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DES GB2012 D

Wenn man aber ein Bewertungsergebnis erwartet, das sich an jüngst getätigten Center-Transaktionen orientiert, lässt man außer Acht, dass unsere Gutachter keine Mark-to-Market- Methode nutzen, sondern eine Discounted-Cashflow-Methode. Da Shoppingcenter nur schwer vergleichbar sind, halte ich das auch für die bessere Methode. Wie werden die Aktionärinnen und Aktionäre an den erneut guten Ergebnissen beteiligt? CLAUS-MATTHIAS BÖGE: Mit einer auf 1,20€ je Aktie erhöh- ten Dividende. Das zumindest wird unser Vorschlag auf der Hauptversammlung sein. Wir haben unseren Aktionären immer versprochen, dass die zuletzt gezahlte Dividende das Minimum zukünftiger Ausschüttungen sein wird. Bisher erfolgten diese Ausschüttungen – zumindest für unsere Altaktionäre – vollstän- dig steuerfrei. Das ändert sich nun: Die Dividende für 2012 unter- liegt erstmals mit einem Anteil von 0,31€ je Aktie dem Kapitaler- tragsteuerabzug. Das bedeutet, dass 31 Cent der Dividende mit 26,375% (25% Abgeltungsteuer zuzüglich 5,5 Prozent Solidari- tätszuschlag) Steuern belegt werden, also mit etwas mehr als 8 Cent. Diesen Effekt gleichen wir mit der Dividendenerhöhung um 10 Cent mehr als aus, sodass unsere Aktionäre netto nicht weniger erhalten. Könnten Sie kurz erläutern, warum der Umsatz und das EBIT in der Prognose für 2013 einknicken? CLAUS-MATTHIAS BÖGE: Das ist die Folge der bereits im Vorjahr angekündigten Änderungen der internationalen Rech- nungslegungsvorschriften IFRS, nach denen zukünftig die quotale Konsolidierung nicht mehr möglich ist. Dies ist gleichbedeutend mit einer geringeren Transparenz in der Ergebnisdarstellung, am Ergebnis ändert es aber nichts. Das betrifft auch nicht nur uns, sondern alle Unternehmen, die bisher Tochtergesellschaften quo- tal in den Konzernabschluss einbezogen haben. Letztendlich ändert sich unter dem Strich aber nichts, denn die Ergebnisse der Beteiligungsunternehmen fließen in der Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis als Beteiligungserträge ? ? ein. Somit sind optisch nur der Umsatz und das EBIT in unserer Prognose von diesen IFRS-Änderungen betroffen, beim EBT und FFO bleibt alles annähernd wie gehabt. Bitte stellen Sie uns die Prognose für 2013 und 2014 vor. OLAF BORKERS: Es geht weiter aufwärts. Für unsere Miet- einnahmen, ausgewiesen als Umsatz, erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr einen Anstieg von 9% auf 170 bis 173 Mio.€. Im kommenden Jahr könnten es 175 bis 178 Mio.€ werden. Das EBIT wird nach unserer Prognose 2013 zwischen 148 und 151 Mio.€ liegen, was einem Plus von 13% entspricht, 2014 könnte es noch- mals um 3% steigen auf 152 bis 155 Mio.€. Unser operatives Ergebnis vor Steuern und ohne Bewertungsergebnis erwarten wir dieses Jahr mit 112 bis 115 Mio.€ um 19 Prozent, nächstes Jahr mit 117 bis 120 Mio.€ um weitere 4 Prozent höher. Nach den 2012 verbuchten Einmaleffekten ist der Sprung der Funds From Operations besonders beeindruckend. Für 2013 erwarten wir je Aktie einen Anstieg um 21% auf 1,99€ bis 2,03€. Das normalisiert sich 2014 wieder, wenn wir einen zweiprozen- tigen Anstieg auf 2,03€ bis 2,07€ prognostizieren. Bei all diesen Prognosen gehen wir von einem stabilen Geschäft ohne Überraschungen aus, und wie immer haben wir keine Akquisitionen eingeplant. Keine Akquisitionen? CLAUS-MATTHIAS BÖGE: Wir sind weiterhin bereit, attrak- tive Gelegenheiten wahrzunehmen. Aber man sollte sich in Geduld üben können – wie beim Angeln. Als Kind hatte ich dazu öfter Gelegenheit als heute, aber die Erfahrung hilft mir auch im Berufsleben. Auf Plattdeutsch sagt man übrigens „Legg de Angel nich ut de Hand, wenn ok keen Fisch nich anbeten hett“, denn „irgendwann beißt einer an“. Vielen Dank für das Gespräch. ? ? „UNSER PORTFOLIO UMFASST NUN 20 SHOPPINGCENTER MIT EINEM MARKTWERT VON 3,8 MRD €.“ DES GESCHÄFTSBERICHT 2012 { 12 } Vorstandsinterview

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