter aus. Die Mietaußen- stände und die erforderlichen Wertberichtigungen befinden sich weiter auf einem niedrigen Niveau. Wir haben derzeit keine Indikationen für eine signifikante Änderung dieser zufriedenstellenden Situation. Vereinbarte Geschäfte sind Grundlage der Umsatz- und Ertragsplanung Die Umsatz- und Ertragsplanung des Deutsche EuroShop-Konzerns für die Jahre 2017 und 2018 berücksichtigt den im 1. Quartal 2017 erfolgten Erwerb des Olympia Centers in Brünn, beinhaltet darüber hinaus aber keine zukünftigen Objektkäufe oder -verkäufe. Ergebnis- einflüsse aus der jährlichen Bewertung unserer Einkaufszentren und Währungseinflüsse sind nicht Teil unserer Planung, da diese nicht vor- hersehbar sind. Die Prognose der zukünftigen Umsatz- und Ertragssituation unseres Konzerns basiert auf a) b) der Umsatz- und Ergebnissituation der bestehenden Einkaufs- zentren und der Annahme, dass es im Einzelhandel zu keinem erheblichen Umsatzrückgang kommt, in dessen Folge eine Vielzahl von Einzelhändlern die bestehenden Mietverträge nicht mehr erfül- len können.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R15 Ziel 187 – 191 Ziel 193 – 197 Ergebnis 178,6 Ziel 175 – 179 EBIT in Mio. € Bestätigung Umsatz prognose 2017 und Zuwachs durch Erwerb Olympia Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2016 von 205,1 Mio. € übertrafen die Erwartungen von 200 bis 204 Mio. €. Ursächlich dafür waren ins- besondere höhere Umsatz- und Mallmieten sowie Abstands zahlungen von Mietern. Wir gehen in unserer Planung für 2017 nicht davon aus, dass sich diese Effekte in gleichem Umfang wiederholen werden und bestätigen daher für das bestehende Portfolio die zuletzt im Novem- ber 2016 veröffentlichte Umsatzprognose für 2017 in einer Bandbreite von 201 bis 205 Mio. €. Der Erwerb des Olympia Centers wird sich ab 1. April 2017 auf die Umsatzerlöse des Konzerns auswirken und zu einer Verschiebung der Bandbreite um ca. 15 Mio. € auf 216 bis 220 Mio. € führen. UMSATZ in Mio. € Ziel 216 – 220 Ziel 220 – 224 Ergebnis 205,1 Ziel 200 – 204 2016 2017 2018 Im Berichtsjahr lag das operative Ergebnis vor Steuern (EBT ohne Bewertungsergebnis) bei 134,5 Mio. €. Im November 2016 haben wir aufgrund des Erwerb des at-equity bilanzierten Saarpark-Centers die Prognose für das Geschäftsjahr 2017 auf 133 bis 136 Mio. € erhöht. Unter Berücksichtigung des Olympia Centers und den sich aus den aktuellen Kreditverhandlungen abzeichnenden günstigeren Anschluss- finanzierungen erwarten wir für 2017 nun eine Bandbreite von 145 bis 148 Mio. €. Für 2018 kalkulieren wir mit 154 bis 157 Mio. € (+5,4 %). 2016 2017 2018 EBT * in Mio. € Für 2018 wird sich der Erwerb des Olympia Centers erstmalig für ein volles Jahr in den Umsatzerlösen des Konzerns auswirken. Unter Annahme gleichbleibender Umsatzerlöse für das bestehende Port folio sollte der Umsatz dann in einer Bandbreite von 220 bis 224 Mio. € liegen. Steigende Ergebnisse für 2017 und 2018 Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag 2016 bei 178,6 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Erwerbs des Olympia Centers wird das EBIT im laufenden Jahr innerhalb einer Bandbreite von 187 bis 191 Mio. € liegen. Für 2018 erwarten wir eine Bandbreite von 193 bis 197 Mio. €. Ziel 154 – 157 Ziel 145 – 148 Ergebnis 134,5 Ziel 127 – 130 * ohne Bewertungsergebnis 2016 2017 2018 Steigerung des FFO bis 2018 Die Funds From Operations (FFO) beliefen sich im Berichtsjahr auf 129,9 Mio. € bzw. 2,41 € je Aktie. Für 2017 erwarten wir, dass sich die FFO auf 140 bis 143 Mio. € bzw. 2,44 € bis 2,48 € je Aktie erhöhen. Die Berech- nung des FFO je Aktie 2017 basiert dabei auf einer durchschnittlich
R16 KONZERNLAGEBERICHT zeitgewichteten Aktienanzahl von 57,6 Mio. und berücksichtigt die im März 2017 durchgeführte Barkapitalerhöhung. Unter der Annahme, dass die Wandelanleihe am Ende ihrer Laufzeit im November 2017 voll- ständig gewandelt wird, erhöht sich die durchschnittlich zeitgewichtete Aktienanzahl auf 58,0 Mio. und resultiert in einem erwarteten FFO je Aktie von 2,42 € bis 2,46 €. Für das Geschäftsjahr 2018 wird sich die durchschnittlich zeitgewich- tete Aktienanzahl unter Annahme der vollständigen Wandlung auf 61,8 Mio. erhöhen und wir erwarten einen FFO von 2,35 € bis 2,39 € je Aktie. Absolut betrachtet sollte der FFO um 3,5 % auf 145 bis 148 Mio. € steigen. FFO FFO in Mio. € FFO je Aktie in € Ergebnis Ziel Ziel 148 145 143 140 129,9 2,41 2,42 – 2,46 2,35 – 2,39 Anzahl der Aktien in Mio. 2016 53,9 2017 58,0 * 2018 61,8 * * nach Wandlung der Wandelschuldverschreibung, zeitgewichtet zum Bilanzstichtag DIVIDENDENPOLITIK Wir beabsichtigen, unsere nachhaltig planbare Dividendenpolitik fortzuführen und gehen davon aus, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 1,45 € je Aktie und für das Geschäftsjahr 2018 von 1,50 € je Aktie an unsere Aktionäre ausschütten zu können. RISIKOBERICHT GRUNDSÄTZE DES RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS UND DES INTERNEN KONTROLLSYSTEMS Die Strategie der Deutsche EuroShop zielt darauf ab, das Vermögen der Aktionäre zu erhalten und nachhaltig zu steigern sowie aus der Vermietung der Immobilien einen nachhaltig hohen Liquiditätsüber- schuss zu erwirtschaften und damit zu gewährleisten, die Aktionäre durch Ausschüttung einer angemessenen Dividende dauerhaft am Unternehmenserfolg beteiligen zu können. Der Schwerpunkt des Risikomanagementsystems liegt daher in der Überwachung der Ein- haltung der Strategie und hierauf aufbauend in der Erkennung und Beurteilung von Risiken und Chancen sowie der grundsätzlichen Ent- scheidung zum Umgang mit diesen Risiken. Das Risikomanagement gewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt, bewertet, zeitnah kom- muniziert und begrenzt werden. Die Überwachung und Steuerung der identifizierten Risiken bilden den Schwerpunkt des Internen Kontroll- systems für das auf Konzernebene im Wesentlichen der Vorstand ver- antwortlich ist. Das Interne Kontrollsystem ist integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems. Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen seines gesetzlichen Prüfungs- auftrages für die Jahresabschlussprüfung, ob das Risikofrüherken- nungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Die Risikoanalyse besteht im Erkennen und Analysieren derjenigen Faktoren, welche die Zielerreichung gefährden können. Der Prozess der Risikoanalyse beantwortet die Frage, wie mit den Risiken umzugehen ist, da sich das Umfeld, die rechtlichen Grundlagen und die Arbeits- bedingungen laufend verändern. Die daraus resultierenden Kontroll- aktivitäten sind in Prozesse einzubetten, die für die Erreichung der Geschäftsziele wesentlich sind. WESENTLICHE MERKMALE Risikoanalyse Im Rahmen bestehender Dienstleistungsverträge wird der Vorstand der Deutsche EuroShop AG laufend über die Geschäftsentwicklung der jeweiligen Objektgesellschaften unterrichtet. Dabei werden quartals- weise für jedes Shoppingcenter Abschlüsse und Controllingberichte sowie einmal jährlich mittelfristige Unternehmensplanungen vorgelegt. Der Vorstand überprüft und analysiert diese Berichte, indem er unter anderem folgende Informationen zur Risikoeinschätzung heranzieht: 1. Bestandsobjekte • Entwicklung der Außenstände • Entwicklung der Vermietungsstände • Entwicklung der Einzelhandelsumsätze in den Shoppingcentern • Abweichungen von geplanten Objektergebnissen
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R17 2. Im Bau befindliche Objekte • Entwicklung der Vorvermietung • Bautenstand • Budgetstand Hierbei werden Risiken identifiziert, indem Sachverhalte und Verän- derungen betrachtet werden, die von den ursprünglichen Planungen und Kalkulationen abweichen. Auch die planmäßige Auswertung von Konjunkturdaten wie z. B. das Konsumklima oder die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze fließen in das Risikomanagement ein. Ebenso werden Aktivitäten der Wettbewerber laufend beobachtet. Risikoinventar Die im Rahmen der Risikoanalyse identifizierten Risiken werden in einem Risikoinventar zusammengefasst und hinsichtlich möglicher Schadenshöhen und Eintrittswahrscheinlichkeiten unter Berücksichti- gung von kompensierenden Maßnahmen (Nettobetrachtung) bewertet. Das Risikoinventar wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktuali- siert. Des Weiteren berichtet der Vorstand in den Aufsichtsratssitzun- gen über bedeutende neue Risiken und im Falle von bestandsgefähr- denden Risiken erfolgt eine unverzügliche Berichterstattung. RECHNUNGSLEGUNGS BEZOGENES INTERNES KONTROLL SYSTEM Die Abschlusserstellung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des internen Kontrollsystems, deren Überwachungs- und Kontrollfunktion auf Ebene der Konzernholding erfolgt. Dabei stellen interne Regelungen und Leitlinien die Konformität des Jahresabschlusses und Konzern- abschlusses sicher. Nach dezentraler Erfassung der konzernrelevanten Berichte seitens des Dienstleisters erfolgt die Aggregation und Konsolidierung der ein- zelnen Jahresabschlüsse sowie die Aufbereitung der Informationen für die Berichterstattung im Anhang und Lagebericht im Rechnungs- wesen der Holdinggesellschaft mit Hilfe der Konsolidierungssoftware Conmezzo. Des Weiteren erfolgen hier manuelle Prozesskontrollen wie das „Vier-Augen-Prinzip“ seitens der für die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung beauftragten Mitarbeiter sowie des Vorstands. Der Konzernabschlussprüfer führt zudem im Rahmen seiner Prüfungs- tätigkeit externe, prozessunabhängige Prüfungstätigkeiten durch, auch in Bezug auf die Rechnungslegung. EINSCHRÄNKENDE HINWEISE Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwa- chungsmaßnahmen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung. Es kann allerdings nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass durch persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerhafte Kontrol- len, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände die Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risiko- managementsystems eingeschränkt wird. Daher kann die Anwendung der eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten. Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzern- abschluss der Deutsche EuroShop einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Deutsche EuroShop mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen. EINSCHÄTZUNG DER GESAMTRISIKOPOSITION Die Gesamtrisikosituation, die in der nachfolgenden Matrix dargestellt ist, stellt sich im Wesentlichen unverändert im Vergleich zum Vorjahr dar. Das mögliche Schadensausmaß wird auf Basis der Auswirkungen für das dem Berichtsjahr folgende Geschäftsjahr bemessen. RISIKO-MATRIX SCHADENS- HÖHE hoch > 5 Mio. € mittel 1 – 5 Mio. € gering bis 1 Mio. € Bewertungsrisiko Bewirtschaftungs- und Kostenrisiko Vermietungsrisiko Markt- und Branchenrisiken Mietausfallrisiko Zinsänderungs- und Finanzierungsrisiken Währungsrisiko Rechtliches Risiko Personalrisiko IT-Risiko Schadensrisiko gering 0 % – 25 % mittel 25 % – 50 % hoch >50 % EINTRITTSWAHRSCHEINLICHKEIT Die Deutsche EuroShop AG hat auf der Grundlage des beschriebenen Überwachungssystems geeignete Maßnahmen getroffen, um bestands- gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu identifizieren und ihnen entgegenzuwirken. Dem Vorstand sind keine Risiken bekannt, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können.
R18 KONZERNLAGEBERICHT DARSTELLUNG WESENT LICHER EINZELRISIKEN UND CHANCEN Bewertungsrisiko Der Wert einer Immobilie bestimmt sich im Wesentlichen nach dem Ertragswert, der seinerseits insbesondere von Faktoren wie der Höhe der jährlichen Mieteinnahmen und Bewirtschaftungskosten, dem zugrunde gelegten Standortrisiko, dem allgemeinen Zustand der Immobilie, der Entwicklung der Kapitalmarktzinsen sowie insbeson- dere von der Nachfrage nach Shoppingcenter-Immobilien abhängt. Darüber hinaus wird die Wertentwicklung von Immobilien auch von verschiedenen gesamtwirtschaftlichen, regionalen Faktoren sowie objektspezifischen Entwicklungen beeinflusst. Diese Faktoren sind zu einem größeren Anteil nicht vorhersehbar oder von der Gesellschaft beeinflussbar. Die beschriebenen Faktoren fließen in die jährliche Verkehrsbewertung unserer Bestandsimmobilien durch unabhängige Gutachter ein. Die Wertveränderungen werden entsprechend den Vor- gaben des IAS 40 im Konzernabschluss ergebniswirksam erfasst und können zu einer sehr hohen Volatilität des Konzernergebnisses führen. So betrug das Bewertungsergebnis der Konzerngesellschaften und nach at-equity bilanzierten Gesellschaften im Berichtsjahr 52 % des EBT (2015: 68 %). Zudem kann die Verkehrsbewertung der Bestandsim- mobilien auch Einfluss auf die Einhaltung von Kreditauflagen bestehen- der Finanzierungen (bspw. Einhaltung von Verschuldungskennzahlen) sowie die Konditionen von Neu- und Anschlussfinanzierungen haben. Durch die Beauftragung von externen, unabhängigen und branchen- erfahrenen Gutachtern sowie unserer eigenen kritischen Würdigung der Gutachten wird das Risiko einer fehlerhaften Bewertung minimiert. Im Rahmen der Beeinflussbarkeit der werttreibenden Faktoren hat die Gesellschaft weitere Maßnahmen getroffen, um das Bewertungsrisiko zu minimieren. Im Zentrum steht dabei ein professionelles Center-, Kosten- und Vermietungs-Management der Einkaufszentren. Dieses wird durch die Auswahl geeigneter Asset Manager sichergestellt. Derzeit werden alle Shoppingcenter durch die ECE als europäischem Marktführer im Bereich des Managements von Shoppingcentern betreut. Ein aktives Instandhaltungsmanagement stellt dabei sicher, dass die Immobilien laufend in einem guten Allgemeinzustand gehalten werden. Markt- und Branchenrisiken Ein sich laufend änderndes Nachfrageverhalten der Konsumenten, der demographische Wandel und immer neue Angebotsformen werden den Einzelhandel auch in den nächsten Jahren weiter strukturell ver- ändern. Neben dem weiterhin dynamisch wachsenden Onlinehandel sind derzeit vor allem großflächige Einzelhandelseinrichtungen erfolg- reich, die dem Kunden ein breites Sortimentsangebot bieten können. Die Deutsche EuroShop AG profitiert mit ihrem Geschäftsmodell wei- terhin von dieser Entwicklung, zumal die in qualitativ hochwertigen Shoppingcentern vorhandene Erlebniskomponente beim Einkauf weiter an Bedeutung gewinnt und ein fortgesetzter Trend zum Vergnügungs- oder Lifestyleshopping zu beobachten ist. Am Vermietungsmarkt angebotene zusätzliche Einzelhandelsmiet- flächen, die beispielsweise durch die Errichtung, Erweiterung oder Modernisierung inner- oder außerstädtischer Shopping- oder Factory- Outlet-Center, aber auch durch die Revitalisierung von Einzelhandels- lagen in den Innenstädten entstehen, können dazu führen, dass sich die realisierbaren stationären Einzelhandelsumsätze auf insgesamt mehr Mietflächen verteilen und die Einzelhandelsproduktivitäten sinken. Auch 2016 ist der Anteil des Onlinehandels am Gesamteinzelhandels- umsatz gestiegen. Dabei ist das Verhalten je nach Branche weiter sehr unterschiedlich. Bei Büchern, Unterhaltungselektronik und Telekom- munikation favorisieren viele Kunden den Einkauf über das Internet und in der Modebranche ist ein zunehmendes Wachstum des Onlinehandels zu beobachten. Medikamente, Schmuck, Uhren und Lebensmittel wer- den aber weiterhin vorwiegend im stationären Einzelhandel erworben. Dem steigenden Anteil des Online-Umsatzes sowie dem möglichen Druck auf die stationären Einzelhandelsproduktivitäten begegnet der stationäre Einzelhandel neben Flächenbereinigungen und Fokussierung auf gute Einzelhandelslagen mit einer zunehmenden Verknüpfung von Offline- und Online-Welt, Sortimentsoptimierungen sowie der Verbesse- rung der Servicequalität und Betonung des persönlichen Kontakts beim Einkauf. Die Handelsunternehmen sind mit der Umsetzung dieser Maß- nahmen unterschiedlich weit fortgeschritten und erfolgreich. Auch die Größe und Branche hat einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg der Maßnahmen. So haben die letzten Jahre gezeigt, dass der zunehmende Onlinehandel insbesondere die kleinen und mittelständischen Handels- unternehmen vor Herausforderungen stellen kann, was im Ergebnis zu einem höheren Wettbewerbs- und Kostendruck führen kann. Ein erhöhtes bzw. verbessertes Mietflächenangebot im Wettbewerbs- umfeld unserer Shoppingcenter und eine mögliche nachhaltige Umver- teilung von Einzelhandelsumsätzen in den Onlinehandel und damit einhergehenden nachhaltig sinkende Produktivitäten im stationären Einzelhandel beinhalten das Risiko, das Anschluss- und Nachvermie- tungen zu niedrigeren Mieten bzw. zu weniger vorteilhaften Mietver- tragskondition abgeschlossen werden. Die Deutsche EuroShop AG begleitet diese Entwicklung aktiv durch vielfältige Maßnahmen. Auf Grundlage von intensiven Marktbeobach- tungen wird der Mieter- und Branchenmixes unserer Center laufend und individuell optimiert, um die Attraktivität unserer Center für die Kunden weiter zu erhöhen. Die Verbindung der Offline- und Online-Welt wird u. a. durch Center-Apps unterstützt. Darüber hinaus wird der Frei- zeit-, Erlebnis- und Treffpunktcharakter unserer Center durch verschie- dene Maßnahmen gestärkt. Hierzu gehören u. a. die Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch die Schaffung attraktiver und neuer Gastro- nomieflächen sowie eine vereinfachte Inhouse- Navigation bei der Shop- oder Parkplatzsuche mittels Touch-Screens oder Smart-Phone Lösungen. Der Abschluss langfristiger Verträge mit bonitätsstarken Mietern aller Einzelhandelssegmente minimiert darüber hinaus die Markt- und Branchenrisiken.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R19 Vermietungsrisiko Der langfristige Erfolg des Geschäftsmodells der Deutsche EuroShop AG hängt im Besonderen von der Nachvermietung der Einzelhandels- flächen und der Erzielung stabiler, bzw. wachsender Mieterträge sowie einer geringen Leerstandsquote ab. Aufgrund der langfristigen Vermie- tung von Einzelhandelsflächen ist die Deutsche EuroShop AG im Ver- gleich zu Unternehmen anderer Branchen nicht in dem Maße direkt von der kurzfristigen Wirtschaftsentwicklung abhängig. Dennoch ist, ins- besondere vor dem Hintergrund der stärkeren Konjunkturabhängigkeit des Einzelhandels, nicht auszuschließen, dass eine Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen Einfluss auf das Geschäft der Deutsche EuroShop AG haben könnte. Die Unsicherheit über die künftige wirtschaftliche Entwicklung hat durch den Brexit, den mit einem abzusehenden Wirtschaftsprotektio- nismus verbundenen Regierungswechsel in den USA und den anhalten- den geopolitischen Krisen (Syrien, Türkei, Ukraine) deutlich zugenom- men. Verstärkt wird die Unsicherheit durch die mangelnde Einigkeit in der EU über angemessene wirtschaftspolitische Maßnahmen, um die Wachstumsschwäche und Staatsverschuldung einzelner Mitgliedstaa- ten zu beheben. Auch können insbesondere die anstehenden Wahlen in den EU-Kernländern Deutschland, Frankreich und Italien 2017 dazu führen, dass notwendige volkswirtschaftliche Konsolidierungsmaß- nahmen bzw. auch Investitionsentscheidungen auf einen Zeitpunkt nach dem Wahlausgang verschoben werden. In einigen Bereichen der Wirt- schaft werden zudem Vermögenspreisübertreibungen angenommen. Eine abrupte Korrektur von Vermögenspreisen im Zusammenhang mit einem merklichen wirtschaftlichen Abschwung könnte eine neue Finanzkrise auslösen. Vor dem Hintergrund dieser Verunsicherung sind negative Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Kaufverhalten der Konsumenten nicht auszuschließen. Konjunkturelle Schwankungen haben neben den strukturellen Ver- änderungen im Einzelhandelsmarkt einen Einfluss auf Flächennach- frage, Miethöhe und Vertragskonditionen. Das Risiko besteht somit darin, dass Flächen nicht oder nicht zu einer angemessenen Miethöhe oder zu weniger vorteilhaften Konditionen, beispielsweise hinsichtlich Mietvertragslaufzeiten und Nebenkostenumlagen, vermietet werden können. Zudem kann es zu niedrigen Umsatzmietbeteiligungen bzw. zu einer Erhöhung der Leerstandsquote kommen. In der Folge würden die Einnahmen geringer ausfallen als kalkuliert und eventuell Ausschüttungsreduzierungen nötig werden. Sofern die Mieteinnahmen für eine Objektgesellschaft nicht mehr ausreichen, um die Zins- und Tilgungsleistungen zu erfüllen, könnte dies zum Verlust des gesamten Objekts führen. Wir begegnen diesem Risiko durch Übertragung des Vermietungsma- nagements an professionelle und marktstarke Asset Manager sowie eine intensive Marktbeobachtung mit einem laufenden und frühzeitigen Reporting über anstehende reguläre oder zu erwartenden außerplan- mäßige Vermietungen. Darüber hinaus schließen wir vorzugsweise langfristige Mietverträge mit hohen Mindestmietenvereinbarungen ab. Mietausfallrisiko Aufgrund sich verschlechternder Bonität von Mietern kann es zu Miet- ausfällen und weiteren finanziellen Belastungen kommen. Das Risiko des Mietausfalls beinhaltet die vollständige Miete, die umlagefähigen Nebenkosten sowie etwaige Rechtsverfolgungs- und Rückbaukosten. Des Weiteren kann es bei Insolvenzen von Mietern, insbesondere bei Ankermietern oder Filialisten, zu einer temporären Erhöhung der Leer- standsquote kommen. Mit der sorgfältigen Auswahl der Mieter, der regelmäßigen Analyse der Umsatzentwicklung und Außenstände der Mieter sowie dem früh- zeitigen Ergreifen von Nachvermietungsmaßnahmen bei auftretenden Negativentwicklungen wird das Risiko minimiert. Zudem stellen die Mieter in der Regel entsprechende Mietsicherheiten, welche einen Teil der finanziellen Belastungen beim Ausfall kompensieren können. Notwendige Wertberichtigungen werden im Einzelfall bei der Bilanzie- rung berücksichtigt. Diese betrugen im Geschäftsjahr 2016 1,1 Mio. € (2015: 0,9 Mio. €). Eine Zunahme der Wertberichtigungen im laufenden Geschäftsjahr ist in Abhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung nicht auszuschließen. Kostenrisiko Aufgrund der Komplexität und Änderungen in der Rechtsprechung kann es zu Korrekturen und Einsprüchen bei den Nebenkostenabrechnungen kommen, die zu einer Begrenzung der Weiterbelastungen an Mieter, bzw. zu nachträglichen Rückerstattungen an die Mieter führen können. Neben dem finanziellen Schaden kann dies auch die Zufriedenheit der Mieter beeinflussen. Durch eine laufende Überprüfung der Neben- kostenabrechnung auf Basis aktueller Rechtsprechung wird dieses Risiko minimiert. Ausgaben für Instandhaltungsmaßnahmen oder Investitionsprojekte können höher ausfallen als aufgrund von Erfahrungswerten geplant. Zudem können sich Abweichungen durch externe Schäden, einer unzu- treffenden Einschätzung des Instandhaltungsbedarfes oder nicht bzw. zu spät entdeckte Mängel ergeben. Risiken aus Kostenüberschreitungen bei laufenden Investitionsprojek- ten und Instandhaltungsmaßnahmen werden dadurch minimiert, dass schon in der Planungsphase für alle erkennbaren Risiken vorsorg- lich Kostenansätze in der Kalkulation berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden größere Bauaufträge in der Regel an bonitätsstarke Generalunternehmen zum Festpreis vergeben. Baubegleitend wird durch die von uns beauftragten Unternehmen ein professionelles Projektmanagement gewährleistet. Kostenüberschreitungen können im Einzelfall aber grundsätzlich nicht gänzlich vermieden werden.
R20 KONZERNLAGEBERICHT Finanzierungs- und Zinsänderungsrisiken Die Zinsentwicklung wird maßgeblich von den volkswirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen bestimmt und ist daher für die Gesellschaft nicht vorhersehbar. Es ist nicht auszuschließen, dass eine Anschlussfinanzierung nur zu höheren Zinssätzen als bisher realisiert werden kann. Dies hätte einen negativen Effekt auf EBT und FFO. Zum Bilanzstichtag bestehen für einen Großteil der Konzernfinanzie- rungen langfristige Zinssicherungen. Aus den derzeit anstehenden Neu- und Anschlussfinanzierungen ist aus heutiger Sicht im Konzern kein Zinsänderungsrisiko erkennbar. Auf Basis des aktuellen Zinsni- veaus und den vorliegenden Kreditangeboten wird erwartet, dass die Anschlussfinanzierungen zu niedrigeren Zinssätzen als die Ursprungs- finanzierungen abgeschlossen werden können und die geplanten Zins- sätze mit hinreichender Sicherheit erreichbar sind. Das Zinsumfeld wird laufend überwacht, um auf Zinsänderungen angemessen reagie- ren zu können. Das Zinsänderungsrisiko wird bei neuen Immobilien- finanzierungen weitestgehend durch Abschluss langfristiger Darlehen mit Zinsbindungsfristen von bis zu 15 Jahren reduziert. Die Deutsche EuroShop AG setzt derivative Finanzinstrumente im Sinne des Hedge Accounting von Zinsänderungsrisiken ein. Durch diese einge- setzten Zinsswapgeschäfte werden aus variablen Zinsen feste Zinsen. Ein Zinsswap ist ein wirksames Sicherungsgeschäft, wenn die Kapital- beträge, Laufzeiten, Zinsanpassungs- bzw. Rückzahlungstermine, die Zeitpunkte für Zins- und Tilgungszahlungen sowie die Bemessungs- grundlage für die Festsetzung der Zinsen beim Sicherungsgeschäft und Grundgeschäft identisch sind und die Vertragspartei den Vertrag erfüllt. Dem Ausfallrisiko begegnet die Gesellschaft mit einer strengen Prüfung ihrer Vertragspartner. Die Zinsswaps stellen mit dem Grund- geschäft i. d. R. eine Bewertungseinheit im Jahresabschluss dar. Liquidi- tätsrisiken sowie andere Risiken bestehen aus den Finanzinstrumenten nicht. Ein Effektivitätstest für die beschriebenen Sicherungsgeschäfte wird regelmäßig durchgeführt. Eine Wirtschafts- und Finanzkrise sowie eine weiter verschärfte Regu- lierung des Finanzsektors könnte dazu führen, dass sich die Kredit- vergabepraxis der Banken in Bezug auf Kreditmargen, Finanzierungs- laufzeiten und -ausläufen sowie Kreditauflagen deutlich verschlechtert. Dies hätte eine negative Auswirkung auf die Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft. In Extremsituationen könnte es zu einer Austrocknung des Finanzierungsmarktes kommen. Auch ist nicht völlig auszuschlie- ßen, dass etwa im Zuge einer Verschlechterung der Ertragslage ein- zelner Objektgesellschaften Kreditinstitute nicht zur Gewährung einer Anschlussfinanzierung oder Verlängerung von Kreditlinien bereit sind. Die Deutsche EuroShop AG begegnet diesem Finanzierungsrisiko durch den Abschluss langfristiger Kreditverträge, der Vermeidung einer zeit- lichen Kumulierung von Kreditfälligkeiten sowie der Einhaltung kon- servativer Verschuldungsquoten. Darüber hinaus unterhält die Gesell- schaft in ihren Zielmärkten zu einer Vielzahl von Banken langfristige Geschäftsbeziehungen, die einen bestmöglichen Kapitalmarktzugang ermöglichen. Währungsrisiko Die Aktivitäten der Deutsche EuroShop AG finden ausschließlich im europäischen Wirtschaftsraum statt. Überschaubare Währungs risiken ergeben sich bei den osteuropäischen Beteiligungsgesellschaften. Diese Risiken werden nicht abgesichert, da es sich um reine Umrech- nungsvorgänge zum Bilanzstichtag handelt und insoweit damit keine Cashflow-Risiken verbunden sind. Das operative Währungsrisiko ist durch die Kopplung von Mieten und Darlehensverbindlichkeiten an den Euro weitgehend abgesichert. Ein Risiko könnte entstehen, wenn Mie- ter durch einen nachhaltigen Kursverfall des ungarischen Forint oder des polnischen Zloty nicht mehr in der Lage wären, die dann deutlich höheren Fremdwährungsmieten zu zahlen. Schadensrisiko Die Immobilien unterliegen dem Risiko der ganzen oder teilweisen Zer- störung durch externe Einflussfaktoren (z. B. Brand- oder Wasserschä- den, Vandalismus, Terror). Es können Kosten für die Instandsetzung und Mietausfälle entstehen. Diese Schäden sind durch bonitätsstarke Versicherungen weitestgehend abgesichert. Es ist jedoch denkbar, dass nicht für alle theoretisch möglichen Schäden hinreichender Ver- sicherungsschutz besteht oder dieser Versicherungsschutz bei sich verändernden Bedingungen am Versicherungsmarkt zu adäquaten Konditionen aufrechterhalten werden kann. Darüber hinaus können Versicherer ihre Leistungen verweigern oder eine Verschlechterung der Bonität des Versicherers zu möglichen Zahlungsausfällen bei der Geltendmachung von Versicherungsschäden führen. Zur Vermeidung von Schäden werden die Objekte durch Maßnahmen im Bereich Brand- und Einbruchschutz sowie der Vermeidung von Vanda- lismus aktiv gesichert. Dem Zahlungsausfallrisiko begegnet die Gesell- schaft durch die Auswahl von bonitätsstarken Versicherungspartnern. Rechtliches Risiko Die Konzeption unseres Geschäftsmodells erfolgt auf der Basis der der- zeitigen Gesetzeslage, Verwaltungsauffassung und Rechtsprechung, die sich jedoch jederzeit ändern können. Der Gesellschaft sind derzeit keine Rechtsrisiken bekannt, die wesentlichen Einfluss auf die Ver- mögens- und Ertragslage haben könnten. Personalrisiko Mit Blick auf die geringe Mitarbeiteranzahl der Deutsche EuroShop AG ist das Unternehmen abhängig von einzelnen Personen in Schlüssel- positionen. Der Abgang von Leistungsträgern würde zu einem Verlust von Know-how führen und die Ersatzrekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter könnte das Tagesgeschäft temporär beeinträchtigen. Durch Vertretungsregelungen und der Dokumentation von wesentli- chen Arbeitsprozessen werden diese Beeinträchtigungen minimal gehalten.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R21 IT-Risiko Das Informationssystem der Deutsche EuroShop AG basiert auf einer zentral gesteuerten Netzwerklösung. Die Wartung und Pflege des Systems erfolgt durch ein externes Dienstleistungsunternehmen. Mit- arbeiter und das externe Dienstleistungsunternehmen erhalten über detaillierte Zugriffsregelungen ausschließlich Zugriff auf die für ihre Arbeit notwendigen Systeme. Ein Virenschutzkonzept und die perma- nente Überwachung des Datenverkehrs hinsichtlich versteckter und gefährlicher Inhalte sollen gegen Angriffe von außen schützen. Eine Sicherung aller betriebsrelevanten Daten erfolgt täglich auf mehreren Speichermedien. Im Falle eines Ausfalls der Hard- oder Software auf unserem System sind alle Daten kurzfristig reproduzierbar. CHANCENBERICHT Die Deutsche EuroShop AG ist Teil eines sich dynamisch und struk- turell wandelnden Einzelhandelmarktes. Mit der Ansiedlung unserer Shoppingcenter in erstklassigen Lagen, einer breiten Branchendiver- sifikation innerhalb der Center sowie konzeptionelle Anpassungen zur Betonung des Freizeit-, Erlebnis- und Treffpunktcharakters sehen wir trotz dieser Strukturänderungen Chancen, auch in stagnierenden Phasen Geschäftserfolge erzielen zu können. Im Rahmen der Finanzierung ergeben sich aufgrund des weiter nied- rigen Zinsniveaus gute Chancen, Anschluss- und Neufinanzierung zu günstigeren Konditionen abzuschließen. Dies hätte einen positiven Effekt auf EBT und FFO. Die Deutsche EuroShop AG hat darüber hinaus Chancen im Rahmen der klar definierten und selektiven Investitionsstrategie durch den Ankauf von oder der Beteiligung an weiteren Shoppingcentern zu wachsen. Dies hätte einen positiven Effekt auf die Ertragslage. Darüber hinaus kann ein weiteres externes Wachstum den Diversifikationseffekt im Beteiligungsportfolio erhöhen. Aufgrund der hohen Flexibilität bei der Umsetzung von Akquisitions- und Beteiligungsstrukturen, der guten Reputation bei Banken und als verlässlicher Partner am Immobilien- markt ist die Gesellschaft gut positioniert auch in Zukunft opportunis- tisch am Transaktionsmarkt agieren zu können. VERGÜTUNGSBERICHT Das Vergütungsmodell der Deutsche EuroShop AG wurde an das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütungen (VorstAG) und an die Anforderungen des Corporate Governance Kodex angepasst und der Hauptversammlung im Juni 2010 zur Genehmigung vorgelegt. Bei neuen oder verlängerten Vorstandsmandaten wurden die Anforderun- gen vom Aufsichtsrat überprüft und angepasst. SYSTEM DER VORSTANDSVERGÜTUNG Die Vorstandsbezüge werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Das Ver- gütungssystem sieht neben einer erfolgsunabhängigen Jahresgrund- vergütung, die sich an den Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert, eine erfolgsbezogene Vergütungskomponente sowie Sach- leistungen in Form eines Firmenfahrzeuges sowie Beiträge für eine Altersvorsorgeversicherung vor. Die Tantieme als erfolgsbezogene Vergütungskomponente orientiert sich an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Die Tantieme basiert auf dem gewichteten Durchschnitt des Geschäftsjahres und der vorhergehenden zwei Geschäftsjahre. Dabei wird das Konzern-EBT (ohne Bewertungsergebnis) des Geschäftsjahres mit 60 %, das des letz- ten Geschäftsjahres mit 30 % und das des vorletzten Geschäftsjahres mit 10 % in die Bemessungsgrundlage einbezogen. Von der Bemes- sungsgrundlage erhalten Herr Wellner 0,25 % und Herr Borkers 0,2 % als Tantieme. Die Tantieme ist der Höhe nach begrenzt auf 150 % der jährlichen Grundvergütung. Die erfolgsunabhängige Jahresgrundvergütung beträgt für Herrn Well- ner 252 T€ und für Herrn Borkers 173 T€. Darüber hinaus ergibt sich für 2016 für Herrn Wellner eine Tantieme von voraussichtlich 328 T€ und bei Herrn Borkers beträgt die Tantieme voraussichtlich 259 T€. Die endgültige Höhe der Tantiemen liegt erst mit Billigung des Konzernab- schlusses durch den Aufsichtsrat vor und gelangt dann zur Auszahlung. Sollte sich die Ertrags- und Vermögenslage der Gesellschaft während der Laufzeit des jeweiligen Anstellungsvertrages so erheblich ver- schlechtern, dass die Weiterzahlung der Bezüge unbillig wäre, gelten die Regelungen des § 87 Abs. 2 AktG. Über den Umfang der Herabset- zung der Bezüge entscheidet der Aufsichtsrat nach freiem Ermessen. Im Falle einer vorzeitigen Beendigung des Anstellungsvertrags durch die Gesellschaft, ohne dass hierfür ein wichtiger Grund vorliegt, haben die Vorstände Anspruch auf eine Abfindung in Höhe der bis zum Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit ausstehenden Jahresvergütungen, begrenzt jedoch auf maximal zwei Jahresvergütungen (Jahresgrund- vergütung zzgl. Tantieme). Für die Bemessung der Höhe der Jahres- vergütungen ist der Durchschnitt der Jahresvergütung des letzten Geschäftsjahrs und der voraussichtlichen Jahresvergütung des lau- fenden Geschäftsjahres maßgebend. Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein neuer Long Term Incentive (LTI 2015) als Vergütungskomponente vereinbart. Die Höhe des LTI 2015 basiert auf der Veränderung der Marktkapitalisierung der Deutsche EuroShop AG im Zeitraum vom 1. Januar 2015 (bei Herrn Wellner) bzw. vom 1. Juli 2015 (bei Herrn Borkers) jeweils bis zum 30. Juni 2018. Die Marktkapitalisierung ergibt sich aus der Multiplikation des Aktien- kurses mit der Anzahl der ausgegebenen Aktien der Gesellschaft. Entsprechend den Angaben der Deutsche Börse betrug die volumen- gewichtete Marktkapitalisierung 1.932,3 Mio. € zum 1. Januar 2015 sowie 2.195,0 Mio. € zum 1. Juli 2015.
R22 KONZERNLAGEBERICHT Von einer positiven Veränderung der Marktkapitalisierung in dem vor- benannten Zeitraum von bis zu 500 Mio. € erhält Herr Wellner 0,10 % und Herr Borkers 0,05 %. Für eine darüber hinausgehende Veränderung werden 0,05 % bei Herrn Wellner und 0,025 % bei Herrn Borkers ver- gütet. Die Auszahlung des LTI 2015 erfolgt in drei gleichen Jahresraten, erstmals am 1. Januar 2019. Im Falle einer vorzeitigen Beendigung des Anstellungsvertrages durch die Gesellschaft werden bis dahin entstandene etwaige Ansprüche aus dem LTI 2015 vorzeitig ausgezahlt. Am 31. Dezember 2016 lag die Marktkapitalisierung der Gesellschaft bei 2.024,7 Mio. € und damit um 170,3 Mio. € unter dem Stand zum 1. Juli 2015 und 92,4 Mio. € über dem Stand zum 1. Januar 2015. Der Barwert des sich daraus ergebenden potenziellen Anspruchs aus dem LTI 2015 belief sich damit zum Jahresende auf insgesamt 49 T€. Im Geschäftsjahr wurde daher die im Vorjahr gebildete Rückstellung von 58 T€ teilweise wieder aufgelöst. VERGÜTUNG DES VORSTANDS IN 2016 Die gewährten Zuwendungen des Vorstands betrugen 1.099 T€ und verteilten sich wie folgt: Wilhelm Wellner Olaf Borkers Claus-Matthias Böge Gesamt in T€ Vorstandssprecher Eintritt: 01.02.2015 Vorstandsmitglied Eintritt: 01.10.2005 Vorstandssprecher (bis 30.06.2015) Austritt: 30.06.2015 Gewährte Zuwendungen 2015 2016 2016 (min) 2016 (max) 2015 2016 2016 (min) 2016 (min) 2015 2016 2016 (min) 2016 (min) 2016 Festvergütung Nebenleistungen Summe Einjährige variable Vergütung Mehrjährige variable Vergütung LTI 2010 LTI 2015 Summe Versorgungsaufwand GESAMTVERGÜTUNG 537 598 (*) kein Maximalwert – – – – – 54 54 – – 458 587 54 1.099 1.712 1.937 54 2.149 231 17 248 252 18 270 168 13 181 173 15 188 150 8 158 289 328 0 378 252 259 0 259 225 0 0 0 (*) 238 0 0 0 (*) 289 328 0 0 490 259 0 0 671 447
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R23 Im Jahr 2016 sind dem Vorstand Zuwendungen in Höhe von 1.396 T€ zugeflossen: Wilhelm Wellner Olaf Borkers Claus-Matthias Böge Gesamt Vorstandssprecher Eintritt: 01.02.2015 Vorstandsmitglied Eintritt: 01.10.2005 Vorstandssprecher (bis 30.06.2015) Austritt: 30.06.2015 2016 (min) 2016 (max) 2015 2016 2016 (min) 2016 (min) 2015 2016 2016 (min) 2016 (min) 2016 in T€ Zufluss Festvergütung Nebenleistungen Summe Einjährige variable Vergütung (**) Mehrjährige variable Vergütung LTI 2010 LTI 2015 Summe Versorgungsaufwand 2015 2016 231 17 248 252 18 270 168 13 181 173 15 188 150 8 158 – – 0 – 0 290 0 347 246 252 0 252 675 0 0 0 0 290 0 0 (*) 238 0 0 0 (*) 484 252 0 0 665 440 0 342 675 342 54 54 887 396 458 884 54 1.396 GESAMTVERGÜTUNG 248 560 (*) kein Maximalwert (**) Aufgrund der vorläufigen Berechnung zum Abschlusserstellungszeitpunkt können die geflossenen Werte im Vergleich zur Angabe zu den gewährten Werten im Vergütungsbericht des Vorjahres geringfügig abweichen. Die Nebenleistungen umfassten die Überlassung eines Pkw zur dienst- lichen und privaten Nutzung. Beiträge in eine Altersvorsorgeversiche- rung waren im Vorsorgeaufwand enthalten. Vorschüsse oder Kredite wurden nicht gewährt. Die Gesellschaft war zugunsten dieser Personen keine Haftungsverhältnisse eingegangen. Der ausgeschiedene Vorstandssprecher, Claus-Matthias Böge, erhält aus dem Long-Term-Incentive 2010, der am 30. Juni 2015 auslief, ins- gesamt einen Betrag in Höhe von 1.712 T€. Dieser Betrag wird seit dem Jahr 2016 in fünf gleichen Raten immer zum Anfang eines Jahres bis zum Jahr 2020 ausgezahlt. Des Weiteren wurde seitens der Gesellschaft für Herrn Böge zusätzlich ein Beitrag von 54 T€ für eine Altersvorsorgeversicherung geleistet. Dieser Beitrag wird bis 2020 geleistet. Für den Fall, dass Herr Wellner bei Ablauf des bestehenden Anstellungs- vertrages zum 30. Juni 2018 nicht erneut zum Vorstand bestellt wird, erhält er für den Zeitraum von sechs Monaten ein monatliches Über- gangsgeld von 40 T€. Dieses Übergangsgeld entfällt, wenn Herr Wellner für eine erneute Bestellung zum Vorstand nicht zur Verfügung steht. SYSTEM DER AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG Die Vergütung des Aufsichtsrats basiert auf § 8 Abs. 4 der Satzung der Deutsche EuroShop AG. Die Vergütung beträgt danach 50.000 € für den Vorsitzenden, 37.500 € für den stellvertretenden Vorsitzenden sowie je 25.000 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Die Mitgliedschaft in Ausschüssen wird bei der Aufsichtsratsvergütung nicht zusätzlich berücksichtigt. Zudem enthält die Vergütung keine erfolgsorientierten Anteile. Die Festsetzung der Vergütung orientiert sich am Geschäfts- modell sowie an der Größe des Unternehmens und der damit verbun- denen Verantwortung. Zudem wird die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens berücksichtigt.
R24 KONZERNLAGEBERICHT Scheiden Mitglieder des Aufsichtsrats im Laufe eines Geschäftsjah- res aus dem Aufsichtsrat aus, erhalten sie die Vergütung zeitanteilig. Daneben werden nach § 8 Abs. 5 der Satzung die Auslagen erstattet. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS 2016 Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäfts- jahr auf 312 T€ (inkl. 19 % Umsatzsteuer) und verteilen sich wie folgt: in T€ Reiner Strecker Thomas Armbrust Beate Bell Manuela Better Karin Dohm Dr. Henning Kreke Alexander Otto Klaus Striebich Roland Werner Manfred Zaß 2016 59,50 29,75 29,75 29,75 44,62 29,75 29,75 29,75 29,75 0,00 2015 52,61 29,75 29,75 29,75 37,74 29,75 29,75 29,75 15,98 27,55 312,37 312,37 Vorschüsse und Kredite wurden diesem Personenkreis nicht gewährt. Es werden keine Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats oder deren Angehörige gezahlt. Die Aktien der Deutsche EuroShop werden unter anderem an der Börse in Frankfurt gehandelt. Sie befanden sich am 31. Dezember 2016 zu 17,8 % im Besitz von Alexander Otto (2015: 17,33 %). Das Grundkapital beträgt 53.945.536 € und ist in 53.945.536 nennwert- lose Namensaktien eingeteilt. Der rechnerische Anteil einer Aktie am Grundkapital beträgt 1,00 €. Gemäß § 5 der Satzung kann der Vorstand mit Zustimmung des Auf- sichtsrats das Grundkapital bis zum 19. Juni 2018 einmal oder mehr- fach um insgesamt bis zu 26.972.768 € durch Ausgabe von neuen auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage (Genehmigtes Kapital 2013) erhöhen. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats hat der Vorstand am 7. März 2017 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch eine teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals um bis zu 4.700.000,00 € durch Ausgabe von bis zu 4.700.000 neuen auf den Namen lautenden Aktien (Stückaktien) mit Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2016 (die „Neuen Aktien“) gegen Bareinlage zu erhöhen. Insgesamt wurden 4.459.460 neue Aktien zu einem Bezugspreis von 37,00 € je Aktie ausgegeben. Dadurch sind der Gesellschaft rund 165 Mio. € zugeflossen. Die Kapitalerhöhung wurde am 8. März 2017 in das Handelsregister eingetragen. Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. Juni 2016 Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnenn- betrag von bis zu 200.000.000 € mit einer Laufzeit von längstens zehn Jahren zu begeben und den Inhabern der jeweiligen, unter sich gleichberechtigten Teilschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf neue Stückaktien der Gesellschaft in einer Gesamtzahl von bis zu 10.000.000 Stück (10,0 Mio. €) nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Wandelschuldverschreibungen (Anleihebedingungen) zu gewähren (Bedingtes Kapital 2011). Die Wandelschuldverschreibungen können auch mit einer variablen Verzinsung ausgestattet werden, wobei die Verzinsung auch wie bei einer Gewinnschuldverschreibung vollständig oder teilweise von der Höhe der Dividende der Gesellschaft abhängig sein kann. Im Rahmen dieser Ermächtigung hat die Deutsche EuroShop im November 2012 eine Wandelschuldverschreibung mit fünf Jahren Laufzeit emittiert, die einen Nennbetrag von 100.000.000 € hat und für die aktuell rund 3,27 Mio. Stückaktien aus dem bedingten Kapital reserviert sind.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R25 Mit zwei Arbeitnehmern wurde eine sogenannte Change-of-Control- Regelung vereinbart. Danach haben sie ab dem Zeitpunkt des Wirk- samwerdens eines Kontrollwechsels für zwölf Monate ein Sonder- kündigungsrecht mit einer Frist von einem Monat zum Quartalsende, soweit ihnen die Gesellschaft mitgeteilt hat, dass sie in ihren derzeitigen Positionen nicht mehr eingesetzt werden. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (§ 289A HGB) Die Erklärung gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a HGB über Unternehmensführung ist auf der Website der Deutsche EuroShop veröffentlicht unter www.deutsche-euroshop.de/EZU Hamburg, 12. April 2017 Ein Change-of-Control liegt vor, wenn die Deutsche EuroShop AG mit einer anderen Gesellschaft fusioniert, ein öffentliches Übernahme angebot nach dem Deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahme gesetz (WpÜG) abgegeben und von den Aktionären mehrheitlich angenommen wurde, eine Eingliederung in einen neuen Unternehmensverbund erfolgt oder ein Going Private inklusive Delisting vollzogen wird. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses erhalten diese Mitarbeiter in diesem Falle eine Einmalzahlung in Höhe von drei Bruttomonatsgehäl- tern multipliziert mit der Anzahl der Jahre der Betriebszugehörigkeit, maximal jedoch begrenzt auf 24 Bruttomonatsgehälter. Im Übrigen gibt es derzeit im Deutsche EuroShop-Konzern keine Ent- schädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder wei- teren Arbeitnehmern für den Fall eines Kontrollwechsels. Die wesentlichen Vereinbarungen der Deutsche EuroShop AG, die eine Klausel für den Fall einer Übernahme (Change of Control) der Deut- sche EuroShop AG enthalten, betreffen hauptsächlich bilaterale Kredit- fazilitäten sowie mehrere Darlehensverträge. Im Übernahmefall haben die jeweiligen Kreditgeber das Recht, die Fazilität zu kündigen und gegebenenfalls fällig zu stellen bzw. die Rückzahlung der Darlehen zu verlangen. Dabei wird eine Übernahme angenommen, wenn ein Dritter die Kontrolle über die Deutsche EuroShop AG erlangt; dies kann auch eine gemeinschaftlich handelnde Gruppe sein. Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Ein- schätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren. Die Aussagen und Prognosen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Aussagen und Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen. Rundungen und Veränderungsraten Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungs- differenzen auftreten. Die Vorzeichenangabe der Veränderungsraten richtet sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (-).
R26 KONZERNABSCHLUSS KONZERNABSCHLUSS 2016 KONZERNBILANZ AKTIVA in T€ VERMÖGENSWERTE Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Investment Properties Nach at-equity bilanzierte Finanzanlagen Übrige Finanzanlagen Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Liquide Mittel Kurzfristige Vermögenswerte Anhang 31.12.2016 31.12.2015 1. 2. 3. 4. 5. 6. 29 267 3.520.824 515.361 52 8 365 3.356.655 411.031 59 4.036.533 3.768.118 6.601 7.277 64.046 77.924 5.605 7.192 70.699 83.496 SUMME AKTIVA 4.114.457 3.851.614
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R27 Anhang 31.12.2016 31.12.2015 53.945 961.970 900.233 53.945 961.970 751.944 1.916.148 1.767.859 1.242.754 1.359.896 359.365 324.559 49.083 309.528 293.113 52.314 1.975.761 2.014.851 202.827 1.394 649 6.644 11.034 222.548 47.711 621 489 7.056 13.027 68.904 7. 8. 10. 11. 9. 8. 12. 9. PASSIVA in T€ EIGENKAPITAL UND SCHULDPOSTEN Eigenkapital und Rücklagen Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Summe Eigenkapital Langfristige Verpflichtungen Finanzverbindlichkeiten Passive latente Steuern Abfindungsansprüche von Kommanditisten Sonstige Verbindlichkeiten Langfristige Verpflichtungen Kurzfristige Verpflichtungen Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Steuerverbindlichkeiten Sonstige Rückstellungen Sonstige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verpflichtungen SUMME PASSIVA 4.114.457 3.851.614
R28 KONZERNABSCHLUSS KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG in T€ Umsatzerlöse Grundstücksbetriebskosten Grundstücksverwaltungskosten Nettobetriebsergebnis (NOI) Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Gewinn- oder Verlustanteile von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach at-equity bilanziert werden Zinsaufwendungen Kommanditisten zustehende Ergebnisanteile Übrige Finanzerträge und -aufwendungen Zinserträge Erträge aus Beteiligungen Finanzergebnis Bewertungsergebnis Ergebnis vor Steuern (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag KONZERNERGEBNIS Ergebnis je Aktie (€), unverwässert Ergebnis je Aktie (€), verwässert Anhang 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015 13. 14. 15. 16. 17. 18. 11. 19. 20. 24. 24. 205.136 -10.200 -10.198 184.738 1.410 -7.522 178.626 54.283 -52.918 -17.894 2.529 118 1 -13.881 116.774 281.519 -59.762 221.757 4,11 3,92 202.854 -9.407 -9.976 183.471 800 -7.975 176.296 68.355 -55.980 -17.020 2.273 229 1 -2.142 220.556 394.710 -85.428 309.282 5,73 5,46
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R29 KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG in T€ Konzernergebnis Anhang 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015 221.757 309.282 Posten, die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: Effektiver Teil der Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten bei einer Absicherung von Zahlungsströmen Veränderung IAS 39 Bewertung von Beteiligungen Available-for-Sale Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses GESAMTERGEBNIS Anteil Konzernaktionäre 7. 7. 7. -836 -7 201 -642 221.115 221.115 5.594 -8 -1.222 4.364 313.646 313.646
R30 KONZERNABSCHLUSS KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG in T€ Konzernergebnis Ertragsteuern Finanzergebnis Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Unrealisierte Marktwertveränderungen der Investment Properties Erhaltene Ausschüttungen und Kapitalrückzahlungen Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte Veränderungen kurzfristiger Rückstellungen Veränderungen der Verbindlichkeiten Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Gezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Gezahlte Ertragsteuern Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Auszahlungen für Investitionen in Investment Properties Einzahlung aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Auszahlung für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Einzahlung aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Cashflow aus Investitionstätigkeit 20. 17. 19. 3. 4., 5. 2., 12. 9. 20. 2. 3. 3. Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 8., 23. Auszahlung aus der Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten Auszahlungen an Kommanditisten Auszahlungen an Konzernaktionäre Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Veränderungen des Finanzmittelbestandes Finanzmittelbestand am Anfang der Periode FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE 8. 11. 7. 6. 6. * Zur Verbesserung der Darstellung der Finanzlage wurde die Kapitalflussrechnung überarbeitet und die Vorjahresdarstellung entsprechend dem neuen Ausweis angepasst. Dabei ergaben sich keine Verschiebungen zwischen den Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit des Vorjahres. Die Anpassungen betreffen im Wesentlichen die Übernahme der bisher im Anhang gemachten Angaben zu Zins- und Steuerzahlungen in die Kapitalflussrechnung, der separate Ausweis der erhaltenen Dividenden und Barausschüttungen und der unsaldierte Ausweis der Ein- und Auszahlungen aus Finanzverbindlichkeiten. Anhang 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015 * 221.757 59.762 13.881 72 -116.774 21.952 -1.081 748 -2.817 197.500 -51.210 118 -5.445 140.963 -16.819 57 -52 2.819 -79.723 -93.718 80.000 -43.734 -17.338 -72.826 -53.898 -6.653 70.699 64.046 309.282 85.428 2.142 86 -220.556 17.724 657 -3.111 386 192.038 -54.272 229 -4.245 133.750 -11.068 0 -75 0 -800 -11.943 39.018 -63.204 -15.077 -70.129 -109.392 12.415 58.284 70.699
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R31 KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG in T€ Anhang Anzahl Aktien im Umlauf Grund- kapital Kapital- rücklage Andere Gewinn- rücklagen Gesetzliche Gewinn- rücklage Gewinn rücklage Available- for-Sale Gewinn rücklage Cashflow- Hedges Summe 01.01.2015 53.945.536 53.945 961.970 544.025 2.000 Gesamtergebnis Dividenden- auszahlungen 31.12.2015 01.01.2016 Gesamtergebnis Dividenden- auszahlungen 0 0 0 0 309.282 -70.129 0 0 53.945.536 53.945 961.970 783.178 2.000 53.945.536 53.945 961.970 783.178 2.000 0 0 0 0 221.757 -72.826 0 0 7. 7. -7 -8 0 -15 -15 -7 -37.591 1.524.342 4.372 313.646 0 -70.129 -33.219 1.767.859 -33.219 1.767.859 -635 221.115 0 0 -72.826 31.12.2016 53.945.536 53.945 961.970 932.109 2.000 -22 -33.854 1.916.148
R32 KONZERNABSCHLUSS KONZERN ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 ALLGEMEINE ANGABEN Die Muttergesellschaft des Konzerns ist die Deutsche EuroShop AG, Hamburg, Deutschland. Der Firmensitz der Gesellschaft befindet sich im Heegbarg 36, 22391 Hamburg und ist im Handelsregister Hamburg (HRB 91799) eingetragen. Die Deutsche EuroShop AG konzentriert sich auf den Erwerb, die Ver- waltung, Nutzung und Verwertung von Beteiligungen aller Art, ins- besondere von Beteiligungen an Einzelhandelsimmobilien. Der Konzernabschluss der Deutsche EuroShop AG wurde in Überein- stimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee zu den IFRS (IFRIC) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Es wur- den alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum 31. Dezember 2016 von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Der Vorstand hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 am 12. April 2017 aufgestellt und anschließend zur Prüfung und Billi- gung an den Aufsichtsrat weitergeleitet. Der Konzernabschluss umfasst neben der Konzernbilanz, der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gesamtergebnisrech- nung als weitere Bestandteile die Konzern-Eigenkapitalveränderungs- rechnung, die Konzernkapitalflussrechnung und den Konzernanhang. Die Darstellung der Beträge erfolgt grundsätzlich in T€. Für die Erstellung des Konzernabschlusses müssen Schätzungen vor- genommen und Annahmen getroffen werden. Diese haben Einfluss auf die angegebenen Beträge für Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis der Erträge und Aufwendungen des Berichtszeitraums. Die sich tatsäch- lich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Bei der Bewertung der Investment Properties stellen insbesondere die erwarteten Zahlungsströme und der Diskontierungsfaktor wesent- liche Bewertungsparameter dar (näheres siehe Erläuterungen zu Abschnitt „2. Investment Properties“). Eine detaillierte Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezoge- nen Unternehmen ist Bestandteil des Anhangs. Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses, den 31. Dezember 2016, erstellt. KONSOLIDIERUNGSKREIS UND KONSOLIDIERUNGS- GRUNDSÄTZE KONSOLIDIERUNGSKREIS Vollkonsolidierte Tochterunternehmen Stand 01.01.2016 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2016 Nach der at-equity Methode einbezogene Gemeinschafts- unternehmen Stand 01.01.2016 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2016 Nach der at-equity Methode einbezogene assoziierte Unternehmen Stand 01.01.2016 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2016 Inland * Ausland * Gesamt 9 0 0 9 3 0 0 3 12 0 0 12 Inland * Ausland * Gesamt 3 1 0 4 3 0 0 3 6 1 0 7 Inland * Ausland * Gesamt 4 0 -1 3 1 0 0 1 5 0 -1 4 * Die Zuordnung der Gesellschaften erfolgt gemäß der Segmentzuordnung anhand des Standortes des jeweiligen Shoppingcenters, welcher vom gesellschaftsrechtlichen Sitz der Gesellschaft abweichen kann.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R33 Tochterunternehmen Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss des Mutterunter- nehmens und der von ihr beherrschten Unternehmen. Die Deutsche EuroShop AG erlangt die Beherrschung, wenn sie: • Verfügungsmacht über ein anderes Unternehmen ausüben kann, • schwankenden Renditen / Rückflüssen aus dieser Beteiligung aus- gesetzt ist, und • diese Renditen aufgrund der Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann. Zu jedem Stichtag wird eine Neubeurteilung vorgenommen, ob ein Beteiligungsunternehmen beherrscht wird oder nicht, je nachdem, ob Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der Krite- rien verändert haben. Finanzinformationen zu Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen Die Deutsche EuroShop AG ist mit 52,01 % an der Main-Taunus-Zen- trum KG, Hamburg, beteiligt und übt einen beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft aus. Die übrigen Anteile von 47,99 % befinden sich in Streubesitz. Die Gesellschaft wies am Bilanzstichtag langfristige Vermögenswerte in Höhe von 714.000 T€ (i. Vj. 657.000 T€) und kurz- fristige Vermögenswerte in Höhe von 13.035 T€ (i. Vj. 13.699 T€) aus. Die langfristigen Schuldposten betrugen 220.000 T€ (i. Vj. 220.000 T€), die kurzfristigen Schuldposten beliefen sich auf 3.021 T€ (i. Vj. 3.696 T€). Die Gesellschaft erzielte einen Umsatz in Höhe von 35.031 T€ (i. Vj. 34.744 T€) und einen Jahresüberschuss (nach den Kommanditisten zustehenden Ergebnisanteilen) in Höhe von 42.539 T€ (i. Vj. 69.928 T€). An die Kommanditisten wurde im Berichtsjahr eine Ausschüttung in Höhe von 12.107 T€ (i. Vj. 12.125 T€) geleistet. Gemeinschaftsunternehmen Gemeinschaftsunternehmen, bei denen die Deutsche EuroShop AG zusammen mit Dritten über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt, werden als Joint Venture klassifiziert und at-equity bilanziert. Durch den Erwerb der Saarpark Center Neunkirchen KG, Hamburg, Anfang Oktober 2016 hat sich die Anzahl der Gemeinschaftsunternehmen im Berichtsjahr von sechs auf sieben erhöht. Die Deutsche EuroShop AG ist mit 75 % an der Stadt-Galerie Passau KG, Hamburg, beteiligt. Auf- grund gesellschaftsrechtlicher Vereinbarungen verfügt die Deutsche EuroShop AG nicht über die Mehrheit der Stimmrechte und übt bei dieser Gesellschaft nicht die alleinige Kontrolle aus. Assoziierte Unternehmen Soweit die Deutsche EuroShop AG entsprechend IAS 28 auf Unterneh- men einen maßgeblichen, aber keinen beherrschenden Einfluss aus- üben kann, werden diese Beteiligungen at-equity bilanziert. Durch den Verkauf der Kommanditgesellschaft PANTA Dreiunddreißigste Grund- stücksgesellschaft m.b.H. & Co., Hamburg, im Berichtsjahr hat sich die Anzahl der assoziierten Unternehmen von fünf auf vier reduziert. Beteiligungsunternehmen Gemäß den Vorschriften des IAS 39 werden Beteiligungen, auf die die Deutsche EuroShop AG weder einen maßgeblichen noch einen beherrschenden Einfluss hat, zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Es handelt sich um die Beteiligung an der Ilwro Holding B.V., Amsterdam. Anteilsbesitz Die nach § 313 Abs. 2 HGB erforderliche Aufstellung des Anteilsbesitzes ist Bestandteil des Konzernanhangs. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes enthält auch eine abschließende Aufzählung aller Tochterunternehmen, die die Bedingungen des § 264 b HGB erfüllen und die Möglichkeit zur Befreiung von bestimmten Vorschriften über die Aufstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses bzw. des Lageberichts in Anspruch genommen haben. UNTERNEHMENSERWERB NACH DEM BILANZSTICHTAG Am 7. März 2017 hat der Deutsche EuroShop Konzern einen Kauf- vertrag zum Erwerb sämtlicher Anteile an der Olympia Brno s.r.o. Prag (Tschechische Republik), unterzeichnet. Die Olympia Brno ist Eigentümerin des in Brünn (Tschechische Republik) gelegenen Shop- pingcenters „Olympia“. Der Übergang von Nutzen und Lasten fand am 31. März 2017 mit Auszahlung des vorläufigen Kaufpreises (207 Mio. €) an die Verkäufer statt. Der endgültige Kaufpreis wird auf Basis des Zwischenabschlusses der Olympia Brno zum 31. März 2017 ermittelt. Das Investment wird durch Eigenmittel aus einer Barkapitalerhöhung (siehe Abschnitt „7. Eigenkapital und Rücklagen“) und langfristige Dar- lehen finanziert. Aufgrund der zeitlichen Nähe zwischen Übergang von Nutzen und Las- ten am 31. März 2017 und der Aufstellung des Konzernabschlusses ist die Erstellung, der für die vorläufige Kaufpreisallokation relevanten Informationen, noch nicht abgeschlossen. Daher können die Anpas- sungen zum beizulegenden Zeitwert noch nicht quantifiziert werden.
R34 KONZERNABSCHLUSS KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch die Verrechnung der Anschaf- fungskosten mit dem anteiligen, neu bewerteten Eigenkapital der Toch- terunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. ihrer erstmaligen Einbeziehung. Ein sich eventuell ergebender aktivischer Unterschieds- betrag wird bei Werthaltigkeit als Geschäfts- oder Firmenwert unter den Immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Negative Unter- schiedsbeträge werden nach einer erneuten Prüfung (Reassessment) ergebniswirksam vereinnahmt. Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen werden at-equity bilan- ziert. Dabei werden die Anschaffungskosten der Beteiligung um die dem Kapitalanteil der Deutsche EuroShop AG entsprechenden Eigen- kapitalveränderungen erfolgswirksam erhöht oder vermindert. Konzerninterne Geschäftsvorfälle werden im Rahmen der Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. NEUE RECHNUNGS- LEGUNGSSTANDARDS Folgende für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen sind erstmalig verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am 31. Dezember 2016 enden: Änderungen / Standard Angabeinitiative (Änderung an IAS 1) Anwendungs- zeitpunkt (EU) 01.01.2016 Klarstellung zulässiger Abschreibungsmethoden (Änderungen an IAS 16 und IAS 38) 01.01.2016 Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Änderungen an IFRS 11) 01.01.2016 Änderungen Die Änderungen sollen eine Reduzierung auf wesentliche und vereinfachte Angaben im Abschluss ermöglichen. Danach wird eine erlösbasierte Abschreibungs- methode für Sachanlagen als nicht zulässig ange- sehen, während für immaterielle Vermögenswerte lediglich eine widerlegbare Annahme besteht, dass eine solche Methode nicht sachgerecht ist. Der Erwerber von Anteilen an einer gemeinschaft- lichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb gemäß IFRS 3 darstellt, hat alle Prinzipien in Bezug auf die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen aus IFRS 3 und anderen IFRS anzuwenden, solange diese nicht in Widerspruch zu den Leitlinien in IFRS 11 stehen. Auswirkungen auf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. Cashflows der Deutsche EuroShop AG Keine wesentlichen Auswirkungen. Keine Auswirkungen. Keine wesentlichen Auswirkungen. Jährliche Verbesserungen der IFRS - Zyklus 2010 – 2012 01.01.2016 Klarstellungen zahlreicher bereits veröffentlichter Standards. Keine wesentlichen Auswirkungen. Jährliche Verbesserungen der IFRS - Zyklus 2012 – 2014 01.01.2016 Klarstellungen zahlreicher bereits veröffentlichter Standards. Keine wesentlichen Auswirkungen.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R35 Folgende für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen sind noch nicht ver- pflichtend anzuwenden und wurden nicht frühzeitig angewandt: Änderungen / Standard Erwarteter Anwendungs- zeitpunkt (EU) Voraussichtliche Änderungen IFRS 9 Finanzinstrumente 01.01.2018 IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018 IFRS 16 Leasingverhältnisse 01.01.2019 Angabeinitiative (Änderung an IAS 7) 01.01.2017 Der neue IFRS 9 vereinheitlicht die Vorgaben zur Klassifizie- rung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Als Grundlage bezieht sich der Standard dabei auf die Zahlungsstromeigenschaften und das Geschäftsmodell, nach dem sie gesteuert werden. Ferner sieht er ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen zur Anwendung von Hedge Accoun- ting, um die Risikomanagementaktivitäten eines Unternehmens besser darzustellen. Die bisherigen Vorschriften des IAS 39 werden durch den IFRS 9 ersetzt. Der Standard sieht ein fünfstufiges Modell für die Erlös- ermittlung und -erfassung vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Hieraus ergibt sich zu welchem Zeitpunkt (bzw. über welchen Zeitraum) und in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Kernanforderung des IFRS 16 ist es, beim Leasing-Nehmer generell alle Leasing-Verhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz zu erfassen. Für alle Leasing-Verhältnisse erfasst der Leasing-Nehmer in seiner Bilanz eine Leasing-Verbindlichkeit für die Verpflichtung, künftig Leasing-Zahlungen vorzunehmen. Gleichzeitig aktiviert der Leasing-Nehmer ein Nutzungsrecht am zugrunde liegenden Vermögenswert, welches grundsätz- lich dem Barwert der künftigen Leasing-Zahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht. Während der Laufzeit des Leasing-Vertrags wird die Leasing-Verbindlichkeit ähnlich den Regelungen nach IAS 17 für Finanzierungs-Leasing- Verhältnisse finanz mathematisch fortgeschrieben, während das Nutzungsrecht planmäßig amortisiert wird, was grund- sätzlich zu höheren Aufwendungen zu Beginn der Laufzeit eines Leasing- Vertrags führt. Beim Leasing-Geber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Durch diese Verlautbarung werden Angaben vorgeschrieben, die die Abschlussadressaten in die Lage versetzen sollen, Veränderungen von Verbindlichkeiten aus der Finanzierungs- tätigkeit zu beurteilen. Ansatz von aktiven latenten Steuern für nicht realisierte Verluste (Änderung an IAS 12) 01.01.2017 Klarstellung der Bilanzierung aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste zur Veräußerung verfügbarer finanziel- ler Vermögenswerte. Auswirkungen auf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. Cashflows der Deutsche EuroShop AG Keine wesentlichen Auswirkungen Aufgrund des Geschäftsmodells des Konzerns, der Erzielung von Mieterlösen durch die Vermietung von Flächen in den Shop- pingcentern, werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung der Umsatzerlöse erwartet. Da der Konzern als Leasingnehmer nur in geringem Umfang Verpflichtungen aus Leasing-Verhältnissen besitzt, werden keine wesentlichen Aus- wirkungen erwartet. Der Konzern prüft die Verlautbarung derzeit, erwartet jedoch keine wesentlichen Aus- wirkungen auf die Dar- stellung des Cashflows des Konzerns. Keine wesentlichen Auswirkungen.
R36 KONZERNABSCHLUSS WÄHRUNGSUMRECHNUNG Konzernwährung ist der Euro (€). Die außerhalb des Gebiets der Europäischen Währungsunion gelege- nen, in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, werden als rechtlich selbstständige, aber wirtschaftlich unselbstständige, inte- grierte Unternehmen angesehen. Daher weicht die Berichtswährung dieser Einheiten von der funktionalen Währung (€) ab. Gemäß IAS 21 erfolgt die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse nach dem Konzept der funktionalen Währung, sodass die Bilanz so umzurechnen ist, als wären die Geschäftsvorfälle beim Konzern selbst angefallen, da die lokale Währung der integrierten Unternehmen schon für diese selbst als Fremdwährung gilt. Die monetären Werte werden daher zum Stichtagskurs und die nicht- monetären Posten zum Kurs des Erstverbuchungszeitpunktes umge- rechnet. Nichtmonetäre Posten, die zum beizulegenden Zeitwert anzu- setzen sind, sind zum Stichtagskurs umzurechnen. Die Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die erfolgswirksam erfasst werden, werden zu Jahresdurchschnittskursen bzw. bei stärkeren Schwankungen mit dem Kurs am Transaktionstag umgerechnet. Eine Umrechnungsdifferenz, die entstehen kann, wenn die Umrechnungs- kurse der Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dif- ferieren, wird erfolgswirksam berücksichtigt. Für die Umrechnung der ungarischen Abschlussbestandteile der Einkaufs-Center Arkaden Pécs KG, Hamburg von Forint (HUF) in Euro wurde ein Stichtagskurs von 311,02 HUF (i. Vj. 313,12 HUF) und ein Durchschnittskurs von 311,46 HUF (i. Vj. 309,90 HUF) angewandt. Bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse der polnischen Gesellschaften wurde ein Stichtagskurs von 4,42 PLN (i. Vj. 4,26 PLN) und ein Durch- schnittskurs von 4,36 PLN (i. Vj. 4,18 PLN) zugrunde gelegt. WESENTLICHE BILANZIE- RUNGS- UND BEWERTUNGS- METHODEN ERTRAGS- UND AUFWANDSREALISATION Umsatzerlöse bzw. sonstige betriebliche Erträge werden mit Erbrin- gung der Leistung bzw. mit Übergang der Gefahren auf den Kunden rea- lisiert. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung ergebniswirksam gebucht. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht erfasst. BESTIMMUNG BEIZULEGENDER ZEITWERT Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird regelmäßig durch den Konzern überprüft. Ebenso führt der Konzern eine regel- mäßige Überprüfung der wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfak- toren sowie Bewertungsanpassungen durch. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld ver- wendet der Konzern soweit möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Input- faktoren werden die beizulegenden Zeitwerte gemäß IFRS 13 in unter- schiedlichen Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet: Level 1: beizulegende Zeitwerte, die mit Hilfe von in aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt werden. Level 2: beizulegende Zeitwerte, die mit Hilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die Inputfaktoren, die für den beizulegen- den Zeitwert bedeutend sind, auf direkt oder indirekt beobachtbaren Marktdaten basieren. Level 3: beizulegende Zeitwerte, die mit Hilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die Inputfaktoren, die für den beizule- genden Zeitwert bedeutend sind, nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Bei Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die regelmäßig zum bei- zulegenden Zeitwert erfasst werden, wird anhand einer Neubeurteilung zum Ende des Geschäftsjahres festgestellt, ob es zu einer Umgruppie- rung zwischen den Hierarchiestufen gekommen ist. Im Geschäftsjahr 2016 gab es, wie im Vorjahr, keine Umgruppierungen zwischen den Hierachiestufen. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Unter den immateriellen Vermögenswerten wird ausschließlich erwor- bene Software der Deutsche EuroShop AG ausgewiesen. Die Zugangs- bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten. Diese werden auf die wirt- schaftliche Nutzungsdauer von drei Jahren verteilt und entsprechend linear mit 33 % abgeschrieben. Die Abschreibungsmethode und die Abschreibungsdauer werden jährlich zum Ende des Geschäftsjahres überprüft. SACHANLAGEN Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und, soweit zutreffend, außerplan- mäßige Abschreibungen (Wertminderungen) bilanziert. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung beinhaltet die betrieblich genutzten PKW, die Büroausstattung, Mietereinbauten, Einrichtungs- gegenstände und technisches Equipment der Deutsche EuroShop AG, die zwischen drei und dreizehn Jahren linear abgeschrieben werden. Die Abschreibungsmethode und die Abschreibungsdauer werden jähr- lich zum Ende des Geschäftsjahres überprüft.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R37 INVESTMENT PROPERTIES Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien sind nach IAS 40 im Zeitpunkt des Zugangs zunächst mit den Anschaffungs- bzw. Her- stellungskosten zu bilanzieren. Im Bau befindliche Immobilien, die nach ihrer Fertigstellung als Finanzinvestition genutzt werden sol- len, fallen auch in den Anwendungsbereich des IAS 40. Als Finanz- investition gehaltene Immobilien können entweder zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (Anschaffungskostenmodell) oder mit dem Fair Value (Modell des beizulegenden Zeitwertes) bilan- ziert werden. Die Folgebewertung erfolgt für alle Immobilien mit dem Marktwert (Fair Value), wobei die jährlichen Änderungen erfolgswirksam (per Saldo) im Bewertungsergebnis ausgewiesen sind (wiederkehrende Fair-Value- Bewertung). Hierbei handelt es sich um Immobilien, die langfristig zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zu Wertsteigerungszwecken gehal- ten werden. Die Immobilien sind nach IAS 40 bei Ansatz zu Marktwerten nicht mehr planmäßig abzuschreiben. Fremdkapital- und Erstvermietungskosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten zuzu- rechnen sind, werden bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Vermögens- werte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung bereit sind, zu den Kosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Erwirtschaftete Erträge aus der zeitweiligen Anlage speziell aufgenommenen Fremd- kapitals bis zu dessen Ausgabe für qualifizierte Vermögenswerte wer- den von den aktivierbaren Kosten dieser Vermögenswerte abgezogen. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst. Maßnahmen zur Erhaltung von Sachanlagen werden in dem Geschäfts- jahr als Aufwand erfasst, in dem sie entstanden sind. LEASINGVEREINBARUNGEN Die Mietverhältnisse im Deutsche EuroShop-Konzern werden gemäß IAS 17 als Operatingleasing-Verhältnisse klassifiziert. Die Operatin- gleasing-Vereinbarungen beziehen sich auf im Eigentum des Konzerns stehende, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien mit langfristigen Mietzeiträumen. Mieteinnahmen aus Operatingleasing-Verhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingvertrages erfolgswirksam erfasst. Für den Leasingnehmer besteht keine Möglich- keit, die Immobilien am Ende der Laufzeit zu erwerben. FINANZINSTRUMENTE Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der Konzern Vertragspartei hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments wird. Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert ange- setzt. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des bei- zulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der dem Preis zugrunde liegende Geschäftsvorfall auf einem Hauptmarkt, zu dem der Konzern Zugang hat, stattfindet. Der Preis bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden derivative Finanz- instrumente eingesetzt, die die Kriterien des Hedge-Accounting in Bezug auf die Bilanzierung nach IAS 39 erfüllen. Es handelt sich hierbei um Festsatzswaps zur Begrenzung des Zinsänderungsrisi- kos variabel verzinslicher Darlehen, deren Laufzeit bis 2027 reicht. Diese Zinssicherungsgeschäfte werden mit dem beizulegenden Zeit- wert angesetzt (wiederkehrende Fair-Value-Bewertung) und in den sonstigen Vermögenswerten bzw. sonstigen Verbindlichkeiten aus- gewiesen. Veränderungen werden, solange die Konditionen des Grund- und des Sicherungsgeschäftes identisch sind, erfolgsneutral erfasst. Ein Effektivitätstest für die Sicherungsmaßnahmen wird regelmäßig durchgeführt. Sofern die Effektivität zwischen dem Grund- und dem Sicherungsgeschäft nicht gegeben ist, wird das Sicherungsgeschäft als Derivat erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Der ermittelte Barwert resultiert aus diskontierten Cashflows, die auf Basis aktueller Marktzinsen ermittelt wurden. Die Zinssicherungsgeschäfte und Darlehensverträge haben gleichlautende Endfälligkeiten. Finanzanlagen Die Finanzanlagen sind der Bewertungskategorie „Available-for-Sale“ zugeordnet und umfassen die Beteiligung an einer niederländischen Kapitalgesellschaft, die von der Deutsche EuroShop gemeinschaftlich mit Partnerunternehmen als Joint Venture geführt wird. Da die Deut- sche EuroShop mit Blick auf die gesellschaftsvertraglichen Regelungen weder einen maßgeblichen noch einen beherrschenden Einfluss auf diese Gesellschaft hat, wird die Beteiligung gemäß den Vorschriften des IAS 39 mit ihrem beizulegenden Zeitwert (wiederkehrende Fair- Value-Bewertung) bilanziert. Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten gemindert um Wertberichtigun- gen bilanziert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden wertberichtigt, wenn mit ihrem Zahlungseingang nicht mehr sicher gerechnet werden kann. Dies wird im Einzelfall am Bilanzstichtag überprüft. Sie werden ausgebucht, sofern die Forderung uneinbring- lich wird. Abfindungsansprüche von Kommanditisten Die Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital nach den internatio- nalen Rechnungslegungsstandards ist im Standard IAS 32 Financial Instruments „Presentation“ geregelt. Danach werden die Eigenkapital- anteile der Fremdgesellschafter von Personenhandelsgesellschaften aufgrund eines möglichen Rückzahlungsanspruchs der Gesell- schafter in Fremdkapital umklassifiziert. Den Gesellschaftern einer
R38 KONZERNABSCHLUSS Personenhandelsgesellschaft steht nach §§ 131 ff. HGB ein ordentli- ches gesetzliches Kündigungsrecht von sechs Monaten zum Geschäfts- jahresende zu, das durch den Gesellschaftsvertrag zwar langfristig ausgestaltet, aber nicht ausgeschlossen werden kann. Anstelle des Eigenkapitals gelangt durch diese Regelung eine Verbindlichkeit in die Bilanz, die mit dem Zeitwert zu bilanzieren ist. Finanzverbindlichkeiten Die Bankverbindlichkeiten sind mit den fortgeführten Anschaffungs- kosten ausgewiesen. Davon abgesetzt sind Disagien, die nach IAS 39 über die Laufzeit der Darlehensvereinbarung zu verteilen sind und jährlich als Aufwand erfasst werden. Die Bewertung der Fremdkapitalkomponente von Wandelanleihen wird unter Anwendung des Marktzinssatzes für eine gleichartige nicht wan- delbare Schuldverschreibung bestimmt. Diese Fremdkapitalkomponente wird als Verbindlichkeit zu fortgeführ- ten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet, bis die Wandlung erfolgt oder die Rückzahlung fällig wird. Der verbleibende Teil des Emissionserlöses verkörpert den Wert des Wand- lungsrechts. Dieser wird im Eigenkapital innerhalb der Kapitalrücklage erfasst. Die finanzielle Verbindlichkeit erhöht sich erfolgswirksam im Zeitablauf um die Differenz zwischen dem effektiven Zinsaufwand und dem Nominalzins. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen angesetzt. AT-EQUITY BILANZIERTE FINANZANLAGEN Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden mit ihren Anschaffungskosten in die Bilanz aufgenommen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Eigenkapital des assoziierten Unternehmens / Gemeinschaftsunternehmens nach dem Erwerbszeitpunkt angepasst werden. Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anzeichen vorliegen, dass in Bezug auf die fortgeführten Buchwerte der Anteile Wertminderungsbedarf besteht. LATENTE STEUERN Nach IAS 12 werden für alle Differenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Bilanz unter Verwendung des gegenwärtig gültigen Steuersatzes latente Steuern bilanziert. Gegenwärtig werden im Wesentlichen auf die Differenzen zwischen den IFRS-Buchwerten der Immobilien und ihren steuerlichen Buchwerten latente Steuern gebildet. Dabei wurde für inländische Gesellschaften ein einheitlicher Steuersatz von 15 % Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 % sowie teil- weise 16,45 % für die Gewerbesteuer angesetzt. Für ungarische Steu- ern wurde ein Steuersatz von 9 % (i. Vj. 19 %), für polnische Steuern ein Steuerssatz von 19 % und für österreichische Steuern ein Steuersatz von 25 % zugrunde gelegt. Gemäß IAS 12.74 werden die aktiven latenten Steuern auf die vorhandenen Verlustvorträge mit den passiven latenten Steuern verrechnet. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Sonstige Rückstellungen dürfen nach IFRS nur passiviert werden, wenn eine Außenverpflichtung besteht und mehr Gründe für eine Inanspruch- nahme als dagegen sprechen. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten sind mit den fortgeführten Anschaf- fungskosten angesetzt. Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel beinhalten Bargeld und Bankguthaben (Laufzeit bis zu drei Monaten) mit ihren jeweiligen Nennbeträgen.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R39 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN­-BILANZ­–­AKTIVA Die Zugänge beinhalten im Wesentlichen den Ankauf einer an das Shop- pingcenter in Dessau angrenzenden Immobilie, die von Karstadt ange- mietet ist, zum 1. April 2016. Dabei wurde die für den Ankauf im Vorjahr gebildete Rückstellung von 1.000 T€ gegen die Zugänge verrechnet. 1. SACHANLAGEN Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Die unrealisierten Marktwertveränderungen betreffen die nach IAS 40 vorgenommenen Auf- und Abwertungen. in T€ Anschaffungskosten Stand 01.01. Zugänge Abgänge Stand 31.12. Abschreibungen Stand 01.01. Zugänge Abgänge Stand 31.12. Buchwert zum 01.01. BUCHWERT ZUM 31.12. 2016 568 19 -132 455 -203 -60 75 -188 365 267 2015 571 76 -79 568 -178 -76 51 -203 393 365 Hierunter fallen Büroausstattung der Deutsche EuroShop AG, ein Fir- menfahrzeug sowie Mietereinbauten. 2. INVESTMENT PROPERTIES in T€ 2016 2015 Buchwert zum 01.01. 3.356.655 3.060.179 Zugänge Aktivierte bauliche Maßnahmen Unrealisierte Marktwert- veränderungen 7.217 8.602 128 10.940 148.350 285.408 BUCHWERT ZUM 31.12. 3.520.824 3.356.655 Die periodischen Marktwerte der Immobilien wurden zum 31. Dezem- ber 2016 durch den Gutachter Jones Lang LaSalle GmbH (JLL) gemäß den Richtlinien der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) ermittelt. Dabei kam wie in den Vorjahren die Discounted-Cashflow- Methode (DCF) zur Anwendung. Bei der DCF-Methode wird der Barwert künftiger Zahlungsmittelüber- schüsse für das jeweilige Objekt zum Bewertungsstichtag berechnet. Dazu werden in einer Detailplanungsphase von (üblicherweise) zehn Jahren die Einzahlungsüberschüsse aus dem jeweiligen Objekt ermit- telt und mit einem Diskontierungssatz abgezinst. Für das Ende der zehnjährigen Detailplanungsphase wird ein Restwert prognostiziert. Hierzu werden die stabilisierten Einzahlungsüberschüsse des letzten Planungsjahres mit einem Zinssatz kapitalisiert (Kapitalisierungszins- satz). Der Restwert wird in einem zweiten Schritt ebenfalls mit dem Diskontierungszinssatz auf den Bewertungsstichtag abgezinst. Zur Ableitung der Diskontierungs- und Kapitalisierungszinssätze wurde von JLL das Equated Yield-Modell angewandt. Der Kapitalisierungs- zinssatz wurde individuell für jede Immobilie aus Nettoanfangsrenditen vergleichbarer Transaktionen abgeleitet. Dabei wurden wertbildende Determinanten wie Inflation, Miet- und Kostenentwicklung implizit im Kapitalisierungszinssatz berücksichtigt. Zudem wurde jeweils das objektspezifische Risikoprofil hinsichtlich der relevanten Einzel- indikatoren adjustiert. Zu diesen Indikatoren gehören zum Beispiel die Lage- und Standortqualität, die Marktentwicklung sowie die Ent- wicklung des Wettbewerbsumfeldes. Die Diskontierungszinssätze hat JLL ebenfalls aus Vergleichstransaktionen abgeleitet, allerdings um die Wachstumsprognosen für Mieten und Kosten bereinigt, da diese explizit im jeweiligen Cashflow dargestellt worden sind. Eine metho- dische Differenzierung bei der Bewertung von in- und ausländischen Immobilien wurde von JLL nicht vorgenommen. In der nachfolgenden Übersicht sind wesentliche Annahmen, welche bei der Ermittlung der Marktwerte durch JLL verwendet wurden, dargestellt: Bewertungsparameter in % Mietsteigerungsrate Kostenquote Diskontierungsrate Kapitalisierungszinssatz 31.12.2016 31.12.2015 1,39 10,17 5,97 5,21 1,14 10,70 6,11 5,33
R40 KONZERNABSCHLUSS Eine Veränderung wesentlicher Parameter (Sensitivitätsanalyse) der Immobilienbewertung um 25 Basispunkte hätte folgende Auswirkun- gen auf das Bewertungsergebnis vor Steuern (inklusive des auf die at-equity konsolidierten Unternehmen entfallenden Anteils): Sensitivitätsanalyse – Bewertungsparameter Basis Änderung Parameter Mietsteigerungsrate Kostenquote Diskontierungsrate Kapitalisierungszinssatz 1,39 10,17 5,97 5,21 + 0,25 %-Punkte - 0,25 %-Punkte + 0,25 %-Punkte - 0,25 %-Punkte + 0,25 %-Punkte - 0,25 %-Punkte + 0,25 %-Punkte - 0,25 %-Punkte in Mio. € 148,0 -101,1 -9,0 10,4 -69,2 69,0 -106,6 114,2 in % 4,0 -3,0 -0,2 0,3 -1,9 1,9 -2,9 3,1 Im Prognosezeitraum wurde im langfristigen Durchschnitt eine Miet- steigerungsrate von 1,39 % angenommen (2015: 1,14 %). Von den prog- nostizierten Mieten wurden im Durchschnitt Bewirtschaftungs- und Verwaltungskosten in Höhe von 10,2 % (2015: 10,7 %) abgezogen. Damit ergaben sich Einzahlungsüberschüsse von durchschnittlich 89,8 % (2015: 89,3 %). Im Geschäftsjahr lagen die tatsächlichen Bewirtschaf- tungs- und Verwaltungskosten bei 9,9 % (2015: 9,6 %) der Mieterträge. Auf Basis der Gutachten ergibt sich für das Geschäftsjahr 2016 für das Immobilienportfolio eine Nettoanfangsrendite vor Transaktionskosten von 5,24 % gegenüber 5,46 % im Vorjahr bzw. eine Nettoanfangsrendite nach Transaktionskosten (Net Initial Yield) von 4,94 % gegenüber 5,13 % im Vorjahr. Nachfolgend sind gemäß IFRS 13 Einzelheiten und Angaben zu den Hierarchiestufen der beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinves- tition gehaltenen Immobilien des Konzerns zum 31. Dezember 2016 dargestellt: in T€ Level 1 Level 2 Level 3 Investment Properties 0 0 3.520.824 3. NACH AT-EQUITY BILANZIERTE FINANZANLAGEN in T€ 2016 2015 Buchwert zum 01.01. 411.031 359.357 Zugänge at-equity Kapitaleinzahlungen Erhaltene Ausschüttungen und Kapitalrückzahlungen Anteiliges Ergebnis Ab- / Aufwertungen Abgänge Sonstige Veränderungen 79.623 100 -21.952 54.283 -786 -2.819 -4.119 0 1.000 -17.723 68.355 42 0 0 BUCHWERT ZUM 31.12. 515.361 411.031 Die Zugänge bei den nach at-equity bilanzierten Finanzanlagen resul- tieren aus dem Erwerb des 50 % Anteils am Saarpark-Center Neun- kirchen zum 1. Oktober 2016. Die Objekte sind grundpfandrechtlich belastet. Es bestehen Grund- schulden in Höhe von 1.346.901 T€ (i. Vj. 1.310.635 T€). Die Mietein- nahmen der nach IAS 40 bewerteten Objekte betrugen 205.136 T€ (i. Vj. 202.854 T€). Die direkt zurechenbaren betrieblichen Aufwendungen betrugen 20.398 T€ (i. Vj. 19.383 T€). Die sonstigen Veränderungen betreffen die latenten Steuern des Gemeinschaftsunternehmens Einkaufs-Center Arkaden Pécs, die abweichend zum Vorjahr auf Ebene des Gemeinschaftsunternehmens erfasst wurden. Bei den Abgängen handelt es sich um den Verkauf des assoziierten Unternehmens, Kommanditgesellschaft PANTA Dreiunddreißigste Grundstücksgesellschaft m.b.H. & Co., im Berichtsjahr. Gemeinschaftsunternehmen, bei denen die Deutsche EuroShop AG zusammen mit Dritten über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt, werden gemäß der Equity-Methode in den Konzernabschluss ein- bezogen. Sie sind für den Gesamtkonzern wesentlich und betreiben Shoppingcenter.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R41 Im Berichtsjahr weisen die für den Gesamtkonzern wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen folgende Vermögens- und Schuldposten sowie Ergebnispositionen aus. Die Werte beziehen sich dabei nicht auf den Konzern entfallenden Anteil, sondern werden zu 100 % dargestellt: Allee-Center Magdeburg KG, Hamburg Immobilien kommandit- gesellschaft FEZ Harburg, Hamburg Stadt-Galerie Passau KG, Hamburg in T€ 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 Langfristige Vermögenswerte 255.000 248.000 274.000 248.000 178.000 170.000 Kurzfristige Vermögenswerte davon Liquide Mittel Langfristige Schulden davon Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Schulden davon Finanzverbindlichkeiten Umsatzerlöse Zinsergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresüberschuss Sonstiges Ergebnis GESAMTERGEBNIS 1.922 807 0 0 747 0 2.205 972 0 0 905 0 4.051 3.411 3.332 2.241 122.547 52.516 122.547 52.516 3.635 2.195 69.300 66.682 1.279 750 0 0 1.394 1.026 0 0 310 324 0 0 15.891 16.073 13.856 12.375 9.681 9.627 2 0 1 0 -5.187 -5.810 0 0 0 0 0 0 20.583 15.446 26.134 31.323 16.649 31.648 0 0 0 0 0 0 20.583 15.446 26.134 31.323 16.649 31.648
R42 KONZERNABSCHLUSS in T€ 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 Saarpark Center Neunkirchen KG, Hamburg ** EKZ Eins Errichtungs- und Betriebs Ges. m.b.H. & Co. OG, Wien * Einkaufs-Center Arkaden Pécs KG, Hamburg Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte davon Liquide Mittel Langfristige Schulden davon Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Schulden davon Finanzverbindlichkeiten Umsatzerlöse Zinsergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresüberschuss Sonstiges Ergebnis GESAMTERGEBNIS 225.000 3.256 2.469 63.309 59.630 5.026 4.450 3.215 199 0 3.513 0 3.513 - - - - - - - - - - - - 223.955 207.929 95.000 90.000 2.963 1.965 94.615 49.279 1.325 680 0 0 1.987 92.411 470 91.831 4.585 3.699 33.874 28.650 2.065 1.203 12.081 12.108 7.558 -3.792 -5.130 -1.354 0 0 2.566 3.272 2.854 28.266 28.266 2.284 1.543 7.347 -1.654 -268 20.036 25.578 13.325 16.754 0 0 0 0 - 20.036 25.578 13.325 16.754 * Enthält die Werte für das unwesentliche Gemeinschaftsunternehmen CAK City Arkaden Klagenfurt KG, Hamburg. Der Equity-Ansatz betrug 955 T€ (i. Vj. 929 T€), der Jahresfehlbetrag betrug 69 T€ (i. Vj. 38 T€). ** Das Gemeinschaftsunternehmen wurde zum 1. Oktober 2016 erworben und seit diesem Zeitpunkt in den Konzern einbezogen. Daher entfallen die Vorjahresangaben. Der Equity-Ansatz der Gemeinschaftsunternehmen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: in T€ Allee-Center Magdeburg KG, Hamburg Immobilien- kommandit- gesellschaft FEZ Harburg, Hamburg Stadt-Galerie Passau KG, Hamburg Saarpark Center Neun- kirchen KG, Hamburg EKZ Eins Errichtungs- und Betriebs Ges. m.b.H. & Co. OG, Wien Einkaufs- Center Arkaden Pécs KG, Hamburg Equity-Ansatz am 01.01.2016 124.650 64.758 128.302 0 58.421 31.360 Zugänge at-equity Anteiliges Ergebnis Ab- / Aufwertungen Erhaltene Ausschüttungen und Kapitalrückzahlungen Sonstige Veränderungen 0 0 0 10.291 13.066 12.487 0 0 0 -6.852 0 -1.890 0 -6.562 0 79.623 1.757 -686 -733 0 0 10.018 0 -3.282 0 EQUITY-ANSATZ AM 31.12.2016 128.089 75.934 134.227 79.961 65.157 0 6.663 0 -2.081 -4.119 31.823
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R43 4. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (nach Wertberich- tigungen) und die sonstigen Vermögenswerte waren, wie im Vorjahr, zum Bilanzstichtag nicht überfällig. in T€ 31.12.2016 31.12.2015 8.509 7.156 6. LIQUIDE MITTEL in T€ 31.12.2016 31.12.2015 -1.908 6.601 -1.551 5.605 Termin- / Festgelder kurzfristig Konten in laufender Rechnung Kassenbestände 6.230 57.806 10 8.819 61.866 14 64.046 70.699 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen Die Forderungen resultieren hauptsächlich aus Mietabrechnungen sowie aus weiterberechneten Leistungen, die zum Zeitpunkt der Auf- stellung des Konzernabschlusses überwiegend beglichen waren. Die Absicherung der am Bilanzstichtag ausgewiesenen erfolgt weitgehend durch Bürgschaften, Barkautionen sowie Patronatserklärungen. 5. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE in T€ 31.12.2016 31.12.2015 Forderungen an Mieter Forderungen aus Umsatzsteuer Übrige Vermögenswerte 1.652 2 5.623 7.277 592 367 6.233 7.192 Die übrigen Vermögenswerte beinhalten überwiegend sonstige Forde- rungen gegen Mieter aus Heiz- und Nebenkosten sowie vorausgezahlte Standortsicherungskosten. FORDERUNGSSPIEGEL in T€ Gesamt bis 1 Jahr über 1 Jahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte (Vorjahreswerte) 6.601 (5.605) 7.277 (7.192) 13.878 (12.797) 6.601 (5.605) 7.277 (7.192) 13.878 (12.797) 0 (0) 0 (0) 0 (0)
R44 KONZERNABSCHLUSS ERLÄUTERUNG ZUR KONZERNBILANZ­–­PASSIVA Die Kapitalrücklage beinhaltet Beträge gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1, 2 und 4 HGB. Des Weiteren sind in der Kapitalrücklage aktive latente Steuern auf Kosten der Kapitalerhöhungen in Höhe von 1.441 T€ enthalten. 7. EIGENKAPITAL UND RÜCKLAGEN Die Veränderungen des Eigenkapitals sind aus der Eigenkapitalver- änderungsrechnung ersichtlich. Das Grundkapital beträgt 53.945.536 € und ist in 53.945.536 nennwert- lose Namensaktien eingeteilt. Alle Aktien sind voll ausgegeben und voll eingezahlt. Der rechnerische Anteil einer Aktie am Grundkapital beträgt 1,00 €. Gemäß § 5 der Satzung kann der Vorstand mit Zustimmung des Auf- sichtsrats das Grundkapital bis zum 19. Juni 2018 einmal oder mehr- fach um insgesamt bis zu 26.972.768 € durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage (Genehmigtes Kapital 2013) erhöhen. Bis zum 31. Dezem- ber 2016 wurde von dieser Ermächtigung kein Gebrauch gemacht. Zur Finanzierung der Eigenmittel im Rahmen des Erwerbs der Olympia Brno (siehe Abschnitt „Unternehmenserwerb nach dem Bilanzstichtag“) hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 7. März 2017 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch eine teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals um bis zu 4.700.000,00 € durch Ausgabe von bis zu 4.700.000 neuen auf den Namen lautenden Aktien (Stückaktien) mit Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2016 (die „Neuen Aktien“) gegen Bareinlage zu erhöhen. Insgesamt wurden 4.459.460 neue Aktien zu einem Bezugspreis von 37,00 € je Aktie aus- gegeben. Dadurch sind der Gesellschaft rund 165 Mio. € zugeflossen. Die Kapitalerhöhung wurde am 8. März 2017 in das Handelsregister eingetragen. Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. Juni 2016 Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnenn- betrag von bis zu 200.000.000 € und den Inhabern Wandlungsrechte auf neue Stückaktien der Gesellschaft in einer Gesamtzahl von bis zu 10.000.000 Stück (10,0 Mio. €) zu gewähren (Bedingtes Kapital 2011). Im Rahmen dieser Ermächtigung hat die Deutsche EuroShop AG am 20. November 2012 eine Wandelschuldverschreibung herausgegeben. Wir verweisen auf unsere Ausführungen zu Abschnitt „8. Langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten“. Die Position Gewinnrücklagen enthält die zum Zeitpunkt der IFRS- Umstellung gebildeten Neubewertungsrücklagen, Währungsposten und aufgelaufene Ergebnisvorträge. Das sonstige Gesamtergebnis gliedert sich auf die folgenden Komponenten: 2016 in T€ Bewertung von Beteiligungen (AfS) IAS 39 Cashflow-Hedges 2015 in T€ Bewertung von Beteiligungen (AfS) IAS 39 Cashflow-Hedges vor Steuer Steuern Netto -7 -836 -843 0 201 201 -7 -635 -642 vor Steuer Steuern Netto -8 5.594 5.586 0 -1.222 -1.222 -8 4.372 4.364 8. LANGFRISTIGE UND KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN 31.12.2016 31.12.2015 in T€ langfristig kurzfristig langfristig kurzfristig Bankverbind- lichkeiten 1.242.754 104.147 1.262.924 47.711 Wandelanleihe 0 98.680 96.972 0 1.242.754 202.827 1.359.896 47.711 Bei den Bankverbindlichkeiten handelt es sich um Darlehen, die zur Finanzierung von Grundstückskäufen und Investitionsmaßnahmen aufgenommen wurden. Als Sicherheit dienen Grundschulden auf die Objekte der Gesellschaften in Höhe von 1.346.901 T€ (i. Vj. 1.310.635 T€). Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 28. Juni 2017 vorschlagen, vom Bilanzgewinn einen Betrag in der Höhe zu verwenden, der zur Ausschüttung einer Dividende von 1,40 € je dividendenberechtigte Aktie notwendig ist. Der Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von 72.826 T€ wurde in voller Höhe an die Aktionäre ausgeschüttet. Die geleistete Dividende betrug 1,35 € je Aktie. Disagien werden über die Laufzeit der Darlehen ergebniswirksam gebucht. Im Berichtsjahr wurden 446 T€ (i. Vj. 1.100 T€) aufwands- wirksam erfasst. Insgesamt sind Zinsaufwendungen für Bankverbind- lichkeiten in Höhe von 49.460 T€ (i. Vj. 52.522 T€) im Finanzergebnis enthalten.
Gegenwärtig enthalten zwölf von insgesamt 19 Darlehensverträgen Regelungen zu Kreditauflagen. Dabei handelt es sich um insgesamt 17 einzelne Auflagen zur Kapitaldienstfähigkeit (DSCR), zur Zinszah- lungsfähigkeit (ICR), zur Veränderung von Mieteinnahmen, zur Eigen- kapitalquote, zur Verschuldungsquote oder zum Verhältnis zwischen Darlehen zu Marktwerten (LTV). Die Kreditauflagen wurden bisher nicht verletzt und werden nach den aktuellen Planungen auch zukünftig nicht verletzt werden. Die Deutsche EuroShop AG hat am 20. November 2012 eine Wandel- anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Gesamtbetrag von 100 Mio. € emittiert. Der aktuelle Wandlungspreis beträgt 30,62 €; der Kupon beträgt 1,75 % p. a. und ist halbjährlich nachschüssig zahlbar. Die Wandelschuldverschreibungen wurden zu 100 % ihres Nennwerts von je 100.000,00 € begeben und sind nach dem Wandlungsverhältnis und ent- sprechend den Bedingungen der Wandelschuldverschreibungen in nun- mehr 3.265.839 Aktien der Deutsche EuroShop AG wandelbar. Bis zum 31. Dezember 2016 wurde vom Wandlungsrecht kein Gebrauch gemacht. Der Betrag der Wandelanleihe wurde in eine Eigenkapital- und eine Fremdkapitalkomponente aufgeteilt. Auf den Eigenkapitalanteil entfiel ein Betrag in Höhe von 7.140 T€, der in die Kapitalrücklage eingestellt wurde. Die angefallenen Zinsaufwendungen für die Wandelanleihe betrugen 3.458 T€ (i. Vj. 3.458 T€) und sind im Finanzergebnis erfasst. Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R45 9. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 31.12.2016 31.12.2015 in T€ langfristig kurzfristig langfristig kurzfristig Zinsswap 48.659 0 50.452 Umsatzsteuer Mietkautionen Kreditorische Debitoren 0 0 0 3.017 909 922 0 0 0 0 3.246 874 778 Übrige 424 6.186 1.862 8.129 49.083 11.034 52.314 13.027 Zur Absicherung gegen steigende Kapitalmarktzinsen wurden im Zusammenhang mit Darlehensaufnahmen Zinssicherungsgeschäfte (Zinsswaps) abgeschlossen, deren Barwerte am Bilanzstichtag 48.659 T€ betrugen. Die Übrigen kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Heiz- und Nebenkostenabrech- nungen sowie Mietvorauszahlungen. VERBINDLICHKEITENSPIEGEL in T€ Gesamt kurzfristig langfristig Finanzverbind- lichkeiten 1.445.581 (1.407.607) 202.827 (47.711) 1.242.754 (1.359.896) Verbindlich- keiten aus Lieferungen und Leistungen Steuerverbind- lichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 1.394 (621) 649 (489) 60.117 (65.341) 3.017 (3.277) (Vorjahreswerte) 1.507.741 (1.474.058) 1.394 (621) 649 (489) 11.034 (13.027) 3.017 (3.277) 215.904 (61.848) 0 (0) 0 (0) 49.083 (52.314) 0 (0) 1.291.837 (1.412.210)
R46 KONZERNABSCHLUSS 10. PASSIVE LATENTE STEUERN Die aktiven und passiven latenten Steuern ergeben sich aus steuer- lichen temporären Differenzen und Verlustvorträgen: Bei der Bemessung der latenten Steuern sind gemäß IAS 12 die Steuer- sätze anzuwenden, die nach der derzeitigen Rechtslage zu dem Zeit- punkt gelten, zu dem sich die vorübergehenden Differenzen wahr- scheinlich wieder ausgleichen werden. in T€ 31.12.2016 31.12.2015 Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Im Berichtsjahr wurde für die inländischen Gesellschaften mit einem Körperschaftsteuersatz von 15 % kalkuliert. Weiterhin wurde der Soli- daritätszuschlag von 5,5 % auf die ermittelte Körperschaftsteuer sowie teilweise 16,45 % für die Gewerbesteuer berücksichtigt. Für die ausländischen Gesellschaften wurden die jeweils lokal gültigen Steuersätze in Ansatz gebracht. Die latente Steuer auf erfolgswirksam bewertete Zinsswaps betrifft einen Zinsswap, der infolge des Erwerbs der restlichen Anteile an der Altmarkt-Galerie Dresden erfolgswirksam zu bewerten ist. 11. ABFINDUNGSANSPRÜCHE VON KOMMANDITISTEN in T€ 2016 2015 Abfindungsanspruch zum 01.01. 293.113 226.849 Ergebnisanteile Anteiliges Bewertungsergebnis Anteil am direkt im Eigenkapital erfasstem Ergebnis Auszahlungen ABFINDUNGSANSPRUCH ZUM 31.12. 17.894 30.890 17.020 64.376 0 45 -17.338 -15.177 324.559 293.113 Die Abfindungsansprüche von Kommanditisten beinhalten die Eigen- kapitalanteile der Fremdgesellschafter an den Gesellschaften: Main- Taunus-Zentrum KG, Forum Wetzlar KG und Einkaufs-Center Galeria Baltycka G.m.b.H. & Co. KG, die nach den Regelungen des IAS 32 als Fremdkapital auszuweisen sind. Investment Properties Nach at-equity bilanzierte Finanzanlagen Sonstige Ver- bindlichkeiten Zinsswaps (erfolgsneu- tral bewertet) Zinsswaps (erfolgswirk- sam bewertet) Sonstige Rückstellungen Übrige Körperschaft- steuerliche Verlustvorträge Latente Steuern vor Saldierung 298.197 75.526 0 0 0 0 0 9.581 827 0 674 3.276 0 0 9.380 1.243 233 674 6.473 261.037 66.494 0 0 0 0 0 14.358 373.723 18.003 327.531 Saldierung -14.358 -14.358 -18.003 -18.003 Latente Steuern nach Saldierung davon entfallen auf: Inlandsge- sellschaften Auslandsge- sellschaften 0 359.365 0 309.528 316.761 42.604 359.365 267.783 41.745 309.528
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R47 12. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN in T€ Bereits erbrachte, noch nicht abgerechnete Instandhaltungs- und Bauleistungen Honorare Übrige Stand 01.01.2016 2.816 77 4.163 7.056 Verbrauch Auflösung Zuführung 2.323 77 3.935 6.335 441 0 85 526 2.466 67 3.916 6.449 Stand 31.12.2016 2.518 67 4.059 6.644 Die übrigen Rückstellungen enthalten den Barwert (49 T€) für einen Long-Term-Incentive-Plan, der mit Wirkung zum 1. Juli 2015 mit dem Vorstand und Mitarbeitern der Deutsche EuroShop AG vertraglich ver- einbart wurde. Die Laufzeit beträgt drei Jahre und richtet sich nach der Entwicklung der Marktkapitalisierung der Gesellschaft bis zum 30. Juni 2018. Wir verweisen hier auch auf die Angaben im Vergütungs- bericht des Lageberichts. Alle anderen Rückstellungen haben, wie im Vorjahr, eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 13. UMSATZERLÖSE Die hier ausgewiesenen Mieteinnahmen stammen aus Operatinglea- sing-Verhältnissen und beziehen sich auf die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien mit langfristigen Mietzeiträumen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen der Invest- ment Properties weisen folgende Fälligkeiten auf: in T€ 2016 2015 Fälligkeit innerhalb eines Jahres 186.865 196.881 Fälligkeit innerhalb von 1 Jahr bis 5 Jahren Fälligkeit nach 5 Jahren 606.549 228.959 635.570 311.310 1.022.373 1.143.761 14. GRUNDSTÜCKSBETRIEBSKOSTEN in T€ Nicht umlegbare Nebenkosten in T€ 2016 2015 Standortsicherung Mindestmieteinnahmen 202.000 200.802 Instandhaltungen und Reparaturen Umsatzmieteinnahmen Übrige davon den gemäß IAS 40 Investment Properties direkt zurechenbare Mieteinnahmen 1.975 1.161 1.566 486 205.136 202.854 205.136 202.854 Bei den übrigen Erlösen handelt es sich im Wesentlichen um Nutzungs- entschädigungen, sowie Abfindungen ausgeschiedener Mieter. Wertberichtigungen auf Mietforderungen Grundsteuer Übrige davon den gemäß IAS 40 Invest- ment Properties direkt zurechen- bare betriebliche Aufwendungen 2016 -3.167 -2.912 -1.926 -1.112 -570 -513 2015 -3.474 -2.763 -1.152 -939 -640 -439 -10.200 -9.407 -10.200 -9.407 Die nicht umlegbaren Nebenkosten resultierten im Wesentlichen aus Betriebskosten, die nicht vollständig auf die Mieter umgelegt werden können und aus Heiz- und Nebenkostennachzahlungen für Vorjahre.
R48 KONZERNABSCHLUSS 15. GRUNDSTÜCKSVERWALTUNGSKOSTEN 18. GEWINN ODER VERLUSTANTEILE VON in T€ 2016 2015 CENTERMANAGEMENT / GESCHÄFTS BESORGUNGSKOSTEN davon den gemäß IAS 40 Invest- ment Properties direkt zurechen- bare betriebliche Aufwendungen -10.198 -9.976 -10.198 -9.976 16. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE in T€ 2016 2015 ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN UND GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN, DIE NACH AT-EQUITY BILANZIERT WERDEN in T€ 2016 2015 Ergebnisse aus Gemeinschafts- unternehmen Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen ERGEBNISSE AUS AT-EQUITY GESELLSCHAFTEN 54.282 68.286 1 69 54.283 68.355 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Währungsgewinne Übrige 526 9 875 1.410 312 30 458 800 Das Ergebnis der Gesellschaften, die nach at-equity bilanziert werden, beinhaltet ein Bewertungsergebnis vor latenten Steuern von 28.711 T€ (Vorjahr: 47.180 T€). 19. BEWERTUNGSERGEBNIS in T€ 2016 2015 17. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN in T€ Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten Personalaufwand Marketingkosten Währungsverluste Gutachterkosten Aufsichtsratsvergütungen Abschreibungen Grunderwerbsteuer Übrige 2016 2015 -2.411 -1.768 -446 -339 -316 -312 -72 0 -1.858 -7.522 Unrealisierte Marktwert- veränderungen Kommanditisten zustehende Ergebnisanteile Anschaffungsnebenkosten at-equity Beteiligungen Übrige 148.350 285.408 -30.890 -64.376 -686 0 0 -476 116.774 220.556 Die Anschaffungsnebenkosten at-equity Beteiligungen resultieren aus dem Erwerb der 50 % Beteiligung am Saarpark-Center Neunkirchen. 20. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG -1.694 -2.830 -433 -248 -283 -312 -86 -8 -2.081 -7.975 in T€ 2016 -5.605 -49.786 -4.371 -59.762 2015 -4.577 -72.586 -8.265 -85.428 Im Geschäftsjahr 2015 waren in der Position Personalaufwand 848 T€ für den Long-Term Incentive 2010 enthalten, der im Juni 2015 endete. In der Position Rechts- und Beratungs- und Prüfungskosten sind Auf- wendungen für die Prüfung von Konzerngesellschaften in Höhe von 291 T€ (Vorjahr: 286 T€) enthalten. Tatsächlicher Steueraufwand Latenter Steueraufwand Inland Latenter Steueraufwand Ausland
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R49 STEUERLICHE ÜBERLEITUNGSRECHNUNG Die Ertragsteuern im Berichtsjahr in Höhe von -59.762 T€ leiten sich wie folgt von einem erwarteten Ertragsteueraufwand ab, der sich bei Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes des Mutterunterneh- mens auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte. Dabei wurde mit einem Steuersatz von 32,28 % gerechnet. 21. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN- KAPITALFLUSSRECHNUNG Die Kapitalflussrechnung ist entsprechend den Regelungen des IAS 7 aufgestellt und gliedert sich nach Zahlungsströmen aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. in T€ 2016 2015 Konzernergebnis vor Ertragsteuern 281.519 394.710 Theoretische Ertragsteuer 32,28 % -90.874 -127.412 Steuersatzunterschiede bei auslän- dischen Konzernunternehmen Steuersatzunterschiede bei inländischen Konzernunternehmen Steuerfreie Erträge / Nicht abzugsfähige Aufwendungen Steuereffekt aus nach der at-equity Methode bilanzierten Beteiligungen Aperiodischer Steueraufwand / -ertrag 1.579 5.381 28.153 36.877 -796 2.223 -47 -408 0 134 TATSÄCHLICHE ERTRAGSTEUER -59.762 -85.428 Im Geschäftsjahr 2016 ergibt sich ein effektiver Ertragsteuersatz von 21,2 %. Dabei wurde der aperiodische Steueraufwand in Höhe von 47 T€ nicht einbezogen. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wird Mittels der indirekten Methode aus dem Konzernergebnis abgeleitet. Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, der Cashflow aus Investitionstätigkeit sowie der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit werden nach der direkten Methode ermittelt. Die Auszahlungen für Investitionen in das Finanz- anlagevermögen beinhalten im Wesentlichen den Erwerb des Gemein- schaftsunternehmens Saarpark Center Neunkirchen KG, Hamburg, Anfang Oktober 2016. Der Finanzmittelbestand umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmit- teläquivalente, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Zum Bilanzstichtag entspricht der Finanzmittelfonds, wie im Vorjahr, den Liquiden Mitteln (siehe Abschnitt 6 „Liquide Mittel“). 22. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Die Segmentberichterstattung der Deutsche EuroShop AG erfolgt auf Basis der internen Berichterstattung, die dem Vorstand zur Steuerung des Konzerns dient. Bei der internen Berichterstattung wird zwischen Shoppingcentern in Deutschland („Inland“) und europäischem Ausland („Ausland“) unterschieden. Der Vorstand der Deutsche EuroShop AG als Hauptentscheidungsträger des Konzerns beurteilt im Wesentlichen die Leistungen der Segmente nach Umsatz, EBIT und dem EBT ohne Bewertungsergebnis. Die Bewer- tungsgrundsätze für die Segmentberichterstattung entsprechen denen des Konzerns. In der Überleitung werden die Eliminierungen konzerninterner Ver- flechtungen zwischen den Segmenten zusammengefasst. Aufgrund der geografischen Segmentierung entfallen weitere Angaben nach IFRS 8.33.
R50 KONZERNABSCHLUSS AUFTEILUNG NACH GEOGRAFISCHEN SEGMENTEN in T€ Umsatzerlöse (Vorjahreswerte) in T€ EBIT (Vorjahreswerte) in T€ Zinsergebnis (Vorjahreswerte) in T€ EBT ohne Bewertungsergebnis (Vorjahreswerte) In der Überleitung sind im Wesentlichen das Ergebnis vor Steuern und Bewertung der nach at-equity bilanzierten Unternehmen in Höhe von 24.065 T€ enthalten. Davon entfallen auf das Inland 18.525 T€ und auf das Ausland 5.540 T€. in T€ Segmentvermögen (Vorjahreswerte) davon Investment Properties (Vorjahreswerte) Inland Ausland Überleitung 190.210 (187.874) 14.926 (14.980) 0 (0) Inland Ausland Überleitung 170.388 (167.138) 13.123 (13.730) -4.885 (-4.572) Inland Ausland Überleitung -47.204 (-48.378) -1.846 (-3.681) -3.750 (-3.692) Inland Ausland Überleitung 111.946 (107.520) 8.346 (7.436) 14.235 (12.018) Gesamt 205.136 (202.854) Gesamt 178.626 (176.296) Gesamt -52.800 (-55.751) Gesamt 134.527 (126.974) Inland 3.852.529 (3.595.992) 3.271.000 (3.112.000) Ausland 261.928 (255.622) 249.824 (244.655) Gesamt 4.114.457 (3.851.614) 3.520.824 (3.356.655)
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R51 SONSTIGE ANGABEN 23. FINANZINSTRUMENTE UND RISIKOMANAGEMENT Bewertungs- kategorie nach IAS 39 Buchwerte 31.12.2016 Fortgeführte Anschaffungs- kosten Fair Value erfolgs- wirksam Fair Value erfolgs- neutral Fair Value 31.12.2016 Wertansatz­nach­IAS 39 Erfolgsneutral bewertete Zinssicherungsgeschäfte ** FVTPL 43.435 in T€ Finanzielle Vermögenswerte Finanzanlagen *** Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte Liquide Mittel Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten ** Abfindungsansprüche von Kommanditisten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Zinssicherungsgeschäfte ** in T€ Finanzielle Vermögenswerte Finanzanlagen *** Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte Liquide Mittel Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten ** Abfindungsansprüche von Kommanditisten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Zinssicherungsgeschäfte ** AfS LaR LaR LaR FLAC FLAC FLAC FLAC FLAC 52 6.601 2.537 64.046 6.601 2.537 64.046 1.445.581 1.445.581 324.559 324.559 1.394 4.551 5.224 1.394 4.551 AfS LaR LaR LaR FLAC FLAC FLAC FLAC FLAC 59 5.605 808 5.605 808 70.699 70.699 1.407.607 1.407.607 293.113 293.113 621 5.834 7.853 621 5.834 52 5.224 52 6.601 2.537 64.046 1.549.252 324.559 1.394 4.551 5.224 43.435 43.435 Wertansatz­nach­IAS 39 59 7.853 59 5.605 808 70.699 1.502.838 293.113 621 5.834 7.853 42.599 42.599 Bewertungs- kategorie nach IAS 39 Buchwerte 31.12.2015 Fortgeführte Anschaffungs- kosten Fair Value erfolgs- wirksam Fair Value erfolgs- neutral Fair Value 31.12.2015 Erfolgsneutral bewertete Zinssicherungsgeschäfte ** FVTPL 42.599 * Entspricht Level 1 der Fair Value-Hierarchie des IFRS 7 ** Entspricht Level 2 der Fair Value-Hierarchie des IFRS 7 *** Entspricht Level 3 der Fair Value-Hierarchie des IFRS 7 Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Loans and Receivables (LaR), Available-for-Sale (AfS), Financial Liabilities measured at amortised cost (FLAC), Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden (FVTPL)
R52 KONZERNABSCHLUSS Buchwerte, Wertansätze und beilzulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien Mit Ausnahme der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten derivativen Finanzinstrumente und übrigen Finanzanlagen werden die finanziel- len Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaf- fungskosten bilanziert. Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Lauf- zeiten der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie liquiden Mitteln weichen die Buchwerte am Bilanzstichtag nicht sig- nifikant von den beizulegenden Zeitwerten ab. Die beizulegende Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzverbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der mit den Schulden verbundenen Zahlungen auf Basis aktueller Zins- strukturkurven (Level 2 nach IFRS 13). Bei den zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten derivativen Finanz- instrumenten handelt es sich um Zinssicherungsgeschäfte. Der bei- zulegende Zeitwert entspricht dabei dem Barwert der auf Basis aktuel- ler Zinsstrukturkurven erwarteten künftigen Nettozahlungen aus den Sicherungsgeschäften (Level 2 nach IFRS 13). Die Wertveränderungen der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Zinssicherungsgeschäfte von 2.629 T€ (i. Vj. 2.231 T€) werden in den übrigen Finanzerträgen ausgewiesen. RISIKOMANAGEMENT Der Schwerpunkt des Risikomanagements liegt in der Überwachung der Einhaltung der Strategie und hierauf aufbauend in der Erkennung und Beurteilung von Risiken und Chancen sowie der grundsätzlichen Entscheidung zur Handhabung dieser Risiken. Das Risikomanagement gewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt, bewertet, zeitnah kom- muniziert und begrenzt werden. Die Risikoanalyse besteht im Erken- nen und Analysieren derjenigen Faktoren, welche die Zielerreichung gefährden können. MARKTRISIKEN Liquiditätsrisiko Die Liquidität des Deutsche EuroShop-Konzerns wird fortlaufend über- wacht und geplant. Die Tochtergesellschaften verfügen regelmäßig über ausreichende flüssige Mittel, um ihren laufenden Zahlungsver- pflichtungen nachkommen zu können. Des Weiteren können kurzfris- tig Kreditlinien sowie Kontokorrentkredite in Anspruch genommen werden. Es besteht eine kurzfristige Kreditlinie in Höhe von 150.000 T€, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden kann. Zum 31. Dezember 2016 betrug die Inanspruchnahme 80.000 T€. Die Kreditlinie ist durch Grund- schulden teilweise gesichert. Die vertraglich vereinbarten künftigen Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstru- mente stellten sich zum 31. Dezember 2016 wie folgt dar: in T€ Buchwerte 31.12.2016 Cashflows 2017 Cashflows 2018 – 2021 Cashflows ab 2022 Wandelanleihe 98.680 101.750 0 0 Bankverbind- lichkeiten 1.346.901 153.010 796.828 628.852 Die Angaben beziehen sich auf alle am Bilanzstichtag bestehenden vertraglichen Verpflichtungen. Die variablen Zinszahlungen aus den Zinssicherungsgeschäften wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2016 festgelegten Zinssätze ermittelt. Von den zum Geschäftsjahresende ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lie- ferungen und Leistungen und übrigen finanziellen Verbindlichkeiten wird der wesentliche Teil 2017 fällig. Kredit- und Ausfallrisiko Im Konzern entstehen keine wesentlichen Kreditrisiken. Die am Stich- tag ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren überwiegend bis zum Tag der Abschlusserstellung beglichen. Im Berichtsjahr sind Wertberichtigungen auf Mietforderungen in Höhe von 1.112 T€ (i. Vj. 939 T€) in den Grundstücksbetriebskosten enthalten. Das maximale Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leis- tungen und sonstigen Vermögenswerte beläuft sich am Stichtag ins- gesamt auf 13.878 T€ (i. Vj. 12.797 T€). Währungs- und Bewertungsrisiko Die Konzerngesellschaften agieren ausschließlich im europäischen Wirtschaftsraum und wickeln den größten Teil ihrer Geschäfte in Euro ab. Hieraus entstehen keine Währungsrisiken. Hinsichtlich des Bewertungsrisikos der Investment Properties verwei- sen wir auf die unter Abschnitt „2. Investment Properties“ dargestellte Sensitivitätsanalyse. Zinsrisiko Zur Ermittlung der Auswirkung von potenziellen Zinsänderungen wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Diese gibt, basierend auf den zum Bilanzstichtag einem Zinsänderungsrisiko unterliegenden finan- ziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die Aus- wirkung einer Änderung auf das Eigenkapital des Konzerns an. Zinsrisi- ken bestanden am Bilanzstichtag nur für aufgenommene Kredite und den damit im Zusammenhang stehenden Zinssicherungsgeschäften. Eine Erhöhung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte würde zu einer Eigenkapitalerhöhung (vor Steuern) um 12.893 T€ (i. Vj. 15.177 T€)
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R53 führen. Der weit überwiegende Teil der Darlehensverbindlichkeiten hat feste Zinskonditionen. Am Bilanzstichtag waren Kredite in Höhe von 200.813 T€ (i. Vj. 205.640 T€) durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Unverwässertes Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Aktionären der Deutsche EuroShop AG zustehenden Periodenergeb- nisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der innerhalb der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Kapitalmanagement Das Kapitalmanagement des Konzerns ist auf die Erhaltung einer star- ken Eigenkapitalbasis ausgelegt. Ziel ist es, sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz erhalten bleiben. Des Weiteren zielt die Finanzpolitik des Konzerns auf die jährliche Auszahlung einer Dividende ab. in T€ Eigenkapital 31.12.2016 31.12.2015 2.240.707 2.060.972 Eigenkapitalquote in % 54,5 % 53,5 % Nettofinanzverschuldung 1.381.535 1.336.908 Ausgewiesen wird hier das Eigenkapital einschließlich der Abfindungs- ansprüche von Kommanditisten. Die Nettofinanzverschuldung ermittelt sich aus den Finanzverbindlich- keiten am Bilanzstichtag abzüglich liquider Mittel. Verwässertes Ergebnis je Aktie Das verwässerte Ergebnis ergibt sich, indem die durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien um sämtliche Optionsrechte aus der Wandelanleihe erhöht wird. Aufgrund der unterjährigen Emis- sion der Wandelanleihe wurden die daraus resultierenden Options- rechte der Wandelanleihe 2012 zeitanteilig berücksichtigt. Es wird angenommen, dass die Wandelanleihen vollständig in Aktien getauscht werden. Das Jahresergebnis wird entsprechend um den Zinsaufwand und Steuereffekte bereinigt. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN Aus Dienstleistungsverträgen bestehen sonstige finanzielle Verpflich- tungen in Höhe von 64,5 Mio. € (i. Vj. 56,7 Mio. €). Für die Investitionsmaßnahmen, die 2017 in unseren Shoppingcen- tern anfallen werden, bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 1,5 Mio. €. 24. ERGEBNIS JE AKTIE Anteil der Konzernaktionäre am Jahresergebnis (T€) Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€) Anteil der Konzernaktionäre am Jahresergebnis (T€) Anpassung des Zinsaufwandes für die Wandelanleihe (T€) Jahresergebnis zur Bestimmung des verwässerten Ergebnisses je Aktie (T€) Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien Gewichtete Anpassung der poten- ziell umwandelbaren Stückaktien Durchschnittliche gewichtete Anzahl von Aktien für das verwäs- serte Ergebnis je Aktie 2016 2015 221.757 309.282 53.945.536 53.945.536 ANZAHL DER MITARBEITER Im Geschäftsjahr waren im Konzern durchschnittlich fünf (i. Vj. vier) Angestellte beschäftigt. 4,11 5,73 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG 221.757 309.282 2.152 2.152 223.909 311.434 53.945.536 53.945.536 3.217.503 3.114.317 57.163.039 57.059.853 Der Deutsche EuroShop Konzern hat im März 2017 die Objektgesell- schaft des Olympia Center in Brünn erworben (siehe Abschnitt „Unter- nehmenserwerb nach dem Bilanzstichtag“) und zur Finanzierung der Eigenmittel eine Barkapitalerhöhung unter Ausnutzung des geneh- migten Kapitals durchgeführt (siehe Abschnitt „7. Eigenkapital und Rücklagen“). Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag der Abschlusserstellung sind darüber hinaus keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten. Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) 3,92 5,46
R54 KONZERNABSCHLUSS AUFSICHTSRAT UND VORSTAND AUFSICHTSRAT Der Aufsichtsrat der Deutsche EuroShop AG umfasst neun Mitglieder. Zum 31. Dezember 2016 gehörten dem Aufsichtsrat folgende Mit- glieder mit ihren Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie in vergleichbaren in- und ausländischen Kontroll- gremien von Wirtschaftsunternehmen an: Reiner Strecker, Wuppertal, Vorsitzender Persönlich haftender Gesellschafter, Vorwerk & Co. KG, Wuppertal • akf Bank GmbH & Co. KG, Wuppertal Dr. Henning Kreke, Hagen / Westfalen Vorsitzender des Vorstands, Douglas Holding AG, Hagen / Westfalen (bis 27.01.2016) Geschäftsführender Gesellschafter, Jörn Kreke Holding KG, Hagen / Westfalen und Kreke Immobilien KG, Hagen / Westfalen • Douglas GmbH, Düsseldorf (Vorsitz, seit 19.08.2016) • Douglas Holding AG, Hagen / Westfalen (Vorsitz, seit 27.01.2016) • Thalia Bücher GmbH, Hagen / Westfalen (seit 26.01.2017) Alexander Otto, Hamburg Vorsitzender der Geschäftsführung, Verwaltung ECE Projektmanagement G.m.b.H., Hamburg • DDR Corp., Beechwood, USA • Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf • Sonae Sierra Brasil S.A., São Paulo, Brasilien • Verwaltungsgesellschaft Otto mbH, Hamburg Karin Dohm, Kronberg im Taunus, Stellv. Vorsitzende Global Head of Regulatory Affairs, Deutsche Bank AG, Frankfurt • Deutsche Bank Europe GmbH, Frankfurt (Vorsitz, seit 14.11.2016) • Deutsche Bank Luxembourg S.A., Luxemburg (seit 01.09.2016) • Deutsche Holdings (Luxembourg) S.a.r.l., Luxemburg Klaus Striebich, Besigheim Managing Director Leasing, Verwaltung ECE Projektmanagement G.m.b.H., Hamburg • MEC Metro-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG, (seit 01.06.2016) Düsseldorf (Vorsitz) • Metro AG, Düsseldorf (seit 19.02.2016) • Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH, Berlin Thomas Armbrust, Reinbek Mitglied der Geschäftsführung, CURA Vermögensverwaltung G.m.b.H., Hamburg • ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG, Hamburg (Vorsitz) • TransConnect Unternehmensberatungs- und Beteiligungs AG, München (Vorsitz) • Platinum AG, Hamburg (Vorsitz) • Paramount Group Inc., New York, USA • Verwaltungsgesellschaft Otto mbH, Hamburg Beate Bell, Köln Geschäftsführende Gesellschafterin, immoAdvice GmbH, Köln • Hochtief AG, Essen Manuela Better, München Mitglied des Vorstands, Deka Bank Deutsche Girozentrale, Frankfurt und Berlin • Deka Investment GmbH, Frankfurt (stv. Vorsitz) • Deka Immobilien GmbH, Frankfurt (stv. Vorsitz) • Deka Immobilien Investment GmbH, Frankfurt (stv. Vorsitz) • Landesbank Berlin Investment GmbH, Berlin (stv. Vorsitz) • S Broker AG & Co. KG, Wiesbaden (seit 15.08.2016, stv. Vorsitz seit 22.08.2016) • S Broker Management AG, Wiesbaden (seit 15.08.2016, stv. Vorsitz seit 22.08.2016) • WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH, Düsseldorf (stv. Vorsitz) • DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A., Luxemburg Roland Werner, Hamburg Vorsitzender des Vorstands, Bijou Brigitte modische Accessoires AG, Hamburg VORSTAND Wilhelm Wellner, Hamburg, Sprecher des Vorstands Olaf Borkers, Hamburg, Mitglied des Vorstands Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäfts- jahr auf insgesamt 312 T€ (i. Vj. 312 T€). Die gewährten Zuwendungen des Vorstands betrugen insgesamt 1.099 T€ (i. Vj. 3.330 T€). Darin enthalten sind erfolgsbezogene Zuwen- dungen von 587 T€ (i. Vj. 2.716 T€). Der Vorjahresbetrag enthält den Long-Term-Incentive 2010 (LTI 2010) für den am 30. Juni 2015 aus- geschiedenen Vorstandssprecher Claus-Matthias Böge (1.712 T€), der in fünf gleichen Raten immer zum Anfang eines Jahres bis zum Jahr 2020 ausgezahlt wird. Der LTI 2010 lief am 30. Juni 2015 aus. Am 1. Juli 2015 begann die Laufzeit eines neuen Long-Term- Incentive (LTI 2015) für den im Berichtsjahr eine Rückstellung in Höhe von 49 T€ besteht. Im Übrigen verweisen wir auf die ergänzenden Erläuterungen zur Vergütung im Lagebericht.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R55 CORPORATE GOVERNANCE Nach § 161 AktG ist die vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Corporate-Governance-Kodex gemeinsam vom Aufsichtsrat und Vor- stand abgegeben und mit Veröffentlichung im Internet im November 2016 den Aktionären zugänglich gemacht worden. SONSTIGE ANGABEN Gemäß § 160 Abs. 1 Ziff. 8 AktG geben wir davon Kenntnis, dass unserer Gesellschaft folgende Beteiligungen und Stimmrechtsveränderungen entsprechend den Mitteilungspflichten nach § 21 Wertpapierhandels- gesetz gemeldet worden sind. Aktionär Bestands- meldung zum Vorgang zur Schwellen … (in %) Neuer Stimm- rechtsanteil % davon im Eigenbesitz % davon zuzurechnen % Credit Suisse Group AG, Zürich, Schweiz 23.06.2014 ... unterschreitung (3) Credit Suisse AG, Zürich, Schweiz 23.06.2014 ... unterschreitung (3) Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Frankfurt 03.02.2015 ... unterschreitung (3) DESAG Vermögensverwaltung G.m.b.H., Hamburg AROSA Vermögensverwaltungs- gesellschaft m.b.H., Hamburg Alexander Otto Benjamin Otto Johannes Schorr BlackRock, Inc., Wilmington, DE, Vereinigte Staaten von Amerika 28.05.2015 28.05.2015 ... überschreitung (3, 5, 10, 15) ... überschreitung (10, 15) 28.05.2015 ... überschreitung (15) 28.05.2015 ... unterschreitung (5, 3) 08.02.2016 ... überschreitung (3) 09.12.2016 ... überschreitung (5) 0,28 0,28 2,99 15,01 15,01 17,33 1,48 3,37 5,01 0,00 0,27 2,99 15,01 0,00 0,65 1,48 1,12 0,00 0,28 0,01 0,00 0,00 15,01 16,68 0,00 2,25 4,48* * Zusätzlich wurden uns hierbei von der BlackRock, Inc. eine Wertpapierleihe (0,37 %) sowie Differenzkontrakte (0,17 %) gemeldet. Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäfts- jahr 2016 berechnete Gesamthonorar beläuft sich auf 295 T€ (i. Vj. 290 T€). Davon betreffen 291 T€ (i. Vj. 286 T€) Abschlussprüfungsleis- tungen. Des Weiteren wurden andere Bestätigungsleistungen in Höhe von 4 T€ (i. Vj. 4 T€) durch den Abschlussprüfer erbracht.
R56 KONZERNABSCHLUSS NAHESTEHENDE PERSONEN NACH­IAS 24 Die Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assozi- ierte Unternehmen sowie Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der Deutsche EuroShop und deren nahe Familienangehörige gelten als nahestehende Personen im Sinne des IAS 24. Die Bezüge des Auf- sichtsrats und des Vorstands sind im Abschnitt Aufsichtsrat und Vor- stands sowie im Vergütungsbericht des Konzernlageberichts erläutert. Die Honorare für Dienstleistungsverträge mit der ECE-Unternehmens- gruppe beliefen sich im Berichtsjahr auf 14.470 T€ (i. Vj. 15.686 T€). Demgegenüber standen Einnahmen aus Mietverträgen mit der ECE- Unternehmensgruppe in Höhe von 6.779 T€ (i. Vj. 6.447 T€). Die For- derungen gegenüber der ECE beliefen sich auf 4.429 T€ und die Ver- bindlichkeiten betrugen 191 T€. Die Lieferungs- und Leistungsbeziehungen mit nahestehenden Per- sonen erfolgten zu marktüblichen Konditionen. Hamburg, 12. April 2017 Deutsche EuroShop AG Der Vorstand Wilhelm Wellner Olaf Borkers
ANTEILSBESITZ Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2016: Name und Sitz des Unternehmens Vollkonsolidierte Unternehmen: DES Verwaltung GmbH, Hamburg DES Management GmbH, Hamburg DES Shoppingcenter GmbH & Co. KG, Hamburg * A10 Center Wildau GmbH, Hamburg Main-Taunus-Zentrum KG, Hamburg Forum Wetzlar KG, Hamburg Objekt City-Point Kassel GmbH & Co. KG, Pullach * Stadt-Galerie Hameln GmbH & Co. KG, Hamburg * Altmarkt-Galerie Dresden GmbH & Co. KG, Hamburg * Einkaufs-Center Galeria Baltycka G.m.b.H. & Co.KG, Hamburg Einkaufs-Center Galeria Baltycka G.m.b.H. & Co. KG, Sp. kom., Warschau, Polen CASPIA Investments Sp. z o.o., Warschau, Polen Gemeinschaftsunternehmen (joint ventures): Allee-Center Magdeburg KG, Hamburg Stadt-Galerie Passau KG, Hamburg CAK City Arkaden Klagenfurt KG, Hamburg Saarpark Center Neunkirchen KG, Hamburg EKZ Eins Errichtungs- und Betriebs Ges.m.b.H. & Co OG, Wien, Österreich Immobilienkommanditgesellschaft FEZ Harburg, Hamburg Einkaufs-Center Arkaden Pécs KG, Hamburg Assoziierte Unternehmen: Kommanditgesellschaft Sechzehnte ALBA Grundstücksgesellschaft mbH & Co., Hamburg EKZ Vier Errichtungs- und Betriebs Ges.m.b.H., Wien, Österreich Kommanditgesellschaft PANTA Fünfundsiebzigste Grundstücksgesellschaft m.b.H. & Co., Hamburg City-Point Beteiligungs GmbH, Pullach Beteiligungsunternehmen: Ilwro Holding B.V., Amsterdam, Niederlande ** * Bei diesen Unternehmen wird die Befreiung von der Offenlegungsverpflichtung gem. § 264b HGB in Anspruch genommen. ** Die Gesellschaft wies zum 31. Dezember 2016 ein Eigenkapital von 157 T€ und ein Ergebnis von -26 T€ aus. Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R57 Anteil am Eigenkapital 100 % 100 % 100 % 100 % 52,01 % 65 % 100 % 100 % 100 % 74 % 99,99 % 100 % 50 % 75 % 50 % 50 % 50 % 50 % 50 % 50 % 50 % 50 % 40 % 33,33 %
R58 KONZERNABSCHLUSS BESTÄTIGUNGSVERMERK Wir haben den von der Deutsche EuroShop AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlage- bericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom- men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungs- legungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätig- keit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rah- men der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo- genen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Rechnungslegungsinformationen der in den Konzernabschluss ein- bezogenen Teilbereiche, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Kon- zernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, 12. April 2017 BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gez. Reese Wirtschaftsprüferin gez. Hyckel Wirtschaftsprüfer
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R59 VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsäch- lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses die Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhält- nissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Hamburg, den 12. April 2017 Wilhelm Wellner Olaf Borkers
R60 SERVICE GLOSSAR Ankermieter Auch „Magnet betreiber“. Der Mieter, mit dem andere Mieter angezo- gen werden sollen. Mit seiner hohen Kundenfrequenz sorgt er für eine Belebung des gesamten Shoppingcenters. Die kleineren Mieter, die sich um den Magnetmieter herum ansiedeln, profitieren von der hohen Kundenfrequenz des größeren. Die sinnvolle Struktur eines Centers hinsichtlich räumlicher Anordnung der Läden und Zusammenstellung des angebotenen Sortiments trägt entscheidend zu seinem Erfolg bei. Anzeigenäquivalenzwert Kennzahl, um einen redaktionellen Beitrag monetär zu erfassen. Grundlage hierfür ist der Anzeigen preis des jeweiligen Mediums. Assetklasse Einteilung des Kapital- und Immobilienmarkts in unterschiedliche Anlage segmente. Benchmark Vergleichsmaßstab, z. B. ein Index, der als Orien tierungsgröße dient. Bewertungsergebnis DES-Berechnung: Das Bewertungsergebnis beinhaltet die unrealisier- ten Marktwertveränderungen der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (Investment Properties) vor Steuern. Dabei wird bei den vollkonsolidierten Gesellschaften der nicht dem Konzern zugehörende Anteil in Abzug gebracht. Das Bewertungsergebnis der nach at-equity bilanzierten assoziierten- und Gemeinschaftsunternehmen ist im at- equity Ergebnis enthalten. Bewertungsergebnis (mit at-equity) DES-Berechnung: Bewertungsergebnis zuzüglich des im at-equity Ergebnis enthaltenen Bewertungsergebnisses. Bruttoinlandsprodukt (BIP) Wert aller Güter und Dienstleistungen, die im Inland einer Volkswirt- schaft innerhalb eines bestimmten Zeitraums erwirtschaftet, das heißt gegen Entgelt hergestellt bzw. erbracht werden. Core Kennzeichnung eines Immobilienmarktes und / oder einer einzelnen Immobilie sowie Bezeichnung für einen Investmentstil. Der Begriff bezieht sich auf das Verhältnis von Risiko und Rendite. Unter Core ver- steht man reife, transparente und ausreichend große Märkte bzw. hoch- wertige, vollständig und langfristig vermietete Objekte in sehr guter Lage mit bonitätsstarken Mietern. Weitere Rendite-Risiko-Klassen sind Value-Add(ed) und Opportunistic. Corporate Governance Regeln guter und wertorientierter Unterneh mensführung. Ziel ist die Kontrolle des Unter nehmens managements bzw. die Schaffung von Mechanismen, mit denen Führungskräfte angehalten werden, im Inte- resse der Aktionäre zu handeln. Covenants Nebenbestimmungen in Kreditverträgen, die bindende Zusicherungen des Kreditnehmers während der Laufzeit eines Kredites betreffen und diese vertraglich festlegen. Coverage Abdeckung einer börsennotierten Aktiengesellschaft mit Studien und Analysen von Banken und Finanzanalysten. DAX Wichtigster deutscher Aktien in dex. Er wird von der Deutsche Börse AG aus den Aktienkursen der 30 nach Marktkapitalisierung und Börsen- umsatz größten deutschen Unter nehmen ermittelt, die im Prime Stan- dard notiert sind. Discounted-Cashflow-Methode (DCF) Methode zur Bewertung von Unter nehmen, bei der die zukünftigen Zahlungs überschüsse bestimmt und auf den Bewertungsstichtag abdiskontiert werden. Dividende Anteil am ausgeschütteten Bilanzgewinn einer Gesellschaft, der dem Aktionär entsprechend der von ihm gehaltenen Zahl von Aktien zusteht. Earnings per share (EPS) Eng lische Bezeichnung für „Ergebnis je Aktie“. EBIT Earnings before Interest and Taxes: Ergebnis vor Zinsen und Steuern. DES-Berechnung: EBT ohne Finanz- und Bewertungsergebnis (siehe auch Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung) im Geschäftsbericht 2015 S. 144. EBT Earnings before Taxes: Ergebnis vor Steuern. EBT (ohne Bewertungsergebnis) DES-Berechnung: EBT abzüglich des Bewertungsergebnisses (mit at- equity) und abzüglich der im at-equity Ergebnis enthaltenen latenten Steuern. E-Commerce Unmittelbare Handels- oder Dienstleistungsbeziehung zwischen Anbie- ter und Abnehmer über das Internet.
Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R61 EPRA European Public Real Estate Association: EPRA ist eine Organisation mit Sitz in Amsterdam, die die Interessen der großen europäischen Immobiliengesellschaften in der Öffentlichkeit vertritt und die Entwick- lung und Marktpräsenz der europäischen Immobilien-Aktiengesell- schaften unterstützt. EPRA Earnings Die EPRA-Earnings stellen das nachhaltige operative Ergebnis und damit die Basis für die Ausschüttungsfähigkeit einer Immobiliengesell- schaft dar. Das Jahresergebnis wird hierzu um Ertragskomponenten korrigiert, die keinen nachhaltigen und wiederkehrenden Einfluss auf die operative Leistungsfähigkeit haben. Die DES-Berechnung erfolgt nach der aktuellen Fassung der EPRA Best Practice Recommendations, welche sich unter http://www.epra.com/regulation-and-reporting/bpr/ findet. EPRA NAV Der EPRA NAV stellt den Nettovermögenswert auf Basis eines langfris- tig orientierten Geschäftsmodells dar. Das Konzerneigenkapital wird hierzu um Vermögenswerte und Verbindlichkeiten korrigiert, die sich bei einer langfristigen Bestandshaltung voraussichtlich nicht realisie- ren werden. Die DES-Berechnung erfolgt nach der aktuellen Fassung der EPRA Best Practice Recommendations, welche sich unter http:// www.epra.com/regulation-and-reporting/bpr/ findet. Fair value Der Fair Value ist der Preis, der beim Verkauf eines Vermögenswerts oder bei Übertragung einer Verbindlichkeit im Rahmen einer gewöhn- lichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag gezahlt würde (exit price). Finanzergebnis Das Finanzergebnis der DES setzt sich aus folgenden Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung zusammen: Gewinn- und Verlustanteil von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach at-equity bilanziert werden, Zinsaufwand und -ertrag, Komman- ditisten zustehender Ergebnisanteil, Erträge aus Beteiligungen sowie übrige Finanzerträge und -aufwendungen. Funds from operations (FFO) Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit, welcher der Finanzierung der laufenden Investitionen in die Bestandsobjekte, planmäßigen Til- gungen der Bankdarlehen sowie der jährlichen Dividende dient. DES-Berechnung: Konzernergebnis, bereinigt um das Bewertungs- ergebnis (mit at-equity), den nicht zahlungswirksamen Aufwand des Wandlungsrechtes und dem latenten Steueraufwand. Hedge Accounting Filanzielle Abbildung zweier oder mehrerer Finanzinstrumente, die in einem Sicherungszusammenhang stehen. International Financial Reporting Standards (IFRS) Internationaler Rechnungslegungsstandard; IFRS ist die Bezeichnung für die vom International Accounting Standards Board (IASB) heraus- gegebenen Standards und kollektiv auch für die bestehenden IAS des International Accounting Standards Committee (IASC). Die Anwendung von IFRS ist seit dem 1. Januar 2005 für börsennotierte Gesellschaf- ten verpflichtend. Bei den IAS / IFRS steht die Informationsfunktion der Rechnungslegung im Mittelpunkt. Wesentliche Anforderung an den Jah- resabschluss ist die faire Präsentation, die nicht durch Aspekte der Vorsicht und der Risikovorsorge eingeschränkt werden soll. Jahresabschluss Umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung, den Anhang und den Lagebericht eines Unternehmens. Bei einer Aktiengesellschaft wird er vom Vorstand aufgestellt, durch einen vereidigten Wirtschaftsprü- fer auf seine Ordnungsmäßigkeit geprüft und durch den Aufsichtsrat festgestellt. Lebenshaltungskostenindex Auch „Preisindex für die Lebenshaltung“, der vom Statistischen Bun- desamt monatlich berechnet wird. Wichtigste statistische Messzahl für die Veränderung der Preise im sogenannten Warenkorb zusammen- gefasster Güter innerhalb eines bestimmten Zeitraums und bezogen auf ein bestimmtes Basisjahr. Diese Veränderung wird auch als Infla- tionsrate bezeichnet. Loan to value (LTV) Verhältnis Nettofinanzverbindlichkeiten (Finanzverbindlichkeiten abzüg lich liquide Mittel) zu langfristige Vermögenswerte (Investment Proper ties und nach at-equity bilanzierte Finanzanlagen). Mall Die Ladenzeile in einem Shoppingcenter. Marktkapitalisierung Aktueller Kurswert einer Aktie, multipliziert mit der Anzahl der an der Börse notierten Aktien. Die Marktkapitalisierung wird für einzelne Unternehmen, aber auch für Branchen oder für gesamte Aktienmärkte ermittelt; dadurch werden diese miteinander vergleichbar. MDAX Deutscher Nebenwerteindex (Mid-Cap-Index). Enthalten sind die 50 wichtigsten Aktien nach den DAX-Werten. Grundkapital Das in der Satzung einer Aktiengesellschaft festge legte Kapital. Die Satzung bestimmt auch, in wie viele Anteile das Grundkapital eingeteilt ist. In Höhe ihres Grundkapitals gibt die Gesellschaft Aktien aus. Multichanneling Die Nutzung einer Kombination von Online- und Offline-Kommunika- tionsmethoden in der Wirtschaft.
R62 SERVICE Net asset value (NAV) Wert des Vermögens abzüglich der Verbindlichkeiten. Bezogen auf eine Aktie stellt der NAV deren inneren Wert dar. Zieht man vom NAV die latenten Steuern ab, erhält man den Net Net Asset Value (NNAV). Peergroup Vergleichsmaß für die Entwicklung von Aktienkursen branchenähnlicher Unternehmen. Sie wird nach individuellen Kriterien zusammengestellt. Performance Bezeichnung für die prozentuale Wertentwicklung eines Anlage objekts oder eines Wertpapierdepots während eines bestimmten Zeitraums. Prolongation Verlängerung eines aus der Zinsbindung kommenden Darlehens, auch Anschlussfinanzierung genannt. Die Zinsen werden lediglich neu ange- passt, ein Wechsel des Darlehensgebers findet nicht statt. Roadshow Unternehmenspräsentationen vor institutionellen Investoren. Sparquote Anteil der Ersparnis am verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte. TecDAX Nachfolger des NEMAX 50, der die 30 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten Technologiewerte umfasst. Umsatzmiete Mietbetrag, der sich nicht auf die Mietfläche, sondern auf den Umsatz bezieht, der auf dieser Fläche erzielt wird. Verkaufsfläche Fläche, die von einem Handelsbetrieb zum Verkauf in einem Gebäude und / oder auf einem Freigelände genutzt wird und den Kunden zugäng- lich ist. Betrieblich und gesetzlich notwendige Nebenflächen sowie Treppenhäuser und Schaufenster werden nicht dazugerechnet. Die Verkaufsfläche ist ein Teil der Mietfläche des Geschäfts. Volatilität Statistisches Maß für Kurs schwankungen. Je stärker ein Wert schwankt, desto höher ist seine Vola tilität. Xetra Elektronisches Börsenhandelssystem für den standort unabhängigen Kassahandel. Das zentrale, offene Orderbuch kann von allen Marktteil- nehmern eingesehen werden und erhöht daher die Markttransparenz. Gehandelt wird zwischen 9.00 und 17.30 Uhr. Zinsswap Aausch von festen und variablen Zinsverpflichtungen auf zwei nomi- nellen Kapitalbeträgen für einen festgelegten Zeitraum. Durch einen Zinsswap können Zinsänderungsrisiken aktiv gemanagt werden.
IMPRESSUM Herausgeber Deutsche EuroShop AG, Heegbarg 36, 22391 Hamburg Tel.: +49 (0)40 - 41 35 79 0, Fax: +49 (0)40 - 41 35 79 29 www.deutsche-euroshop.de, ir@deutsche-euroshop.de Chefredakteur Patrick Kiss Redaktionsleitung Nicolas Lissner Gast-Redakteure Dr. Philipp Sepehr, Dr. Tanja-Maria Lachhammer, Rolf Bürkl Konzept Deutsche EuroShop AG, Hamburg Deutsche EuroShop Geschäftsbericht 2016 R63 Art Direction / Grafik Silvester Group Fotos Deutsche EuroShop, Katja Velmans, Patrick Kiss, plainpicture.com, istockphoto.com Digitale Vorstufe Albert Bauer Companies, Hamburg Produktion Müller Ditzen AG, Bremerhaven Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt Deutsche EuroShop AG, Hamburg Die Herstellung und das Papier dieses Geschäftsberichts sind nach den Kriterien des Forest Stewardship Council ® (FSC ®) zertifiziert. Der FSC ® schreibt strenge Kriterien bei der Waldbewirtschaftung vor und vermeidet damit unkontrollierte Abholzung, Verletzung der Menschenrechte und Belastung der Umwelt. Klimaneutral gedruckt zur Kompensierung von CO2-Emissionen Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Disclaimer Formulierungshinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Tex- tes wurde, sofern es sich nicht um Zitate handelt, auf die Schreibweise „-er / Innen“ verzichtet. Generell wurden stattdessen die Begriffe stets in der kürzeren, männlichen Schreibweise (z. B. Mitarbeiter) verwen- det. An dieser Stelle wird mit Gültigkeit für den gesamten Geschäfts- bericht betont, dass dies als Synonym für die männliche und weib- liche Form vereinfacht verwendet wurde und alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden. Auto- renbeiträge: Namentlich gekennzeichnete Texte geben nicht unbe- dingt die Meinung der Deutsche EuroShop AG wieder. Für den Inhalt der Texte sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Marken: Alle in diesem Geschäftsbericht erwähnten Marken- und Warenzeichen oder Produkt namen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Dies gilt ins- besondere für DAX, MDAX, SDAX, TecDAX und Xetra als eingetragene Warenzeichen und Eigentum der Deutsche Börse AG. Rundungen und Veränderungsraten: Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten. Die Vorzeichenangabe der Ver- änderungsraten richtet sich nach wirtschaft lichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (–). Zukunftsbezogene Aussagen: Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen künfti- ger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren. Die Aussagen und Prognosen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Aussagen und Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen. Publikationen für unsere Aktionäre: Geschäfts- bericht (deutsch und englisch), Quartalsmitteilung 3M 2017, Quartals- mitteilung 9M 2017 und Halbjahresfinanzbericht 2017 (deutsch und englisch). Geschäftsbericht im Internet: Der Geschäftsbericht der Deutsche EuroShop ist im Internet unter www.deutsche-euroshop.de als PDF-Datei und als inter aktiver Online-Geschäfts bericht abrufbar.