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DES GB2015 Deutsch

SHOPPING ...Teams mit schwarzen Trikots sind im Nachteil... Selbst der neutralste Schiedsrichter hat seine Favoriten – ohne es  zu wollen. Die US-Psychologen Mark Frank und Thomas Gilovich verglichen in einer Studie im Jahr 1988 die Statistiken der amerika- nischen Football-Liga NFL sowie der Eishockey-Liga NHL – und zwar  im Hinblick darauf, wie viele Strafen alle Teams von 1970 bis 1986 von Schiedsrichtern bekommen hatten. Verblüffend: Gegen Teams in schwarzen Jerseys entschieden die Unparteiischen besonders oft auf Foul. Dahinter steckt den Wissenschaftlern zufolge ein unbe- wusstes Denkmuster: Die Farbe Schwarz steht für Aggressivität – und  wenn ein Schiedsrichter das Vergehen eines Spielers mit schwarzem Trikot beobachtet, unterstellt er automatisch Absicht und verhängt eher eine Strafe. …und Mannschaften mit rotem Jersey im Vorteil Der deutsche Fußball-Rekord- meister Bayern München läuft meistens in roten Trikots auf. Die Mannschaft von Schalke 04, bis- lang eher Meister der Herzen, trägt den Beinamen „Die Königs- blauen“. Zufall? Kaum, meinen je- denfalls Russell Hill und Robert Barton von der Universität von Durham. In ihrer Untersuchung im Jahr 2005 analysierten sie die Resultate mehrerer Kampf- sportveranstaltungen bei Olym- pia  2004  in  Athen  –  und  zwar  Boxen, Taekwondo und Ringen. Bei allen Sportarten bekommen die Kontrahenten vorher die Far- be Rot oder Blau zugelost. Sie ahnen es? Genau: In zwei Drittel aller Fälle gewann der Kämpfer mit rotem Trikot. Helle Decken wirken höher Das entdeckte Daniel Oberfeld-Twistel von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Für seine Studie im Jahr 2010 konzipierte er ein virtuelles 3D-Zimmer. Nun sollten zwölf Frei- willige die Raumhöhe schätzen. Ergebnis: Je heller Decken und Wände gestrichen waren, desto höher empfanden die Probanden das Zimmer. Farben helfen bei der Gesichtserkennung Wenn wir jemandem ins Gesicht blicken, wissen wir recht schnell, ob die Person männlich oder weiblich ist. Laut Fré- déric Gosselin von der Universität von Montreal liegt das vor allem an der Farbe des Gesichts. Der Wissenschaft- ler zeigte in seiner Studie im Jahr 2005 30 Testpersonen  Fotos von 300 hellhäutigen Gesichtern. In drei von vier Fällen erkannten die Probanden das korrekte Geschlecht. Wichtigstes Entscheidungskriterium war die Färbung der Mundregion. Frauengesichter haben dort einen höheren Grünanteil, bei Männern überwiegt hingegen Rot. 6 7 9 10 Menschen stehen auf Blau Anya Hurlbert und Yazhu Ling von der Universität von Newcastle ließen in ihrer Studie im Jahr 2007 208 Frei- willige aus zwei farbigen Rechtecken ihre bevorzugte Farbe wählen. Und tatsächlich: Blau rangierte auf der Be- liebtheitsskala ganz oben. Im Fachjargon heißt das Blue- Seven-Phänomen: Die meisten Menschen präferieren die Farbe Blau und die Zahl Sieben. 8 33

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