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DES GB2012 D

OLAF BORKERS: Unser Portfolio umfasst nun 20 Shopping- center mit einem Marktwert von 3,8 Mrd.€. Das Herold-Center bietet auf einer Verkaufsfläche von ca. 26.000 qm auf zwei Ebe- nen rund 130 Fachgeschäfte, die alle vermietet sind. Es wurde 1971 eröffnet und zuletzt 2003 erweitert. Bei der Fremdfinanzierung haben Sie diesmal neue Wege beschritten? OLAF BORKERS: Richtig, wir haben erstmals eine Wandel- anleihe emittiert. 100 Mio.€ haben wir uns für fünf Jahre zu einem Zins von 1,75% gesichert. Das ist günstig für uns und dabei gleichzeitig attraktiv für die Anleihe-Investoren, die auf einen steigenden DES-Aktienkurs setzen. CLAUS-MATTHIAS BÖGE: Parallel dazu haben wir uns mit einer kleinen Kapitalerhöhung 67,7 Mio.€ Eigenkapital beschafft. Warum konnten Privataktionäre nicht an der Kapital- erhöhung teilnehmen? CLAUS-MATTHIAS BÖGE: Ich habe in der Vergangenheit schon mehrfach betont, dass wir Kapitalerhöhungen am liebs- ten mit Bezugsrecht für unsere vielen treuen Privataktionäre durchführen, wie wir es zuletzt 2010 zweimal getan haben. Es gab aber eine Änderung im Wertpapierprospektgesetz. Seit Juli 2012 besteht auch für die bisher von uns gerne gewählte Variante einer Bezugsrechtskapitalerhöhung eine generelle Prospektpflicht. Da es einige Wochen dauert, einen Prospekt zu erstellen, kann das während eines Ankaufsprozesses aufgrund der damit verbundenen Verzögerung und Erfolgsunsicherheit in einem sich ändernden Kapitalmarktumfeld zu einem Dealbrea- ker werden. Das würden wir gerne vermeiden. Zudem ist die Prospekterstellung sehr teuer. Im November haben wir nur rund 2,3 Mio. Aktien emittiert und dafür das schnelle Accelerated-Bookbuilding-Verfahren gewählt. Leider kann man bei diesem Verfahren, bei dem die neuen Aktien nahe am Börsenkurs platziert werden, nur sogenannte „qualifi- zierte Anleger“, in der Regel institutionelle Investoren, anspre- chen und muss das Bezugsrecht für Aktionäre ausschließen. Erfreulich war für uns aber letztendlich, dass beide Maßnah- men sehr wohlwollend vom Kapitalmarkt aufgenommen wurden, obwohl wir bislang am Anleihenmarkt ein unbeschriebenes Blatt waren. Nun können wir auch hier eine Erfolgsbilanz vorweisen, was für uns bei eventuellen Wiederholungstaten in Zukunft von Vorteil sein sollte. ? ? Aber Sie setzen auch weiterhin auf klassische Fremd- finanzierungsformen? OLAF BORKERS: Absolut! Und wir haben die günstigen Finanzierungskonditionen für die Deutsche EuroShop genutzt und konnten den durchschnittlichen Zinssatz unserer Verbind- lichkeiten von 4,59% auf 4,16% senken, also um 43 Basispunkte. ? DES GESCHÄFTSBERICHT 2012 { 10 } Vorstandsinterview

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